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Archiv "Tropfen wie Gold" (24.07.1975)

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POST SCRIPTUM

Tropfen wie Gold

Nicht nur die Erhebung der Vorgeschichte, sondern erst recht die Behandlung selbst gibt — auch in ei- ner HNO-Praxis — mancherlei Anlaß zum Schmun- zeln: Kommt so ein fränkisches Bäuerlein daher und will wieder einmal seine Ohrtuben durchblasen las- sen. Als ich das obligate Wasserglas füllen will (weil's mit „Kuckuck" allein nicht geht), zieht er see- lenruhig ein Taschenfläschchen mit gutem Abtsleiter hervor und meint treuherzig: „Ach, wisse Se, Herr Dokter, der mei schmeckt mer halt doch besser!"

Bei einem anderen geht's dagegen mit „Kuckucksa- gen" wesentlich besser, denn lächelnd gesteht er mir. „Das kann ich gut, ich war nämlich früher Amts- bote!" Ein Bäuerlein wiederum kann nicht aus seiner Haut heraus; als ich ihn auffordere „Kuckuck" zu ru- fen, schreit er wie besessen: „Kückerückü!" Da soll man noch ernst bleiben!

Manchmal allerdings legen es die Leute auch selbst darauf an, den Herrn Doktor zum Lachen zu bringen, wie z. B. jene Mutter, die ihre Tochter zur Operation vorstellte: „Dreie hab i scho vo dere Sorte. Eens is scho verheiert, die annere zwee sin aa scho bald soweit. Und die hier, die krieg' i aa no unner'n Ham- mer!" Überhaupt, die Operationstermine: „Herr Dok- tor, könnten Sie's vielleicht so einricht', daß i zur Olympiade wieder zu Haus' bin?" — Oder die ängst- liche Patientin, die bei dem Eingriff um eine Vollnar- kose bittet: „I hab' nämlich solch' spanische Angst!"

Einem Patienten mit Ohrenschmerzen wird ein Re- zept über Ohrentropfen gegeben. Er fragt: „Wie soll ich sie nehmen?" Und ich gebe an: „Einige Tropfen ins kranke Ohr träufeln." Worauf er allen Ernstes fragt: „Soll ich sie dann nach einiger Zeit wieder herauslassen?" Ebenso vorsichtig ist die Patientin, die fragt: „Soll ich die Tabletten lutschen und dann hinterher wieder ausspucken?"

Eine 27jährige Patientin, nach ihrem Beruf gefragt, gibt Auskunft: „Ich bin eigentlich Mädchen für alles, ich schaff nämlich in der Baufirma Hoch-Tief!" Eine andere Patientin, auf ihr Untergewicht aufmerksam gemacht, meint: „I bin froh, daß i nit mehre wieg', denn wenn i zunehm', dann immer an der falschen Stelle: zuerst werd' i an dere Oberstengeln dick!"

Anhänglich sind schließlich die Patienten, die einen auch einmal loben: „Die Tropfen, wo Sie mir neulich in den Hals 'neigeb'n haben, die sin wie Gold ..."

Dr. med. F. Sprenger 87 Würzburg

Kaiserstraße 13

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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2194 Heft 30 vom 24. Juli 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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