Emmerich und Rees starten bei der internationalen Aktion „stadtradeln“

22. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R E m m E R I C H U N D R E E s

sAmsTAG 30. mAI 2020

Emmerich und Rees starten bei der internationalen Aktion „stadtradeln“

Koordinatorin Regina Pommerin (Foto) stellt den Ablauf in der Hansestadt vor. Seite 2

mit Einmal-seifenpapier gegen das Coronavirus

Gesamtschüler aus Emmerich füllen mehr als 1.000 Dosen mit Seifentüchern. Seite 4

Pro Kultur zeigt Wanderausstellung zu

„75 Jahre Frieden und Freiheit“ im PAN

Nachgezeichnet werden fünf Lebensgeschichten zur Zeit des Nationalsozialismus. Seite 11

Deckblatt zum PFA 3.3 liegt offen

Sammlung von Schadstoffen in Rees

Die Deutsche Bahn hat im Planfeststellungsabschnitt (PFA)3.3 der Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen zahlrei- che Einwendungen der Bürger berücksichtigt und die Planun- gen zum Ausbau im Abschnitt Emmerich-Praest entsprechend angepasst. Zwischen 2. Juni und 1. Juli legt die DB nun im Rat- haus der Stadt Emmerich das sogenannte Deckblatt für den PFA 3.3 zur Einsicht offen. Die anschließende Einwendungsfrist endet am 15. Juli. Das Deckblatt ist im Rathaus per Terminab- sprache einsehbar. Interessierte wenden sich Nicole Hoffmann unter Telefon 02822/751532 und per E-Mail an nicole.hoffmann@

stadt-emmerich.de. Der Inhalt der Bekanntmachung sowie die ausgelegten Planunterlagen sind unter www.emmerich.de/

de/inhalt/oeffentlichkeitsbetei- ligungen veröffentlicht. Weitere Infos zum Ausbau unter www.

emmerich-oberhausen.de.

Die nächste Schadstoffsamm- lung in Rees findet am Freitag, 5.

Juni, von 15 bis 17 Uhr auf dem Parkplatz an der Bonekampstra- ße in Mehr statt. Bürger aus dem Stadtgebiet Rees haben dort die Möglichkeit, Schadstoffe aus pri- vaten Haushalten an der mobi- len Sammelstelle zur Entsorgung abzugeben. Weitere Infos unter www.stadt-rees.de, Suchbegriff

„Abfallentsorgung“.

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Reintjes will den Neustart

CDU Emmerich und ihr designierter Bürgermeister-Kandidat stellen das Wahlprogramm vor

EMMERICH. (mb) Der desi- gnierte Bürgermeister-Kandidat der CDU Emmerich, Dr. Matthi- as Reintjes, hat zusammen mit dem stellvertretenden Fraktions- vorsitzenden Albert Jansen und dem Stadtverbandsvorsitzender Bert Gricksch das Programm für die Kommunalwahl am 13.

September vorgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie werde man „einen möglichst modernen Wahlkampf“ bestreiten, kündigt Reintjes an. Er setze auf den Di- alog in den sozialen Netzwerke.

Aber auch auf analogem Weg sollen die Bürger erreicht wer- den, indem 15.000 gedruckte Programme an die Emmericher Haushalte verteilt werden.

Die Inhalte des Wahlpro- gramms hat eine Kommission erarbeitet „mit vielen neuen Leu- ten, die Ideen für die nächsten fünf Jahre eingebracht haben“, erläutert Reintjes, der immer wieder „die neue CDU“ betont.

Mit dem Programm, aber auch mit den handelnden Personen in den Ortsverbänden, „sind wir für die kommenden Jahre gut aufge- stellt“, ist Reintjes überzeugt.

Während das Wahlprogramm der Emmericher CDU mit

„Kompetenz für die Heimat“

überschrieben ist, lautet Reintjes‘

persönliches Motto: „Neustart für Emmerich“. Angesichts der

Auswirkungen der Coronakrise, die jetzt in vollem Unfang noch nicht absehbar sind, betont er:

„Vieles in unserem Programm sind Ideen und Vorschläge, aber keine Versprechen.“ Die große fi- nanzielle Ungewissheit verlange nach einem „Finanzierungsvor- behalt bei allen Programmen“.

