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Ein früher Klassiker - Johann Christian Bach (5)

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SWR2 Musikstunde

Ein früher Klassiker - Johann Christian Bach (5)

Von Jan Ritterstaedt

Sendung vom: 9. Juli 2021 Redaktion: Dr. Bettina Winkler Produktion: SWR 2021

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2 Heute geht es um die letzten Lebensjahre des jüngsten Bachsohns Johann Christian. Die verbringt der in seiner Wahlheimat London. Fast allerdings hätte es ihn ins Nordbadische verschlagen. Am Mikrofon begrüßt sie Jan Ritterstaedt.

Bei Christoph Willibald Glucks berühmter so genannter „Reformoper“ „Orfeo ed Euridice“ ist die Sache eigentlich klar. Schon nach der Uraufführung in Paris im Jahr 1762 erscheint das Werk zwei Jahre später im Druck. Damit war die endgültige vom Komponisten autorisierte Fassung eigentlich festgeschrieben. Das Problem ist aber: für ein abendfüllendes Stück Musiktheater ist diese Oper einfach zu kurz. Das ist auch der Intendanz des Londoner King’s Theatres klar.

Im April 1770 kommt Glucks „Orfeo“ dennoch dort auf die Bühne – allerdings in einer stark umgearbeiteten und „verlängerten“ Fassung. Maßgeblich ist daran auch der berühmte Londoner Bach Johann Christian beteiligt. Vier Jahre später hat er dann Glucks Oper noch einmal überarbeitet – diesmal für den Soprankastraten Giusto Fernando Tenducci. Für das Ende des ersten Aktes hat er diesem Sänger die Arie „La legge acceto“ auf den Leib geschrieben. Sie erklingt an der Stelle, wo Orpheus die Bedingungen für die Rettungsaktion seiner Eurydike feierlich akzeptiert.

Musik 5-1 (WDR 5178 229)

Johann Christian Bach: Einlage-Aria „La legge acceto“ (Orfeo) aus: Orfeo ed Euridice (Gluck)

Philippe Jaroussky (Countertenor) Le Cercle de l’Harmonie

Leitung: Jérémie Rhorer

Virgin classics 5099969456404, LC 07873 5‘09‘‘

Von Schilderungen einzelner Zeitgenossen abgesehen wissen wir nur wenig über das Privatleben des Johann Christian Bach in London. Aus Nachrichten über diverse Vorkommnisse, vor allem aus seiner Jugendzeit in Italien, kann man aber schließen, dass er den Damen sehr zugeneigt war. Dennoch: auch im Jahr 1771 ist er mit 36 Jahren immer noch Junggeselle. Doch scheint er allmählich den Wunsch verspürt zu haben, sich an eine feste Partnerin zu binden.

Im Mai 1771 bekommt Bach Besuch von der Familie des deutschen Flötisten Johann Baptist Wendling. Mit dabei ist auch seine Frau Dorothea und deren Tochter, die 19-jährige Elisabeth Augusta – von den Eltern liebevoll „Gustl“ genannt. Und diese junge Dame muss nun dem Londoner Bach kräftig den Kopf verdreht haben. Davon abgesehen ist sie aber zu diesem Zeitpunkt auch schon eine ausgezeichnete Sängerin.

Kurzum: Johann Christian Bach ist kurz davor, diese Dame zu heiraten, da ereilt ihn ein Opernauftrag aus Mannheim. Mannheim! – Das war zu dieser Zeit nicht nur ein Zentrum der Opernpflege, sondern vor allem das Orchester des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz

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3 war eines der besten in Europa. Der dortige Kapellmeister Ignaz Holzbauer wollte sich vom Musiktheater zurückziehen – eine gute Gelegenheit für Johann Christian Bach also, sich dort zu empfehlen.

Gemeinsam mit der Familie Wendling reist Bach nun nach Mannheim, um dort seine neue Oper „Themistocle“ vorzubereiten. Am 5. November 1772 geht das groß angelegte Spektakel auf die Bretter des Mannheimer Hoftheaters und wird ein glänzender Erfolg. Doch nur wenige Wochen nach dem Premieren-Triumph reist Johann Christian Bach ziemlich spontan und vor allem alleine zurück nach London. Was war geschehen?

Seine geliebte Gustl Wendling hatte ihm den Laufpass gegeben und das Leben als Mätresse Karl Theodors der Ehe mit Bach vorgezogen. Ein herber menschlicher Rückschlag für Johann Christian Bach und dazu noch eine verpasste Chance, in Mannheim als Kapellmeister Fuß zu fassen.

