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Archiv "Herzinfarkt-Management: Entlassung nach drei Tagen möglich" (27.08.2001)

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Sportmedizin

Vernetzte Betreuung

„Sportmedizinischer Lei- stungsverbund“ in Leipzig gegründet

H

ochleistungssportler wer- den ab sofort in Leipzig in einem vernetzten Behand- lungssystem sportmedizinisch betreut. Der Olympiastütz-

punkt Leipzig, das Leipziger Notfall- zentrum, die am- bulante Reha-Kli- nik Medica, die Klinik für Unfall- und Wiederher- stellungschirurgie der Universität Leipzig sowie der Bereich Medizin des Institutes für angewandte Trai- ningswissenschaf- ten haben sich mit einer Kooperati- onsvereinbarung zum „Sportmedizi- nischen Leistungs- verbund“ zusam- mengeschlossen.

„Das ist ein Novum in Deutschland“, erklärt Dr.

med. Jürgen Ulrich, Chefarzt der Reha-Klinik Medica. „Da wir Hand in Hand arbeiten, werden die sonst üblichen Probleme an den Schnittstel- len entfallen.“ Das Team will durch die Kooperation den Trainingseffekt im Hochlei- stungsbereich erhöhen und Verletzungen und Erkran- kungen der Sportler durch eine kontinuierliche sport- medizinische Begleitung wei- testgehend vermeiden.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 34–35½½½½27. August 2001 AA2141

Herzinfarkt-Management

Entlassung nach drei Tagen möglich

U

mstrukturierungen in der medizini- schen Versorgung ermöglichen heu- te eine Entlassung von Herzinfarktpa- tienten nach drei Tagen. Wie Prof.

Franz-Xaver Kleber (Berlin) anlässlich des „Deutschen Ärzteforums 2001“ in Berlin erläuterte, ist durch Fortschritte in der Erstversorgung von Infarktpati- enten eine Umstellung auf diese ultra- kurze Versorgungszeit sofort möglich.

Wichtig sei, dass Fibrinolytika und Thrombolytika so früh wie möglich – auch bereits außerhalb des Kranken- hauses – eingesetzt würden. Der Durchbruch zu wirklich kurzen Kran- kenhausaufenthalten gelinge jedoch nur durch eine optimale ambulante

Erstversorgung, die jederzeit auch dar- auf vorbereitet sei, Laienreanimation, Laiendefibrillation und EKG-Auf- zeichnung vor Ort sicherzustellen.

A

uch die definitive Versorgung im Krankenhaus habe sich in den ver- gangenen Jahren wesentlich geändert.

„Inzwischen wissen wir, dass Infarktpa- tienten durch eine Herzkatheter-Un- tersuchung sofort nach der Ankunft im Krankenhaus mit Ballondilatation oder Stent-Implantation auf Dauer versorgt werden“, so Kleber. Hierfür müsse das erstversorgende Kranken- haus nicht unbedingt über ein Kathe- terlabor verfügen, sondern sollte das technische Equipment der Nachbar- krankenhäuser nutzen. „Eine solche optimale definitive Versorgung am An- fang spart viele Krankenhaustage am Ende“, betonte Kleber. Risikofaktoren seien in der Regel jedoch die Rehabili- tation und nicht die Akutklinik“, erläu-

terte der Kardiologe Dr. Anton Rou- wen (Berlin). Dabei müsse sich eine ambulante kardiologische Rehabilitati- on an denselben Qualitätsrichtlinien wie die stationäre orientieren.

A

llerdings sei der Schritt in den All- tag für den Patienten bei ambulan- ter Rehabilitation weniger groß, weil sie ja bereits unter Alltagsbedingungen stattfände. Ist der Patient gesundheit- lich stabil, wird er dann wie bisher üb- lich – allerdings viel früher – vom Haus- arzt weiter betreut. Bei KHK-Patien- ten sollte dies jedoch in enger Anbin- dung an einen Kardiologen geschehen, empfahl Kleber. „Auch der niederge- lassene Hausarzt sollte sich mit den verkürzten Klinikaufenthalten ausein- ander setzen, da er den Patienten nach der ambulanten Rehabilitation bezüg- lich der „Feineinstellung“ mit Chole- sterinsenkern, ACE-Hemmern und Beta-Blockern anleitet.“ Susanne Thor Akut

D

as „Palestine Hospital“, ein 47-Betten-Krankenhaus in Amman, hält einige Plätze für deutsche Ärzte im Praktikum sowie für medizinische Famu- laturen von Studenten bereit.

Das Krankenhaus zählt zu den angesehensten Krankenhäu- sern in Jordanien. Ein Erwei- terungsbau auf dem derzeiti- gen Krankenhausgelände ist mit einem Bau- und Ausstat- tungsvolumen von zehn Mil- lionen US-Dollar projektiert und soll bald in Angriff ge- nommen werden.

Wie der Chefarzt des Pal- estine Hospital, Dr. med.

Nasri J. Sami Khoury, Fach- arzt für Neurochirurgie, ge- genüber dem Deutschen Ärz- teblatt sagte, werden ÄiP- Aspiranten mit umgerechnet rund 500 DM monatlich ent- lohnt (das derzeitige Durch- schnittseinkommen in Jorda- nien beträgt 1 500 US-Dollar im Jahr). Dabei ist zu berück- sichtigen, dass das Kranken- haus den Hospitanten und

ärztlichen Trainees die Ver- pflegung und Unterkunft voll oder teilweise stellt. Die ÄiP-Phase sollte mindestens sechs Monate dauern; der Bewerber sollte gut Englisch sprechen. Das Trainings- programm wird mit einem von der königlich-jordani- schen Ärztegesellschaft zerti- fizierten Testat bescheinigt.

Die deutsche Botschaft in Amann (Botschafter: Dr.

Martin Schneller; E-Mail- Adresse: aemb@go.com.jo) ist den Aspiranten um einen Trainee-Platz behilflich. Die Botschaft ist über das Erwei- terungsprojekt des Hospitals informiert und kann Spende- willigen Referenzen nachwei- sen. Auch Sachspenden sind willkommen. Kontakt und Vermittlung über Deutsch- Jordanische Gesellschaft e.V., Vizepräsident: Dr. med. Ha- tem Bustami, Allgemeinarzt, Brüder-Grimm-Straße 23, 63533 Mainhausen, Telefon:

0 61 82/2 35 44.

Jordanien

Praktikum und Famulaturen

Einladung an deutsche Nachwuchsärzte

Foto: MEDICA-Klinik Leipzig

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