„Wir müssen Rees stärken“SPD und ihr Bürgermeister-Kandidat Bodo Wißen stellen das Programm für die Kommunalwahl vor

10. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R E M M E R I C H U N D R E E S

SAMSTAG 7. MÄRZ 2020

Die Arbeit als Tagesmutter ist „eine echte Bereicherung“

Julia Krebs (Foto) aus Praest betreut derzeit vier Kinder – ab Mai sind es fünf. Seite 2

Rund 100 Ausbildungsberufe und 65 Aussteller bei der „Job4U?“

18. Auflage der Reeser Lehrstellenarena am Dienstag im Bürgerhaus. Seite 15

Thema vorgestellt: Tom-Sawyer-Preis in Rees lädt ein zum „Rollentausch“

Schreibwettbewerb für Schüler aus Deutschland findet zum neunten Mal statt. Seite 17

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Schadstoffe werden in Emmerich gesammelt

Konzert mit Stefan Lex auf 2021 verschoben Jugendtag bei der DLRG in Emmerich

Gemeinsam mit der Firma Schönmackers führt die Stadt Emmerich am Samstag, 14.

März, wieder eine Sammlung des Sondermülls aus Haushal- tungen durch. Entsorgungster- mine für Kleingewerbebetriebe können bei den Kommunalbe- trieben Emmerich erfragt wer- den. An folgenden Standorten steht die mobile Sammelstation bereit: von 8.30 bis 10 Uhr auf dem Bauhof am Blackweg (aus- geschildert), von 11 bis 14 Uhr auf dem Geistmarkt in Emme- rich und von 14.30 bis 16 Uhr in im Industriegebiet Elten an der Groenlandstraße. Die Bürger werden auch weiterhin gebeten, die giftigen Abfälle getrennt zu sammeln und zur mobilen Sammelstation zu bringen. Die nächste Sammlung findet vo- raussichtlich am 9. Mai statt.

Die Veranstaltung Stefan Lex und Ensemble Pomp-A-Dur im Stadttheater Emmerich wird vom 15. März auf den 17.

Januar 2021 verschoben. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Kartenrückgaben sind nur an der Vorverkaufsstelle möglich, an der die jeweiligen Karten gekauft worden sind.

Weitere Informationen gibt es im Theaterbüro in Emmerich unter Telefon 02822/752000.

Die Jugend der DLRG-Orts- gruppe Emmerich lädt zum Ortsgruppenjugendtag am Samstag, 21. März, ab 14 Uhr im DLRG-Jugendheim, Am Stadion 1, in Emmerich ein. Stimmbe- rechtigt sind alle DLRG-Mitglie- der der Ortsgruppe von zehn bis einschließlich 26 Jahren. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Regularien, Berichte und Anträge.

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„Wir müssen Rees stärken“

SPD und ihr Bürgermeister-Kandidat Bodo Wißen stellen das Programm für die Kommunalwahl vor

REES. Die SPD in Rees hat den Wahlkampf eingeläutet. Ge- meinsam mit der Parteispitze stellte Bürgermeister-Kandidat Bodo Wißen sein Programm für die Kommunalwahl im Sep- tember vor. „Wir haben das Pro- gramm gemeinsam erarbeitet“, betonte Wißen. Auch Hinweise und Ideen aus der Bevölkerung seien eingeflossen.

Acht Schwerpunkte umfasst das Wahlprogramm von Wißen und der SPD: Innenstadt bele- ben, Ortsteile gestalten, Wirt- schaftskraft stärken, Schulen und Kitas entwickeln, Tourismus stärken, Mobilität sichern, Natur Schützen, zusammen leben. „Es ist aber nicht abgeschlossen, son- dern ein lebendiges Dokument, bei dem sich die Bürger weiter- hin einbringen und mitgestalten können“, sagte Wißen.

Während der Vorstellung grif- fen Wißen, Ortsvereinschef Karl van Uem, Geschäftsführer Harry Schulz und Fraktionsvorsitzen- der Peter Friedmann immer wie- der die CDU und Bürgermeister Christoph Gerwers an. Beispiel Innenstadt beleben: „Wir haben zu wenig Gastronomie, zu weni- ge Geschäfte, zu viel Leerstand.

