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Archiv "Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte" (16.02.1996)

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CARE

Zu dem Leserbrief „Große Verdien- ste“ von Prof. Dr. med. Horst Bourmer in Heft 51-52/1995:

Richtigstellung

In Ihrem Leserbrief schil- dern Sie die Verdienste von CARE Deutschland auf dem Gebiet der Gesundheitsver- sorgung, bedauern jedoch die Trennung von den Brücken- gesellschaften und zeichnen dafür den jetzigen Vorstand verantwortlich. Wir möchten jedoch ausdrücklich betonen, daß die Entscheidung, sich von den Brückengesellschaf- ten zu trennen, nicht von dem in der Ordentlichen Mitglie- derversammlung am 8. Juli 1995 neu gewählten Vorstand unter dem Vorsitz von Herrn Hans Jürgen Ertle getroffen wurde. Vielmehr wurde die- ser Beschluß von dem vom 29. Dezember 1994 bis zum 8. Juli 1995 amtierenden Vor- stand unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Kuno Winn, MdL, gefaßt . . .

Janny Bahn, CARE Deutschland e.V., Herbert- Rabius-Straße 26, 53225 Bonn

Zu dem Beitrag „Vorwürfe erwiesen sich als gegenstandslos“ in Heft 3/1996:

Unzureichend recherchiert

In dem Artikel wird im letzten Abschnitt ausgeführt, Herr Nöldner habe den Ar- beitsgerichtsprozeß gegen den Hartmannbund gewon- nen. Das Gericht habe ihm eine Abfindung in Höhe von 1,8 Millionen DM zugestan- den.

Diese Angaben sind un- zutreffend.

Das Arbeitsgericht Bonn hat anläßlich eines Verfah- rens, das Herr Nöldner we- gen seines Dienstwagens ge- gen den Hartmannbund an- gestrengt hat, einen Ver- gleichsvorschlag unterbrei- tet, nach dem die bisher nicht gerichtsanhängige Auseinan- dersetzung zwischen Herrn

Nöldner und dem Hartmann- bund über die Beendigung seines Arbeitsverhältnisses beim Hartmannbund mit der Zahlung einer Abfindung in Höhe von 1,8 Millionen DM beendet werden soll. Der Vergleichsvorschlag ist von beiden Parteien angenom- men worden. Es gibt somit keinen Gewinner und keinen Verlierer.

Obwohl nach unserer Auffassung die rechtlichen Voraussetzungen für presse- rechtliche Maßnahmen gege- ben sind, wird hierauf ver- zichtet. Der Hartmannbund bedauert allerdings, daß das Deutsche Ärzteblatt in dieser nicht gerade bedeutungslo- sen Angelegenheit unzurei- chend recherchiert hat.

Dr. Horst Herzog, Hart- mannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Godesberger Allee 54, 53175 Bonn

Journalistischer Anstand

Nachdem ich auch in Ih- rer Zeitschrift zweimal außerordentlich heftig ange- griffen worden bin und die in- zwischen als erfolgreich aner- kannte Aktion „Menschlich- keit für Ruanda“ böse kriti- siert wurde, empfinde ich es als ein durchaus ungewöhnli- ches Beispiel für journalisti- schen Anstand, daß Sie über meine Rehabilitierung be- richten. Erlauben Sie mir aber wenige Anmerkungen:

CARE Deutschland habe ich als ehrenamtlicher Vorsit- zender und nicht als Ge- schäftsführer geführt. Die Be- anstandungen des BMZ zu einzelnen Projekten hatten dafür bestellte Geschäftsfüh- rer sachlich und fachlich zu vertreten. Mein Fehler lag in der Auswahl dieser Ge- schäftsführer . . . Die ent- scheidenden Beanstandungen des BMZ habe ich dann noch vor meinem Rücktritt selbst geklärt. Das BMZ hat übri- gens niemals eine zweckfrem- de Mittelverwendung be- hauptet oder gar festgestellt.

Die Aberkennung und er- neute Zuerkennung des DZI- A-354 (10) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 7, 16. Februar 1996

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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Spendensiegels ist schlech- terdings skurril. Die Gründe für die Aberkennung waren ebenso konstruiert und ab- wegig wie die Begründung, jetzt habe sich die Organisati- onsstruktur von CARE Deutschland wesentlich ver- bessert, die im übrigen bei der Aberkennung des Spen- densiegels nicht zur Debatte stand. Hier hat sich das DZI zunächst an die Medienkam- pagne angehängt und dann eine nicht haltbare Entschei- dung korrigiert, mit erneut fadenscheinigen Begründun- gen.

