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Archiv "Anregungen für die Fortbildung: Sitzung des „Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung“ — 3. Interdisziplinäres Forum „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin“" (08.02.1979)

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eirtrigkerair Bundesärztekammer

111. interdisziplinäres Forum Fortschritt und Fortbildung in der Medizin

Vier Fortbildungstage der Bun- desärztekammer in Köln: das

„Interdisziplinäre Forum" (Bild) und der „Deutsche Senat für ärztliche Fortbildung" tagten

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Anregungen für die

Fortbildung

Sitzung des „Deutschen Senats für ärztliche Fortbil- dung" — 3. Interdisziplinäres Forum „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin"

Nürnberg wirft seine Schatten voraus. Auch bei der Sitzung des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung, der am 26. und 27.

Januar anläßlich des 3. Interdisziplinären Forums der Bundesärzte- kammer in Köln tagte, waren sie auszumachen. Beim nächsten Deutschen Ärztetag — im Mai, in Nürnberg — steht die Neubesetzung des „Senats" an: Sieben Fortbildungsexperten wird der Deutsche Ärztetag zu wählen haben. Diese wiederum wählen aus ihrer Mitte den Vorsitzenden. Jener gewählte „Kleine Senat" erweitert sich durch die Fortbildungsbeauftragten der Landesärztekammern, durch Vertreter überörtlicher Veranstalter, durch eigens von der Bundesärztekammer berufene Mitglieder (alle zusammen: rund 40 Personen) zum „Großen Senat".

Der bisherige Senatsvorsitzende, Professor Dr. Albert Schretzen- mayr (73), der dieses Amt seit Gründung des Senats innehat, wird nicht mehr für eine Kandidatur zur Verfügung stehen, desgleichen zwei weitere Senatsmitglieder; das wurde jetzt bei der Sitzung in Köln öffentlich bekannt. Ein neues personelles Konzept ist also nötig. Bundesärztekammer-Präsident Dr. Karsten Vilmar schnitt diese Frage in Köln ganz offen an; sie wurde auf der Senatssitzung, die vom Stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Otto Lippross sehr geschickt geleitet wurde (Schretzenmayr mußte aus privaten Grün- den vorzeitig vom „Forum" abreisen), dann an-diskutiert, aber bewußt nicht aus-diskutiert.

Andiskutiert wurde auch die immer wieder gestellte Frage, wie das Fortbildungskonzept der Bundesärztekammer künftig aussehen soll: Wie zum Beispiel sieht — im Verhältnis zum Senat — die Aufga- benstellung der 1978 neugebildeten „Ständigen Konferenz für ärztli- che Fortbildung" der Bundesärztekammer und der Landesärztekam- mern unter Vorsitz von Prof. Dr. Hans J. Sewering aus? Wie wird sich die Zusammenarbeit mit den in den Kammerbereichen entstehenden oder entstandenen Akademien für ärztliche Fortbildung, die sich in einem Arbeitskreis zusammengefunden haben, gestalten? Hält die Bundesärztekammer unverändert an ihrem Konzept der internatio- nalen Fortbildungskongresse, die seit diesem Jahr auch offiziell gemeinsam mit der österreichischen Ärztekammer laufen, fest? Was wird mit den vieldiskutierten Fortbildungsnachweisen?

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Solcherlei Fragen „standen" also im Raum „Bremen" im Kölner Crest-Hotel, in dem der Senat tag- te. In der Hauptsache beschäftigte sich der „Große Senat" auf seiner traditionellen Jahrestagung je- doch mit der Auswertung des 3.

„Interdisziplinären Forums". Am Forum, unter dem erläuternden Motto „Fortschritt und Fortbil- dung in der Medizin" von der Bun- desärztekammer zwischen dem 24. und 27. Januar veranstaltet, nahmen etwa 450 Ärzte teil, darun- ter fast 100 Moderatoren und Re- ferenten. Die wissenschaftliche Leitung lag bei Prof. Dr. Hanns Pe- ter Wolff, dem Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Al- bert Schretzenmayr, dem Vorsit- zenden des Fortbildungs-Senats, und Prof. Dr. Dr. h. c. Carl Erich Alken, dem Leiter der medizinisch- wissenschaftlichen Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES, sowie Dr. P. Erwin Odenbach, dem Leiter der Abteilung Fortbildung und Wissenschaft der Bundesärz- tekammer. Außerdem hatte sich auch der frühere Vorsitzende, jetzt stellvertretender Vorsitzender, des Wissenschaftlichen Beirates, Prof.

