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Archiv "Alkohol in den neuen Bundesländern: Nach wie vor größtes Suchtproblem" (18.11.1994)

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BERICHTE

Alkohol in den neuen Bundesländern

Nach wie vor größtes Suchtproblem

Alkoholabhängigkeit ist nach wie vor das drängendste Problem der Suchtkrankenhilfe in den neuen Bundesländern. Dies wurde auf ei- ner Fachkonferenz der Thüringer und der Sächsischen Landesstellen gegen die Suchtgefahren Mitte Sep- tember in Erfurt deutlich. Zwar be- obachten die Landeskriminalämter auch Aktivitäten, die auf den Auf- bau eines Händlernetzes für Rauschgifte schließen lassen. Ein Drogenproblem wie in den Altbun- desländern gibt es aber (noch) nicht.

Die 46 Suchtberatungsstellen in Thüringen sind allerdings schon jetzt sowohl in räumlicher als auch in personeller Hinsicht gut gerüstet für Kriseninterventionen bei Rauschgiftproblemen. Der Aufbes- serung des theoretischen Hinter- grundes und dem Erfahrungsaus- tausch mit den Kollegen aus den Altbundesländern sollte auch die Fachtagung dienen.

Das Alkoholproblem habe sich mit der Wende nicht grundsätzlich verändert, so Hans-Christian Heym, Geschäftsführer der Thürin- ger Landesstelle gegen die Suchtge- fahren. Wenn der Eindruck entste- he, der Mißbrauch habe zugenom- men, so liege das eher daran, daß Alkoholabhängige auffälliger ge- worden sind. Denn die Betreuungs- strukturen der DDR, die durchaus sozialen Rückhalt boten, seien weg- gefallen. Die Lücken müßten nun die Beratungsstellen schließen.

Da Alkoholabhängige heute in der Regel sich selbst überlassen sind, sollte auch jeder Arzt Betroffene auf diese Anlaufstellen aufmerksam ma- chen, forderte Heym. Andererseits arbeiten die Beratungsstellen bereits eng mit Ärzten zusammen, die für den ärztlichen Befundbericht zu- ständig sind. Medikamentenabhän- gigkeit spielt in den Beratungsstellen allenfalls bei Alkoholabusus eine

Rolle, sonst aber kaum. Heym schätzte, daß etwa jeder zehnte Al- koholabhängige gleichzeitig auch Erfahrungen mit Aufputschmitteln, Schmerz- und/oder Beruhigungsmit- teln gesammelt hat.

Im Gegensatz zu den stoffge- bundenen Abhängigkeiten nehmen aber neue Abhängigkeitsformen enorm zu. So fallen Mitarbeitern der Suchtberatungsstellen immer mehr Magersüchtige und Eß- bezie- hungsweise Eßbrechsüchtige auf.

Auch Spielsucht ist ein Thema.

Während sie als wirklich neue Er- scheinung in den östlichen Bundes- ländern hinzukomme, sei der An- stieg von Eßstörungen hauptsäch- lich auf Medienberichte zurückzu- führen: Die Betroffenen erfahren, daß sie krank sind und daß ihnen ei- ne Therapie helfen kann, so Heym.

Für verbesserungsbedürftig hielt Heym die Abklärung der Ko- stenfrage. Therapeutisch sinnvolle Entscheidungen könnten zu oft nicht kurzfristig umgesetzt werden.

Hilfreich sei eine bevorzugte, un- komplizierte und unbürokratische Bearbeitung der kritischen Fälle durch die verschiedenen Kostenträ- ger. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der komplizierten Betreuung chronisch Langzeitge- schädigter, bei denen eine Entwöh- nungsbehandlung allein oft nicht mehr ausreicht und bei denen Maß- nahmen wie beispielsweise betreu- tes Wohnen angezeigt sind.

Daß in Ostdeutschland sehr viel mehr Alkohol als in den alten Bundesländern getrunken werde, bestätigte vor kurzem auch Regine Hildebrandt (SPD). Harte Drogen sind bei ostdeutschen Jugendlichen nach Angaben der brandenburgi- schen Gesundheitsministerin nach wie vor eher unbeliebt. Drogen wie Haschisch habe bislang höchstens jeder zehnte Jugendliche probiert.

