Prinzipien der Lichtkurvenanalyse
Intensit¨at l(φ) = f(pi)
(φ = Bahnphase, pi = Systemparameter)
ist so komplexe Funktion, dass es keine analytische L¨osung gibt.
Aber numerische L¨osungsmethoden, z.B.
Wilson-Devinney-Verfahren (ab 1971) Wood’s WINK Code (1972)
... und andere
benutzen als physikalisches Doppelsternmodell das Roche-Modell
Parameter-Optimierung
direktes Problem:
geom.+phys. Parameter → synthet. Lichtkurve inverses Problem:
beobachtete Lichtkurve → Parameter
Inverses Problem ist math. Optimierungsproblem, f¨ur das sich 2 Methoden anbieten:
Differentielle Korrektionen
(bisher meist benutzt, z.B. bei Wilson-Devinney)
Simplex Algorithmus
(Nelder & Mead; Kallrath & Linnell)
• Bei differentiellen Korrektionen zwei Probleme:
⋆ kann divergieren
⋆ num. Probleme bei vielen freien Parametern
• Bei Simplex Algorithmus:
⋆ keine partiellen Ableitungen n¨otig
⋆ kann nicht divergieren
⋆ sucht gesamten Parameterraum ab
Simplex Algorithmus
Direkte Suchmethode, keine Ableitungen n¨otig.
SIMPLEX ist geom. Figur im n-dim. Parameter- raum mit (n+1) Eckpunkten (Vertices)
• f¨ur jeden Eckpunkt (= Satz von n Parametern) wird Lichtkurve berechnet und mit Beobach- tungen verglichen
• bei jeder Iteration wird schlechtester Eckpunkt verworfen und durch einen besseren ersetzt
• SIMPLEX bewegt sich mit 4 versch. Operatio- nen im Parameterraum:
⋆ Reflexion
⋆ Kontraktion
⋆ Expansion
⋆ Schrumpfung
• SIMPLEX kontrahiert um L¨osungspunkt