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eit der Einführung des Meriva im Jahr 2003 do- miniert dieser Mini-Van europaweit sein Marktseg- ment. Jetzt stellt Opel eine überarbeitete Version des Er- folgsmodells vor. Und: Schon von außen macht die Neuauf- lage eine gute Figur.Bei der Frontpartie domi- nieren neben dem neuen Grill mit breiter Chrom-Querspan- ge die Stoßfänger mit großem zentralem Lufteinlass, seitli- chen Lufteinlässen und inte- grierten runden Nebelschein- werfern. Von hinten ist die
„Vintage 2006“ an den neuen Chromleisten und den dunkel getönten Rückleuchten zu er- kennen.
Mehr Chrom gibt es auch im Inneren, außerdem neue Stoffe in neuen Dekoren.
Geblieben ist indessen die bewährte Funktionalität. Das Cockpit präsentiert sich da- bei ohne große Schnörkel.
Durch die leicht erhöhte Sitzposition behält der Fah- rer die Übersicht im Ver- kehrsgeschehen. Auf allen Sitzen gibt es genug Platz und für Kleinigkeiten ge- nügend Ablagen einschließ- lich Getränkehaltern.
Der Kofferraum hat ein Ladevolumen von minde- stens 415 Litern. Aber es geht noch deutlich mehr: Das durchdachte „FlexSpace“-Sy- stem ermöglicht ein problem- loses Umlegen der Sitze und schafft auf diese Weise bei wenigen Handgriffen Lade- raum von bis zu 1 420 Litern.
Bei den Motoren knausert Opel ebenfalls nicht: Immer- hin sechs Varianten stehen zur Verfügung – vier Benziner und zwei Diesel. Neu sind ein 1,6-Liter-„Twinport“-Aggre- gat mit 77 kW/105 PS, der sportliche 1,6-Liter-Turbomo- tor mit 132 kW/180 PS und ein 1,3-Liter-Turbodiesel mit 55 kW/75 PS. Alle drei ma- chen übrigens im Meriva eine gute Figur. So hält beispiels- weise der neue 1,6-Benziner
für alle Fahrsituationen ge- nügend Reserven bereit und zeigt sich dabei mit einem Verbrauch von 6,7 Litern Su- per auf 100 Kilometern durch- aus genügsam.
Wer den Meriva lieber sportlich fahren möchte, kann zur OPC-Variante mit dem aufgeladenen 1,6-Liter-Motor- block greifen. Er beschleunigt das Fahrzeug in 8,2 Sekunden auf hundert und bei Bedarf weiter auf eine maximale Ge-
schwindigkeit von 222 km/h.
Ganz anders der neue 1,3- CDTI. Der weltweit kleinste Diesel, der in Common-Rail- Technik gebaut wird, verhilft dem Opel zu ausreichenden Fahrleistungen, wenngleich die Höchstgeschwindigkeit nicht mehr als 157 km/h beträgt. Für Vielfahrer ist diese Variante ei- ne sehr vernünftige Entschei- dung. Der Diesel fährt leise und verfügt serienmäßig über einen Partikelfilter.
Die Sicherheitsausstattung ist mit ESP, Airbags, ISOFIX- Kindersitzhalterung und an- deren Details vollständig. Als Sonderausstattung bietet der Meriva neuerdings auch ein Kurvenlicht, das nächtliche Fahrten deutlich komforta- bler und sicherer macht. Se- rienmäßig hingegen ist das neue Begrüßungslicht. Mit dem Öffnen der Türen per Fernbedienung schalten sich auch Innen- und Fahrlicht ein – gut bei dunklen Park- plätzen. Im Winter leisten elektrische Heizelemente dem Fahrzeug Hilfestellung, bis der Motor warm genug ist, um selber den Innenraum auf angenehme Temperaturen zu bringen.
Der Meriva wird in den Ausstattungsvarianten Meri- va, Edition, Cosmo und als sportlicher OPC angeboten.
Letztere ist nur mit dem Tur- bomotor lieferbar. Die Preise beginnen bei 14 520 Euro (66 kW/90 PS) und reichen bis zu 23 000 Euro (132 kW/180 PS
OPC). Marc Seidel
V A R I A
Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 22⏐⏐2. Juni 2006 AA1563
Opel Meriva
Auffrischung für den Klassenprimus
Der Mini-Van wird jetzt in sechs Motorvarianten angeboten – darunter auch zwei sparsame Diesel.
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