Martin Wiehl/afp

THEMEN DER ZEIT

A-3172 (32) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 46, 18. November 1994

CORIC® plus + CORIC® plus MITE

Zusammensetzung: 1 Tablette CORIC plus enthält: 20 mg Lisinopril, 12,5 mg Hydrochlorothiazid. 1 Tablette CORIC' plus MITE enthält: 10 mg Lisinopril, 12,5 mg Hydrochlorothiazid.

Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie, wenn die Behandlung mit einem Kombinationspräparat angezeigt ist. Die fixe Kombination ist nicht zur Initialtherapie oder Dosiseinstellung geeignet, sondern zum Ersatz der freien Kombination aus 10 mg Lisinporil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid für die Erhaltungstherapie.

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Lisinopril, Thiazide, Sulfonamide ., anamnestisch bekanntes angioneurotisches Odem; schwere Nierenfunktionsstörun- gen (Serum-Kreatinin > 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance < 30 ml/min); Dialyse ., Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere); Zustand nach Nierentrans- plantation; hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitrolklappenstenose, hypertro- phe Kardiomyopothie; Herzinsuffizienz (gilt nur für CORIC' plus); primärer Hyperal- dosteronismus; schwere Leberfunktionsstörungen (Präkoma/Como hepaticum); kli- nisch relevante Elektrolytstörungen (Hyperkolzämie, Hyponatriämie, Hypokaliömie);

Schwangerschaft; Stillzeit; Kinder. Kritische Nutzen-Risiko-Abwägung und regelmäßi- ge Kontrollen bei klinisch relevanter Proteinurie (> 1 g/Tag); gestörter Immunreakti- on oder Kollagenkrankheit; Begleittherapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktion unterdrücken (z.B. Corticoide, Zytostatika, Antimetabolite), Allopurinol, Procainamid, Lithium; Gicht; Hypovolämie; Zerebralsklerose; Koronarsklerose; manifestem oder latentem Diabetes mellitus; eingeschränkter Leberfunktion. Hinweise: Vor Therapie- beginn Überprüfung der Nierenfunktion, Ausgleich eines Salz-/Flüssigkeitsmangels, insbes. Überwachung von Blutdruck und/oder Laborwerten bei Niereninsuffizienz (Serum-Kreotinin < 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min), schwerer Hypertonie, Patienten über 65 Jahre, Herzinsuffizienz. Entsprechend den Anwen- dungsmöglichkeiten der Einzelsubstanzen bei Herzinsuffizienz kann CORIC' plus MITE in den Fällen bei Herzinsuffizienz gegeben werden, in denen zuvor mit den Ein- zelsubstanzen die Dosierung erreicht wurde, die der Zusammensetzung von CORIC' plus MITE entspricht. Während Therapie mit CORICv plus/CORICv plus MITE darf keine Dialyse oder flämofiltration mit Polyacrylnitril-methallylsulfonot-high-flux-Mem- branen (z.B. AN 69) erfolgen. Im Notfall muß auf ein anderes Arzneimittel gegen Hypertonie/Herzinsuffizienz — kein ACE-Hemmer — umgestellt oder eine andere Dia- lysemembran verwendet werden.

Nebenwirkungen: Gelegentlich Hypotonie, Orthostase mit Schwindel, Schwäche- gefühl, Sehstörungen, selten Synkope. Durch Hypokaliämie unter HCT häufig: EKG- Veränderungen, Herzrhythmusstörungen. Vereinzelt bei Blutdruckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Brustschmerz, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebraler Insult.

