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Archiv "Chemoembolisation beim hepatozellulären Karzinom?" (29.09.1995)

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® in der Behandlung chroni- scher Tumorschmerzen bei Kindern (53); zu dieser Patientengruppe liegen bislangjedoch noch keine ausreichen- den Daten vor.

Bei der Verwendung von TTS- Fentanyl sind einige Punkte unbe- dingt zu beachten:

.... Die Behandlung mit TTS- Fentanyl sollte im Rahmen der Emp- fehlungen der WHO zur Tumor- schmerztherapie erfolgen. TTS-Fen- tanyl stellt eine Alternative zu ande- ren starken Opioiden dar und muß wie diese gegebenenfalls mit Nicht- opioidanalgetika, Koanalgetika, Ad- juvanzien und anderen schmerzthera- peutischen Verfahren kombiniert werden .

..,. Eine sorgfältige Dosistitrati- on ist zur Erzielung einer optimalen analgetischen Wirkung und zur Ver- meidung ernsthafter Nebenwirkun- gen unverzichtbar. Für eine Über- gangszeit von zwei Jahren, in der mehr praktische Erfahrung gesam- melt werden soll, hat der Gesetzge- ber jedoch eine stationäre Dosistin- dung vorgeschrieben. Die Weiter- verordnung kann dann durch nieder- gelassene Ärzte erfolgen. Bis zum Erreichen der richtigen Fentanyldo- sis ist eine großzügige Verordnung zusätzlicher Opioide für den Be- darfsfall zu empfehlen. Die Tagesdo- sis zusätzlich erforderlicher Opioide sollte berücksichtigt werden, wenn die Dosis von TTS-Fentanyl erhöht werden muß.

.... Unter einer Behandlung mit TTS-Fentanyl können jederzeit, wie auch während einer Behandlung mit anderen Opioiden, Schmerzattacken,

AKTUELL/FÜR SIE REFERIERT

belastungsabhängige Schmerzspitzen und plötzliche Zunahme der Dauer- schmerzen auftreten (34). Deshalb sollten auch im weiteren Therapiever- lauf zusätzliche Opioide mit kurzer Anschlagzeit und relativ kurzer Wirk- dauer für die Patienten verfügbar sein. Morphintabletten, -Suppositori- en oder-lösungensind hierfür derzeit am besten geeignet.

..,. Bei Patienten mit hohem Opioidbedarf oder Hautkrankheiten kann das Auffinden eines ausrei- chend großen Hautareals zum Auf- kleben der Systeme Schwierigkeiten bereiten. Dies gilt um so mehr, als die Applikationsstelle bei jedem Pflaster- tausch gewechselt werden soll, um Konzentrationsschwankungen zu ver- meiden. TTS-Fentanyl darf nur auf intakte, unbestrahlte, trockene und haarfreie Haut, vorzugsweise am Oberkörper, aufgeklebt werden. Bei Hautverletzungen können die Fen- tanylkonzentrationen im Blut bis um das fünffache erhöht sein, weshalb be- haarte Körperregionen nicht rasiert werden dürfen; die Haare sollten mit der Schere abgeschnitten werden. Die Haut kann durch Abwaschen mit kla- rem Wasser und anschließendem Trocknen vorbereitet werden, nicht jedoch unter Verwendung von Stof-

fen, die die Hautpermeabilität verän-

dern (zum Beispiel Seife, Alkohol).

Um eine sichere Haftung des Systems am Körper zu gewährleisten, ist bei vielen Patienten die Abdeckung des Systems mit einem Mikroporen-Pfla- ster erforderlich. Da die Klebefolie des Systems Fentanyl enthält, sollten nach der Applikation die Hände ge- waschen werden.

.... Bei Patienten mit instabilem Schmerzsyndrom und schneller Do- sissteigerung ist TTS-Fentanyl wegen seiner reduzierten Dosierungsflexibi- lität ungeeignet.

.... Fentanyl gehört zu der Grup- pe der starken Opioide, deren Ver- schreibung durch die Betäubungsmit- telverschreibungsverordnung (BTM- VV) geregelt ist. Die Höchstmenge beträgt 120 mg Fentanyl und erlaubt zum Beispiel die Verschreibung von 48 TTS mit einer Abgaberate von 25 flg/h oder von 12 TTS mit einer Abga- berate von 100 flg/h auf einem Re- zept.

.... Die getragenen Systeme ent- halten noch einen Rest Fentanyl, wes- halb die Möglichkeit eines Miß- brauchs nicht ausgeschlossen werden kann. In den USA entsorgen die Pati- enten die gebrauchten Systeme über die Toilette. Als Alternative ist eine Rückgabe an den Apotheker denk- bar.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl1995; 92: A-2554-2561 [Heft 39]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Stefan Grond Schmerzambulanz

Klinik für Anaesthesiologie und Operative Intensivmedizin Universität zu Köln Joseph-Stelzmann-Straße 9 50924 Köln

Chemoembolisation beim hepatozellulären Karzinom?

Das hepatozelluläre Karzinom, das häufig auf dem Boden einer Le- berzirrhose multizentrisch entsteht, hat eine schlechte Prognose. Als Pal- liativmaßnahme ist unter anderem die Chemoembolisation vorgeschla- gen worden, wobei Zytostatika mit Lipiodol vermischt selektiv intraar- teriell injiziert werden. Die kontrol- lierte Studie wurde im Dezember 1992 beendet, nachdem eine Se-

quenzanalyse ergeben hatte, daß ein positiver Effekt der Chemoemboli- sation nicht nachweisbar war. Die Chemoembolisation wurde mit 70 mg Cisplatin, 10 ml Lipiodol und Gelfoam durchgeführt. Die Lipi- odol-Chemoembolisation führte zwar zu einer Abnahme des Tumor- wachstums, löste jedoch häufig ein akutes Leberversagen aus und hatte keinen Einfluß auf die Prognose. Die

Chemoembolisation ist somit einer abwartenden Haltung gegenüber

nicht überlegen. W

Graupe D'Etude et de Traitement du Carcinome Hepatocellulaire: A Compari- son of Lipiodol Chemoembolization and Conservative Treatment for unresectable hepatocellular Carcinoma. N. E. J. Med.

1995;332:1256-1261.

Service d' Hepatogastroenterologie, Ho- pital Jean Verdier, Ave. du 14 julliet, F 93143 Bondy CEDEX, Frankreich Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 39, 29. September 1995 (53) A-2561

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