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Archiv "Stützpunkte der Gegenreformation" (26.05.1988)

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Jede der vierzehn Kapellen längs des Weges zur marianischen Wallfahrtsstätte am Vareser Sacro Monte ist verschieden Blick nur durch Gucklöcher

freigibt und ihn ganz auf die Szene konzentriert. Im Däm- mer schwinden dem Beten- den die Sinne, und es bedürf- te kaum der Täuschung einer illusionistischen Malerei, die den Raum in phantastische Dimensionen weitet, um ihn das Staunen zu lehren. Wenn er nicht an die Wunder des Himmels glaubt, so glaubt er zumindest an die der Farben, in denen die lebensgroßen Fi- guren vor ihm stehen. Was an die Wände gemalt und was bunt davor in Holz geschnitzt ist, läßt sich schwer unter- scheiden, auch nicht so leicht, was an Stoff und Haa- ren echt und unecht ist, und schließlich nicht, was Figu- renspiel, was Wirklichkeit.

An der ersten Kapelle auf dem Sacro Monte von Orta fehlen Pferd, Ochs und Wid- der nicht, um die Geburt des Heiligen Franziskus zu einer Wiederkehr der Geburt Chri- sti zu machen. Auf dem Rundweg wiederholt sich der

Leidensweg des Heiligen wie des Gottessohnes in einer Bildhauerei, die so pittoresk ist wie die Malerei an den Wänden plastisch. Da die Kapellen, ursprünglich auf fünfzig geplant, von denen trotz Ablaßgeldern und from- men Spenden bis 1686 nur achtzehn und bis 1757 schließlich zwanzig fertig wurden, aus verschiedenen Jahrhunderten stammen, ge- langt der Pilger oder der Tou- rist bei der „Feuerprobe des Heiligen vor dem Sultan" so- gar unter turbantragende Türken und in ägyptische Palmenwälder, wie er sie aus den orientalischen Träumen Tiepolos kennt.

Diese skulpierte Biblia pauperum wollte das Auge der Massen unterhalten, um das Volk mit Leib und Leben an die katholische Kirche zu binden. Die besten Künstler der Region waren der Kirche gerade recht, um ihr in dieser Epoche der höchsten Gefähr- dung beizuspringen. Die 376 Jedes Jahrhundert erfin-

det sich seine eigenen Motive des Reisens. Buße für die Sünden war im Mittelalter der Vorwand, unter dem man der Lust an der Bewegung frönte. An Wallfahrtsorten begegnet daher der heutige Tourist den Ursprüngen sei- nes eigenen Vergnügens.

Karge Wüsteneien, in de- nen sich hätte Entsagung üben lassen, waren diese frommen Stätten ohnehin nicht immer Wer etwa den Sacro Monte, den Heiligen Berg, über Orta besteigt, ei- ne Peninsula, die in den See hinausragt, hat vom Gipfel einen lustvollen Rundblick über Hochgebirge, drei Buchten des Sees, eine Insel mit dem Bischofspalais und ein zerbröckelndes Städtchen in Ocker, Zypressengrün und Hortensienblau. Abseits ge- legen von den großen ober- italienischen Seen, ist Orta eine Enklave der Altertüm- lichkeit mitten im häßlichsten Industriegebiet, das den ge- samten Lago d' Orta umzieht, ohne jedoch seine Ufer auch nur zu tangieren. Vom Sacro Monte aus hat der Reisende den Blick, von dem er träumt, den kein Zementbau verletzt und keine Autostra- ße durchschneidet.

Als Kuriosität nimmt sich der Berg mit seinen zwanzig Kapellen, in denen hochpa- thetische Figurengruppen das Leben des Heiligen Franzis- kus erzählen, zunächst aus und ordnet sich doch, sobald man nach seiner Geschichte fragt, in eine religiöse Kunst- landschaft ein: Angeregt vom noch tiefer im Gebirge gele- genen Sacro Monte von Va- rano mit seinen fünfundvier- zig Kapellen, haben sich sol- che Heiligen Berge in ganz Oberitalien verbreitet, in Va- rese, Crea, Oropa, Graglia, Domodossola, Montrigone, Andorno. Alle im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts begründet, sind sie Stütz- punkte der Gegenreforma- tion, die das katholische Ita- lien gegen die reformierte Schweiz und das protestanti- sche Deutschland abschirmen sollten.