Das Programm der Emmeri- cher Christdemokraten ist in elf Punkte unterteilt. Dabei wird jeweils abgebildet, was bereits erreicht wurde und was für die Zukunft angestrebt wird. Ein

Hauptthema für Reintjes ist mit

„Wirtschaft und Arbeit“ über- schrieben. Ziel sei eine bessere Vernetzung des Mittelstandes.

Eng verknüpft sei dies mit den Themen Digitalisierung, die Ver- waltung als Ermöglichungsbe- hörde und den Glasfaserausbau, den seine Partei vorngetrieben habe. So sehe er „in der Verwal- tung relativ große Chancen“, sagt Reintjes. „Nicht nur für die Bür- ger, sondern auch für die Mitar- beiter, deren Arbeit wir erleich- tern wollen. Da haben wir noch

viel Luft nach oben.“ Dies sei auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wichtig, um die Verwaltung als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.

„Viele offene Baustellen für die nächsten Jahre“ sieht Reintjes bei den Themen Innenstadt, Ein- zelhandel und vor allem Rhein- promenade, dort speziell der Leerstand. Dabei kommen auch die von CDU und BGE beschlos- senen zehn Millionen Euro Son- dervermögen ins Spiel.

Emmerich als „Heimat für Familien“ zu profilieren, muss laut Reintjes weiter ein wesent- liches Ziel für die Zukunft sein.

Neben einer Spielplatzoffensive und einem Ausbau der Betreu- ungsangebote müsse man mehr günstiges Bauland für Familien schaffen. Zu den Spielplätzen er- gänzt Albert Jansen: „Wir müssen genau auf den Bedarf schauen.

Wo müssen wir was machen?“

Lesen Sie weiter auf Seite 3.

Bereit für den Wahlkampf: Matthias Reintjes, Albert Jansen und

Bert Gricksch (v. l.). NN-Foto: mB

Versammlung

Der CDU-stadtverband Emmerich lädt zur mitgliederversammlung am montag, 8. Juni, 18 Uhr, in der Aula der Gesamtschule, Paalt- jessteege 1, ein.

Das Wahlprogramm ist auch unter www.cdu-emmerich.de und www.

matthias-reintjes.de zu finden.

Nur mit Maske sind doppelsitzige Ausbildungsflüge beim Aero-Club Emmerich derzeit möglich. Fluggäste dürfen die Segelflieger allerdings

noch nicht mitnehmen. Mehr zum Thema auf Seite 24. Foto: privat

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Auf zwei Rädern: Bürgermeister Peter Hinze stellt die Aktion „Stadtradeln“ in Emmerich gemeinsam mit den beiden Koordinatorinnen Regina Pommerin (l.) und Janita Krapohl (r.) vor. Foto: Stadt Emmerich

EMMERICH/REES. Corona hat vieles verändert – auch die Mo- bilität in den Großstädten. So hat beispielsweise in New York der Fahrrad-Verkehr in den vergangenen Wochen stark zu- genommen. Während die Men- schen in den Metropolen also gerade die „Fiets“ für sich ent- decken, bereiten sich Emmerich und Rees auf die nächste Aufla- ge der Aktion „Stadtradeln“ vor.

Der internationalen Aktion schließen sich in diesem Jahr alle Städte und Gemeinden im Kreis Kleve an. Die 16 Kommunen hat- ten im vergangenen Jahr zu einer Klima-Partnerschaft geschlos- sen. „Das ‚Stadtradeln‘ ist jetzt die erste gemeinsame Aktion“, erläutert Emmerichs Pressespre- cher Tim Terhorst. Vom 15. Juni bis 5. Juli wird gemeinsam unter dem Motto „Klimaschutz und Gesundheit“ in die Pedale getre- ten. Bei der Aktion „Stadtradeln“

geht es um Spaß am und beim Fahrradfahren, aber vor allem darum, möglichst viele Men- schen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Premiere für Hansestadt Emmerich beteiligt sich zum ersten Mal an der Aktion, 22 Teams mit 100 Fahrern haben sich bereits angemeldet (Stand Donnerstag, 28. Mai, 19 Uhr).