Gelegentlich Nierenfunktionsstörungen; vereinzelt akutes Nierenversagen; selten Pro- teinurie; vereinzelt abakterielle interstitielle Nephritis. Gelegentlich Reizhusten, Bron- chitis; selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis; vereinzelt Bronchospasmus, Glossitis, Mundtrockenheit, Durst, Lungenödem mit Schocksymptomatik (allergische Reaktion auf Hydrochlorothiazid). Vereinzelt allergische Entzündung der Lungenbläschen (Lun- gen-infiltrate, eosinophile Pneumonie) in Zusammenhang mit ACE-Hemmem (u.a.

auch Lisinopril); ongioneurotisches Ödem (mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge ggf. Notfallmaßnahmen). Gelegentlich gastrointestinale Störungen;

selten Pankreatitis, Cholezystitis; Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, cholestoti- schem Ikterus, Hepatitis, Ileus. Gelegentlich allergische Hautreaktionen (z.B. Exan- them), selten Uriikaria, Pruritus, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, kutaner Lupus erythematodes (Einzelfälle unter Hydrochlorothiazid). Hautverände- rungen in Einzelfällen mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Arthritis, Voskulitiden, Eosi- nophilie, Leukozytose, erhöhten ANA-Titern, erhöhter BSG. Selten Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (unter Hydrochlorothiazid). Selten Thrombosen, Embo- lien (unter hohen Dosen Hydrochlorothiazid). Vereinzelt psoriosiforme Hautverände- rungen, Photosensibilität, Alopezie, Diaphorese, Flush, anaphyloktoide Reaktionen, Onycholyse, Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik. Gelegentlich — z.T. durch Wasser- und Elektrolytstörungen — Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwäche, Apathie; selten Depressionen, Benommenheit, Schlafstörungen, Impo- tenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Änderungen der Gemütsla- ge, Ohrensausen, verschwommenes Sehen, Geschmacksveränderungen oder vorüber- gehender -verlust. Selten Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelettmuskulatur, Muskel- schmerzen, Paresen (infolge Hypokaliämie). Gelegentlich Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten, Thrombozyten. Insbes. bei bestimmten Risikopatienten sel- ten: Anämie (einschließlich plastischer Anämie, vereinzelt hämolytischer Anämie infolge Antikörperbildung gegen Hydrochlorothiazid), Thrombozytopenie, Leukope- nie, Neutropenie, Eosinophilie, vereinzelt Agronulozytose, Panzytopenie. Gelegentlich Hypokoliämie, Hypochlorömie, Hypomagnesiämie, Hyperkalzömie, Glucosurie, meta- bolische Alkolose. Erhöhungen von Blutzucker, Cholesterin, Triglyzeriden, Harnsäure, Amylase möglich (Hydrochlorothiazid). Vereinzelt Hämolyse/hörnolytische Anämie (auch im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel, ursächlicher Zusammenhang mit ACE- Hemmern nicht gesichert). Gelegentlich, insbes. bei Niereninsuffizienz, Anstieg von Harnstoff, Kreatinin, Kalium, Abfall von Natrium, Proteinurie. Patienten mit Diabetes mellitus: Serum-Kalium-Anstieg. Vereinzelt Anstieg von Bilirubin, Leberenzymen.

Warnhinweis: Bei notfollmäßiger Dialyse oder Hämofiltration mit Polyacrylnitril- methallylsulfonat-high-flux Membranen (z.B. „AN 69") während der Therapie mit CORIC' plus/CORIC plus MITE besteht die Gefahr, daß anaphylaktoide Reaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen Schock auftreten.

Hinweise: Regelmäßige Kontrollen der Laborparameter, Blutbild. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Kochsalz, Antihypertensiva, Nitra- te, Vasodilotatoren, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Alkohol, Analgetika, Antiphlogistika, Salicylate, Kalium, kaliumsparende u. kaliuretische Diure- tika, andere Arzneimittel (z.B. Heparin), Lithium, Digitalisglykoside, orale Antidiabe- tika, Insulin, Katecholomine, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Laxantien, Allopurinol, Zytostatika, Immunsuppressiva, Corticoide, Procainamid, Nar- kotika, Anösthetiko, Colestyromin, Colestipol, Muskelrelaxontien vom Curare-Typ, Methyldopa.

Packungsgrößen/Preise: Coric plus 30 (N1)/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 65,58/DM 100,71/DM 189,76, Klinikpackung. Coric plus MITE 30 (N1)/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 49,42/DM 77,41/DM 144,00, Klinikpackung.

DuPont Pharma GmbH Mitvertrieb:

Du Pont-Straße 1 Arzneimittelwerk Dresden GmbH 61352 Bad Homburg Meißner Straße 35

01445 Radebeul

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