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Archiv "DROGEN: Einzelerfolg" (11.10.1990)

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DEUTSCHLAND

Zu dem Leserbrief „Alles schon einmal dagewesen" von Dr.

Hans Deutsch in Heft 34/35/1990:

Ergänzung

Die von Dr. Hans Deutsch zitierten Verse von der „Ein- heitsseife" kursierten 1941 auch unter den Studenten der Uni Bonn. Ich erinnere mich einer weiteren Strophe. Sie folgt nach... und sind nach DIN A 1 geformt:

Wir zeugen Kinder wie am Fließband,

die Quanti- schlägt die Qualität.

Und sonntags steh'n wir auf dem Schießstand

und üben, wie man Feinde mäht.

Daß die Nazis bei derlei Schmähschriften keinen Spaß verstanden, mußte einer mei- ner Kommilitonen, Fahnen- junker-Feldwebel in der Stu- dentenkompanie, erfahren.

Er wurde beim Zitieren des Pamphlets verhaftet und soll- te vor ein Sondergericht ge- stellt werden. Daß es nicht dazu kam und er mit drei Wo- chen Arrest bestraft wurde, soll einer Intervention des Generalarztes des VI. AK in Münster zu verdanken sein.

Berichten Münsteraner Stu- denten zufolge habe dieser im Jahr zuvor auf einem Kame- radschaftsabend der Studen- tenkompanie das Gedicht von der „Einheitsseife" mit Schmunzeln zur Kenntnis ge- nommen.

Dr. med. Herbert Knieb, Im Haarmannsbusch 46, 463 Bochum

DROGEN

Zu der Meldung „Urlaub vom Drogenumfeld" in Heft 33/1990:

Einzelerfolg

Meine Tochter, als Stu- dienrätin in einem Gymnasi- um tätig, hatte ihre Augen auf eine drogenabhängige Schülerin gerichtet, die be- reits seit längerer Zeit an der Nadel hing und deshalb das Elternhaus verlassen hatte, also mittellos war!

A-3086 (10) Dt. Ärztebl. 87,

In vielen Gesprächen hat- te meine Tochter die Schüle- rin von der Droge wegzubrin- gen versucht. Obwohl sie viel älter war als ihre Schülerin, freundete sie sich mit ihr an und lud sie ein, sie für vier Wochen nach Griechenland zu begleiten, um dort mit ihr ihren Urlaub zu verbringen.

Meine Tochter wollte sie auf diese Weise dem sie umge- benden Dealerkreis entzie- hen, in der Hoffnung, daß es ihr glücken würde, sie von der Droge loszubekommen.

Der Kosteneinsatz hatte sich gelohnt. Von dieser Rei- se zurückgekehrt, war sie dro- genfrei bis zu dem heutigen Tage. Die Schülerin trifft sich jetzt sehr oft mit ihrer ehema- ligen Lehrerin aus dem Ge- fühl der Dankbarkeit heraus!

Fazit: Einzelaktionen kön- nen sich mithin auch als er- folgreich erweisen!

Ernst Lochmann, Koper- nikusstraße 2, 1000 Berlin 45

HEILPRAKTIKER Zu dem „seite eins"-Beitrag

„Gesamtdeutscher Unsinn" in Heft 34/35/1990:

Wunderglauben Boden entziehen

Heilpraktiker erfüllen das Bedürfnis der unheilbar Ge- sunden nach polypragma- tischer Zuwendung. Dieser Markt ist groß und wächst weiter.

Was soll das Lamentieren um den Heilpraktiker-Un- sinn, wenn ein zunehmender Anteil unserer ärztlichen Kol- legen sich in eben diesem Markt zu etablieren versucht, indem zusehends schmücken- de Beiwörter wie Homöopa- thie und Naturheilkunde auf den Praxisschildern erschei- nen?