Hier fehlen Strategien“, kritisier- te Wißen. Im Falle eines Wahler- folges wolle er eine Arbeitsgrup- pe installieren, die eben solche

Strategien erarbeiten soll. Ferner wollen sich die Sozialdemokraten für einen Steiger für Flusskreuz- fahrtschiffe in Rees einsetzen, kündigte Friedmann an. Das In- teresse sei beispielsweise seitens der Viking-Linie gegeben. Die jüngste Ablehnung des Antrags der Sozialdemokraten für eine öffentliche Toilette sei aus seiner Sicht „kein gutes Zeichen für eine Stadt, die die Gastlichkeit groß schreiben will“, sagte Wißen.

Um die Ortsteile weiter zu stärken, will sich die SPD dafür einsetzen, dass beispielsweise in Millingen wieder ein Sparkassen- Automat installiert wird, zumin- dest aber eine mobile Lösung (Sparkassenbus) angeboten wird.

Beim Thema Stärkung der Wirtschaftskraft erinnerte van

Uem an die vergangene Bür- germeisterwahl. „Damals wollte Christoph Gerwers die Wirt- schaftsförderung zur Chefsache machen. Passiert ist aber nichts.“

Wißen machte deutlich, dass Rees bei den Gewerbesteuerein- nahmen unter der Prognose der Gemeindeprüfungsanstalt liege (6,5 statt zehn Millionen Euro im Haushalt 2020). „Das müssen wir ändern“, sagte Wißen. Dazu wol- le man mit der IHK und anderen Partnern einen „Masterplan zur Stärkung der Wirtschaftskraft in Rees“ entwickeln. Auch der Aus- tausch mit Wirtschaftsförderern erfolgreicherer Städte wie Kalkar, Emmerich, Xanten oder Kleve soll intensiviert werden. Ein wei- teres Ziel: mehr bezahlbare klei- ne und sehr große Wohnungen

in Rees, die im Besitz der Stadt bleiben. Die Lösung aus Sicht der SPD: die Gründung einer stadtei- genen Wohnungsbaugesellschaft oder die Zusammenarbeit mit der Kreis Klever Baugesellschaft.

Wißen kündigte weiter an, sich für eine Kostenbefreiung für den OGS-Besuch für Familien mit einem Jahreseinkommen unter 24.000 Euro einsetzen zu wollen.

Die aktuelle Regelung in Rees sei „zutiefst unsozial“. In Sachen Mobilität braucht es laut Wißen und der SPD mehr und bessere Fahrradwege. Im Sinne das Na- turschutzes lehnen die Sozialde- mokraten weitere Abgrabungen auf Reeser Gebiet ab. Ausnah- men sollen nachträgliche Abgra- bungen sein, wenn dadurch das Aufreißen neuer Löcher verhin- dert werden kann.

Um einen direkten Draht zu den Bürgern auf- und „eine ge- wisse Distanz“ abzubauen, denkt Wißen an regelmäßige Bürger- sprechstunden und Stamm- tische. Zudem sei es – auch im Sinne der Attraktivität der Stadt – notwendig, einen städtische Ordnungsdienst zu installieren und die Polizeipräsenz zu erhö-

hen. Michael Bühs

Stellen das Wahlprogramm vor: (v. l.) Karl van Uem, Bodo Wißen

und Peter Friedmann. NN-Foto: MB

Mehr zum Thema unter www.niederrhein- nachrichten.de

Der Tulpensonntagszug in Emmerich wird nicht nachgeholt. Dies hat das GECK nun bekannt gegeben. Es hätte zu viele offene Fragen gegeben, erläuterte Vorstand Michael Verhey. Allein einen Alternativtermin zu finden, hätte sich sehr schwierig gestaltet. Man wolle sich nun lieber auf den Zug im kommenden Jahr konzentrieren. Mehr zum Thema auf Seite 28. NN-Foto: Michael Bühs/Grafik: Wolfgang Stenmans

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Gaby Niemeck und Anja Bauer (vorne) präsentieren den Vertreterinnen von einigen Kooperationspart- nern den neuen „Familien-Navigator“. Mit dabei (v. l.): Ulla Klossek, Daniela Weltzien, Sigrid Seegers, Dr.

