• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Strahlentherapie und Ausbreitung von Non-Hodgkin-Lymphomen" (09.06.1977)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Strahlentherapie und Ausbreitung von Non-Hodgkin-Lymphomen" (09.06.1977)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Penicillinase-bildende Gonokokken mit

kompletter Resistenz gegen Penicillin-G

Obwohl schon seit fast zwei Jahr- zehnten ein langsamer und graduel- ler Rückgang in der Penicillin-Emp- findlichkeit von Gonokokken beob- achtet wurde, waren Gonokokken bisher prinzipiell Penicillin-sensibel.

Damit war auch die Penicillin-Be- handlung der Gonorrhöe nach wie vor die Therapie der Wahl.

Jetzt scheint sich durch zunehmen- de und weltweite Verbreitung Peni- cillinase-bildender Gonokokken mit kompletter Penicillin-Unempfind- lichkeit ein grundsätzlicher Wandel anzubahnen. Sowohl im Weekly Epi- demiological Record der WHO (1) als auch im Morbidity and Mortality Weekly Report des Center for Dis- ease Control (2) wird über die Isolie- rung von Penicillinase-produzieren- den Neisseria gonorrhoeae (PPNG) aus elf verschiedenen Ländern be- richtet, unter anderen in England (Liverpool) und in Holland. Allein in den USA konnten von März 1976 bis Januar 1977 insgesamt 94 Go-Fälle mit Penicillinase-bildenden Gono- kokken nachgewiesen werden.

Diese Infektionen waren nur noch zu einem geringen Teil auf aus Fernost zurückkehrende Angehörige der Streitkräfte zurückzuführen und las- sen nunmehr eine zunehmende Aus- breitung unter der Zivilbevölkerung erkennen.

Da mit dem Auftreten derartiger Penicillin-resistenter Gonokokken auch in Deutschland gerechnet wer- den muß, sollte bei allen Patienten mit Go-Verdacht vor Beginn und nach Abschluß der Behandlung eine Go-Kultur angelegt und eine Re- sistenzbestimmung durchgeführt werden. Für alle angezüchteten Go- nokokkenstämme, speziell bei Rei- senden aus Fernost und bei persi- stierender Infektion nach Penicillin- Behandlung, wird die Prüfung auf Penicillinase-Bildung empfohlen.

Nur durch sorgfältige Überwachung aller Go-Fälle mit sofortiger Ermitt- lung und Sanierung der Infektions-

quellen ist die weitere Verbreitung der Penicillinase-produzierenden Gonokokken zu verhindern. PN

(1) WHO Weekly Epidemiological Record 50 (51), 386,1976 — (2) Center for Disease Control, Morbidity and Mortality Weekly Report, Febr.

1977, Vol. 26, Nr. 5

Langzeitstudie über alte Charnley-Prothesen

In einer Zeit der Endoprothesen- euphorie ist interessant, sämtliche Langzeitergebnisse einer Klinik aus einem bestimmten Zeitraum (1962 bis 1965) publiziert zu finden. Bei sehr strenger Indikationssetzung wurden 35 Charnley-Totalprothesen mit Teflon beziehungsweise Fluoro- sintpfanne implantiert. Von den 30 Fällen, die nachkontrolliert werden konnten, blieb kein einziger kompli- kationslos, mitunter häuften sich die Komplikationen. 90 Prozent der Pa- tienten mußten reoperiert werden, wobei in 57 Prozent (17 Fälle) der Fälle ein oder beide Teile der Pro- these ausgewechselt werden muß- ten, in 27 Prozent (8 Fälle) der Fälle mußte die Prothese völlig entfernt werden, und in 2 Fällen mußten Fe- murfrakturen osteosynthetisch ver- sorgt werden. Die häufigste Kompli- kation (14 Fälle) waren die Pfannen- frakturen, gefolgt von aseptischen Lockerungen des Kopfes oder der Pfanne (10 Fälle) sowie Femur- schaftfrakturen (4 Fälle). Die mittlere Lebensdauer der Prothesen betrug 3 Jahre. Dieser Prothesentyp mit der Teflon- beziehungsweise Fluoro- sintpfanne ist seitdem ersetzt wor- den durch einen Typ mit einer Poly- äthylenpfan ne. Hierdurch kann möglicherweise die Komplikation der Pfannenfraktur in ihrer Häufig- keit verringert werden. Wünschens- wert wäre eine ähnlich vollständige Langzeitstudie über modernere Pro- thesentypen. WOB