„Wir hatten eine Teilnahme aber ohnehin ins Auge gefasst“, sagt Terhorst, da sich die Stadt in den vergangenen anderthalb Jahren das Thema Nahmobilität und Radwege auf die Fahnen ge- schrieben habe. Denn radtouris- tisch sei die Hansestadt sehr gut erschlossen. „Wo es aber noch hapert – und das wohl nicht nur in Emmerich –, sind die Routen,

die man täglich zurücklegt“, sagt Terhorst. Er denkt dabei bei- spielsweise an den kurzen und schnellen Weg zur Arbeit durch die Innenstadt. „Da treten im- mer wieder Konflikte zu Tage“, weiß Terhorst. Ein solcher Kon- fliktpunkt in Emmerich ist zum Beispiel am Großen Wall vor der Polizeiwache. Hier kommen sich Auto- und Radfahrer immer wieder gefährlich nah. Mit dem Rad- und Fußwegekonzept will die Stadt nachbessern.

Das „Stadtradeln“ könnte da- zu beitragen, die Menschen auch für solche Dinge zu sensibilisie- ren. „Und vielleicht bekommen wir den einen oder anderen durch den Wettbewerbseffekt auch nachhaltig aufs Fahrrad“, hofft Terhorst. Denn wie immer können sich Gruppen, Verei- ne, Nachbarschaften oder auch Unternehmen als Teams beim

„Stadtradeln“ anmelden. Die Stadt Emmerich lobt für die flei- ßigsten Radler Preise aus.

Auch Rees nimmt wieder am

„Stadtradeln“ teil, 19 Teams mit 59 Fahrern sind bislang regis- triert. Um zusätzliche Anreize zu schaffen, wird die Stadt ein- mal mehr Preise ausloben. Wie im vergangenen Jahr, werden 1.650 Euro für die Platzierten in den Kategorien „Mannschafts- wertung – meiste Kilometer“,

„Mannschaftswertung – meis- te Teilnehmer“, „Mannschafts- wertung – meiste Kilometer im Durchschnitt“ sowie „Einzelwer- tung Hobbyfahrer“ und „Einzel- wertung Profis“ ausgelobt.

Infostand auf Wochenmarkt Bedingt durch die Coronakrise, können im Kreis Kleve geplante Auftakt- und Abschlussveran- staltungen nicht durchgeführt werden. Ein Schwerpunkt der Gemeinschaftsaktion liegt in die- sem Jahr somit auf „dem Fahrrad als individuelles Verkehrsmittel“.

In Emmerich starte das „Stadtra- deln“ mit einem Informations- stand auf dem Wochenmarkt am Samstag, 13. Juni, von 8 bis 13 Uhr auf dem Geistmarkt. Hier erhalten Interessenten neben In- formationen zum Projekt auch allgemeine Hinweise zum The- ma Fahrrad und Fahrradtouren rund um Emmerich. M. Bühs

Emmerich und Rees starten bei der Aktion „Stadtradeln“

Erstmals nehmen alle 16 Kommunen im Kreis Kleve teil – auftakt am 15. Juni

Anmeldung

gruppen, Vereine, Nachbarschaf- ten und Unternehmen können teams beim „Stadtradeln“ anmel- den. Für Emmerich unter www.

stadtradeln.de/emmerich, für Rees unter www.stadtradeln.de/rees.

Erstmals können nun auch Unterteams gebildet werden. Das bedeutet, dass innerhalb einer Firma beispielsweise abteilungen oder in einem Verein verschiedene mannschaften gegeneinander antreten können.