Manon Loock-Braun, Marian Beyer, Beate Böhlke. Foto: Stadt Emmerich

Familien-Navigator ist online

Neues Internet-Portal der Stadt Emmerich richtet sich an junge Familien

EMMERICH. Die Stadt Emme- rich hat den „Familien-Naviga- tor“ gestartet. In dem Online- Portal sind die zahlreichen An- gebote für junge Emmericher Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren über- sichtlich zusammengestellt.

„Es gibt eine enorme Vielfalt an Kursen, Beratungsmöglich- keiten und Betreuungsangeboten in der Stadt. Da ist es für frisch gebackene Eltern nicht immer ganz einfach den Überblick zu behalten. Deshalb freut es mich, dass wir in Kooperation mit dem den verschiedenen Trägern und Anbietern den Familien-Navi- gator an den Start bringen kön- nen“, sagte Bürgermeister Peter Hinze zum Start des Portals.

Wer sich über die Angebote in- formieren möchte, gelangt über

den Link https://www.fruehe- hilfen-online.nrw.de/emmerich.

suche sowie über die Homepage der Stadt Emmerich (www.em- merich.de) unter den Stichwor- ten „Familiennavigator“ und

„Frühe Hilfen“ direkt zum Navi- gator. Dort kann der Nutzer die Angebote dann nach Stichworten und unterschiedlichen Themen oder Zielgruppen filtern. Die Angebote im Stadtgebiet Emme- rich wurden in den vergangenen Wochen von den verschiedenen Anbietern, wie den Familienbil- dungsstätten, Beratungsstellen oder Vereinen, in das System ein- getragen.

„Gerade für Familien, die zum ersten Mal Nachwuchs bekom- men oder gerade erst nach Em- merich gezogen sind, wird das neue Angebot hilfreich sein. Em-

merich hat einiges für junge El- tern zu bieten und so bekommt man einen guten Überblick“, erläuterte Gaby Niemeck vom Fachbereich Jugend, Schule und Sport, die den Navigator gemein- sam mit ihrer Kollegin Anja Bau- er aufgebaut hat.

Um den Familien-Navigator bekannt zu machen, hat die Stadt auch einen Flyer erstellt, der in Kürze an vielen verschie- denen Stellen ausliegen werden.

Wer Fragen zum Navigator hat oder noch weitere Angebote melden möchte, kann sich be- sten mit Gaby Niemeck (Tele- fon 02822/751402, E-Mail an gaby.niemeck@stadt-emmerich.

de) und Anja Bauer (Telefon 02822/751410, E-Mail an anja.

bauer@stadt-emmerich.de) in Verbindung setzen.

Bürgertreff zur Wählergemeinschaft

gründungsversammlung am 11. märz in Haldern – zahlreiche themen bereits gefunden

REES. Heike Naumann, Lud- ger Otten und Heinrich Telaak laden interessierte Bürger zu einem Bürgertreff am Mitt- woch, 11. März, ab 19 Uhr in den Lindenhof in Haldern ein.

Grund hierfür ist die Vorbe- reitung einer Gründungsver- sammlung für eine Wählerge- meinschaft.

„Wir suchen noch Mitstreite- rinnen und Mitstreiter, die mit uns zusammen eine Wählerge- meinschaft gründen möchten“, sagt Ludger Otten. „Wir sind unzufrieden mit der Politik in unserer Stadt und möchten uns aktiv einbringen. Wir fühlen uns oftmals nicht genug informiert und haben kaum die Möglich- keit, an Entscheidungen in un-

serer Kommune aktiv beteiligt zu werden“, sagt Heinrich Telaak.

Themen, die die Wählergemein-

schaft in den Fokus nehmen will, seien schnell gefunden: zum Beispiel Tourismus, Fahrrad-

wegekonzept, Neubaugebiete, Auskiesung, Jugendförderung, Friedhofsgebühren, Straßenbau- beiträge, Schwimmbäder und Kindergärten.

„Wir werden oftmals einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne vorher darüber informiert zu werden“, kritisiert Heike Nau- mann. „Sehr wichtig ist uns, dass wir alle Bürgerinnen und Bürger aus den verschiedenen Ortsteilen an den Tisch bekommen. Egal ob sie aus Rees, Haldern, Millingen, Haffen, Mehr, Bienen, Esserden, Grietherbusch, Grietherort oder Empel kommen. Jeder Ortsteil hat seine eigenen Themen und Probleme, und diese wollen wir alle gleichermaßen ernst neh- men“, betont Naumann.

Die Initiatoren des Bürgertreffs: Heike Naumann, Ludger Otten und

Heinrich Telaak Foto: privat

Juristische Sprechstunde

EMMERICH. Eine juristische Beratung im Sozialrecht findet wieder am Mittwoch, 11. März, von 9 bis 13 Uhr beim VdK an der Tempelstraße 10 in Emme- rich-Stadtmitte statt. Termine können nicht vergeben werden.

Ab 8.30 Uhr liegt eine Liste aus.

Wer sich eingetragen hat, wird ab 9 Uhr für die Beratung auf- gerufen. Außerdem ist an jedem Mittwoch von 14 bis 16 Uhr ein Gesprächskreis über eine Schwerbehinderung und Pflege.

Weitere Termine auch nach Ver- einbarung. Sprechtage für die ju- ristischen Beratungen auch unter www.vdk.de/ov-emmerich/Sozi- alrechtsberatung.

Beratung in Rentenfragen

EMMERICH. Eine Rentenbera- tung durch den Versichertenbe- rater der Deutschen Rentenversi- cherung Bund, Udo Schaale, fin- det am kommenden Donnerstag, 12. März, in der Stadtverwaltung Emmerich statt. Schaale berät in- teressierte Bürger von 16.30 bis 18 Uhr im Besprechungszimmer des Rathauses, (Raum 114, 1.

Etage Rathausaltbau). Das An- gebot richtet sich an Versicherte aller Rentenversicherungsträger, die ihre Rentenunterlagen und ihren Personalausweis mitbrin- gen. Außerhalb der Sprechstun- de sind Terminvereinbarungen auch werktags unter Telefon 02821/98749 möglich.

Sprechstunde fällt aus: Die Sprechstunde der Emmericher Stadtverwaltung in der Neben- stelle in Elten entfällt am kom- menden Dienstag, 10. März.

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Arbeit als Tagesmutter ist

„eine echte Bereicherung“

Julia Krebs (38) aus Praest betreut derzeit vier Jungs in der Kindertagespflege

EMMERICH. Inzwischen sind die beiden Söhne von Julia Krebs sieben und zehn Jahre alt. Ruhiger geworden ist es deshalb im Hause Krebs nicht.

Denn seit drei Monaten arbeitet die 38-jährige Praesterin als Ta- gesmutter, betreut derzeit vier Kinder im Alter von etwa einem Jahr. „Für mich ist es eine echte Bereicherung“, sagt sie.

Nach der Geburt ihrer Söhne blieb die gelernte Immobilien- kauffrau zunächst einige Jahre zu Hause, kümmerte sich um den Nachwuchs. „Diese Zeit hat mir viel Freude bereitet“, erzählt Julia Krebs. Als ihre Kinder dann ins Kita- und Grundschulalter ka- men, „wollte ich mich beruflich umorientieren, raus aus dem Bü- ro“. Über eine Anzeige erfuhr sie, dass die Stadt Emmerich auf der Suche nach Tagespflegepersonen für die U3-Betreuung ist. Sie be- warb sich und erhielt die Zusage.

Mehr als ein Jahr ist das in- zwischen her, seitdem hat sich einiges getan. Julia Krebs hat ei- ne Qualifizierungsmaßnahme zur Tagesmutter absolviert, nach einem Jahr war der schulische Teil beendet. Rechtliche Grund- lage, pädagogische und pflege- rische Inhalte standen dabei auf dem Lehrplan, die Kinder unter drei Jahren betreffen. Seit De- zember ist sie nun als Tagesmut- ter in Emmerich tätig.

