• Keine Ergebnisse gefunden

Ultraschall der Brust sagt Komplettremission vorher

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Ultraschall der Brust sagt Komplettremission vorher"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Ultraschall der Brust sagt Komplettremission vorher

Der Ultraschall bietet beim nicht metastasierten Brustkrebs die Chance, den Erfolg einer neoadjuvanten Therapie frühzeitig einzuschätzen. Wie deutsche Gynäkolog*innen herausfanden, war man damit bereits drei Wochen nach Therapiebeginn in der Lage, eine pathologische Komplettremission relativ genau vorherzusagen.

B

ei Patientinnen mit einem Mamma- karzinom im Frühstadium gilt in der neoadjuvanten Situation die pathologi- sche Komplettremission (pCR) als Sur- rogatparameter für ein verbessertes krankheitsfreies Überleben und Ge-

samtüberleben. Um möglichst frühzei- tig vorherzusagen, mit welcher Wahr- scheinlichkeit sich im Einzelfall eine pCR erreichen lässt, bietet sich der Ult- raschall als breit verfügbare und kosten- günstige Untersuchungsmethode an.

Die West German Study Group (WSG) hat die Aussagekraft sequenzieller Ultra- schalluntersuchungen zu verschiedenen Zeitpunkten während und nach der neo- adjuvanten Therapie (NAT) überprüft.

Die pCR definierten die Forscher als die Abwesenheit invasiver Tumorreste in der Brust und in den Achsellymphknoten, unabhängig eines duktalen Carcinoma in situ (ypT0/is ypN0). Bei der Definition der Remission im Ultraschall stützten sie sich auf die RECIST-1.1-Kriterien. Als

„Responder“ galten Patientinnen sowohl mit komplettem als auch mit partiellem Ansprechen auf die Therapie.

Zwischen Oktober 2012 und Dezem- ber 2015 konnten 845 Patientinnen aus

Intrauteriner Eingriff bei Zwerchfellhernie kann Leben retten

Den lebensbedrohlichen Folgen einer linksseitigen Zwerchfellhernie beim Fetus lässt sich durch einen intrauterinen Eingriff offenbar erfolgreich vorbeugen. In einer randomisierten Studie war die FETO-Technik, bei der ein Ballonkatheter temporär in die kindliche Luftröhre eingesetzt wird, mit signifikant höheren postnatalen Überlebensraten assoziiert.

E

ine kongenitale Zwerchfellhernie kommt etwa bei einem von 4.000 Neugeborenen vor. Das Hauptproblem ist, dass dadurch noch im Mutterleib die Entwicklung der kindlichen Atemwege beeinträchtigt wird. Viele der betroffe- nen Kinder versterben gleich nach der Geburt.

Ein belgisches Forscherteam hat be- reits vor einigen Jahren eine Technik entwickelt, mit der sich die lebensbe- drohlichen Folgen einer ausgeprägten linksseitigen Zwerchfellhernie, näm- lich pulmonale Hypoplasie oder post- natales Atemversagen und Lungen- hochdruck, möglicherweise verhindern lassen. Mit der FETO(„fetoscopic endo- luminal tracheal occlusion“)-Technik wird etwa in der 28. Gestationswoche ein kleiner Ballon mittels Fetoskop über die Bauchdecke der Mutter und die Amnionhöhle in die Trachea des Kin- des eingebracht, sodass diese vollstän- dig verschlossen ist. Nach etwa sechs Wochen wird der Katheter in einem zweiten Eingriff wieder entfernt. Dieses

Vorgehen basiert auf der Annahme, dass die tracheale Obstruktion das Lungenwachstum stimuliert. Der Er- folg der Technik wurden nun in einer multizentrischen Studie überprüft.

In der Intention-to-treat-Analyse hat- te man 40 mit FETO behandelte Kinder ebenso vielen Kindern mit Standardbe- handlung gegenübergestellt. Die Über- lebensraten bis zur Entlassung aus der Neugeborenen-Intensivstation (primä- rer Endpunkt) betrugen 40 % vs. 15 %.