Dr. Friedrich Loew, wiederum sehr um die Gestaltung des Forums bemü ht.

Das „Forum" —

Markt für die Fortbilder

Im Senat ging es weniger um die Bewertung der medizinischen In- halte. Für die medizinische Quali- tät spricht das spontane Urteil ei- nes Teilnehmers: Eine solche Schau aktueller und guter Medi- zin, dargeboten von hervorragen- den Fachleuten, das bekomme man so schnell nicht mehr gebo- ten. Belassen wir es hier mit dieser Feststellung und konzentrieren wir uns mit dem Senat auf den Fortbildungswert des Forums. Die- se Veranstaltung als der Markt, auf dem sich die Fortbilder informie- ren sollen, muß nach anderen Kri- terien als die üblichen Kongresse gewertet werden: Nicht der unmit- telbare Zuwachs an medizini- schem Wissen beim einzelnen

Teilnehmer wird hier angestrebt, sondern der Überblick über das Relevante für die Fortbildung.

Nach dem Selbstverständnis der Veranstalter soll das Forum solche Erkenntnisse vermitteln, „die so- weit als gesichert gelten, daß sie in Krankenhaus und Praxis ange- wandt werden könnten und soll- ten." Dr. Karsten Vilmar, der Präsi- dent der Bundesärztekammer, um- schrieb bei der Eröffnung die Auf- gabe noch näher „Das Interdiszi- plinäre Forum dient der Syste- matisierung, Koordination und Schwerpunktbildung. Die für den Alltag in Krankenhaus und Pra- xis wichtigen wissenschaftlichen Neuerkenntnisse sollen hier vor Wissenschaftlern möglichst vieler Disziplinen und den für die Fortbil- dung in den Landes- und Bezirks- ärztekammern sowie den Kreisver- einen verantwortlichen Fortbil- dungsbeauftragten berichtet, mit ihnen, aber auch mit allen anderen an der Fortbildung interessierten Kolleginnen und Kollegen beraten werden, damit die wichtigen Neu- erkenntnisse möglichst rasch über Sie als Multiplikatoren an alle Ärz- te weitergegeben werden kön- nen."

Wurde nach dem Urteil des Senats dieses Forum, dem die Bundesärz- tekammer nach Vilmars Aussage

„neben dem in erster Linie mit so- zial-, gesundheits- und berufspoli- tischen Fragen befaßten Deut- schen Ärztetag wesentliche Be- deutung beimißt", dieser Zielset- zung gerecht? Insgesamt: Ja.

Nach dem Eindruck der meisten Teilnehmer haben sich Moderato- ren und Referenten mehr und mehr in diese besondere Aufga- benstellung — die ja 1976 bei Be- gründung des Forums für den Kongreßmarkt neu war — hineinge- funden. Das gilt freilich nicht für alle Einzelveranstaltungen und al- le Aktiven. Auf die didaktisch tref- fende Präsentation und das Ab- checken des „Fortbildungswer- tes" soll künftig noch mehr geach- tet werden; für die Moderatoren soll es vor dem Forum eine eigene Veranstaltung geben, in der Sinn

und Zweck des Unternehmens er- läutert werden.

Ein weiterer kritischer Punkt liegt im Ziel des Forums, Jahr für Jahr das Neue in der Medizin herauszu- filtern, begründet. Offensichtlich gibt es soviel Neues nicht in jedem Jahr, zumindest nichts Neues, das auch in der Praxis in breitem Um- fange angewendet werden kann, oder von dem der sprichwörtliche

„Arzt an der Peripherie" zumin- dest wissen sollte, daß es an Kran- kenhäusern und Kliniken prakti- ziert wird. Die Frage, die manches Senatsmitglied daher stellte, war die, ob man sich ausschließlich auf das Neue (einschließlich des Alten, das aufgegeben werden sollte!) beschränken solle oder ob das Forum nicht auch solche The- men vom Medizinischen ‚her be- handeln sollte, die gesundheitspo- litisch interessant sind und des- halb in der Fortbildung intensiv vermittelt werden sollten. De facto beschäftigt sich allerdings das Forum, wenn auch nicht öffentlich deklariert, bereits mit solchen Themenstellungen, wie sich am Programm des soeben abgelaufe- nen Treffens leicht ablesen läßt.