Auf den Bergen spielt sich ein stummes Jesuitentheater ab, bei dem die Figuren mit dem ganzen Schwung ihrer Bewegung Schmerz und Frömmigkeit deklamieren. In den Kapellen, die zwanzig bis dreißig Quadratmeter groß sein mögen, haben sie ihre Bühne hinter einem holzge- schnitzten Gebetsgitter aus dichtem Ornament, das den

Stützpunkte der Gegenreformation

Oberitalien und Würzburg:

Die Heiligen Berge der Volksfrömmigkeit

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ARZNEIMITTEL HÜLS • Dr. A. Hense Nachf. • 2800 Bremen 44

Dt. Ärztebl. 85, Heft 21, 26. Mai 1988 (91) A-1567

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Figuren von Orta haben vor allem Bildhauer aus der Mai- länder Dombauhütte ge- schaffen, wie Cristoforo Pre- stinari, der von dem bedeu- tenderen Dionigi Bussola ab- gelöst wurde. Sie haben, im Dienste der Volksfrömmig- keit, den Effekt und die Sen- timentalität in die italienische Kunst eingeführt. Freilich nehmen sie dabei an einer all- gemeinen Popularisierung der Künste in jener Epoche teil. Der Schutz des Glaubens geschah in Italien auf Kosten der Askese in der Kunst. Seit dem 16. Jahrhundert herrscht dort ein Verismus, der so rea- listisch wie illusionistisch ist, so wirklichkeitsgetreue Ab- bilder wie bunte Wunschträu- me erschafft. Die Figuren in Orta und Varese haben ihre letzten Auswirkungen in der veristischen Grabplastik, wie sie auf den Friedhöfen des 19. Jahrhunderts in Staglieno und Mailand anzutreffen ist.

Auf den Sacri Monti wer- den die Figuren aber erst im 17. und 18. Jahrhundert, als nur noch wiederholt wurde, was einmal kirchenpolitische Notwendigkeit war, grell in der Mimik oder, ein ander- mal, verspielt in den Gewän- dern und tänzerisch in den Bewegungen. Den Figuren aus dem 16. Jahrhundert hin- gegen fließt aus der Angst vor dem Verlust der Macht noch eine überzeugende Kraft zu.

Wie sehr die religiöse Er- regung in Reformation und Gegenreformation die Be-

Barocke Kuppeln krönen das Wahrzei- chen Würzburgs, die Wallfahrtskirche Käppele, 1748 von Balthasar Neumann erbaut

Foto: Georg Christ

freiung der Kunst aus einem alten Formenkanon vorberei- tete, 'macht der Besuch auf dem Sacro Monte von Varal- lo deutlich, dem Wallfahrts- berg, der allen anderen zum Vorbild diente. Seine Anlage ist die einzige, die noch vor der Reformation begonnen worden ist. Ein „Neues Jeru- salem" wollte der Mailänder Franziskanerpater Bemardi- no Caimi, zeitweiliger

„Wächter" des Heiligen Grabes, auf dem steilen Fel- sen über Varallo schaffen.

1686 schreibt der Kanonikus Torotti in seiner „Historia della Nuova Gerusalemme":

„Varallo ist sehr wohl mit dem Heiligen Land zu ver- gleichen, es besitzt an Stelle des Kidron-Baches den Ma-

stallo, als Jordan die Sesia und den See von Orta für die Tiberias-See." Der Pater Caimi soll die Kapellen zu- nächst als Kopien der Heili- gen Stätten geplant haben, als Bethlehem, Nazareth, Je- rusalem. Schließlich entstan- den mehr als vierundvierzig Kapellen mit Szenen aus dem Leidensweg Christi.

Den stilistischen Bruch zwischen vorreformatori- scher und gegenreformatori- scher Kunst könnte nur der frömmste Beter übersehen, nicht aber der kunstfromme Reisende. Die Figurengrup- pen der ersten Kapellen von Gaudenzio Ferrari und sei- nem Kreis haben nur das nö- tigste Personal, Maria bei der Näharbeit, das Kind, Joseph, die Drei Könige, denen höchstens einmal ein Neger- knabe mit europäischem Ge- sicht zu Diensten ist, um ihre Würde darzustellen. Die Ge- stalten aus Terrakotta oder Holz sind schmalbrüstige, hochgewachsene Gebirgsbe- wohner mit einem veredel- ten, stillen Antlitz, die sich geduldig dem göttlichen Er- eignis zur Verfügung stellen.

Wie anders der „Bethle- hemitische Kindermord" von 1586 mit einem reichen, aber sehr kostbar inszenierten Figurenprogramm! Würden sich nicht so viele arme Würmchen am Boden krüm-

men, man müßte die Insze- nierung geschmäcklerisch nennen. Die mordenden Landsknechte mit den wulsti- gen Lippen und die prallbusi- gen Mütter mit den Kindern auf dem Arm vollziehen ein mystisches Ritual. So ganz die jesuitische Dramatik des gestischen Blickfangs wie in Orta haben selbst diese im- merhin sehr bewegten Figu- ren noch nicht. Aber Gestik, Farbe, Deutlichkeit und das Spiel mit Nebensächlich- keiten ist nun doch der „Hei- denspaß" der gegenreforma- torischen Frömmigkeit

Die großfigurige Plastik dient von nun an wie hier so auch in den Krippen Genuas und in den Praesepes Neapels der Inszenierung der Volks- frömmigkeit Auch scheint sich die Freiluftmalerei, die sich an den Wänden der Palä- ste und Häuser des Tessin griechischen Mythologien ge- widmet hatte, nun in der halboffenen Kapelle christ- lichen Stoffen zuzuwenden.

