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Archiv "WENDE: Nicht von dieser Regierung" (13.03.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

WENDE

Zu dem Titelbild von Heft 1/2 1985 sowie zu dem Artikel

„Konjunktur im Aufwind", Sei- te 13:

Nicht von

dieser Regierung

Titelbild und hervorgeho- bene Überschrift ... ma- chen einen wahrhaftig neugierig. Man ... findet einen Artikel, der nicht besser sein könnte, wenn er aus dem Kanzleramt di- rekt stammte. Meldungen, wie man sie heute in der Zeitung lesen kann, daß 1984 das Jahr der meisten Pleiten in der Bundesrepu- blik gewesen ist, die schamlose Selbstbedie- nung unserer Herren Par- lamentarier in Sachen Parteienfinanzierung, die von der Versicherungslob- by durchgedrückte Ände- rung der Gebührenord- nung für Ärzte sind offen- sichtlich vergessen, und die Antwort auf die in der Titelseite gestellte Frage nach den guten Vorzei- chen für die Gesundheits- politik bleibt der Schreiber schuldig. Es hätte auch noch größerer Gedanke- nakrobatik bedurft, hier gute Vorzeichen zu erken- nen. Wer überhaupt da- nach fragt, hat nicht er- kannt und will nicht erken- nen, daß es auf diesem Feld keine Wende gege- ben hat, sondern einen kräftigen Schub in die von der sozialliberalen Regie- rung vorgegebene Rich- tung ... „Von der Verant- wortung in der Selbstver- waltung ist kaum mehr üb- rig geblieben, als ein Ri- tual zustimmenden Hand- aufhebens", sic „und so ist das", es steht schwarz auf weiß, „nicht nur bei dieser Selbstverwaltung". Quod erat demonstrandum.

Es ist dies keine Kritik an der Herausgeberschaft des Blattes, es ist lediglich die Feststellung, daß nach deutschem Sprachver- ständnis von verantwort-

Schwarz- weiß-Wieder- gabe der Titelbildkari- katur von Josef Party- kiewicz von Heft 1/2, 1985

licher Selbstverwaltung hier eigentlich keine Rede mehr sein kann. Sie haben Recht, wo nichts ist, kann man nichts stärken.

Sie haben auch Recht, hier muß durch eine echte Wende Selbstverwaltung erst einmal (wieder) herge- stellt werden. Und Sie ha- ben wiederum Recht, die Wende bedürfte einer radi-

INDIEN

Zu dem Artikel von Jochen Schmidt „Beschwerlicher Weg aus den Tempeln", in Heft 4/1985, Seite 193 ff.:

Anderer Blickwinkel

Während meines langjähri- gen Aufenthaltes in der Bundesrepublik habe ich die Feststellung gemacht, daß im Gegensatz zu den Bevölkerungen in Kolo- nialnationen wie Großbri- tannien oder den Nieder- landen, unter der deut- schen Bevölkerung, auch in den gebildeten Kreisen, Kenntnisse über den Kul-

kalen Reform. Nur leider sind Sie nicht im Recht, wenn Sie diese radikale Reform von dieser Regie- rung erwarten, daran wird auch Ihre Gehilfenschaft nichts ändern.

Dr. U. Steenblock Chirurgische Abteilung Kreiskrankenhaus Bad Säckingen 7880 Bad Säckingen

turreichtum ferner Länder wie Indien fehlen, bzw sehr mangelhaft sind.

Gründe hierfür scheinen mir unter anderem man- gelndes Interesse und be- stehendes Informationsde- fizit und Vorurteile zu sein.

Außerdem fehlt offensicht- lich in bestimmten Kreisen oft die Bereitschaft zu ak- zeptieren, daß auch ein Entwicklungsland wie In- dien eine sehr interessante kulturelle Geschichte auf- zuweisen hat. Die meisten Deutschen stellen sich In- dien als ein Elendsmon- strum mit Slums und hun- gernden Kindern vor; über den Kulturreichtum In- diens, welcher bis ein paar

Jahrtausende vor Christi Geburt reicht — aber auch über die gewaltigen Fort- schritte, die diese Nation seit ihrer Unabhängigkeit auf wissenschaftlichem, technischem und industri- ellem Sektor errungen hat,

ist hier in Deutschland nur eine kleine Minorität infor-

miert. Hierfür sind nicht zuletzt die Medien mit ih-

ren einseitigen Informatio- nen schuld.

Unter diesen Umständen ist es ein großes Verdienst des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES, die indische Tanzkunst, die mit der My- thologie, Religion und dem sozialen Leben Indiens eng verknüpft ist — mit an- deren Worten, worin sich die indische Kultur wider- spiegelt — seinem großen Leserkreis etwas näher- zubringen. Ich möchte dem Verfasser . .. zu die- sem großartigen Beitrag gratulieren und gleichzei- tig hoffen, daß dies ein An- stoß sein wird, die herr- schende einseitige Mei- nung über Länder wie In- dien zu korrigieren ...

Dr. med. George-Prakash Thoduka

z. Z. Dreifaltigkeits- Hospital, 4780 Lippstadt

SICHERHEITSGURT Zu den Leserbriefen „Ab- strus" und „Spitze", in Heft 3/1985, Seite 70, die sich auf einen Leserbrief von Heinz Fielstette („Gurtpflicht über- denken", Heft 43/1984, Seite 3140) bezogen:

Wohltuend

Es ist ein wohltuendes Zei- chen von Demokratie, wenn auch so wirklich- keitsfremde Zuschriften wie die der Herren Donner und Dr. Vock abgedruckt werden.

Dr. med. G. Salzmann Luitpoldplatz 22 8580 Bayreuth

704 (16) Heft 11 vom 13. März 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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