SPD wählt

ihre Kandidaten

EMMERICH. Die SPD Emme- rich stellt ihre Kandidaten bei einer Vollversammlung am Don- nerstag, 4. Juni, ab 18.30 Uhr in der Aula der Gesamtschule, Paaltjessteege 1, auf. Dazu sind alle Mitglieder eingeladen. Auf der Tagesordnung stehen neben der Wahl eines Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Emme- rich auch die Wahl der Bewerber für die Ratswahl und die Wahlbe- zirke sowie die Nominierung der Kandidaten für den Kreistag. Die Durchführung der Versammlung erfolgt unter Beachtung der Ab- stands- und Hygieneregeln.



KURZ & KNAPP

Wißen nominiert: Nach dem Vorstand der Reeser SPD sowie einer Mitgliederversammlung hat nun auch die Aufstellungs- versammlung Bodo Wißen als Bürgermeister-Kandidaten be- stätigt. Alle anwesenden 27 Mit- glieder stimmten für Wißen.

Am Rhein entlang können die

„Stadtradeln“-Teilnehmer von Rees aus fahren. Foto: Stadt Rees

Rundfahrten auf dem Rhein

REES/EMMERICH. Die „Stadt Rees“ und die „Germania“ der Reeser Personenschifffahrt ha- ben den Betrieb wieder aufge- nommen. Ein geänderter Fahr- plan ist unter www.reeser-per- sonenschifffahrt.de zu finden.

Nimwegen und Arnheim werden derzeit noch nicht angefahren.

Am Pfingstsonntag und -mon- tag findet jeweils ab 14 Uhr eine Rundfahrt ab Emmerich statt; in Rees sind die Abfahrtszeiten 12, 14 und 16 Uhr. Anmeldung zur geplanten Tour zum Duisbur- ger Hafen am 22. Juni und zum Quizschiff am 26. Juni online und unter Telefon 02851/7004.

Die Abstangsregeln sind an Bord einzuhalten, beim Einstieg ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

TV Elten bietet Saisonkarte an

ELTEN. Mit einer Werbeaktion will die Tennisabteilung des TV Elten neue Mitglieder gewinnen.

„Wir haben eine überschaubare Mitgliederzahl, so dass bei uns immer auf einen der drei Ten- nisfelder gespielt werden kann.

Wartezeiten gibt es nicht“, sagt Abteilungsleiter Norbert Kroe- sen. Aus dem Grund bietet der TV Elten ab sofort eine Saison- karte an, die dazu berechtigt, bis zum Saisonende - Ende Oktober/

Anfang November - auf den Plät- zen zu spielen. 40 Euro kostet die Karte. „Ich glaube, dass wir mit dieser Aktion etliche Interessier- te erreichen werden“, sagt Kroe- sen. Weitere Informationen gibt es bei Sportwart Hans Sterbenk unter Telefon 0162/7188921.

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EMMERICH. Die Hansestadt ist Mike Mura schon länger be- kannt. „Natürlich kennt man die Emmericher Rheinprome- nade, aber auch die Eisenbahn- linie nach Oberhausen, wo ich wohne“, sagt der 29-Jährige.

Seit 1. Mai hält sich Mura regel- mäßig in Emmerich auf: Er hat das Amt des Stadtarchivars von Herbert Kleipaß übernommen.

Dieser war, nachdem er im Sommer 2015 in den Ruhestand gegangen war, zuletzt noch ein- mal als geringfügig Beschäftiger ins Amt zurückgekehrt. Denn seine Nachfolgerin Judith Selter als Leiterin des Archivs hatte zwi- schenzeitlich eine neue Aufgabe im Rathaus übernommen.

Nun hat das Stadtarchiv bis Ende Juni eine Doppelspitze.

Denn Kleipaß wird Mura in den kommenden Wochen noch zur Seite stehen. „Es wird ein flie- ßender Übergang“, sagt Mura.

Eine kleine Einarbeitung habe es bereits gegeben, nun werde man

sich immer wieder bei bestimm- ten Themen absprechen.

Mura wechselt vom Landes- archiv in Duisburg nach Em- merich, kannte die Stadt unter anderem aus seiner Zeit beim LWL in Bocholt. „Ich sehe hier viele Gestaltungsmöglichkeiten“, sagt er über seine neue Aufgabe in Emmerich. Priorität hat für ihn die Digitalisierung des Stadt- archivs, den Menschen auf diese Weise die Geschichte der Stadt leichter zugänglich zu machen.

