Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 14|
9. April 2010 A 667 HEALTHCARE ITWissen und Prozesse managen
Als Mischung aus Kongress, Messe und Akademie bietet die „conhIT“ Ärzten eine gute Gelegenheit, sich über Innovationen der Branche gezielt zu informieren.
Z
unehmend sind Arztpraxen, Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen darauf angewiesen, eine Vielzahl von Da- ten und Informationen elektronisch zu erfassen, weiterzuverarbeiten und zu speichern – und das mög- lichst effizient und wirtschaftlich.„Die Medizin muss mehr Informa- tionen technisch verarbeiten. Wis- sensmanagement wird immer wich- tiger“, erklärte Bernhard Calmer von Siemens Healthcare, und stell- vertretender Vorsitzender des Ver- bands der IT-Hersteller im Gesund- heitswesen (VHitG), im Vorfeld der IT-Kongressmesse conhIT (www.
conhit.de). Für die IT-Branche sei- en zudem die Zeiten vorbei, in de- nen sie nur IT geliefert habe. „Wir müssen den Kunden Organisations- lösungen anbieten“, meinte Calmer.
Bereits zum dritten Mal richtet der Verband gemeinsam mit der Messe Berlin den „Branchentreff für Healthcare-IT“ aus – in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler. Vom 20. bis 22. April kön- nen sich Ärzte und andere Berufs- gruppen im Gesundheitswesen auf dem Berliner Messegelände über aktuelle Entwicklungen der Ge- sundheitstelematik, etwa im Wis-
sensmanagement, informieren. An der Industriemesse beteiligen sich 200 Aussteller, darunter große Un- ternehmen wie Agfa Healthcare, SAP, Isoft, Tieto, Siemens Health- care, Cisco, Nexus und 3M. Fir- menübergreifende Stände gibt es unter anderem von Berlin, Ham- burg und Brandenburg.
Zusätzlich zur Ausstellung findet an den drei Tagen jeweils vormit- tags ein Kongress statt, den die Ärztekammer Berlin mit drei Punk- ten je Tag für die ärztliche Fortbil- dung zertifiziert hat. Er befasst sich hauptsächlich mit den Themen Te- lematikinfrastruktur, rechtssichere Archivierung, IT-gestützte Koope- ration, Konvergenz von Medizin- technik und IT sowie Telemedizin.
In diesem Jahr kooperiert die conhIT zudem erstmals mit dem Deutschen Chirurgenkongress (Kas- ten), der zeitgleich auf dem Messe- gelände stattfindet. Insbesondere an zwei Tagen haben Besucher die Mög- lichkeit, zwischen beiden Veranstal- tungsorten mittels Shuttlebus zu pendeln: Am 21. April gibt es eine gemeinsame Session auf dem Chir- urgenkongress zum Thema „Patien- tensicherheit durch IT“, und am 22.
April wird auf der conhIT unter dem Titel „Intuitive Tumordokumentati-
on – damit die Dokumentation nicht zum Tumor wird“ über den Einsatz von IT bei der Krebsbehandlung berichtet. Die Tickets von conhIT und dem Chirurgenkongress sind für beide Veranstaltungen gültig.
Dritte Komponente der Veran- staltung ist die Akademie. Sie bietet drei mehrstündige Intensivseminare zu den Themen „rechtliche Fallen bei IT-Projekten“, „Risikomanage- ment bei medizinischen IT-Syste- men“ und „Usability Engineering“
an. Akademietickets müssen zu- sätzlich zur conhIT-Eintrittskarte erworben werden.
Im Rahmen thematischer Füh- rungen können sich die Besucher über den Bereich Dokumentenma- nagement und digitale Archive in- formieren. Hierzu hat eine Arbeits- gruppe des VHitG einen Innovati- onsreport erstellt, der kostenfrei un- ter www.vhitg.de abrufbar ist. ■ Heike E. Krüger-Brand In diesem Jahr tagen die Chirurgen
gleichzeitig mit dem IT-Kongress für den Gesundheitsmarkt „conhIT“: Der 127. Kongress der Deutschen Gesell- schaft für Chirurgie findet vom 20. bis 23. April im ICC Berlin statt. Erwartet werden circa 5 000 Kongressbesu- cher aus allen Teilfächern der Chirur-
gie, die sich über neue Erkenntnisse und Techniken informieren und aus- tauschen wollen. Zentrale Themen:
fächerübergreifende Schnittstellen, funktionierende Kommunikation und Patientensicherheit.
Informationen und Registrierung online unter www.chirurgie2010.de.
KOOPERATION MIT CHIRURGEN
Im Neuheiten- report auf der conhIT-Website www.conhit.de findet man einen alphabetisch sortier- ten Überblick über neue Lösungen und Ausstellungs- schwerpunkte.