Liebe Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a,
im zweiten Portfolio zu unserem Thema „Verben“ findet ihr:
• Die Lösungen zum letzten Portfolio (Seite 2)
• Ein Frühlingsgedicht (Seite 3), an dem eine Verben- Analyse (Seite 4) vorgenommen wird
• Die Hausaufgabe (Seite 5) bis nach den Ferien eine eigene Verben-Analyse an einem Frühlingsgedicht eurer Wahl durchzuführen
Bitte bringt euer gewähltes Gedicht und die Tabelle zur Verben-Analyse zu unserer ersten gemeinsamen Stunde nach den Ferien mit.
Bei Fragen könnt ihr mich bis dahin unter albertm@rs-prohn.de erreichen.
Frohe Osterfeiertage und bleibt gesund!
Mit freundlichen Grüßen Frau Albert
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LÖSUNGEN
Verben im Perfekt
schlafen laufen
ich habe geschlafen ich bin gelaufen
du hast geschlafen du bist gelaufen
er/ sie/ es hat geschlafen er/ sie/ es sind gelaufen ihr habt geschlafen ihr seid gelaufen
sie haben geschlafen sie sind gelaufen
Verbstämme
Verb Verbstamm Präteritum
(Vergangenheitsform)
schlafen schlaf - ich schlief
nennen nenn - ich nannte
laufen lauf - ich lief
lernen lern - ich lernte
machen mach - ich machte
kaufen kauf - ich kaufte
Regelmäßig oder Unregelmäßiges Verb?
Verb Regelmäßig oder Unregelmäßig?
lernen regelmäßig
fahren unregelmäßig
backen unregelmäßig
sagen regelmäßig
beginnen unregelmäßig
schreiben unregelmäßig
winken regelmäßig
„Das Verb "winken" wird regelmäßig konjugiert: ich winke, ich winkte, ich habe gewinkt. Die Form "gewunken" ist landschaftlich verbreitet, aber streng genommen ein Irrtum. Zwar heißt es "sinken, sank, gesunken" und "trinken, trank, getrunken", doch nicht "winken, wank, gewunken".“
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Er ist's
Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike
(1804 - 1875), deutscher Erzähler, Lyriker und Dichter
Audio - Version in gerappter Form von den „Jungen Dichtern und Denkern“ unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Hl0ei84hoW8
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Verben-Analyse
Verb
(Im Gedicht Vorkommende Form)
Infinitiv
(Grundform)
Präsens
(Gegenwartsfor m,
Erste Person Singular)
Perfekt
(Vollendete Gegenwartsfor m,
Erste Person Singular)
Präteritum
(Vergangen- heitsform, Erste Person
Singular)
Futur I
(Zukunftsform)
lässt lassen ich lasse ich habe gelassen
ich ließ ich werde lassen streifen streifen ich streife ich bin
gestreift
ich steifte ich werde streifen träumen träumen ich träume ich habe
geträumt
ich träumte ich werde träumen wollen wollen ich will ich habe
gewollt
ich wollte ich werde wollen kommen kommen ich komme ich bin
gekommen
ich kam ich werde kommen
horch hören ich höre ich habe
gehört
ich hörte ich werde hören
bist‘s sein ich bin ich bin
gewesen
ich war ich werde sein
hab haben ich habe ich habe
gehabt
ich hatte ich werde haben vernommen vernehmen ich
vernehme
ich habe vernommen
ich
vernahm
ich werde vernehmen
Wiederholung Futur I (Zukunftsform) Das Futur I bezeichnet:
• Ein Geschehen, das noch nicht stattgefunden hat, z.B. „Ich werde dich besuchen“
• Eine Vermutung, z.B. „Das wird nicht gut gehen.“
• Eine nachdrückliche Aufforderung, z.B. „Du wirst jetzt damit aufhören!“
Bildung des Futur I:
• Konjugierte (=veränderte) Form des Verbes „werden“ + Infinitiv des Vollverbs (Siehe Spalte 2)
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Hausaufgabe
• Suche in Büchern, Zeitungen oder dem Internet nach einem Frühlingsgedicht, das dir gefällt (oder wähle eines von den nächsten Portfolioseiten aus)
• Markiere alle Verben in deinem ausgewählten Gedicht und trage sie in ihrer im Gedicht vorkommenden Form in die erste Spalte der Tabelle ein
• Bilde in der zweiten Spalte den Infinitiv des Verbes (Hilfsstellung: Infinitive findet man im Duden)
• Konjugiere in den restlichen Spalten die Verben in den Zeitformen Präsens, Perfekt, Präteritum und Futur I
• Markiere den Verbstamm und die Verb/Personalendung jeweils mit einer anderen Farbe (z.B. ich lerne)
• Bringe dein Gedicht und deine ausgefüllte Tabelle nach den Ferien in die Schule mit
Verb
(Im Gedicht Vorkommende Form)
Infinitiv
(Grundform)
Präsens
(Gegenwarts- form, Erste Person Singular)
Perfekt
(Vollendete Gegenwarts- form, Erste Person Singular)
Präteritum
(Vergangen- heitsform, Erste Person
Singular)
Futur I
(Zukunftsform)
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Gedichtsammlung für diejenigen, die bei ihrer Suche nicht fündig wurden
Will dir den Frühling zeigen ...
Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt.
Nur die weit aus den kalten Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten – dürfen ihn einmal sehn.
Rainer Maria Rilke (1875-1926), österreichischer Dichter
Frühlingsduft
Es schwillt die Luft, ist trunken
berauscht.
Der Wind treibt bunt die Blüten
vom Baum.
Sie stieben wie Schnee, ich glaube
zu träumen!
Inmitten der Blüten schwelg’ ich
im Glück,
und nächstes Jahr kommt dieser Duft zurück.
Petra Gellinger (1960-2016), deutsche Redakteurin und Dichterin
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Das Rotkehlchen ist’s ...
Das Rotkehlchen ist’s, das den Morgen unterbricht,
mit – ein paar – hastigen Frühnachrichten, kaum ist der März in Sicht –
Das Rotkehlchen ist’s, das überflutet satt
den Mittag mit engelhafter Fülle – kaum der April begonnen hat – Das Rotkehlchen ist’s,
das sprachlos einräumt aus dem Nest, dass Heim – und Gewissheit
und Geheiligtes sind besser als der Rest.
Emily Dickinson (1830-1886), amerikanische Dichterin, Gedicht übersetzt von Hans-Peter Kraus
Frühlingsstürme
Wie ist es denn gekommen?
Es war wie ein Traum!
Es hat uns mitgenommen Wie Blätter am Baum, Die einsam über geblieben Vom Winter sind,
Und die zusammengetrieben Der Frühlingswind,
Und die aneinander schmiegen Sich eng und dicht –
Wohin sie mitsammen fliegen Sie wissen's nicht.
A. de Nora (1864 - 1936), Pseudonym für Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter
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Der Frühling kommt
Der Himmel strahlt in hellem Blau, Sonnenschein bedeckt die Fluren, vergessen ist das triste Grau, und des Winters letzte Spuren.
Aus dem Wald entfernt und leise, ertönt des Spechtes Klopfen schon, und im Strauch singt eine Meise, ein Frühlingslied im schönsten Ton.
Nah am Teich tanzen die Mücken, und aus der Schonung äugt ein Reh, lässt vom Frühjahr sich entzücken, als sei's das Werk von einer Fee.
Krokusse sprießen im Garten, die Honigbienen sehen's prompt, Lebewesen aller Arten,
spüren, dass nun der Frühling kommt.
Horst Rehmann (*1943), deutscher Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor