DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Leserdienst
Lebensversicherung
Verdiener 1984Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der Männer 3.Vj.l984 in DM*
ohne "Gesundheitsprülung"
Einige wenige Lebensver- sicherungsunternehmen, wie etwa die Futura Le- bensversicherung AG, Wiesbaden, oder die Natio- nal Union Lebensversiche- rungs-AG in Frankfurt, bie- ten kapitalbildende Le- bensversicherungen an, ohne vor Vertragsabschluß ein ärztliches Gutachten zu verlangen. Dem höhe- ren Risiko des Versiche- rers wird freilich durch ei- nige Einschränkungen Rechnung getragen.
Mit dem neuen "Senioren-
plan" der Futura, einer
noch jungen und klei- nen Versicherungsgesell- schaft, wird eine kapitalbil- dende Lebensversiche- rung gewährleistet, die so- wohl im Todes- als auch im Erlebenstall nach einer Lautzeit von bereits 12 Jahren ausgezahlt wird.
Gerade für die Altersgrup- pe zwischen 50 und 70 Jah- ren, die meist noch echte Versorgungslücken auf- weist und die wegen ihres erhöhten Gesundheitsrisi- kos in vielen Fällen auf die Form der Sterbegeld-Ver- sicherung angewiesen war, ist der "Senioren-
plan" der Futura AG maß-
geschneidert.
Die Versicherungssumme kann nur auf höchstens 30 000 DM abgeschlossen werden. Bei Unfalltod wird bis zum 70. Lebensjahr die doppelte Versicherungs- summe fällig (zuzüglich der Gewinnanteile). Die Aufnahme weiblicher und männlicher Versicherten
zwischen dem 50. und 70.
Lebensjahr wird garantiert.
Verstirbt der Versicherte innerhalb der ersten drei Versicherungsjahre ("Aut- bauzeit") eines natür- lichen Todes, so erhält der Begünstigte lediglich die einbezahlten Versiche- rungsbeiträge erstattet.
Während der dreijährigen Karenzzeit wird die Versi- cherungssumme also nicht wegen krankheitsbeding- ter Todesfolgen fällig. War hingegen ein Unfall für den Tod des Versicherungs- nehmers ursächlich, so wird auch in der "Aufbau- zeit" die doppelte Versi- cherungssumme geleistet.
Ein Prämien-/Leistungs- Beispiel: 5000 DM Versi- cherungssumme (12jähri- ge Laufzeit) kosten einen Mann bei einem Eintrittsal- ter von 56 Jahren monat- lich 40,70 DM, 10 000 DM
Versicherungssumme 80,80 DM. Eine Frau im gleichen Alter muß 39,20 DM bzw. 77,80 DM monat- lich aufbringen.
..,.. Es ist also eine indivi- duelle Kalkulation wert, ob man in Eigeneinschätzung des Gesundheitsrisikos auf ein Gesundheitsattest ver- zichten will und die drei- jährige Karenzzeit bei ver- mindertem Versicherungs- schutz in Kaut nimmt oder aber eine herkömmliche (teurere) Lebensversiche- rung ohne Karenzzeit, die jedoch ein Gesundheitsat- test erfordert, wählt. HC
Ganz oben auf der Verdienstskala der Männer standen im dritten Quartal1984 die Angestellten im Bergbau mit durchschnittlich 5648 DM brutto im Monat, ganz unten rangierten die Arbeiter im Gastgewerbe m_it 22~9 DN!.
Zwischen diesen beiden Werten erstreckt s1ch em brei- tes Band von Einkommen. Es handelt sich bei diesen Durchschnittswerten, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung errechnet wurden, nicht um tarifli- che Gehälter oder Löhne, sondern um effektive Einkom- men einschließlich aller im betrachteten Zeitraum ge- zahlten Zulagen und Zuschläge
lnsolvenzen in den Freien Berufen
Das Jahr 1984 hat einen neuen Höchststand der ln- solvenzen der Bundesre- publik Deutschland ge- bracht, wie das Statisti- sche Bundesamt im Febru- ar berichtete. Dabei fällt zum ersten Mal der über- durchschnittliche Anstieg der Zahl der lnsolvenzen im Bereich der Freien Be- rute auf.
Aus Bank- und Sparkas- senkreisen wird dazu dar- auf hingewiesen, daß die meisten lnsolvenzen in den Freien Berufen nicht aus den Bereichen der ei- gentlichen Berufstätigkeit herrühren, sondern aus
dem privaten Bereich aut- grund der Beteiligung an steuerbegünstigten Unter- nehmen und Bauherren- modellen.
Jedoch seien insbesonde- re in Großstädten auch Fäl- le zu beobachten, in denen sich Ärzte bei der Nieder- lassung durch apparative Investitionen übernommen haben und die erhofften Umsatzerlöse nicht einge- treten sind.
Sorgfältige Vorbereitung der Niederlassung und die eingehende Beratung ins- besondere durch die ent- sprechenden Einrichtun- gen der Selbstverwal- tungskörperschaften kön- nen helfen, Fehlinvestitio- nen und Enttäuschungen zu vermeiden. DÄ Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 16 vom 17. April1985 (101) 1201