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Musterl¨osung zu ¨ Ubung 2

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PCI Thermodynamik G. Jeschke FS 2012

Musterl¨osung zu ¨ Ubung 2

(1. M¨arz 2012)

1. a) HCO3 Ionen des Sprudelwassers werden mit der Zeit mit Wasserstoffionen H3O+ reagieren:

HCO3 + H3O+ 2H2O + CO2

Weil das Becherglass ein offener Beh¨alter ist, werden CO2-Molek¨ule aus diesem Glas in die Umgebung entweichen (Materieaustausch). Das System ist also offen.

(0.5 Punkte)

b) Die beschriebene Reaktion verl¨auft unter Abgabe von W¨arme (exotherme Reakti- on). Der Kolben ist verschlossen, damit es kein Materieaustausch stattfindet, aber die W¨arme kann an die Umgebung abgegeben werden. Somit ist das System ge-

schlossen. (0.5 Punkte)

c) Diese Reaktion ist wie die Reaktion b exotherm. Jetzt ist der Kolben jedoch ther- moisoliert, so dass keine W¨arme ausgetauscht werden kann. Das System ist abge-

schlossen. (0.5 Punkte)

2. Am Anfang, wenn die Wand fixiert ist, sind die Volumina in beiden Teilen des Zylinders gleich

V1 =V2 = V1+V2 2 = V2

Wenn die Wand entarretiert wird, wird sie sich bewegen, bis das Gleichgewicht erreicht wird (d.h. bis die Dr¨ucke gleich werden)

pe1 =pe2 =p

Die Abbildung 1 des ¨Ubungsblattes kann auch dargestellt werden als

(2)

Abbildung 1: Ein Zylinder mit einer fixierten Wand, die nach dem L¨osen der Arretierung sich frei bewegen kann.

Allgemein, m¨ussen die Temperaturen in beiden Teilen des Zylinders nicht gleich sein.

W¨ahrend der Gleichgewichtseinstellung bleiben die Temperaturen in beiden Teilen kon- stant. Zus¨atzlich, bleiben die beiden Stoffmengen konstant, weil der Zylinder verschlos- sen ist. Bei dem isothermen Ablauf des Prozesses ist das Produkt aus Druck und Volu- men konstant. Somit gilt f¨ur die beiden Teile

p1V

2 =p(V −x)⇒p= p1V 2(V −x) p2V

2 =px⇒x= p2V 2p Umstellen nach p und x liefert

p= p1+p2 2 x= p2V

p1+p2 Damit sind

pe1 =pe2 =p= p1+p2 2 V1e =V −x=V − p2V

p1+p2 = p1V p1 +p2 V2e =x= p2V

p1+p2

(2 Punkte)

(3)

3.

a) Das totale Differential einer Funktion ist definiert als die Summe der einfachen partiellen Ableitungen nach allen Variablen:

dz(x1, x2, . . . , xn) =

n

X

i=1

∂z(x1, x2, . . . , xn)

∂xi

j6=i

dxi

Der Druck ist von V, T und n abh¨angig

p=p(V, T, n) darum ist das totale Differential dp

dp(V, T, n) = ∂p

∂V

T ,n

dV + ∂p

∂T

V,n

dT + ∂p

∂n

T ,V

dn

Die Zustandsfunktion lautet

p(V, T, n) = nRT V

und die einfachen Ableitungen der Zustandsfunktion sind ∂p

∂V

T,n

= −nRT V2 ∂p

∂T

V,n

= nR V ∂p

∂n

T ,V

= RT V und somit lautet das totale Differential

dp(V, T, n) = −nRT

V2 dV +nR

V dT +RT V dn

(2 Punkte)

b) • A → B: T=konstant, so dieser Prozess isotherm ist B → C: p=konstant, so dieser Prozess isobar ist

C →A: V=konstant, so dieser Prozess isochor ist (1 Punkt)

• Im Zustand C lautet die Zustandsfunktion

p1V1 =nRTC (1)

(4)

Damit wird die Temperatur berechnet als TC = p1V1

nR TC = 1 bar·1 dm3

1 M ol·8.31447·10−2dmK·M ol3·bar ≈12K

Im Zustand B

p1V2 =nRTB V2 = 3V1

3p1V1 =nRTB ⇒TB = 3p1V1

nR = 3TC ≈36K

Prozess A → B l¨auft isotherm (bei einer konstanten Temperatur) TA=TB = 36 K

Die Zustandsfunktion im Zustand A ist p2V1 =nRTA =nRTB

p2 = nRTB V1

= 1 M ol·8.31447·10−2dmK·M ol3·bar ·36 K

1 dm3 ≈3bar

(2 Punkte)

c) • F¨ur den Prozess A→ B Z

A→B

dp=

p1

Z

p2

dp=p1−p2 = 1 bar−3 bar=−2 bar

B → C ist ein isobarer Prozess, p=konstant Z

B→C

dp=

p1

Z

p1

dp=p1−p1 = 0

(5)

F¨ur C →A Z

C→A

dp=

p2

Z

p1

dp=p2−p1 = 3 bar−1 bar= 2 bar

H dpvom gesamten Kreisprozess ist eine Summe von R

dp aller Prozesse I

dp= Z

A→B

dp+ Z

B→C

dp+ Z

C→A

dp I

dp=−3 bar+ 0 + 3bar = 0

Der Druck p ist eine Zustandsgr¨oße und damit ist sein Integral f¨ur einen Kreispro- zess gleich Null.

Allgemein muss f¨ur jeden solchen Kreisprozess, der in ein und demselben Punkt beginnt und endet, die resultierende Zustands¨anderung gleich Null sein.(3 Punkte)

• Die Volumenarbeit f¨ur die einzelnen Prozesse werden berechnet durch

− Z

A→B

pdV =−

V2

Z

V1

pdV =−

V2

Z

V1

nRTA

V dV =−nRTAlnV|VV2

1 =−nRTAlnV2 V1

=−1 M ol·8.31447·10−2dmK·M ol3·bar ·36K ·ln3V1

V1

≈ −3.29dm3·bar=−3.29·10−3 m3·105 P a=−329 J

− Z

B→C

pdV =−

V1

Z

V2

p1dV =−p1(V1−V2) =−1 bar(1 dm3−3 dm3)

= 2 dm3·bar= 200 J

− Z

C→A

pdV =−

V1

Z

V1

pdV = 0

(6)

F¨ur den gesamten Kreisprozess ist diese Volumenarbeit

− I

pdV =−329 J+ 200 J =−129 J

Obwohl dieser Prozess ein Kreisprozess ist, ist das gegebene Integral nicht gleich Null, weil die Volumenarbeit keine Zustandsgr¨oße ist.

Die L¨osung ber¨ucksichtigt, dass die vollst¨andige Definition der Arbeit noch ein (negatives) Vorzeichen enth¨alt (Skript Gl. (85)).

(3 Punkte)

Abbildung

Abbildung 1: Ein Zylinder mit einer fixierten Wand, die nach dem L¨ osen der Arretierung sich frei bewegen kann.

Referenzen

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