Ab Mai fünf Kinder

Vier Kinder betreut sie derzeit, ab Mai kommt ein fünftes hinzu – alles Jungs, alle etwa ein Jahr alt, alle aus unterschiedlichen Familien und alle Einzelkinder.

„Sie verstehen sich sehr gut“, sagt Krebs. „Der eine ist etwas ruhiger, der andere etwas wilder.

So gleicht es sich aus. Für sie ist es toll, Spielpartner zu haben.“

Wenn dann um die Mittagszeit ihre eigenen Söhne aus der Schu- le kommen, herrscht in Praest volles Haus. Für ihre Kinder sei das Ganze ebenfalls „eine Berei- cherung“, betont Krebs. Sie spie- len gerne mit den Tageskindern,

„da müssen wir schon mal darauf achten, dass die Hausaufgaben nicht zu kurz kommen“, sagt die 38-Jährige lachend.

Zunächst gab es für die vier

„fremden“ Kinder eine etwa ein- monatige Eingewöhnungsphase.

In dieser Zeit mussten sie sich langsam von ihren Eltern abna- beln, Vertrauen zu Julia Krebs aufbauen, die für sie fremde Umgebung kennenlernen. Die Treffen fanden von Beginn an im Hause Krebs statt, zunächst natürlich in Begleitung eines El- ternteils. „Sie sind dann mal für zehn Minuten rausgegangen, dann für eine halbe Stunde, dann

eine Stunde. So haben wir die Trennungsphase immer weiter ausgedehnt“, erläutert Krebs.

Die Arbeit mit den vier, bald fünf Kindern mache ihr viel Spaß, sagt die Tagesmutter. „Ich kann die Zeit freier gestalten, bei schönem Wetter mit den Kin- dern zum Beispiel spazieren ge- hen.“ Wichtig sei ihr, die Einjäh- rigen spielerisch zu fördern, etwa in Sachen Sprechen und Laufen.

Für die Stadt Emmerich sind die Tagespflegepersonen eine

„wesentliche Säule für die U3- Betreuung“, sagen Magdalena Becker und Rita Hübers vom Fachbereich Jugend, Schule,

Sport. Es gehe um Flexbilität und familiennahme Betreuung in einem geschützten Raum. Ak- tuell gibt es in der Hansestadt 19 Tagesmütter und einen -vater, die 90 Kinder betreuen. Wei- tere 39 Kinder stehen auf einer Warteliste, „wir haben also noch Bedarf“, betonen Becker und Hü- bers. Fünf Euro pro Stunde pro Kind bekommt eine Tagespflege- person als selbstständig Tätige.

Durch die KiBiz-Reform sollen sich die Konditionen ab Sommer noch verbessern. Zudem zahlt die Stadt 25 Urlaubs- und zehn Krankheitstage im Jahr.

Michael Bühs

tagesmütter und -väter dürfen maximal acht Betreuungsverträge abschließen und bis zu fünf Kinder gleichzeitig betreuen.

Die Qualifizierungsmaßnahmen für die Kindertagespflege umfassen 160 Unterrichtsstunden abends und am Wochenende, können also berufsbegleitend erfolgen. Nach den ersten 30 Stunden dürfen die teilnehmer als tagespflegeper- sonen tätig werden.

tagespflegepersonen müssen min- destens 18 Jahre alt sein, ein gutes Führungszeugnis und eine ärztliche Bescheinigung vorweisen. Für die Qualifizierung ist mindestens ein Hauptschulabschluss notwendig.

Die Räume, in denen die Kinder betreut werden sollen, werden im Vorfeld begutachtet, ob sie kind- gerecht und für die Betreuung ausreichend eingerichtet sind.

In der Startphase gibt das Land Nord rhein-Westfalen einen Zu- schuss in Höhe von 500 Euro für notwendige Investitionen.