Die Bonner Staatsanwalt- schaft hat jeden gegen mich in den Medien erhobenen Vorwurf geprüft, also Spe- sen, Erster-Klasse-Flüge, Be- schaffungen, Brückengesell- schaften und vor allem die ungeheuerliche Behauptung, meinetwegen wären krebs- kranke Kinder in Rußland gestorben. Nach Feststellung der Staatsanwaltschaft sind alle diese Behauptungen wi- derlegt, und ein strafbefange- nes Verhalten ist in keinem Fall gegeben.

Den Hartmannbund habe ich seit meiner Beurlaubung Anfang Dezember 1994 bis zur Entscheidung des Ar-

beitsgerichtes 2,3 Millionen DM gekostet, ohne dafür noch irgendeine Leistung er- bracht zu haben. Da ich in- zwischen die alleinige Ver- antwortung für die Betreu- ung von 500 000 schwerst- kranken Flüchtlingen aus Ruanda – in vielen Fällen le- bensrettend – übernommen habe und sehr stolz auf diese einmalige humanitäre Lei- stung unter Beteiligung von 1 300 Ärztinnen und Ärz- ten, Krankenschwestern und -pflegern bin, empfinde ich die vom Hartmannbund ge- zahlte Abfindung von 1,8 Millionen DM als nur ge- recht. Sie erlaubt mir in den Jahren einer ungewollten vorzeitigen Pensionierung die Erfüllung eines Lebens- traumes, nämlich mit einer neuen Segelyacht die Küsten des Mittelmeeres abzusegeln.

Die ungerechtfertigte Ruf- schädigung habe ich hinneh- men müssen – in anderen Fäl- len wurden so Existenzen vernichtet. Die neue Per- spektive, bewußt unter Ver- zicht auf jegliche ehrenamtli- che Tätigkeit, stimmt mich versöhnlich.

Diplom-Volkswirt Klaus Nöldner, Rheinblickstraße 101, 53619 Rheinbreitbach

A-355 Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 7, 16. Februar 1996 (11)

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

Anthologie

Eine

Blütenlese

Jürgen Schwalm (Hrsg.):

Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte.18. Jahr- gang, Manstedt-Druckerei + Verlag, Marquartstein, 1995, 512 Seiten, kartoniert, 28 DM Eine Tradition wird fort- gesetzt: Wiederum wird aus einem großen Spektrum li- terarischen Schaffens vieler Mediziner eine vielfältige Auswahl vorgelegt. Heraus- ragende Exempla werden ex- zerpiert und in einer beein- druckenden Anthologie zu- sammengefaßt.

Faszinierend ist, wie auch in diesem „Almanach“ die unterschiedlichsten Ansatz- punkte zur Lektüre reizen. 69 Autoren werden in mehr oder minder kurzen Auszü- gen vorgestellt. Schwarzweiß beigefügte Bildreproduktio- nen malerisch befähigter Kol- legen sind beigefügt.

Die Textbeiträge sind un- ter vier Gesichtspunkten zu- sammengefaßt: 1. Lyrik und Aphorismen, 2. Prosa, 3.

Analysen und 4. Quodlibet.

Eine Gesamtkonzeption ist nicht angestrebt. Eine exorbi- tante Vielfalt der unter- schiedlichsten Aspekte ist so- mit nur angedeutet. Das ist ja das Anliegen eines „Al- manachs“: keine Lektüre von Seite zu Seite und vom An- fang bis zum Schluß; vielmehr hier einmal ein paar Seiten und dann auch dort; Anre- gung oft, und auch Ableh- nung gewiß nicht selten – kurz: eine „Blütenlese“, die oft duftet, natürlich aber nicht immer Wohlgerüche verbreitet.

Bewundernswert ist die herausgeberische Arbeit von Jürgen Schwalm (auch Mitau- tor), der das umfänglich vor- liegende Material gesichtet und ausgewählt hat. Er bleibt der Herausforderung ge- recht, als „Eklektiker“ der Vielfalt zu dienen statt einer falschen Harmonisierung.

Die im Anhang erfaßten Kurzbiographien der Auto- ren erleichtern einen persön- lichen Zugang zu den Beiträ- gen. Für eine Weiterführung des „Almanachs“ wäre ledig- lich zu wünschen, daß die Bildbeiträge auch farbig ab- gedruckt werden könnten.

Rudolf Clade, Bad Neuenahr

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