Die „Einkäufer" fehlen

Weitaus besorgter als um solche Probleme der Gestaltung des Fo- rums, die ja als insgesamt gelun- gen gilt, machte den Verantwortli- chen bei der Bundesärztekammer die Struktur der Teilnehmer. Das sei keine Sorge um die Teilneh- merzahl, betonte BÄK-Hauptge- schäftsführer Prof. J. F. Volrad De- neke. Die stieg nämlich von 300 beim ersten Forum im Jahre 1976 auf jetzt 450. Das Forum ist von seiner Anlage her ohnehin kein

„großer Kongreß". Teilnehmer- zahlen allein besagen also nicht viel. Nein, was Sorgen macht, ist die immer noch nicht ausreichen- de Teilnahme gerade derjenigen, für die das Forum veranstaltet wird: die Verantwortlichen für die Organisation und Gestaltung von Fortbildung in den Ländern, Bezir- ken, Städten und Kreisen. Jetzt in Köln gab es freilich Ausnahmen:

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Fortbildung

so war Bayern beim Forum mit ei- ner ganzen Riege solcher Fort- bildungsbeauftragter erschienen.

Auch anderswo sollte aber mehr darauf gedrungen werden (notfalls mit „moralischem Zwang", wie es hieß), daß die Fortbilder kämen.

Wer für diese Aufgabe in den Kam- mern zuständig sei, müsse einfach in der Lage sein, die paar Tage im Jahr zu opfern. Denn für die Fort- bildungsbeauftragten habe das Forum erheblichen praktischen Wert: als Markt für Themen und Referenten, als Ort der Ausspra- che über Fortbildung, als Hilfsmit- tel für die Koordination in der Viel- falt.

Bei dieser Vielfalt der Fortbildung soll es auch in Zukunft bleiben.

Eine einheitlich geplante Fortbil- dung und einen Teilnahmezwang Sitzung des „Deutschen Senats für ärzt-

liche Fortbildung" im Saal „Bremen"

des Kölner Crest-Hotels. In diesem Jahr wurde die Senatssitzung vom stellver- tretenden Vorsitzenden, Prof. Dr. Otto Lippross (Dortmund), geleitet (auf dem oberen Bild der vierte von links). Der Senat wertete vor allem das 3. Interdis- ziplinäre Forum „Fortschritt und Fortbil- dung in der Medizin" im Hinblick auf seine Bedeutung für die Fortbildungsar- beit aus. Außerdem diskutierte er aus- führlich über kommende Schwerpunkt- themen für die Fortbildung. Die Bilder rechts und unten geben zwei Schnapp- schüsse während der Diskussionen wieder Fotos: dew

lehnt die Bundesärztekammer nach wie vor ab. Dr. Vilmar hat das noch einmal bekräftigt: „Bei über 150 000 Ärzten, mit ihren erfreu- licherweise doch unterschiedli- chen Persönlichkeitsstrukturen, haben die von ihnen als besonders wirksam empfundenen, unter- schiedlichen Veranstaltungsfor- men ihr Recht, wenn sie wissen- schaftlich korrekt sind." Unter Hinweis auf eine WHO-Tagung zur Fortbildung erklärte Vilmar: „Jede Uniformität, jede Verschulung wird dem Bedarf an Fortbildung und dem Fortbildungseffekt nur schaden. Freiheit kann dem Geist nur nutzen. Der ‚Spaß' an der Fort- bildung ist wichtigster Antrieb, sich fortzubilden. Wer diesen l>

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e .2,

Bundesärztekarrirner

:111. interdisziplinäreS Forum

Fortschritt und Fortbildung in der Mecrein

Forum

für ärztliche

Fortbilder

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Fortbildung

Das Interdisziplinäre Forum der Bun- desärztekammer ist als „Markt" für die Organisatoren der Fortbildung gedacht.

