• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Sterbegeldversicherung: Geschäfte mit dem Tod" (22.12.2008)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Sterbegeldversicherung: Geschäfte mit dem Tod" (22.12.2008)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

B E R U F

A

uch wenn der Schmerz nach einem Trauerfall zu lähmen scheint, sind organisatorische Ent- scheidungen zu treffen. Hinzu kommt die finanzielle Belastung. Lilo Blunck, Vorstandsvorsitzende des Bundes der Versicherten meint: „Wer das seinen Hinterbliebenen nicht auf- bürden möchte, sollte rechtzeitig vor- sorgen.“

Eine Bestattung kostet rund 5 000 Euro. Seit es in der gesetzlichen Krankenversicherung kein „Sterbe- geld“ mehr gibt, müssen die An- gehörigen die Beerdigung selbst be- zahlen. Die Versicherungen haben auf die Gesetzesänderung im Jahr 2004 reagiert und bieten eine ent-

sprechende Police an: die Sterbe- geldversicherung.

Eine Sterbegeldversicherung ist eine meist lebenslängliche Kapital- lebensversicherung auf den Todes- fall mit einer relativ niedrigen Versi- cherungssumme. Sie soll vor allem die Beerdigungskosten und andere direkt mit dem Tod verbundene Auf- wendungen abdecken, um die Hin- terbliebenen nicht mit diesen Kosten zu belasten, aber insbesondere auch um eine angemessene Beerdigung sicherzustellen, wenn keine Hin- terbliebenen vorhanden sind. Ver- stirbt der Versicherte, wird die Versi- cherungssumme fällig. Manche An- bieter gewähren einen lebenslangen

Versicherungsschutz. Das bedeutet, dass das Geld stets an die Hinterblie- benen geht. Endet der Vertrag mit dem 100. Geburtstag, zahlt das Un- ternehmen direkt an den Kunden.

Die Gesellschaften werben damit, Interessenten bis zum 85. Lebens- jahr und unabhängig vom Gesund- heitszustand aufnehmen zu wollen.

Doch in der ersten Zeit können die Verbraucher keineswegs mit der Versicherungssumme rechnen: bei einigen Unternehmen erst nach drei Jahren. Vorher werden allenfalls die Beiträge ohne Verzinsung wieder ausgezahlt.

Lilo Blunck: „Häufig zahlen Ver- braucher bei langer Laufzeit mehr in die Sterbegeldversicherung ein, als sie oder ihre Hinterbliebenen später herausbekommen.“ Zudem ist die Verzinsung nur dürftig. Deshalb kann es sich eher lohnen, Monat für Mo- nat einen festen Betrag zweckge- bunden per Sparvertrag anlegen. WZ

STERBEGELDVERSICHERUNG

Geschäfte mit dem Tod

Sterbegeldversicherungen seien oft schlechter als

Sparverträge, meint der Bund der Versicherten.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In den faltigen Gesichtern der alten Menschen lässt sich viel über ihr Leben erfahren, und ihre Ge- schichten machen nach- denklich, aber bringen den Leser auch

Vor der Not- wendigkeit, dabei auch noch mög- lichst viele Patienten zu sehen, kann man es einem Praktiker schwer ver- denken, wenn er Kuren genehmigt, die er nicht

„Die Hand des Konstruk- teurs langt nach einem Bauern im Kasten, schließt sich um ihn, während der Geist noch darüber nachdenkt, ob ein Zug pariert, ein Loch gestopft

Zwei Fragen drängen sich auf: Kann das Leben oder auch der Willen des einzelnen Patienten allein vom ärztlichen Han- deln bestimmt sein, oder muß sich eine Behandlung am

Schriftenreihe Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Mensch und Si- cherheit, Heft M 96, Wirtschafts- verlag NW, Verlag für neue Wis- senschaft, Bremerhaven, 1998, 152

Diese hohe Bereitschaft er- streckt sich auch auf „nicht terminal Erkrankte mit schlechter Prognose“ beson- ders dann, „wenn andere Pa- tienten“ von einer nur be- grenzt

Wer selbst er- fahren hat, was das wochen- oder monatelange Sterben eines Fami- lienangehörigen bedeutet, was es heißt, täglich nicht nur den körperli- chen und

Offizielle Veröffentlichungen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als Herausgeber des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES — Ärztli- che Mitteilungen sind