In London widmet er sich erst einmal wieder der Instrumentalmusik. Drei große Sinfonien erscheinen 1773 in Den Haag im Druck. Daraus hören wir das Andante der zweiten in Es- Dur – sicher Balsam für die enttäuschte Seele Johann Christian Bachs.

Musik 5-2

Johann Christian Bach: Andante aus: Sinfonie Es-Dur op. 9 Nr. 2 The Hanover Band

Leitung: Anthony Halstead cpo 999 487-2, LC 08492 3‘20‘‘

Nach der großen Enttäuschung mit „Gustl“ Wendling scheint sich Johann Christian Bach schon bald wieder gefangen zu haben: Er heiratet kurze Zeit später eine andere Dame.

Wann und warum genau wissen wir heute nicht. Seine Frau wird die italienische Sängerin Cecilia Grassi.

Sie ist ungefähr fünf Jahre jünger als Bach. Nachdem sie zu Beginn der 1760-er Jahre noch mit ihrer Stimme bezaubern konnte, hatte sie zum Zeitpunkt der Hochzeit ihren sängerischen Zenit wohl schon überschritten. Sie soll aber recht wohlhabend gewesen sein. Die Ehe hält jedenfalls bis an Bachs Lebensende. Er schreibt für sie einige Kantaten und sie gibt seinen Schülerinnen und Schülern Gesangsunterricht.

Daneben gestaltet und leitet Johann Christian Bach zusammen mit Carl Friedrich Abel weiterhin die gemeinsame Konzertreihe. Doch die Geschäfte laufen nicht mehr so wie früher.

Andere Akteure mischen das Londoner Konzertleben mächtig auf und da haben die seriösen Bach-Abel-Konzerte schon bald das Nachsehen. Bach muss sich in dieser Zeit eine Menge Geld geliehen haben – vor allem als Abel 1775 endgültig aus dem Management der Konzerte aussteigt. Da leben die beiden natürlich schon längst nicht mehr in einer gemeinsamen Wohnung.

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4 Dennoch ist Bach Schaffenskraft ungebremst. Das zeigt auch die hübsche Anekdote der damaligen englischen Hofdame Charlotte Louise Henriette Papendiek. Sie erzählt, dass Bach einmal völlig vergessen hatte, dass er für das nächste Konzert mit einer Komposition an der Reihe war. Nach dem Diner setzte er sich hin und komponierte den bezaubernden ersten Satz eines Quintetts in Es-Dur. Anschließend ließ Bach zwei Kopisten kommen, die ihm über die Schulter sahen und die Stimmen aus der Partitur schrieben, während Bach die Harmonien setzte. Herausgekommen sei ein Quintett mit einer „süßen, einschmeichelnden Melodie“.

Vielleicht war es ja das hier?

Musik 5-3 (WDR 5083 735)

Johann Christian Bach: Andante aus: Quintett Es-Dur op. 11 Nr. 4 für Flöte, Oboe, Violine, Viola und B.c.

Camerata des 18. Jahrhunderts:

Konrad Hünteler (Flöte) Ku Ebbinge (Oboe) Christine Busch (Violine) Staas Swierstra (Viola)

Richte van der Meer (Violoncello) Jacques Ogg (Cembalo)

Leitung: Konrad Hünteler MDG 0613-2, LC 06768 5‘44‘‘

Sie hören die SWR2 Musikstunde – in dieser Woche geht es um das Leben und Schaffen des jüngsten Bachsohns Johann Christian.

In regelmäßiger Folge bringt der nun eine Serie von Kompositionen nach der anderen im Druck heraus. Darunter Kammermusik, Sinfonien, Klaviersonaten und -konzerte. Auf der Bühne des Londoner King’s Theatres wird es allerdings zunehmend ruhig um Johann Christian Bach. Die Mode der Zeit, neue Sängerinnen und Sänger und deren Gesangsideal verdrängen allmählich den einst so gefeierten deutschen Komponisten.

Bachs letzte Oper für London feiert am 4. April 1778 Premiere: „La clemenza di Scipione“.

Das Werk gefällt durchaus: ein Kritiker lobt die Art, wie die Melodien subtil den Singstimmen angepasst sind. Ferner attestiert er Bachs Musik „Gelehrsamkeit, Empfindsamkeit, Originalität und Vielseitigkeit.“ Doch das Publikum und auch das Management des King’s Theatre sieht das offenbar anders. Für die Saison 1779/80 steht keine Oper Johann Christian Bachs mehr auf dem Programm. Ganz anders sieht es dagegen in Paris aus.