Der erste Schritt werde die Di- gitalisierung von Bildern sein. In Düsseldorf hat er an einer App für einen Stadtrundgang mitge- arbeitet; so etwas könnte er sich auch für Emmerich vorstellen.

Doch auch der Bereich der historischen Bildung liegt er am Herzen. Die gute Zusammen- arbeit mit dem Emmericher Geschichtsverein – dessn Vorsit- zender Herbert Kleipaß ist – will er fortführen. Auch mit Schu- len möchte er zusammenarbei-

ten. „Ich könnte mir vorstellen, Schüler ans Archiv heranzufüh- ren und ihnen zu zeigen, was das Archiv eigentlich macht“, sagt Mura. „Vielleicht kann man ja auf diese Weise Schüler für die Geschichte der Stadt begeistern.“

Mura hat einen Master in Ge- schichte und einen Bachelor-Ab- schluss in Japanologie. Während des Studiums hat er Museum- serfahrung gesammelt, im An- schluss in verschiedenen Archi- ven gearbeitet. „Hier am Nieder- rhein gibt es neue Schwerpunkte für mich“, sagt Mura. Neben der Binnenschifffahrt sind es die Nä- he zum Rhein und der nieder- ländischen Grenze, aber auch die Tabakindustrie am Niederrhein.

Und nicht zuletzt die Bahnlinie nach Oberhausen. Dort wohnt Mura auch weiterhin und pen- delt nach Emmerich – mit dem Auto. Denn die Bahnline „wurde pünktlich zu meinem Dienstan- tritt gesperrt“, erzählt Mura mit einem Lachen. Michael Bühs

Mike Mura ist der neue

Stadtarchivar in Emmerich

Hauptaugenmerk ist Digitalisierung – Projekte mit Vereinen und Schulen

Am Arbeitsplatz: Emmerichs neuer Stadtarchivar Mike Mura (r.) mit Bürgermeister Peter Hinze.

NN-Foto: Rüdiger Dehnen

BGE wählt ihre Kandidaten

EMMERICH. Die Bürgerge- meinschaft Emmerich (BGE) hat die Einberufung für die Aufstel- lungsversammlung zur Kommu- nalwahl auf den Weg gebracht.

Die Aufstellungsversammlung der BGE dient der geheimen Wahl eines Bürgermeisterkandidaten sowie der Wahl ihrer Kandidaten und Ersatzbewerber in den 18 Emmericher Wahlbezirken sowie in der Reserveliste. Die Wahlen der BGE finden am Samstag, 6.

Juni, ab 15 Uhr in der Aula der Gesamtschule statt. Der Einlass zur namentlichen Registrierung und Durchführung von Hygie- ne-Schutzmaßnahmen erfolgt ab 14.45 Uhr auf Anweisung durch das Sicherheitspersonal. „Um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, erhalten nur angemel- dete BGE-Mitglieder Zutritt zu der Wahlversammlung der BGE“, erläutert BGE-Vorsitzender Joa- chim Sigmund.

Dorfentwicklung „von unten“

Fortsetzung von Seite 1: CDU stellt Wahlprogramm für September vor

EMMERICH. Die Digitalisie- rung der Schulen werde die Verwaltungsarbeit ebenfalls in den kommenden Jahren weiter begleiten, ahnt Reintjes. Doch müsse man die Stadt auch für die Jugend attraktiver machen und mehr beleben.

Eine zweite Jugendeinrichtung sei dabei der falsche Weg: „Das Geld sollten wir lieber anderwei- tig investieren“, sagt Reintjes, der dabei etwa an den Rheinstrand denkt und mögliche Events, die dort stattfinden könnten. „Wich- tig ist mir auch eine echte Ju- gendbeteiligung in der Politik.“

Er hoffe im Wahlkampf noch

auf Podiumsdiskussionen in den Schulen, digital oder „open air“.

