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Archiv "Esomeprazol besser als Lansoprazol bei Refluxösophagitis" (11.10.2002)

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fendem Untergang von Fettgewebe auf- treten. Die noduläre kutane Adipone- krose manifestiert sich zusammen mit einer alkoholischen Pankreatitis (4).

Im Rahmen einer alkoholinduzier- ten Hypertriglyzeridämie können erup- tive Xanthome auftreten. Störungen des Stoffwechsels essenzieller Fett- säuren durch Alkohol bedingen eine ichthyosiforme Austrocknung der Haut (Xerosis) oder eine erythemato- squamöse Dermatitis. Das Launois- Bensaude-Syndrom ist durch eine diffu- se Lipomatose im Bereich von Hals und Schultergürtel, in seltenen Fällen auch abdominal auftretend gekennzeichnet.

Es finden sich puffärmelartige pseudo- athletische leicht eindrückbare weiche Schwellungen, die differenzialdiagno- stisch von einer multiplen familiären Lipomatose abzugrenzen sind.

Die gefäßerweiternde Flush-erzeu- gende Wirkung des Alkohols kann durch Metronidazol durch die Beein- flussung der Alkohol abbauenden Al- dehyddehydrogenase verstärkt werden.

Die Wirkung Histamin freisetzender Medikamente (Opiate, Aspirin und an- dere nichtsteroidale Antiphlogistika) wird durch Alkohol verstärkt. Die Ge- fahr einer Leberschädigung durch Me- thotrexat, das in der Dermatologie ins- besondere bei chronischer Psoriasis eingesetzt wird, vergrößert sich durch Alkohol erheblich. Auch bei der Ein-

nahme weiterer potenziell hepatotoxi- scher Medikamente, wie der Antimyko- tika Terbinafin oder Itraconazol, sollte auf gleichzeitigen Alkoholgenuss ver- zichtet werden. Verbunden mit einer Veränderung des sozialen Verhaltens findet sich eine vermehrte Risikobereit- schaft mit Verzicht auf Schutzmaßnah- men bei sexuellem Kontakt. Hiermit ist indirekt auch eine Häufung von sexuell übertragbaren Infektionen verbunden.

Zusammenfassend kann gesagt wer- den, dass chronischer Alkoholabusus grundsätzlich alle Organ- und Funkti- onssysteme in Mitleidenschaft ziehen kann. Der Haut kommt hierbei als wichtiges Manifestationsorgan eine be- deutende Indikatorrolle zu. Im Vorder- grund der ärztlichen Bemühungen steht nicht die Behandlung der Symptome, sondern die Unterbindung des Alkoho- lismus.

Manuskript eingereicht: 18. 3. 2002 angenommen:

10. 6. 2002

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2002; 99: A 2712–2716 [Heft 41]

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Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Günter Burg Dermatologische Klinik Universitäts-Spital Zürich Gloriastraße 31 8091 Zürich Schweiz

E-Mail: burg@derm.unizh.ch M E D I Z I N

A

A2716 Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 4111. Oktober 2002

Neben den „klassischen“ Protonen- pumpenblockern Omeprazol, Lanso- prazol, Pantoprazol und Rabeprazol steht mit dem Esomeprazol der erste isomere Protonenpumpenblocker zur Verfügung. In den USA wurde eine große randomisierte doppelblinde Mul- ticenterstudie durchgeführt, an der 5 251 Patienten mit endoskopisch veri- fizierter Refluxösophagitis teilnahmen.

Die Patienten erhielten entweder 40 mg

Esomeprazol (n = 2 624) oder 30 mg Lansoprazol (n = 2 617) acht Wochen lang vor dem Frühstück. Die Heilungs- raten lagen nach diesem Zeitraum bei Gabe von Esomeprazol bei 92,6 Pro- zent, Lansoprazol bei 88,8 Prozent (p = 0,0001). Noch deutlichere Unterschiede bezüglich der Heilungsraten fanden sich nach vier Wochen. Je schwerer die Refluxösophagitis (Los Angeles-Klassi- fikation Stadium A bis D), umso ausge-

prägter war die Überlegenheit des iso- meren Protonenpumpenblockers. Das Sodbrennen verschwand schneller und bei mehr Patienten während der Be- handlung mit Esomeprazol. Beide Be- handlungsschemata wurden gut tole-

riert. w

Castell D, Kahrilas P J, Richter J E et al.: Esomeprazole (40 mg) compared with Lansoprazole (30 mg) in the treatment of erosive esophagitis. Am J Gastroenterol 2002; 97: 575–583.

Dr. D. O. Castell, Department of Gastroenterology and He- patology, 96 Jonathan Lucas Street, Suite 210, Charles- ton, SC29425, USA.

Esomeprazol besser als

Lansoprazol bei Refluxösophagitis

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