Standesorganisationen, die kindlichem Wunderglau- ben an „Hochpotenzen" in ih- ren eigenen Reihen nicht den Boden entziehen, die zudem der Einrichtung von Lehr- stühlen für „Erfahrungsheil- kunde" das Wort reden, muß die Kompetenz abgesprochen werden, gegen den Heilprak- Heft 41, 11. Oktober 1990

tiker-Unsinn zu agieren. Es kommt dann doch der Ver- dacht auf, daß hierdurch nur die finanziellen Ressourcen dieses Marktes in die eigene Richtung gelenkt werden sol- len.

Dr. med. Rudolf Menger- sen, Westerbachstraße 40, 3470 Höxter

DDR

Zu dem Leserbrief „Minister bremst" von Dr. Reiner Roesner in Heft 34/35/1990, der sich auf den Beitrag „Der Sozialismus lebt" in Heft 28/29/1990 bezog:

Eigenlob

Mit großem Interesse lese ich alle Beiträge meiner Kol- legen aus der ehemaligen DDR. Viele ihrer Ansichten teile ich, doch machen mich solche Bemerkungen „unsere Patienten im Stich gelassen"

traurig.

Wäre denn für alle Betei- ligten eine Wende gekom- men, wenn nicht Tausende von Bürgern Ausreiseanträge gestellt hätten, nicht Tausen- de von Menschen auf die Straße gegangen wären? Man kann sich doch nicht immer loben, daß man geblieben ist.

Wegen unserem politi- schen Andersdenken hatten wir einen zweijährigen nicht erfreulichen Kontakt mit der Staatssicherheit, und als Fol- ge stellten wir den Ausreise- antrag, auf dessen Bearbei- tung wir fünf Jahre warten mußten. Drei Wochen vor Grenzöffnung durften wir die DDR schnell verlassen. Hab und Gut wurde verschenkt oder verkauft. Da ich oft an meine Patienten denken muß und auch Heimweh habe, möchte ich zurück, es gelingt mir nicht. Wie denken Sie ei- gentlich über die Kollegen, die derzeit im DÄ annoncie- ren und Arbeit im Westen su- chen? Verlassen sie ihre Pa- tienten nicht auch?

Ich möchte mit meinen Zeilen keine Rechtfertigung suchen.

Dipl.-med. Margitta Ru- dert, Hauptstraße 4, 7551 Steinmauern

ERYFER®

Zusammensetzung: Eine Kapsel enthält: 152 mg Eisen (II)-sulfat 1 H 20 (entspr. 50 mg Ei- sen —), 222 mg Ascorbinsäure, 84 mg Natrium- hydrogencarbonat. Anwendungsgebiete:Alle Eisenmangelzustände mit oder ohne Blutar- mut. Erhöhter Eisenbedarf, z. B. während Schwangerschaft, Wochenbett und Stillperi- ode, bei Blutspendern und in der Wachstums- phase des Jugendlichen. Bei Geschwülsten, fieberhaften Erkrankungen und bei be- stimmten Formen der Blutarmut, wenn ein Ei- senmangel vorliegt. Eisenmangelvorsorge bei Frauen im gebärfähigen Alter. Gegenanzeigen:

Eisenverwertungsstörungen, Eisenüberladun- gen sowie alle Formen der Blutarmut, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen. Nebenwir- kungen: Nebenwirkungen leichter Art wie Ap- petitlosigkeit, Magendruck und Völlegefühl wer- den gelegentlich beobachtet. Brechreiz und Erbrechen sind selten. Dosierung und Anwen- dungsweise: Erwachsene erhalten im allge- meinen, soweit nicht anders vorgeschrieben 2 x täglich 1 Kapsel Eryfer. Die Einnahme soll auf leeren Magen erfolgen. Es ist zu empfehlen, Eryfer jeweils eine halbe Stunde vor den Mahl- zeiten oder die letzte Kapsel am Abend zwei bis drei Stunden nach letzter Nahrungsaufnahme einzunehmen. Eryfer ist ungeöffnet, unzerkaut und ungelöst mit einem vollen Glas lauwarmen Wasser einzunehmen. Starker Tee, Kaffee, Säfte, Milch oder Alkoholika können die Eisen- aufnahme behindern und sind deshalb als Ein- nahmeflüssigkeit ungeeignet. Wechselwirkun- gen mit anderen Mitteln: Tetracycline, Antazida (Aluminium-, Magnesium-, Calciumhaltig) und bestimmte lipidsen kende Stoffe (Colestyram in).