Es ist deshalb kein „großer Kongreß" - was die Teilnehmerzahl angeht. Die Fo- tos oben und auf der gegenüberliegen- den Seite zeigen den Aufbau der Ta- gung: Dem Referenten am Pult sitzt die mit ihm diskutierende und ihn ergän- zende „Bank" der übrigen Referenten (mit dem Moderator am oberen Tisch ganz links) gegenüber. „Referenten- pult" und „Bank" wiederum sind mit dem (zum Fragen aufgeforderten) Publi- kum konfrontiert. - Die wissenschaftli- che Leitung des Forums liegt bei Prof.

Wolff (Mainz), Prof. Alken (Köln und Hornburg/Saar), Prof. Schretzenmayr (Augsburg) und Dr. Odenbach (Köln) - alle im Bild auf der gegenüberliegenden Seite unten links. Daneben: Prof. Loew, ebenfalls an der Gestaltung des Forums aktiv beteiligt. Darüber als Vertreter der veranstaltenden Bundesärztekammer (von rechts nach links): Dr. Vilmar, Prof.

Kreienberg, Prof. Deneke. Auf dieser Seite, Bild Mitte: Prof. Kreienberg über- reicht den Filmpreis der Bundesärzte- kammer an Dr. Rüther von der Kali-Che- mie für den Film „Rektoskopie als Krebsvorsorge". Der Film behandelt - so die Laudatio - „in didaktisch und technisch vorbildlicher Form ein medizi- nisches Thema von hoher Aktualität."

Unten: bunt gemischt Fortbilder, Refe- renten, Journalisten Fotos: dew Bundesärztekammer

HI interdisziplinäres Forum Fortschritt und Fortbildung in der Medizin

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,Spaß an der Fortbildung' nehmen will, sei gewarnt: das Ergebnis wird negativ sein!"

Gerade die Vielfalt der Veranstal- tungen und der Veranstalter stelle jedoch „die Ärztekammern als die gesetzlich hierzu verpflichtete Selbstverwaltung vor die Notwen- digkeit der Koordination und Sy- stematisierung der Fortbildung.

Schwerpunkte müssen gesetzt werden, damit die ärztliche Peri- pherie aus der Fülle neuer Er- kenntnisse die richtige Auswahl treffen kann." Das bedeute aber nicht, daß die Bundesärztekam- mer den Anspruch erhebe, alleine Fortbildung vermitteln zu können, versicherte Vilmar.

Der Koordination und der Anre- gung sollen auch die Schwer- punktthemen dienen, die der „Se- nat" alljährlich aussucht. Einst- weilen sammelte der Senat dies- mal lediglich eine Vielzahl in Frage kommender Themen. Auf einer späteren Sitzung sollen daraus die Schwerpunkte gewählt werden.

Filmpreis verliehen

Anläßlich des Forums wurde wie- derum der Fortbildungsfilmpreis der Bundesärztekammer verlie- hen. Dieser Preis zeichnet unter den neuen Filmen den Film mit dem höchsten Wert für die ärztli- che Fortbildung aus. Diesmal standen 25 im Jahr 1978 produ- zierte Filme zur Auswahl. Ausge- zeichnet wurde der Film „Rekto- skopie als Krebsvorsorge". Er wur- de dem Hersteller, der Kali-Che- mie, Hannover, verliehen. Der Vor- sitzende des Filmausschusses der Bundesärztekammer, Prof. Dr.

Walter Kreienberg, überreichte den Preis, der „als symbolischer Dank für das kostenlose Angebot wertvoller Fortbildungsfilme" an- zusehen ist, an den Leiter des wis- senschaftlichen Außendienstes der Firma, Dr. Hans Georg Rüther.

Während das 3. Forum noch lief, waren die Vorbereitungen für das 4. Interdisziplinäre Forum bereits im Gang. Es wird vom 23. bis 26.

