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Archiv "„Wunderheilungen Jesu im Licht moderner Bibelkritik“: Persönliche Glaubensentscheidung" (16.03.1984)

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ADAPTATIONS- DIE THERAPIE DER

KURMEDIZIN

Gesundheit bedeutet sowohl ein funktionelles Gleichge- wicht in den biologischen Innenvorgängen des Organis- mus als auch in den sozialen Bezügen des Menschen in Familie, Beruf und Gesellschaft. Die komplexe Adaptations- therapie der Kurmedizin stärkt durch physikalisch-diätetische

Maßnahmen einerseits das noch vorhandene biologische Gesundheitspotential und stabilisiert andererseits Lebensgleichgewicht nach einem Milieuwechsel durch Entspannung, Übung und Gesundheitsbildung.

Die aktive Kur bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe.

Gesundheit und Lebensfreude

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Information: Deutscher Bäderverband e.V., Postfach 190147, 5300 Bonn 1

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träge noch vieles mehr. Am besten, Sie lassen sich die kostenlose Infor- mationsmappe »Arzt und Versiche- rungen« kommen.

WIR BRINGEN IHNEN SICHERHEIT NÄHER

Speziell für Sie und Ihren Berufs- stand haben wir seit Jahren einen Sonderservice eingerichtet: über 130 Direktionsbeauftragte der Ver- einigten sorgen überall im Bundes- gebiet und Westberlin für umfas- sende Ärztebetreuung.

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DIE DINGE SEHEN WIE SIE SIND

»Berufsständische Krankenversicherung hin oder her - Hauptsache, ich zahle die niedrigsten Beiträge «

So kann man es natürlich auch sehen. Wir von der Vereinigten meinen aber, daß man gerade bei Kranken- versicherungen Leistungen und Beiträge vergleichen sollte - und zwar auf lange Sicht. Sie als Arzt wissen schließlich am besten, welche Unterschiede es da gibt.

Nicht ohne Grund ist die Vereinigte seit Jahrzehnten die größte Ärzte- krankenversicherung. Denn die Gruppenversicherungsverträge mit allen deutschen Ärztekammern und dem Marburger Bund bieten viele interessante Vorteile - z. B. berufsge- rechter Einkommensschutz im Krankheitsfall durch Krankentage- geld. Einkommens- und Verdienst- ausfallabsicherung für Ärzte. Bis 18.000 Mark monatlich - bei unbe- grenzter Leistungsdauer. Zusätzlich Krankenhaustagegeld bis 200,- DM täglich.

Natürlich bietet Ihnen die Vereinigte Krankenversicherung AG im Rah- men der Gruppenversicherungsver-

sein: das Wunder ist un- möglich, also es geschah damals kein Wunder. Die Berichte über Jesus „müs- sen" daher „anders" ver- standen werden. - Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts werden wir mit einer Reihe recht komplizierter selbst- gebastelter Theorien kon- frontiert, die den Zuschau- er zu viel mehr Glauben verpflichten als dem, der die einfache Annahme der Wunder Jesu verlangt. Pro- phezeiungen und Wunder sind Zeichen über etwas, das mit natürlichen Maß- stäben nicht erklärt wer- den kann. Daher führen sie zum Glauben hin, insofern sie die Glaubwürdigkeits- motive der „Frohen Bot- schaft" liefern.

Läßt man die Evangelien erst nach dem Geschehen der Ereignisse entstehen, dann sind die Prophezei- ungen keine Propheten- worte mehr; rationalisiert man dazu die Wunder, dann sind die Glaubwür- digkeitsmotive weg und der Glaube aus der Luft ge- griffen. 1969 nahm Herbert Haag „Abschied vom Teu- fel". Hier nimmt er eindeu- tig Abschied vom Glauben.

Was nach seiner „Aufklä- rung" zum besseren Ver- ständnis bleibt heißt:

Nichts.