Das entspricht einer um den Faktor 2,67 und damit signifikant höheren Überle- benswahrscheinlichkeit mit der Ballon- technik. Der Überlebensvorteil hielt den Forschern zufolge auch noch sechs Monate nach der Geburt an.

In der FETO-Gruppe war es aller- dings viereinhalbmal häufiger zu einem vorzeitigen Blasensprung gekommen.

Die Kinder dieser Gruppe waren um median vier Wochen früher zur Welt gekommen und waren bei der Geburt um median 481 g leichter. Eine vor- zeitige Plazentaablösung hatte sich in

beiden Gruppen in jeweils einem Fall ereignet.

Bei den direkten Nebenwirkungen der Technik gab es insgesamt zwar keinen statistisch signifikanten Unterschied, weder mütterlicherseits noch bei den Kindern. Besondere Beachtung finden in der Publikation jedoch zwei Fälle von Kindern aus der FETO-Gruppe, die kurz nach der Geburt gestorben waren, weil es Probleme mit der Entfernung des Ballons gegeben hatte. Bei einem der bei- den wurde dabei die Plazenta verletzt, was zu einer Blutung und beim Fötus zur Bradykardie führte. Das Kind wurde durch einen Notfallkaiserschnitt geholt, eine Reanimation blieb jedoch erfolglos.

Im anderen Fall konnte die Mutter bei vorzeitig einsetzenden Wehen die Spezi- alklinik, wo man den Ballon implantiert hatte, nicht erreichen, weil sie inzwi- schen (gegen den Rat der Ärzte) umge- zogen war. Der in der ortsansässigen Klinik unternommene Versuch, den Ballon postnatal zu entfernen, blieb er- folglos, woraufhin das Kind verstarb.

Fazit: Die intrauterine Ballontechnik ist bei Kindern mit pulmonaler Hypoplasie aufgrund einer ausgeprägten linksseiti- gen Zwerchfellhernie mit signifikant hö- heren Überlebensraten assoziiert.

Dr. Elke Oberhofer

Deprest JA et al. Randomized Trial of Fetal Surgery for Severe Left Diaphragmatic Hernia.

N Engl J Med 2021;385:107-118

Literatur kompakt

26 gynäkologie + geburtshilfe 2021; 26 (5)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine passive Immunisierung dient dem vorübergehenden Schutz nichtimmuner Personen nach Exposition gegenüber Infek- tionskrankheiten, gegen die entweder keine aktive Impfung

Dass zunehmend auch jüngere Menschen einen Schlaganfall erleiden, ist in einer Pressemitteilung bei der Deutschen Gesellschaft für Neurologie unter SL07 unter dem

Anwendungsgebiete: Pilzerkrankungen (Mykosen) der Haut, verursacht durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und andere Pilze wie Malassezia furfur, sowie Infektionen

BN lässt beim interkommunalen Gewerbegebiet Argental nicht locker.. Der BUND Naturschutz (BN) hat im August 2019 Klage

lekularbiologischen Methoden konnte gezeigt werden, dass die Inhaltsstoffe von Aqualibra® die Bildung von Fimbrien auf der Oberfläche der uropathogenen Bakterien bereits

Die Forschenden nahmen an, dass der gemeinsa- me Nenner für die vermuteten Einflüsse des Fasergehalts in der Ration ist und konnten aufzei- gen, dass die Menge des aufge-

Die feh- lende Wirkung der homöopathischen Behandlung ist entweder auf eine gene- relle Unwirksamkeit der eingesetzten Präparate oder möglicherweise darauf zurückzuführen, dass

Diese Zusammenhänge werden deutli- cher, wenn man analysiert, wie sich der Energieverbrauch einer elektrischen ge- genüber dem einer hydraulischen Ma- schine über einen Zyklus