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283 Personen mit nicht-kardialem Brustschmerz wurden vor der kardiologisch-diagnostischen Abklärung ihrer Brust- schmerzen befragt hinsichtlich

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Academic year: 2021

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283 Personen mit nicht-kardialem Brustschmerz wurden vor der kardiologisch-diagnostischen Abklärung ihrer Brust- schmerzen befragt hinsichtlich

• Schmerzcharakteristika (Deutscher Schmerzfragebogen)

• Angstsensitivität (Anxiety Sensitivity Index-3)

• subjektiven Krankheitsrepräsentationen (Illness Perceptions Questionnaire-Brief)

• Inanspruchnahme von 16 Fachärzten (letzte 12 Monate)

Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung Prof. Dr. med. Yesim Erim

Kontakt:

Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum Erlangen, Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen

Dipl.-Psych. Stefanie Schroeder stefanie.schroeder@uk-erlangen.de

Ärztliches Inanspruchnahmeverhalten bei Personen mit nicht-kardialem Brustschmerz

Stefanie Schroeder, Kerstin Nowy, Alexandra Martin

Theoretischer Hintergrund

Brustschmerzen ohne kardiopathologisches Korrelat (nicht- kardiale Brustschmerzen) kommen in der medizinischen Versorgung häufig vor und gehen mit einer regen ärztlichen Inanspruchnahme zur Rückversicherung einher.

Als Prädiktoren dieses Inanspruchnahmeverhaltens haben sich vor allem Brustschmerzcharakteristika gezeigt.

Faktoren der subjektiven Bewertungen der erlebten Beschwerden könnten einen zusätzlichen Erklärungsfaktor darstellen, sind jedoch weitestgehend unerforscht.

Methode

Ergebnisse

1. Beschreibung des Inanspruchnahmeverhaltens

• 85,7% (N = 251) der Personen mit nicht-kardialem Brust- schmerz nahmen mindestens einen Facharzt mindestens einmal in Anspruch. Dies betraf bezüglich

• Somatische Fachärzte 249 Personen,

• Mental Health 31 Personen und

• Alternativmediziner 16 Personen.

• 6,3 ± 13,2 Arztbesuche fanden insgesamt statt und betrafen vor allem den Bereich Mental Health (9,9 ± 28,8) sowie somatische Fachärzte (3,9 ± 3,8), gefolgt von

Alternativmedizinern (2,5 ± 1,8).

2. Prädiktoren des Inanspruchnahmeverhaltens

• Inanspruchnahme korrelierte bivariat signifikant mit

Angstsensitivität (r = 0,14), Krankheitskonzepten (r = 0,13) und Gesundheitssorge (r = 0,10).

• Neben Schmerzcharakteristika erwies sich zusätzlich auch eine höhere Angstsensitivität als signifikanter Prädiktor.

• Weitere Faktoren der Beschwerdebewertung leisteten jedoch keine weitere Vorhersage des Inanspruchnahmeverhaltens.

Diskussion

Entsprechend Vorbefunden zeigten sich vor allem Brust- schmerzcharakteristika als signifikante Prädiktoren ärztlichen Inanspruchnahmeverhaltens. Mit Angstsensitivität erwies sich auch ein psychologischer Faktor als zusätzlich relevant.

Dennoch erklärt das geprüfte Modell nur einen kleinen Teil der Varianz des Inanspruchnahmeverhaltens von Personen mit nicht-kardialem Brustschmerz. Weitere Faktoren scheinen hier relevant zu sein.

Fachärzte Personen mit Inanspruchnahme

in N (%)

Häufigkeit der Inanspruchnahme

in M±SD Somatische Fachärzte

Praktischer Arzt 164 (56,0) 2,8 ± 3,5

Internist 84 (28,7) 2,1 ± 2,1

Kardiologe 165 (56,3) 1,6 ± 1,4

Gynäkologe 29 (9,9) 1,4 ± 0,9

Orthopäde/Chirurg 48 (16,4) 3,5 ± 2,3 Hals-Nasen-Ohren 33 (11,3) 2,0 ± 2,1

Radiologe 42 (14,3) 1,4 ± 0,6

Urologe 13 (4,4) 1,5 ± 0,9

Betriebsarzt 10 (3,4) 1,3 ± 0,5

Amtsarzt 2 (0,7) 1,0 ± 0,0

Sonstige1 28 (9,6) 1,9 ± 1,7

Mental Health

Nervenarzt 20 (6,8) 3,5 ± 6,7

Psychotherapeut 15 (5,1) 15,8 ± 39,5 Alternativmediziner

Naturheilärzte 11 (3,8) 2,6 ± 1,8

Heilpraktiker 6 (2,0) 2,5 ± 2,0

Unabhängige Variable t β 95% C.I. p

Schmerzscore (Häufigkeit, Beeinträchtigung, Intensität)

2,70 0,201 [ 0,01;0,07] 0,007

Angstsensitivität 2,55 0,169 [ 0,09;0,68] 0,012 Subj. Krankheitsüberzeugung -0,15 -0,012 [-0,41;0,36] 0,882 Gesundheitssorge 0,55 0,043 [-1,28;2,27] 0,584 Kardiale Überzeugung -0,86 0,064 [-2,51;0,99] 0,392

1Notarzt, Nuklearmediziner, Rheumazentrum, Airport-Ambulanz Charakteristika der Stichprobe (N = 283)

Alter (M ± SD) 55 ± 11,3

Geschlecht weiblich 51,6 %

Schmerzbeeinträchtigung (M ± SD)1 4,4 ± 2,8 Schmerzhäufigkeit

täglich 28,3 %

wöchentlich 41,5 %

monatlich oder seltener 30,2 %

Schmerzintensität (M ± SD)1 3,6 ± 2,2 Angstsensitivität (ASI-3, M ± SD) 20,1 ± 11,5 Illness Perceptions (IPQ Brief, M ± SD) 40,3 ± 11,0 Gesundheitssorgen (M ± SD)1 5,7 ± 2,4 Kardiale Ursachenannahme (M ± SD)1 5,1 ± 2,3

1Rating-Skala 0 – 10

Inanspruchnahme von Fachärzten aufgrund von Brustschmerzen

Prädiktoren des Inanspruchnahmeverhaltens

Gesamtmodell: p = 0,002, R² = 0,077

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