Zu „Gesundheit und Pflege“

will sich Reintjes für eine „aufsu- chende Seniorenberatung“ ein- setzen, die von der Stadt unter- stützt werden soll. Beim Thema

„Klimaschutz vor Ort“ nennt er eine CO2-neutrale Stadtverwal- tung und mehr Innenstadt-Grün als dringliche Ziele. Letzteres nicht unbedingt in Form größe- rer Parkflächen, denn die seien nur bedingt zu realisieren. „Klei- ne Dinge sind auch gut“, ergänzt Jansen. Eng verzahnt mit dem Klimaschutz ist auch die Mobili- tät, „da haben wir schon einiges

erreicht“, sagt Reintjes. Was Em- merich aber dringend brauche, sei ein barrierefreier und sau- berer Bahnhof. Aktuell sei die Lage „eine Katastrophe“.

Unter dem Punkt „Bürgernahe Politik vor Ort“ setzen Reintjes und die CDU auf „Dorfentwick- lungskonzepte von unten“. Ein allgemeines Dortentwicklungs- konzept für alle Ortsteile sei mit einem zu hohen finanziellen Aufwand und zu viel Arbeit für die Verwaltung verbunden. „Wir wollen lieber Konzepte dort er- stellen, wo ein Bedarf besteht und es auch gewünscht ist“, er- läutert Reinjtes. Michael Bühs

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4-Wochen-Kilos-weg- Aktion bei Mrs. Sporty

30 Frauen haben die Möglichkeit ihr Sommerziel schon jetzt zu erreichen.

Annette Lipowski (Mitglied bei Mrs.

Sporty) nahm mit Hilfe von Mrs.

Sporty 50 Kilo ab und freut sich wie- der auf den Sommer! „Ich habe bis jetzt 50 Kilo abgenommen. Dies ist ein ganz neues, tolles Lebensgefühl!

Es fühlt sich an, als gäbe es nichts, was ich nicht wieder kann. 20 Jahre habe ich mich nicht ins Schwimmbad ge- traut, nun gehe ich wieder sehr gerne.

Ich bin so glücklich!“, erzählt Annette Lipowski mit einem Lächeln.

Ein flacher Bauch macht zufrieden und verleiht Selbstbewusstsein. Doch das ist nur ein Aspekt. Ein erhöhter Bauchumfang birgt gesundheitliche Risiken (zum Beispiel Arteriosklero- se oder Diabetes), darin ist sich die Medizin einig. Das Mrs. Sporty Trai-

ningsprogramm zeigt den Teilnehmerinnen ein effektives Bauch-weg-Training, das mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann.

Ganz einfach ist der Ablauf der Aktion: Alle Aktions-Teilnehmerinnen erhalten persönliche Trainingsbetreuung und lernen, durch wel- che Übungen das Bauchfett reduziert und wie der Bauch langfristig gekräftigt sowie gestrafft wird. Am Ende der vier Wochen wird der mess-

bare Erfolg für jede Teilnehmerin dokumen- tiert. Startwoche zur Kilos-weg-Aktion ist vom 02.06.2020 - 05.06.2020. Anmeldungen nimmt das Mrs. Sporty Team Kleve gern entgegen: Tele- fonnumer 02821 8067670, Goch 02823 8794999, Emmerich 02822 9144095

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EMMERICH. Der Schulbesuch dient der Wissensvermittlung.

Lange Zeit galt diese Aufgaben- beschreibung, doch inzwischen hat sie sich gewandelt. „Wir sol- len die Schüler auf die Zukunft vorbereiten“, sagt Wolfgang Tyssen, stellvertretender Leiter der Emmericher Gesamtschule.

„Und manchmal ist die Zukunft unstet – wie Corona uns aktuell zeigt.“ Wie die Schule darauf re- agiert, zeigt sich am Beispiel der Notbetreuung und der Schüler- firma „Ladenhüter“.