Weitere Informationen gibt es beim Fachbereich 4 der Stadt Emmerich, magdalena Becker (telefon 02822/751441) und rita Hübers (telefon 02822/751447), per E-mail an kindertagespflege@

stadt-emmerich.de, und unter www.

emmerich.de/de/dienstleistungen/

kinderbetreuung/.

Kindertagespflege

Regelmäßige Spaziergänge, beispielsweise zum Spielplatz, gehö- ren bei Julia Krebs auch zum Tagesprogramm. NN-Foto: mB

Nächste Demo von FFF in Rees

REES. Die Gruppe „Rees for Fu- ture“ lädt zur nächsten Demons- tration am Freitag, 13. März, ein.

„Darauf sind wir schon sehr ge- spannt und freuen uns auf eine rege Beteiligung“, sagt Organisa- torin Jule Schwartz. Gemeinsam wird um 16 Uhr vor dem Rathaus gestartet. Hier endet die Demo auch später wieder. Am Sams- tag, 14. März, trifft sich die Orts- gruppe ab 15 Uhr im Remix zur offenen Mitgliederversammlung.

„Unter anderem werden wir da- rüber reden, ob und wie wir un- ser Klimaschutzengagement vom Naturschutzengagement tren- nen“, sagt Alina Kingston. Wei- tere Termine von „Fridays for Fu- ture“ Rees: Samstag, 14. März, 8 bis 12.30 Uhr, Infostand auf dem Reeser Wochenmarkt; Dienstag, 17. März, 19 Uhr, Gesprächsrun- de mit FFF-Rees-Mitgliedern zur Wanderausstellung in der evan- gelischen Kirche Haldern.

SamStag 7. märz 2020 NIEDErrHEIN NaCHrICHtEN

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Termin: Dienstag, 10. März 2020 18 Uhr

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47638 Straelen

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Referenten: Dr. med. Jochen Neßler

Ärztlicher Direktor, LVR-Klinik für Orthopädie Viersen

Ingo Stolzenberg

Oberarzt, LVR-Klinik für Orthopädie Viersen

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Schützen treffen sich zur Generalversammlung

Die Mitglieder des Allgemeinen Schützenvereins Wittenhorst- Töven-Sonsfeld haben sich im Vereinslokal Storm in Töven getroffen. Präsident Jan W. Neu- haus konnte 46 Schützen zur Generalversammlung begrüßen.

Die wohl wichtigsten Punkte dieser Versammlung waren das 100. Vereinsjubiläum und die Veröffentlichung des Buches, das

anlässlich des Jubiläums über den Verein und die umliegenden Bauernschaften erstellt wur- de. Im Jubiläumsjahr feiert der Schützenverein ein langes und ausgiebiges Schützenfest. Das Schützenfest findet von Mitt- woch, 20., bis Sonntag, 24. Mai, statt. Im Rahmen dieses Fest- wochenendes finden neben dem eigentlichen Königschießen des

Vereins ein Kaiserschießen so- wie ein Stadtschützenfest für die Schützenvereine der Stadt Ham- minkeln statt, bei dem der Stadt- kaiser ausgeschossen wird. Heute findet ab 19 Uhr die Generalver- sammlung der Jungschützen, die Scheunenfete auf dem Hof der Firma Kipp folgt am Samstag, 21.

März, ab 20 Uhr.

Foto: privat

Bewegender Bericht über eine schwierige Kindheit

zwei Veranstaltungen zum thema „Kinder psychisch kranker Eltern“

EMMERICH. Zu zwei Veran- staltungen mit Dr. Christian Kloß zum Thema „Kinder psy- chisch kranker Eltern“ hatte Gaby Niemeck vom Kinder- netzwerk pro Kids in Emmerich geladen. „Herr Kloß ist mit zwei psychisch kranken Elternteilen aufgewachsen. Er erzählt sehr offen über seine Kindheit. Die Möglichkeit bekommt man nicht oft, deswegen wollte ich sie nutzen und viele Menschen an seiner Geschichte teilhaben lassen“, sagte Niemeck.