Scherrer, U.:

Pfannenfrakturen bei den alten Charnley-Pro- thesen

Z. Orthop. 114 (1976) 949-960 Dr. U. Scherrer

Universitäts-Klinik Balgrist Ch-8008 Zürich (Schweiz)

Strahlentherapie und Ausbreitung von

Non-Hodgkin-Lymphomen

Die vorgelegte retrospektive Studie soll dazu beitragen, weitere Informa- tionen über die Ausbreitungsrich- tung der Non-Hodgkin-Lymphome zu erhalten, ferner die Ergebnisse einer lokalen („involved field tech- nic") Strahlentherapie darzustellen.

Aus einem Gesamtkollektiv von 123 Patienten wurden 65 mit Lympho- sarkomen und Retikulosarkomen im Stadium I und II näher aufgeschlüs- selt.

Im klinischen Stadium I (Ann-Arbor- Schema) ergeben sich 3 und 4 Jahre rezidivfreie Überlebenszeiten von 75 Prozent. Im Stadium II sinken die Quoten für 3 Jahre rezidivfreie Über- lebenszeit auf 40 Prozent bei Lym- phosarkomen und 19 Prozent bei Retikulosarkomen. Als Ursache die- ser auffällig schlechteren Prognose im Stadium II wird von den Autoren ein bereits fortgeschrittenes Krank- heitsstadium angenommen; als Konsequenz werden deshalb zur Stadieneinteilung weitergehende diagnostische Maßnahmen (ein- schließlich Laparotomie) vor Thera- piebeginn gefordert. Unterschiede zwischen Lymphosarkomen und Re- tikulosarkomen ergeben sich auch im Ausbreitungsmodus: Lymphosar- kome bevorzugen zunächst eine no- dale Ausbreitung in direkt benach- barte Lymphknoten, Retikulosarko- me dagegen zeigen frühzeitig die extranodale Ausbreitung in die Ge- neralisation zum Stadium IV.

Zur Verbesserung der Therapieer- gebnisse wird einmal die Bestrah- lung unter Einschluß auch benach- barter Lymphknotenstationen („ex- tended field technic") empfohlen, ferner eine frühzeitige zytostatische Therapie, besonders bei den „high grade"-malignen Lymphomen. Pr

Franken, Th., Frommhold, H., Thurn, P.:

Zur Strahlentherapie und zum Ausbreitungs- modus von Non-Hodgkin-Lymphomen Strahlentherapie 153 (1977), 40-45 Radiologische Universitätsklinik Venusberg

5300 Bonn

1542 Heft 23 vom 9. Juni 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Aneurys- men an den kommunizierenden Ar- terien (A. communicans anterior und vom Abgang der A. communi- cans posterior aus der A. carotis interna ) waren im Vergleich zu

• Erst durch Altersteilzeitarbeit haben die Männer die Frauen in dieser Hinsicht überflügelt – vorher erfolgten die Zugänge der Männer mehrheitlich aus Arbeitslosigkeit

Weitere Studien bei Patienten mit „congestive heart failure“ weisen darauf hin, daß sich ACE-Hemmer undAngiotensin-II-Rezeptor-Blocker zumindest in einem Teil ihrer Wirkun-

MRSA nehmen nicht weiter zu, aber ESBL und auch carbapenemresistente Erreger sind auf dem Vormarsch.. Ursel Heudorf

die viel zu hohe Fallzahlbelastung der Sozialdienste mit geeigneten, schrittweisen Massnahmen ab 2006 zu reduzieren, damit eine frühzeitige, bedarfsgerechte fachliche

Bis zu 95 Prozent der Augenverletzungen sind leicht und können meist ambulant behandelt werden, die restlichen fünf Prozent führen häufig zu einer lebenslangen Behinderung..

Demographie- und Arbeitsmarktdaten GeniAL-Regionalporträts Nationale und regionale Informationen zu Bevölkerung, Beschäftigung und Arbeitsbedingungen. Sensibilisierung

Eltern, Großeltern oder Tagesmütter können hier mit ihren kleinen (Enkel-)Kindern gemeinsam frühstücken und dazu gibt es immer die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und die