Es muß ein anderer Geist gewesen sein, der durch Lust verlocken und nicht durch Strafe schrecken wollte, als in der Gegenreformation diese Wallfahrtsstätten erfunden wurden, ein vorsichtiger Tak- tiker muß es gewesen sein, der sich's gar angelegen sein ließ, das bißchen Leiden des hinaufstrebenden Pilgers A-1568 (92) Dt. Ärztebl. 85, Heft 21, 26. Mai 1988

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noch zu mildern. Der Kapu- zinerpater Cleto, der die An- lage von Orta seit dem Be- ginn 1591 als Bauherr betreu- te, hat das mittelalterliche Gedränge der Kapellen von Varallo, die oft aneinander- gebaute Hüttchen sind, in Stationen auseinandergelegt und die Natur als schattige Kulisse arrangiert. Daher mag es kein Zufall gewesen sein, daß er sich für die Dar- stellung der Lebensstationen des Heiligen Franziskus ent- schied, jenes neuen Orpheus, der Tiere und Bäume mit sei- nen frommen Worten rührte.

Dem 19. Jahrhundert, jener Epoche der Parks, des Wan- derns und der Naturschwär- merei, ist der Gedanke des Pater Cleto so recht erst be- wußt geworden. Um ihn zu unterstreichen, hat es die Promenaden zwischen den Tempeln hindurch mit lyri- schen Namen aus dem Son- nengesang des Heiligen Fran- ziskus, dem „Cantico del fra- te sole" , versehen: Nun spa- ziert der Reisende auf einer

„viale sora acqua" , „viale frate vento" , „piazzale sora luna e stelle", begleitet also von „Bruder Wind und Schwester Mond".

Nur noch Weg durch Wei- te und Freiheit ist der Berg von Varese. Leo von Klenzes Ölgemälde in der Staatsgale- rie Stuttgart hält die blaue Klarheit der Gipfelpassage dieser über zwei Kilometer sanft ansteigenden Serpenti- ne fest, die mit ihren nur an- gedeuteten Stufen sich hinter dem Hinansteigenden wie ei- ne Schleppe kräuselt. Auch bei Klenze geht, wie beim Aufstieg tatsächlich, die Er- hebung nicht mehr im from- men Herzen vor sich; sie voll- zieht sich in der Landschaft Schritt für Schritt. Endlich führt sie über die Gebirgs- landschaft hinaus und in die Wolkenlandschaft hinein.

Am Gipfel knotet sich bei Klenze noch einmal der Weg zu geradezu mittelalterlicher Enge in den Klostergebäu- den. Auf der Serpentine hin- gegen, die er nicht darstellen konnte, sind die Kapellen des Rosenkranzmysteriums lok-

ker verteilte, sandsteinfarbe- ne Akzente an den Wegbie- gungen, und die Brunnen, häufig in einer Ruinenarchi- tektur, versprechen kühle Er- frischungen. Die oktogona- len Kuppelbauten mit Tam- bour und Laterne wieder- holen mit den frühbarok- ken Fassaden den weiten Schwung der Wegführung:

Alles ist Rhythmus und Be- wegung.

Eine rokokohafte Minia- tur dieser barocken Monu- mentalität hat Balthasar Neu- mann 1747 mit dem „Käppe- le" in Würzburg gebaut. Der Baumeister arbeitete in sei- ner Jugend 1714 in Mailand.

Wenn er auch nicht nach- weislich Varese gesehen hat, so wird, wer zum „Käppele"

hinaufgeht, die Erinnerung an Varese nicht los. Auf der engen Frankenhöhe mag es Balthasar Neumann schwer- gefallen sein, den Schwung der Vareser Wallfahrtsstraße zu wiederholen. Hier geht es nun einmal, aus lauter Enge, geradewegs nach oben - was also ist Weite in Miniatur?

Und dennoch: der fehlende Platz ist die beste Gelegen- heit, so mag der Baumeister gedacht haben, die Architek- tur selbst tanzen zu machen.

Nun also schwingt sich nicht der Weg im weiten Gebirge, nun schwingen sich Treppen und Geländer am engen Hang. Das Geschick der Kunst des 18. Jahrhunderts in Deutschland ist es nun ein- mal, die Monumentalität der italienischen Möglichkeiten im kleinen Raum als Größe beizubehalten. Freilich konn- ten die Büßer des Würzbur- ger Fürstbischofs nun nicht mehr frei ausschreiten; noch heute rutschen sie auf Knien Stufe für Stufe hinauf und be- ten den Rosenkranz. Von oben aber haben sie einen Blick über die Stadt, wie die Wallfahrer von Orta und Va- rese den auf Gebirge und See. Der Blick in Gottes wei- te Welt ist, für Gläubige und Ungläubige, der säkulare Ge- winn der frommen Absicht geblieben, der Wallfahrtsort also ein Reiseziel wie eh und je. Hannelore Schlaffer A-1570 (94) Dt. Ärztebl. 85, Heft 21, 26. Mai 1988

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