Januar 1980 stattfinden. NJ

Gefahren

für die gegliederte Krankenversicherung

Das am 1. Juli 1977 in Kraft getre- tene sogenannte „Krankenversi- cheru ngs-Kostendämpfu ngsge- setz" (KVKG) könne langfristig auch die gegliederte Krankenver- sicherung in ihren Grundprinzi- pien wesentlich verändern. Diese Auffassung vertrat der Verfas- sungsrechtler Prof. Dr. jur. Fried- rich E. Schnapp, Universität Mün- ster, vor der Mitgliederversamm- lung der Gesellschaft für Versiche- rungswissenschaft und -gestal- tung Ende November 1978 in Köln.

Zwar sei die formal-organisatori- sche Gliederung der gesetzlichen Krankenversicherung durch das Gesetz nicht angetastet, doch ha- be sich die „materiell-rechtliche Landschaft in Richtung auf Unifor- mierung und Konzentration be- reits entscheidend" geändert. Dies sei vor allem darauf zurückzufüh- ren, daß das umstrittene Gesetz durch die Installierung von Bewer- tungsausschüssen, deren Emp- fehlung zu beachten und jede Ab- weichung zu begründen sei, die Selbstverwaltung erheblich ein- schränke. Indem den Bewertungs- ausschüssen normative Gewalt verliehen werde, so Prof.

Schnapp, komme den Festsetzun- gen der Bewertungsausschüsse quasi der Charakter eines vertrag- lichen Abschlusses zu.

Es sei für das deutsche öffentliche Recht „ein Novum", daß damit un- ter Umständen Verträge zu Lasten Dritter durch einfache Mehrheits- entscheidung zustande kommen könnten.

Ferner hält es der Verfassungsju- rist für außerordentlich bedenk- lich, daß die Bewertungsaus- schüsse im Sozialgerichtsgesetz nicht als Beteiligte vorgesehen seien, ihre Festsetzungen also auch nur schwer gerichtlich über- prüfbar seien.

Dies gelte um so mehr, wenn man in Betracht ziehe, daß das Gesetz

für die Festsetzungen des Bewer- tungsausschusses keine gesetzli- chen Maßstäbe festlege, also auch von dieser Seite eine gerichtliche Kontrolle der Rechtmäßigkeit nicht gegeben sei, weil die Gerich- te die Rechtmäßigkeit von Hand- lungen anhand von Maßstäben, die sie aus dem Gesetz entnäh- men, prüften, diese aber gerade enthalte das KVKG nicht. WZ/DÄ

Früherkennung:

Bis 1977 höhere Teilnehmerzahl

Die Inanspruchnahme von Früh- erkennungsuntersuchungen auf Krebs ist keineswegs rückläufig, haben die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Kassen- ärztliche Bundesvereinigung er- mittelt.

Die Inanspruchnahme ist 1977 im Vergleich zu 1976 bei den Frauen von 35,2 Prozent auf 35,7 Prozent, bei den Männern von 16,1 Prozent auf 18,1 Prozent gestiegen. Die Vorsorgeuntersuchungen bei Kin- dern wurden 1976 von 74,3 Pro- zent und 1977 von 76,1 Prozent in Anspruch genommen.

Auf diesen positiven Trend machte die Bundesärztekammer anläßlich des III. Interdisziplinären Forums

„Fortschritt und Fortbildung in der Medizin" in Köln aufmerksam.

Der deutliche Anstieg bei Män- nern sei, so vermutet die Bundes- ärztekammer, darauf zurückzufüh- ren, daß seit Januar 1977 die Un- tersuchung des Stuhls auf Blut Bestandteil des Früherkennungs- untersuchungsprogramms ist.

Auch die Blutdruckmessung bei jeder Krebs-Früherkennungsun- tersuchung sei, wie eine Sonder- auswertung des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versor- gung, Köln, für Nordrhein-Westfa- len ergeben hat, bei der Bevölke- rung gut angekommen und hat sich vermutlich ebenfalls auf die Inanspruchnahme positiv ausge- wirkt. EB

Referenzen

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Veranstalter und Informationen: Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin, Telefon: 0 30/30 88 89-20, Fax: 0 30/30 88

Erregungszustände, Unruhe, Reizbar- keit, Erröten, Schweißausbrüche, Wetterfühligkeit, nervöse Schlafstörungen, nervös bedingte Magen-Darm-Beschwerden, Reizblase. Zustände bei

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