Am Vormittag wurde ein Workshop für Fachkräfte an- geboten. 80 Teilnehmer waren dabei, als Kloß vom Zusam- menleben mit seiner paranoid schizophrenen Mutter berichtet, die sich später vermutlich mit Schlaftabletten das Leben ge- nommen hat. Da war er 31. Sein Vater beging Suizid, in dem er sich vor einen Zug warf. Kloß war damals elf Jahre alt und sein jüngerer Bruder erst neun. Das ist ein sehr heftiges Schicksal, das ein Kind erst mal verarbei- ten muss. Umso erstaunlicher ist es laut Niemeck, dass er so offen über eine Geschichte spricht.

Trotzdem hat er sein Leben ge- meistert: Er hat ein gutes Abitur gemacht, war mehrmals im Aus- land und hat einen Doktortitel erreicht. Das ist keine Selbstver- ständlichkeit bei so einer Lebens- geschichte. „Ich habe ihm wie ge- bannt zugehört“, sagte eine Teil- nehmerin nach dem Workshop,

„Ich habe schon lange keinem Referenten mehr fast vier Stun-

den so gut zuhören können. Es ist Wahnsinn, wie er alles gemei- stert hat.“ Kloß beantwortete alle Fragen der Teilnehmer und stand auch in den Pausen und am Ende des Workshops noch für Fragen zur Verfügung.

Am Abend las er aus seinem Buch „Als sei nichts“ vor. Die erste Szene schildert den Suizid seines Vaters. Zur Beerdigung gingen die Brüder damals nicht.

Ein richtiges Abschiednehmen hat nicht stattgefunden. Zur Le- sung kamen neben Fachkräften auch andere interessierte Men- schen, die teilweise selbst betrof- fen sind. Auch hier entstand ein Dialog mit dem Autor, der immer wieder ermutigte, Fragen zu stel- len. Die fast 50 Zuhörer mussten das Gehörte erst mal verarbeiten.

Nach der Lesung bestand die Möglichkeit, mit ihm direkt ins Gespräch zu gehen.

„Ich hatte für dieses Jahr ei- gentlich gar keine so große Ver- anstaltung zum Thema ‚Kinder psychisch kranker Eltern‘ ge- plant, da wir bereits zwei große Fachtage durchgeführt haben.

Aber als sich die Möglichkeit bot, mit einem erwachsenen Kind zu sprechen und seine Erfahrungen zu hören, fand ich das interes- sant“, sagte Niemeck. „Die große Teilnehmerzahl zeigt, welchen großen Stellenwert das Thema in der Fachwelt hat, und das Feedback von den Kollegen war durchweg positiv.“

In Emmerich gibt es seit rund zwei Jahren eine AG zum The- ma „Kinder psychisch kranker Eltern“, in der es um Vernet- zung und Sensibilisierung geht.

Wer Interesse an der Arbeit in der AG oder Fragen dazu hat, kann sich melden unter Telefon 02822/751402.

Dr. Christian Kloß schilderte in Emmerich das Leben mit psychisch

kranken Eltern. Foto: privat

Der Vorstand des RRV: (v. l.) Judith Spronk, Adrian Schrott, Anngret Heicks, Otto Baumann, Wolfgang Komescher, Peter Beckmann, Harry Schulz, Uta Becker, Sabine Müller und Georg Wentges. Foto: privat

Erstmals eine Doppelspitze bei den Reeser Ruderern

Otto Baumann und thomas Herold treten Nachfolge von Nicole Schreiber an

REES. Die Mitglieder der Rude- rabteilung des Reeser Ruderver- eins haben sich im Bootshaus an der Wasserstraße zu ihrer Mitgliederversammlung getrof- fen. Nachdem Nicole Schreiber aus beruflichen Gründen ihre Tätigkeit als Abteilungs- und Übungsleiterin nicht mehr aus- üben kann, galt es, einen neuen Vorstand zu wählen.

Peter Beckmann, 1. Vorsit- zender des RRV, dankte Nicole Schreiber in deren Abwesenheit für ihr großes Engagement: „Ni- cole hat hervorragende Arbeit geleistet, Rudern ist ihr Leben.