Dr. Johannes Vilar Stadtwaldgürtel 73 5000 Köln 41

Brutum factum

... Ob sich im Lauf eines halben Jahrhunders münd- licher Überlieferung bis hin zur schriftlichen Fixie- rung durch die vier Evan- gelisten „Rankenwerk"

und „Wachstums-Stadien"

an und um Wunderberich- te gebildet haben oder nicht, ist m. E. für den Nicht-Theologen relativ unwichtig. Relativ unwich-

tig sind überhaupt die

„Freund"-Zeugnisse über Jesus. Viel wichtiger sind

die Zeugnisse der Feinde Jesu. Es gibt Feindzeug- nisse in der Form der rab- binischen Polemik in gro- ßer Zahl. Einige der rabbi- nischen Jesus-Zeugnisse gehen bis auf die Tage Je- su und in das früh-apostoli- sche Zeitalter zurück. Der Theologe Ethelbert Stau- fer schreibt in „Jesus, Ge- stalt und Geschichte":

„ . .. Die antiken Juden wa- ren in der Wunderfrage sehr realistisch und minde- stens die Gegner Jesu sehr kritisch. Sonst wären die Wunder Jesu nicht so hef- tig diskutiert (J 10, 21) und so gehässig mißdeutet worden (M 3,22)."

Wichtig ist, „daß die rabbi- nische Polemik das bru- tum factum der Wundertä- tigkeit Jesu allenthalben voraussetzt und zuge- steht."

Dr. Zöller Karlstraße 3

8750 Aschaffenburg

Persönliche Glau- bensentscheidung

Es ist traurig, aber manche wissenschaftliche Artikel lassen sich mit dem Satz resümieren: „Es kann sein, daß Medikament X wirkt;

es kann auch nicht sein - wir wissen es nicht." Nun zieht also auch der Theolo- ge Prof. Haag ein ähn- liches Fazit aus seinen Ausführungen: es sei „in den meisten Fällen nicht möglich, über den genau- en Hergang (der Wunder Jesu) etwas Sicheres zu sagen" - ungeachtet der Tatsache, daß die Evange- listen in vielen Punkten sehr wohl übereinstimmen und sich auf jeden Fall über ein Faktum völlig ei- nig sind, nämlich daß Je- sus tatsächlich Kranke ge- heilt und Tote auferweckt habe.

Mit seinem „nescimus"

möchte Prof. Haag den na- turwissenschaftlich ausge-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Wunderheilung Jesu

(2)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

richteten Kollegen eine Verständnisbrücke bauen.

Ob das notwendig ist?

Wenn ein Arzt übernatür- liche Vorgänge unter Beru- fung auf seine Wissen- schaft anzweifelt, stellt er damit nur unter Beweis, daß er die Grenzen seiner Wissenschaft nicht exakt zu ziehen vermag. Jener Kollege, der nach der Sek- tion feststellte, er habe kei- ne Seele gefunden, also gebe es keine, demon- strierte nicht sein medizi- nisches Wissen, sondern sein philosophisches Un- wissen.

Die Angst des Theologen, die Mediziner könnten über die Wunderberichte, also auch über die Oster- geschichte, vergrätzt sein, befremdet mich ein wenig.

Ob ich die Auferstehung Jesu akzeptiere oder nicht, ist meine ganz persönliche Glaubensentscheidung – die ich weder an die Medi- zin noch an die Bibelkritik zu delegieren habe. Wenn ich aber an die Auferste- hung glaube, warum sollen mich die übrigen Wunder stören?

Ein zweites: Prof. Haag be- hauptet, daß die frühchrist- lichen Glaubensverkündi- ger „diese Berichte groß- zügig weiterspannen und sie in den Dienst einer be- stimmten Verkündigungs- absicht stellten." In der Tat, wie viele Agenturmel- dungen, statistische Er- gebnisse und pharmako- logische Daten werden

„weitergesponnen und in den Dienst einer ganz be- stimmten Verkündigungs- absicht gestellt"!

Der Gedanke, jemand kön- ne die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagen und sogar schreiben, erscheint uns hoffnungslos naiv.

Aber vielleicht hatten ja die ersten Christen noch ein ungebrochenes Verhältnis zur Wahrheit – immerhin haben sie ihre Berichte mit ihrem Blut unterschrieben.

Bleibt abzuwarten, wie vie- le Wissenschaftler für die Richtigkeit ihrer Statisti- ken – oder ihres „nesci- mus" – die gleiche Bürg- schaft gäben.

Gabriel Ehren

Knappschaftskrankenhaus Osterfelder Straße 157 4250 Bottrop

Vier Fragen

an den Theologen

... Man fühlt sich an unse- riöse Werbetricks für Arz- neien erinnert: anstatt daß man die Fallberichte über die Anwendung objektiv darstellt, setzt man die gu- te, heilsame Wirkung vor- aus, konstruiert ein paar Heilungen und setzt die Propaganda in Bewegung, um Käufer zu werben. Statt seine Erfindungen vorzu- tragen, hätte Haag dem ärztlich interessierten Le- ser lieber folgendes sagen sollen:

– Was versteht er als Theologe unter einem

„Wunder"?

