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Archiv "Infliximab bei Psoriasis wirksam" (03.03.2006)

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M E D I Z I N

A

A560 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 9⏐⏐3. März 2006

c) Sie ist nur sinnvoll, wenn die der Erkrankung zugrunde liegende(n) Mutation(en) vorher bei einem Familienangehörigen nachgewiesen werden konnte(n).

d) Eine begleitende humangenetische Beratung ist nur bei wenigen seltenen Krank- heiten mit schlechter Prognose nötig.

e) Sie kann prinzipiell niemals Bedeutung für eine pränatale Therapie haben.

Frage 9:

Bei welcher der folgenden Krankheiten sollte bereits im Kindesalter eine prädiktive molekulargenetische Diagnostik durchgeführt werden?

a) Huntingtonsche Erkrankung b) erblicher Brustkrebs c) amyotrophe Lateralsklerose

d) medulläres Schilddrüsenkarzinom als Teilmanifestation einer MEN 2a e) arterieller Hypertonus

Frage 10:

Bei einem Kind nichtverwandter Eltern wird klinisch die Diagnose der au- tosomal-rezessiv erblichen Mukoviszidose (Zystische Fibrose) gestellt. In der daraufhin bei dem Kind veranlassten molekulargenetischen Diagno- stik wird lediglich eine Mutation identifiziert.

Welche Aussage ist richtig?

a) Die Mukoviszidose kann nicht molekulargenetisch untersucht werden.

b) Da nur eine Mutation nachgewiesen wurde, ist die klinisch gestellte Diagnose falsch.

c) Die Diagnose ist in jedem Fall anzuzweifeln, da eine Mukoviszidose nur bei Kindern verwandter Eltern auftritt.

d) Der fehlende Nachweis einer zweiten Mutation schließt eine Mukoviszidose nicht aus, da bei einer molekulargenetischen Diagnostik nicht immer jede Mutation ent- deckt wird.

e) Durch die molekulargenetische Untersuchung der Eltern könnte auch die zweite Mutation des Kindes identifiziert werden.

Wichtiger Hinweis

Die Teilnahme an der zertifizierten Fortbildung ist ausschließlich über das Internet möglich:www.aerzteblatt.de/cme

Einsendeschluss ist der 14. April 2006 Einsendungen, die per Brief oder Fax erfolgen, können nicht berücksichtigt werden.

Die Lösungen zu dieser cme-Einheit werden in Heft 17/2006 an dieser Stelle veröffentlicht.

Die cme-Einheit „Leitsymptom Diarrhö“

(Heft 5/2006) kann noch bis zum 17. März 2006 bearbeitet werden.

Für Heft 13/2006 ist das Thema „Der Oberbauchschmerz“ vorgesehen.

Lösungen zur cme-Einheit in Heft 1–2/2006

Willburger, R E, Müller K, Knorth H: Pharmakologische Therapie der rheumatoiden Arthritis. 1a, 2e, 3b, 4e, 5c, 6e, 7c, 8e, 9e, 10a

Infliximab kann die Symptomatik von Psoriasis lindern. In einer multizentrischen placebokontrollierten Studie hatten nach zehnwöchiger Behandlung 80 Prozent (242 von 301 Patienten) eine 75-prozentige Verbesserung des „psoriasis area and severi- ty index“ (PASI 75). Bei 57 Prozent der Patienten besserte sich die Schuppenflechte um mindestens 90 Prozent (PASI 90). In der Placebogruppe traten entsprechende Verbesserungen ledig- lich bei drei beziehungsweise einem Prozent der Fälle auf.

In der unter maßgeblicher Beteiligung der Firmen Centocor und Schering-Plough initiierten Untersuchung waren die Ver- um- und Kontrollgruppe unterschiedlich groß: 301 Patienten er- hielten Infliximab, einen humanisierten Antikörper gegen Tu- mornekrosefaktor α, und 77 ein Placebo. Ab Woche 24 wurde auch die ursprüngliche Kontrollgruppe mit Infliximab behan- delt.

Im Lauf der Zeit sprachen immer weniger Patienten auf die Therapie mit 5 mg/kg Infliximab an: In Woche 24 erreichten 82 Prozent PASI 75 und 58 Prozent PASI 90. In der 50. Untersu- chungswoche diagnostizierten die Autoren noch bei 61 Prozent PASI 75 und bei 45 Prozent PASI 90. Eine stabile Serumkon- zentration von Infliximab war mit der klinischen Wirksamkeit des Medikaments assoziiert. Ein Grund für ein Absinken des In- fliximab-Spiegels sehen die Autoren in der Entwicklung von Anti-Infliximab-Antikörpern. Beispielsweise blieb lediglich bei 39 Prozent der Patienten, bei denen in Woche 10 ein PASI 75 festgestellt wurde und die Anti-Infliximab-Antikörper gebildet hatten, auch noch in Woche 50 diese klinische Verbesserung be- stehen. Antikörper-negative Patienten oder solche mit unkla- rem Antikörpertiter profitierten auch in Woche 50 in 81 bezie- hungsweise 96 Prozent der Fälle unverändert von der Behand- lung.

Zwischen der 46. und 66.Woche hatten etwa 20 Prozent aller Studienteilnehmer Antikörper gegen Infliximab entwickelt.

Weil dieser Wert 20 Wochen lang stabil blieb, vermuten die Au- toren unter der Leitung von Christopher Griffiths, Manchester, England, dass bei einer Fortführung der Therapie nicht noch mehr Patienten Infliximab-Antikörper bilden werden.

Ein Nagelbefall heilte während der Studie langsamer als die Hautläsionen. Bis Woche 24 besserte sich die Nagelsymptoma- tik bei 56 Prozent und war bis Woche 50 stabil.

In der Infliximab-Gruppe traten drei Neoplasien der Haut auf (ein Prozent), wohingegen in der Placebogruppe im Unter- suchungszeitraum kein Karzinom diagnostiziert wurde; die Dif- ferenz war nicht signifikant.Ob im Langzeitverlauf der Therapie mit Infliximab ein signifikantes Risiko für Neoplasien besteht, kann aufgrund der zu kurzen Studiendauer nicht beantwortet werden. Bei einigen Patienten in der Verumgruppe erhöhten sich die Konzentrationen von Aspartataminotransferase und Alaninaminotransferase. Infektionen waren in beiden Ver-

suchsarmen gleich häufig. me

Reich K, Nestle FO, Papp K et al.: Infliximab induction and maintenance therapy for modera- te-to-serve psoriasis: a phase III, multicentre, double-blind trial. Lancet 2005; 366: 1367–74.

E-Mail: christopher.griffiths@manchester.ac.uk

Infliximab bei Psoriasis wirksam

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