Eine kombinierte Anwendung oraler und pa- renteraler Eisenpräparate ist zu vermeiden. Be- sonderer Hinweis: Während der Behandlung auftretende Dunkelfärbung des Stuhls ist un- bedenklich. Darreichungsform und Packungs- größen: Glas mit 20 Kapseln (N1) DM 12,95; 50 Kapseln (N2) DM 23,20; 100 Kapseln (N3) DM 42,50, Krankenhauspackungen. Apotheken- pflichtig.

ERYFER comp.

Zusammensetzung: Eine Kapsel enthält: 152 mg Eisen (11)-suffat 1 H0 (entspr. 50 mg Ei- sen"), 0,3 mg Cyanocobalamin ( Vitamin B 12 ), 0,2 mg Folsäure, 221 mg Ascorbinsäure, 84 mg Natriumhydrogencarbonat.

Anwendungsgebiete: Zur Behandlung: Eisen- mangelzustände bei Schwangeren mit oder ohne Blutarmut, verbunden mit latentem oder manifestem Folsäure - und Vitamin B,,- Mangel. Zur Frühbehandlung (Vorbeugung):

erhöhter Eisen-, Folsäure- und Vitamin B, 2- Bedarf während der Schwangerschaft, Mehr- lingsschwangerschaften und bei Frauen mit mehreren Schwangerschaften in kurzen Ab- ständen. Schwangere, die zu habitueller (öfter auftretender) Fehlgeburt oder zu vorzeitiger Lösung des Mutterkuchens neigen. Frauen im generationsfähigen Alter, die längere Zeit Ovu- lationshemmer eingenommen haben oder un- ter Antikonvulsiva (Antiepileptika)-Therapie stehen.

Gegenanzeigen: Alle Eisenverwertungsstörun- gen, Eisenüberladungen sowie alle Formen der Blutarmut, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen. Nicht zur Behandlung der pemiziösen Anämie; sollte in der Regenerationsphase der perniziösen Anämie ein Eisenmangel vorlie- gen, so ist hier eine Behandlung mit Eryfer möglich.

Nebenwirkungen:Appetitlosigkeit, Magendruck oder Völlegefühl werden gelegentlich beo- bachtet. Brechreiz oder Erbrechen sind seiten.

Dosierung und Anwendungsweise: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene im all- gemeinen 2 x täglich 1 Kapsel Eryfer comp. Die Einnahme soll auf leeren Magen erfolgen. Es ist zu empfehlen, Eryfer comp. jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten oder die letzte Kap- sel am Abend zwei bis drei Stunden nach letzter Nahrungsaufnahme einzunehmen. Die Kap- seln von Eryfer comp. sind ungeöffnet, unzer- kaut und ungelöst mit einem Glas Leitungs- wasser (nicht zu kalt) oder eventuell Mineral- wasser zu nehmen. Tee, Kaffee, Milch oder Obst- und Gemüsesäfte können die Eisenauf- nahme behindern und sind deshalb als Einnah- meflüssigkeit ungeeignet.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Tetra- cycline.Da auch andere Arzneimittel die Eisen-, Vitamin oder Folsäureaufnahme behin- dern können, sollten sie nicht zum gleichen Zeitpunkt wie Eryfer comp. eingenommen wer- den. Wegen der Gefahr der Uberlastung des Eisentransportmechanismus ist die gleichzeiti- ge Anwendung oraler und injizierbarer Eisen- präparate zu vermeiden. Das gleiche gilt auch für Blutübertragungen. Besonderer Hinweis:

Die unter der Behandlung auftretende Dunkel- färbung des Stuhls ist unbedenklich. Darrei- chungsform und Packungsgrößen: Glas mit 20 Kapseln (N1) DM 13,85; 50 Kapseln (N2) DM 24,90; 100 Kapseln (N3) DM 44,40. Apotheken- pflichtig. Cassella-med GmbH, 5000 Köln 1.

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