– Waren die geschilderten Heilungen der Evangelien, ihre Authentizität einmal (für Haag: hypothetisch) vorausgesetzt, Wunder oder nicht?

– Falls ja: welche Konse- quenzen würden sich für den Theologen ergeben?

– Es wäre in diesem Zu- sammenhang interessant, eine Parallele zu den an- erkannten Heilungen in

Lourdes zu ziehen – sind auch sie durch Predigt-In- tentionen der Kirche ent- standen? Ließ sich das in- ternationale Ärztebüro in

Lourdes von Intentionen bewegen?

Dr. med.

Alexander Klein Schlößleweg 18 7200 Tuttlingen

Schlußwort

So wie ein Mediziner mit seiner „Geheimsprache"

von einem Laien nicht ver- standen werden kann, fällt es offenbar dem Mediziner seinerseits schwer, dem Theologen auf sein Fach- gebiet zu folgen. Zu lange sind unsere Gläubigen un- mündig gehalten worden.

An dem polemischen und ironischen Unterton ein- zelner Zuschriften wird spürbar, wie ängstlich und unsicher die Schreiber sind, wenn das wörtliche Verständnis der Bibel in Frage gestellt wird. Dabei kann jedermann erkennen, daß die Berichte der vier Evangelien über dieselbe Sache durchaus nicht übereinstimmen. Kommt es wirklich darauf an, ob das erste Evangelium (das übrigens auch ich „gegen das Jahr 70" angesetzt ha- be) zehn Jahre später oder früher zu datieren ist? Auf jeden Fall war Markus nicht dabei, als Jesus seine Wunder wirkte. Was er dann von Petrus und Pau- lus erfuhr und was er schließlich in seinem Evan- gelium aufgeschrieben hat, darf gewiß nicht „un- mittelbar" genannt wer- den. Sind schon für uns heute Zeugenaussagen zu demselben Verkehrsunfall schwer in Einklang zu brin- gen, wie soll Markus über Dinge, von denen er nur gehört hatte, nach 40 Jah- ren objektiv berichtet ha- ben? Es gibt keine eindeu- tigen Daten, so gerne wir sie auch hätten. Und es gibt auch kein „ungebro- chenes Verhältnis zur Wahrheit", schon gar nicht für einen antiken Men- schen, der den Anspruch auf Objektivität in unserem Sinn gar nicht kannte. Man richtete sich nach dem Er- wartungshorizont dessen, zu dem man redete oder predigte. So schrieb Mat- täus sein Evangelium für Juden, Lukas für Griechen, Markus wahrscheinlich für Römer, und entsprechend

sind die Akzente gesetzt.

Ob Jesus Wunder im stren- gen Sinn gewirkt hat, müs- sen wir offenlassen. Die Medizin weiß von Spontan- heilungen – nicht nur in Lourdes! – und kennt heu- te den psyschosomati- schen Charakter einiger (oder aller?) Krankheiten.

Ebenso weiß man, daß der Glaube des Kranken an die Wirksamkeit eines Medika- ments oder an die Fähig- keit eines Arztes seine Wi- derstandskraft gegen die Krankheit erheblich stei- gern kann. Der Glaube an Jesus und seine Macht kann Krankheiten geheilt haben. Diese Annahme fin- det ihre Bestätigung in Mk 6,5 und Mt 13,58, wonach Jesus in seiner Heimat kei- ne Wunder wirken konnte, weil die Menschen nicht an ihn glaubten. Außerdem galten damals Vorgänge als Wunder, die wir heute wissenschaftlich erklären können. – Wunderge- schichten waren in bibli- scher Zeit (auch bei den Heiden) Mittel, über Gottes Gegenwart in der Welt zu reden. Wenn bei uns heute keine Wunder mehr ge- schehen, zeigt dies, daß wir in anderer Weise von Gott und Jesus reden müs- sen.

Prof. Dr. theol.

Herbert Haag Guggistraße 12a CH-6005 Luzern

BLÜTENLESEN

Verschleierung

Über das, was man nicht tun will, muß man viel reden.

Wahrheit ...

.. „ist derjenige Irrtum, der sich als der beste Wegbe- reiter zum nächst kleineren erweist."

(Adalbert Martini)

760 (12) Heft 11 vom 16. März 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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