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Archiv "Umfrage: Südeuropäer stehen Gentechnik positiver gegenüber" (14.11.1997)

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Aus Bund und Ländern

Arzneimittelumsatz gesunken

ESCHBORN. Wegen der Erhöhung der Selbstbeteili- gung der Patienten ist der Verbrauch von Arzneimit- teln seit dem 1. Juli um rund eine Milliarde DM zurückge- gangen. Wie das Rechenzen- trum der Apotheken berich- tete, entspricht dies einem Rückgang beim Arznei- mittelumsatz um bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vor- jahr. Im Juli war die Zuzah- lung für Medikamente um je- weils fünf DM auf neun, elf und 13 DM je Packungsgröße erhöht worden.

Die Apotheken schätzen, daß der Arzneimittelver- brauch im Gesamtjahr um 3,4 bis 3,8 Prozent sinken wird.

In den Vorjahren war der Umsatz noch um sechs bis acht Prozent gestiegen. Laut Apotheken-Rechenzentrum sank der Arzneimittelver- brauch im Westen im Juli um 18,4, im August um 19 Pro- zent. In Ostdeutschland ver- ringerte sich der Konsum im Juli um 16,6, im August sogar um 28,7 Prozent.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerver- bände (ABDA) fürchtet als Folge des Umsatzrückganges einen Arbeitsplatzabbau in den Apotheken. afp

Reha: Geringere Zuzahlung bei einigen Indikationen

BONN. Die Spitzenver- bände der Krankenkassen haben Indikationen festge- legt, bei denen sich die Zu- zahlung der Versicherten bei ambulanten und stationären Rehabilitationsmaßnahmen verringert. Damit setzen die Verbände eine Bestimmung des 2. GKV-Neuordnungsge- setzes um.

Versicherte, die wegen Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit so- wie psychischer Erkrankun- gen an einer stationären Re- habilitationsmaßnahme teil-

nehmen, zahlen statt 25 DM (Ost: 20 DM) jetzt 17 DM (Ost: 14 DM) pro Tag zu. Die Zuzahlung wird für höchstens 14 Tage erhoben. Verminder- te Zuzahlungen gelten auch bei geriatrischen Rehabilita- tionsmaßnahmen sowie in speziellen Fällen, wenn auf- grund der Schwere und Chro- nizität der Erkrankung eine Rehamaßnahme vor Ablauf der Vierjahresfrist erforder- lich ist, wenn eine Maßnahme

länger als sechs Wochen dau- ert oder wenn sich die Re- habilitation unmittelbar an eine ambulante Operation oder häusliche Krankenpfle- ge anschließt.

Bei ambulanten wohnort- nahen Rehabilitationsmaß- nahmen bleibt es bei einer Zuzahlung in der bisherigen Höhe (17 DM West/14 DM Ost). Diese wird aber bei den genannten Indikationen auf 14 Tage begrenzt. EB

A-3064 (24) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 46, 14. November 1997

P O L I T I K NACHRICHTEN

Der Verband Forschen- der Arzneimittelherstel- ler e.V. (VFA) hat Mitte Oktober eine Broschüre

„Arzt in der pharmazeu- tischen Industrie“ vorge- legt. Die Broschüre schil- dert ausführlich die Qua- lifikationen und Voraus- setzungen, die erforder- lich sind, um als Arzt in der pharmazeutischen Industrie zu arbeiten.

Sie soll jungen Ärzten als Entscheidungshilfe die- nen, die sich für die be-

ruflichen Perspektiven in der Pharmaindustrie interessieren. Informationen: Ver- band Forschender Arzneimittelhersteller e.V., Postfach 20 13 42, 53143 Bonn.

Ausland

WHO warnt vor Antibiotika in der Tierzucht

GENF. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika vor allem zur Wachstumsförde- rung in der Aufzucht von Schlachtvieh gefährdet zuneh- mend die menschliche Ge- sundheit und sollte daher ein- geschränkt werden. Das ha- ben Experten der Weltgesund- heitsorganisation bei einer Konferenz beim Bundesinsti- tut für gesundheitlichen Ver- braucherschutz und Veterinär- medizin in Berlin gefordert.

Der weitverbreitete Ein- satz von Antibiotika in der Tierzucht führe dazu, daß sich resistente Bakterienstämme entwickelten, die durch die Nahrungskette auf den Men- schen übertragen werden könnten. Dies sei bereits bei Salmonellen, Campylobacter,

Enterokokken und E. Coli der Fall gewesen. Dadurch würden bei infizierten Patien- ten die Behandlungsmöglich- keiten mit Antibiotika erheb- lich eingeschränkt. HK

20 Millionen Kinder sind Flüchtlinge

BONN. Die Hälfte der rund 40 Millionen Flüchtlinge weltweit sind Kinder. Das hat das Kinderhilfswerk der Ver- einten Nationen Unicef anläß- lich des diesjährigen Weltkin- dertages mitgeteilt. Allein in Ruanda seien 114 000 von ihren Familien getrennte Kin- der gezählt worden. An der Spitze der Länder, aus denen Menschen flüchten, stehe Af- ghanistan.

Das UN-Kinderhilfswerk fordert in Deutschland ein

„kindgerechtes“ Asylverfah- ren. Bei Kindern solle auf die sogenannte Drittstaatenrege-

lung verzichtet werden. Diese Regelung, nach der Asylsu- chende keinen Anspruch auf Aufnahme in Deutschland ha- ben, wenn sie über ein sicheres Drittland einreisen, schränke die Umsetzung der UN-Kin- derrechtskonvention ein. afp

Umfrage: Südeuropäer stehen Gentechnik positiver gegenüber

WIEN. Deutsche und Österreicher stehen der Gen- technik wesentlich kritischer gegenüber als ihre südeu- ropäischen Nachbarn. Bei ei- ner Konferenz in Wien sagte Prof. Wolfgang Wagner, nur 36,2 Prozent der Deutschen und 27,9 Prozent der Österrei- cher seien der Meinung, die Gentechnik werde ihren All- tag in den nächsten 20 Jahren verbessern. In Italien, Spanien und Portugal liege die Zustim- mung zur Gentechnik hinge- gen über 50 Prozent. Wagner berief sich auf eine Umfrage unter mehr als 16 000 EU- Bürgern von Ende 1996. Auch in Frankreich und Luxemburg sähen fast die Hälfte der Bür- ger die Gentechnik positiv.

Nicht einmal jeder vierte Europäer ist Wagner zufolge der Ansicht, daß die Regelun- gen zum Schutz der Menschen vor neuen Gen- und Biotech- nologien ausreichten. 60 Pro- zent seien dafür, daß die Be- völkerung bei neuen Entwick- lungen der Biotechnologie konsultiert wird. Fast drei Viertel der Menschen in der Europäischen Union verlang- ten eine Kennzeichnung gen- technisch veränderter Le- bensmittel. Mehr als 80 Pro- zent seien aber der Ansicht, daß die Gentechnologie bei der Erforschung von Erb- krankheiten nützlich ist. afp

Berichtigung

KÖLN. In einer Meldung der Nachrichtenagentur afp in Heft 43 vom 24. Oktober ist fälschlicherweise vom „Ty- phus-Virus“ die Rede. Es muß natürlich „Typhus-Bak- terium“ heißen. HK

Referenzen

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