Mit ihren fünf Schülerfirmen will die Gesamtschule die Kinder und Jugendlichen ansprechen, die früh in Berufe gehen wollen, erläutert Tyssen. „Wie es früher die Realschule getan hat.“ Hier sind die Schüler eingeladen, bei Interesse ihre Fertigkeiten einzu- bringen und ihre Kreativität aus- zuleben. Gleichzeitig gilt es, auf Dinge einzugehen, die über den

„normalen“ Schulalltag hinaus- gehen – siehe Corona.

Notbetreuung

Eine besondere Situation er- fordert besondere Maßnahmen, etwa die wochenlange Notbe- treuung für Fünft- und Sechst- klässler. In dieser hat Hauswirt- schaftslehrerin Esther Beck, die

mit ihrer Kollegin Viktoria Gör- lich die „Ladenhüter“ betreut, ei- ne Idee von Schulleiterin Chris- tiane Feldmann aufgegriffen:

Einmal-Seifentücher. „Wir haben wasserlösliches Papier mit Flüs- sigseife eingepinselt, es trocknen lassen und es dann in kleine Stü- cke geschnitten“, erzählt Alexan- der Caldo (13). Jule Pommerin (12) ergänzt: „Danach haben wir die Seifenpapierchen in kleine Döschen gepackt, in denen vor- her Pfefferminzbonbons waren.“

Klingt nach viel Arbeit. Wie lange hat das Ganze denn gedau- ert? „Zu lange“, sagt Alexander lachend. Drei Tage haben die Schüler an dem Projekt gearbei- tet, „der ganze Raum hing voller Papier“, erinnert sich Lehrerin Esther Beck. „Wir haben mehr als 1.000 Dosen gefüllt“, sagt Kevin Köb (11). Doch damit war das Projekt längst noch nicht been- det: Denn am ersten Tag, als die Fünft- und Sechstklässler nach dem Corona-Lockdown wieder zur Schule gehen durften, ver- teilten Jule, Alexander und Kevin mit den anderen Kinder der Not- betreuung die Seifendöschen an ihre Mitschüler.

Dazu erläutert Wolfgang Tys- sen: „Seife macht dem Corona- virus am stärksten den Garaus.

So hat jeder Schüler seine eigene Seife dabei, zum Beispiel wenn sie auf der Schultoilette oder am Bahnhof mal fehlen sollte.“ Sein Wunsch ist, dass die Schüler mit den Seifendöschen „ähnlich ver- antwortungsvoll umgehen wie mit der Maskenpflicht und den Abstandsregeln“.

(Keine) Dinge im Glas

Und die Schülerfirma „La- denhüter“? Sie soll später noch ins Spiel kommen. „Eigentlich beschäftigen wir uns mit Din- gen im Glas“, sagt Esther Beck,

„zum Beispiel Marmeladen oder Backmischung.“ Auf dem Em- mericher Wochenmarkt hatten die Schüler zum Start der Firma bereits Salat im Glas verkauft,

„der kam auch sehr gut an“, sagt Beck. Derzeit steht die Firma al- lerdings still. „Wenn wir wieder dürfen, würden wir die Idee aus der Notbetreuung gerne aufgrei- fen“, kündigt Beck an. Das Papier könnte man beispielsweise auch mit Spülmittel oder Shampoo bestreichen – bestens geeignet für den Campingurlaub. „Wenn wir die Erlaubnis bekommen, würden wir die Döschen auch mittwochs auf dem Wochen- markt verkaufen“, sagt Beck.

Michael Bühs

Mit Einmal-Seifenpapier gegen das Coronavirus

gesamtschüler aus Emmerich füllen mehr als 1.000 Dosen mit Seifentüchern

Mehr als 1.000 Dosen haben Kevin, Jule, Alexander und ihre Mitschüler mit Einmal-Seifenpapierchen

befüllt. Foto: privat

Heinz Wellmann als Reeser Tor- wächter. Foto: privat

EMMERICH. Nach fast neun Wochen Zwangsschließung öff- net das Jugendcafe ab Dienstag, 2.Juni, unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Hygie- nestandards endlich wieder die Türen. „Unter gewissen Hygi- enemaßnahmen sind gezielte Angebote in Kleingruppen möglich“, sagt Einrichtungslei- tung Karin Ingendahl.