Mit Leidenschaft und Ausdau- er hat sie neuen Mitgliedern die Grundlagen des Ruderns beige- bracht. Sie fehlt uns.“

Ebenfalls unter dem Beifall der Mitglieder dankte Beckmann

Anngret Heicks und Jutta Tho- ma, die nach dem Weggang von Schreiber kommissarisch die Ruderabteilung geleitetet hatten.

Heicks konnte berichten, dass im Jahr 2019 die Mitglieder der Ruderabteilung insgesamt 807 Kilometer auf dem Reeser Meer zurückgelegt hatten.

Bootshaus renoviert

Mit Otto Baumann und Tho- mas „Ted“ Herold wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Ruderabteilung eine Doppelspit- ze als Abteilungsleitung gewählt.

Als stellvertretender Vorsitzen- der der Ruderabteilung wurde Adrian Schrott bestätigt. Schrott hatte, zusammen mit dem 2. Vor- sitzenden des Rudervereins, Har- ry Schulz, insgesamt rund 1.000 Stunden mit der Renovierung

der Boote und insbesondere des Bootshauses an ehrenamtlicher Arbeit eingebracht.

Erfreut zeigt sich Harry Schulz, der auch Vize-Bürgermeister der Stadt Rees ist, über die Mitglie- derentwicklung: „Der Reeser Ruderverein hat eine enorm po- sitive Entwicklung genommen.

2014 gab es nur noch eine Hand- voll Mitglieder, jetzt sind es über 230. Wir sind der am schnellsten wachsende Sportverein auf dem Reeser Stadtgebiet.“

Auch die finanzielle Situation habe sich von katastrophal zu sehr gut entwickelt, wie Kassen- wart Wolfgang Komescher ver- melden konnte. Der neue Vorsit- zende der Ruderabteilung, Otto Baumann, dankte für das große Engagement und wünschte allen eine schöne Ruder-Saison.

MCE-Vorstand bleibt im Amt

EMMERICH. Die Mitglieder des Motorclubs Emmerich (MCE) haben sich zur Jahreshauptver- sammlung getroffen. Die Infor- mationen zum Mitgliederstand war sehr erfreulich, denn der Club startet in die neue Saison mit mehr als 40 Mitgliedern.

Nachdem die Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren zu- rückgegangen war, freut man sich umso mehr, dass wieder viele Gleichgesinnte den Weg ins Clubleben gefunden haben. Nach dem obligatorischen Rückblick auf 2019 und dem Kassenbericht wurde der Vorstand gewählt. Die Mitglieder des Vorstands wur- den in ihren Ämtern bestätigt: 1.

Vorsitzender bleibt Hans-Georg Immink, 2. Vorsitzender Dieter Holländers. Die Aufgabe des Ge- schäftsführers übernimmt wei- terhin Ludger Simkes, und auch der Schriftführer Werner Sem- ber bleibt dem Club erhalten.

Die Mitglieder des erweiterten Vorstands, Brigitte Wruck, Sabi- ne Jansen, Nadja Dormann und Theo Cauvet, bleiben ebenfalls im Amt. Alle Mitglieder freuen sich auf die anstehenden Tou- ren, die offenen Abende und die Biker-Frühstücke. Gäste, ob mit der ohne Bike, und Interessenten für eine Mitgliedschaft sind am Abergsweg willkommen.

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Brot backen: Das Brot steht am Mittwoch, 11. März, 19 Uhr, im Mittelpunkt. Verschiedene Brot- sorten und Teigarten werden im Haus der Familie in Emmerich zubereitet und gebacken. Die Kursleitung hat Karin te Poel.

Die Gebühr beträgt neun Euro zuzüglich Lebensmittelumlage von zehn Euro.

Teens kochen: Kinder von zehn bis 14 Jahren kochen am Freitag, 13. März, und Freitag, 8. Mai, im Haus der Familie in Emmerich tolle Gerichte. Die Kursgebühr beträgt 15 Euro zuzüglich Le- bensmittelumlage in Höhe von sechs Euro pro Termin.

Anmeldung für beide Kurse un- ter Telefon 02822/704570 und unter www.hdf-emmerich.de