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Archiv "Börsebius über Steuersparmodelle: Da geht noch was" (14.02.1997)

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iele glaubten in den letz- ten Jahren, das Sesam- öffne-Dich zur spru- delnden Steuersparquelle hieße „Ostimmobilie“. Das war im Prinzip schon rich- tig, denn die hohen Ab- schreibungssätze auf Ostim- mobilien verzuckerten die Nachsteuerrenditen enorm.

Dem standen freilich über- teuerte Wertansätze gegen- über, oder mit anderen Wor- ten, die Leute bezahlten ihre Steuervorteile aus der eige- nen Tasche.

So oder so, die schönen Zeiten gehören allerdings der Vergangenheit an, seit die Sonder-Abschreibungs- möglichkeiten auf Ostimmo- bilien drastisch reduziert wurden. Bei Neubauten kön- nen statt 50 Prozent nun- mehr nur noch 25 Prozent abgeschrieben werden, und bei Büroneubauten sinkt der Satz sogar auf nur magere

20 Prozent. Da geht also nichts mehr.

Das ist aber noch lange kein Grund, voller Ingrimm das Kapitel „Wie spare ich sinnvoll Steuern“ zuzuschla- gen. Es gibt immer noch die wirklich gute Möglichkeit, im Bereich Altbaumodernisie- rung (in den neuen Bundes- ländern) vom Fiskus ordent- lich zu kassieren. Die Sonder- Abschreibungssätze zur Mo- dernisierung von Altbauten wurden nämlich nur leicht von 50 auf 40 Prozent zurück- genommen. Diese Sonder- Afa kann auf die ersten fünf Jahre verteilt werden. Viele wissen zudem nicht, daß dar- über hinaus die gesamten Sa-

nierungs- und Modernisie- rungskosten über insgesamt zehn Jahre abgesetzt werden können.

Es gilt aber folgendes zu beachten. Dem attraktiven Steuersparmodell steht ein höheres Investitionsrisiko gegenüber. Es ist ja klar, daß im Vergleich zu einem Neu- bau (selbst da sind längst nicht alle Kosten vorher be- kannt) bei einem Altbau die finanzielle Heimtücke aus jeder unsanierten Ecke lau- ert. Ein Sanierungsobjekt muß daher genau unter die Lupe genommen werden, und es sollte auch ein peku- niäres Überraschungspolster von etwa 15 Prozent der

ursprünglichen Investitions- summe eingeplant werden.

Erst recht gilt aber auch bei Altbauten: Auf die Lage kommt es an und auf ei- ne realistische Einschätzung der erzielbaren Mieten, die im Schnitt etwa fünf Mark pro Quadratmeter unter de- nen für Neubauten liegen.

Was bedeutet das nun in der praktischen Umset- zung für den steuersparwilli- gen Investor? Die Investition in eine Altbaumodernisie- rungsmaßnahme in den neu- en Bundesländern kann loh- nen. Die Perlen sind aber auch hier dünn gesät, von der Lage und den erzielbaren Mieten abhängig. Genau rechnen ist auch hier wichtig.

Die Investitionssumme darf keineswegs höher sein als der 20fache Netto-Jahresmieter- trag. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Bruchlan- dung. Börsebius

[44] Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 7, 14. Februar 1997

S C H L U S S P U N K T

Post Scriptum

Kali- und Salz-Aktien:

Aktienhändler empfeh- len: Kali- und Salz-Aktien kaufen! Der Grund: Ange- sichts der Finanzmisere in Bonn muß die Bundes- regierung Riesenmengen Streusalz bestellen, um im Winter nicht ins Schleudern zu kommen.

Günter Rexrodt:

Frage von Bundeswirt- schaftsminister Günter Rexrodt an Radio Eriwan:

„Kommt der nächste Kon- junkturaufschwung, und wenn ja, wann?“

Radio Eriwan: „Im Prinzip ja, spätestens im fünften Quartal!“

Renten-Limerick:

Einem Rentenhändler aus Witten machte die Anleihehausse Entzük-

ken. Dann stiegen die Zinsen, alles ging in die Binsen. Der Bund war der Grund für das Drücken.

Börsen-Olympiade:

Avery Brundage, Eh- renpräsident des Inter- nationalen Olympischen Komitees, der sich im-

mer für das Ama- teurprinzip im Sport zu seinen Leb- zeiten ein- gesetzt hat, soll, so wit- zeln Frank- furter Bör- sianer, in den Vor- stand von AEG beru- fen werden.

Grund: weil

er dann endlich unter lauter Amateuren ist.

Oskar Lafontaine:

Saar-Landes-Vater Os- kar Lafontaine zu einem Börsenmakler: „Wenn ich nicht Ministerpräsident wäre, würde ich Wertpa- piere kaufen.“

Makler: „Wenn Sie nicht Ministerpräsident wären, würde ich das auch tun.“

Börsianer-Logik:

Ein Börsengespräch in diesen Tagen: „Der Dollar ist fest!“ „Wieso, wo steht er denn?“ „Etwa 1,5080 DM.“ „Warum ist er denn fest?“ „Heute morgen war er schon mal knapp unter 1,50 DM!“ „Und wie war er gestern?“ „1,5150 DM.“ Rolf Combach

Börsen-Witze

Weisheiten und Wahrheiten Börsebius über Steuersparmodelle

Da geht noch was

Strudel der Schulden ©Bruce Meek

Referenzen

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