Entsprechend wird das Jugend- café ab nächsten Dienstag täglich ab 10 Uhr eine Lerngruppe, in der die Schulaufgaben gemacht

und erklärt werden können, an- bieten. Anschließend wird sich beim Bewegungsangebot bis 14 Uhr ausgepowert und gespielt.

Dies wird bei schönem Wetter draußen stattfinden, ansonsten steht eine Turnhalle zur Verfü- gung, so dass Abstand eingehal- ten wird. Diese Angebote richten sich an alle Kinder ab zehn Jahren beziehungsweise an Schüler der weiterführenden Schulen. Auf- grund der aktuellen Maßgaben können maximal zehn Kinder pro Tag an den Aktionen teilneh-

men. Nach einer Unterbrechung zur gründlichen Reinigung der Räume, gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, Zeit im JuCa zu verbringen. So findet montags

„Spiel und Spaß“ und mittwochs ein kreatives Angebot ab jeweils 15 Uhr statt, zu dem sich eben- falls angemeldet werden muss.

Zur genauen Planung haben Kinder und Eltern die Möglich- keit, sich täglich von 9 bis 10 Uhr und von 14 bis 15 Uhr te- lefonisch im JuCa anzumelden.

Hierbei gilt, dass man sich drei

Tage im Voraus für maximal zwei Angebotstage anmelden kann.

„Wir versuchen, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an den Angeboten zu ermöglichen“, sagt Suzana Cava- ra, Mitarbeiterin des Jugendcafés.

Ein Mund-Nasen-Schutz ist bei Ankunft zu tragen. Zudem müssen die Kinder ihr eigenes Getränk sowie Frühstück be- ziehungsweise Mittagessen mit- bringen. Nähere Details werden bei der Anmeldung unter Telefon 02822/751422 bekanntgegeben.

Emmericher Jugendcafé öffnet ab Dienstag wieder

Torwächter ist wieder unterwegs

REES. Nach längerer Corona- Pause wird am Sonntag, 7. Juni, in Rees wieder eine öffentliche Themenführung „Keller – Kerker – Kasematten“ unter der Leitung von Heinz Wellmann angeboten.

Der rund 90-minütige Rund- gang startet um 14.30 Uhr vor dem Rathaus. Die Teilnahme ko- stet sechs Euro, Kinder bis zwölf Jahren sind kostenlos dabei. Eine Anmeldung ist bei der Tourist- Info unter Telefon 02851/51555 mit Angabe der Kontaktdaten erforderlich. Die Teilnahme wird auf zehn Personen beschränkt.

Bei einem Wachgang mit dem

„Torwächter für Rees“ um die al- ten Wälle lernen die Teilnehmer die Verteidigungsanlagen kennen.

Stadt Rees sucht noch Wahlhelfer

REES. Die Stadt Rees sucht zur Kommunalwahl am 13. Septem- ber noch ehrenamtliche Wahl- helfer. Es werden rund 170 Mit- glieder für diese Wahlvorstände benötigt. Mitglieder des Wahlvor- standes können alle wahlberech- tigten Bürger ab 16 Jahren wer- den. Aufgabe des Wahlvorstandes am Wahltag ist unter anderem die Ausgabe der Stimmzettel, die Sicherstellung des ordnungsge- mäßen Ablaufs der Stimmabgabe sowie die Auszählung der Stim- men ab 18 Uhr. Die Wahlhelfer müssen nicht während der ge- samten Wahlzeit anwesend sein, sondern können sich abwechseln.

Lediglich ab 18 Uhr muss das ge- samte Team zur Auszählung der Stimmen anwesend sein. Für die Tätigkeit im Wahlvorstand wird ein Erfrischungsgeld von 50 Euro je Wahltag gezahlt. Anmeldung beim Wahlamt der Stadt Rees bis Freitag, 5. Juni, unter Telefon 02851/51-251 und -252, E-Mail an wahlamt@stadt-rees.de.