Noch nie hatte der Londoner Bach einen Fuß auf französischen Boden gesetzt. Dabei sind seine Werke dort auf dem Kontinent offenbar sehr beliebt: fast alle seiner gedruckten Ausgaben sind in Paris zu haben und finde dort regen Absatz. In der dort berühmten Reihe

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5 der „Concerts spirituels“ sind schon diverse Bach-Werke erklungen. Also: warum es nicht mal mit einer Oper für das französische Publikum probieren?

Was Bach nicht weiß: in Paris tobt gerade ein kleiner Opernkrieg: die Anhänger des Komponisten Christoph Willibald Gluck und seiner Reformoper ziehen gegen die von Niccolò Piccinni zu Felde. Mit der Einladung Bachs nach Paris erhofft man sich damals wahrscheinlich so etwas wie einen Opernfrieden. Bach jedenfalls wählt mit seinem „Amadis de Gaule“ ein klassisches französisches Ritter-Libretto, wie es in dieser Zeit in Mode war.

Der gesamte Hof ist anwesend, als Amadis de Gaule am 14. Dezember 1779 in Paris uraufgeführt führt. Prachtvoll ist das Bühnenbild gestaltet und ausgesuchte Sängerinnen und Sänger geben sich die Ehre. Dazu kommen große Chorszenen wie man sie in Frankreich so liebt, wenn etwa die Gefangenen ihr „O fortune cruelle“ – oh grausames Schicksal – anstimmen. Die späteren Rettungsopern à la Fidelio von Beethoven lassen grüßen.

Zum Glück gibt es vom Amadis sogar mehrere Gesamtaufnahmen. Deshalb kann ich ihnen an dieser Stelle mal einen ganzen längeren Ausschnitt aus dem letzten Drittel des ersten Aktes präsentieren.

Musik 5-4

Johann Christian Bach: Ausschnitt aus Amadis de Gaule:

Scène: Oh! fortune cruelle (Les Démons, Amadis) Récitatif: Oui, je vais venger mon outrage (Amadis)

Scène: Audacieux! ... Redoute l'esclavage (Arcalaüs, Amadis) Combat

Philippe Do (Amadis)

Pierre-Yves Pruvot (Arcalaüs) Ensemble vocal Musica Florea Musica Florea Prague

Solamente Naturali Bratislava Leitung: Didier Talpain

Ediciones singulares ES 1007, LC 29254 5‘41‘‘

Es geht hoch her in der Oper „Amadis de Gaule“. Das war ein Ausschnitt aus dem letzten Drittel des ersten Aktes mit dem Chor „O fortune cruelle“ – oh grausames Schicksal. Den stimmen die verzauberten Gefangenen an, die dann zusammen mit Amadis Gegenspieler Arcalaüs gegen ihn kämpfen.

Wir hörten in der Rolle...

In gewisser Weise hatte Johann Christian Bach Pech mit seinem „Amadis de Gaule“. Die so genannten Gluckisten und Piccinnisten nutzten das Werk, um wieder ihre alten Streitigkeiten aufzuwärmen und auf Bach abzulassen. Der hatte sich stilistisch nämlich nur an sich selbst

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6 orientiert ohne sich auf die Seite von Gluck oder Piccinni zu schlagen. So konnte das Werk im Pariser Opernkrieg leider nur untergehen – völlig zu Unrecht wie seine großartige, dramatische Musik deutlich macht.

Trotz viel Kritik gab es aber auch Lob für den Amadis – vor allem von Seiten der Musikkenner. Und auch Mozart soll sich später positiv darüber geäußert haben und manches Magisches darin als Vorbild für seine „Zauberflöte“ verwendet haben. Für Paris arbeitet Bach jedenfalls noch an einer weiteren Produktion mit dem Titel „Omphale“. Die Musik bleibt allerdings irgendwo im Anfangsstadium stecken und ist nicht überliefert. Möglicherweise waren es gesundheitliche und finanzielle Probleme die Johann Christian Bach wieder zurück nach London getrieben haben.

Doch dort hat man nicht gerade auf ihn gewartet und andere haben das Ruder in der Musikszene an sich gerissen. Auch seinen Posten als Hofmusiker ist er losgeworden, weil dort ein neuer Regent den Thron bestiegen hat – mit anderen musikalischen Vorlieben. Bach hat offenbar nicht mehr die Kraft, sich dort erneut als unumstrittener Meister zu etablieren.

Dafür schreibt er jetzt an einer Klavierschule – ganz in der Tradition seines Halbbruders Carl Philipp Emanuel.

Im Umfeld der Klavierschule erscheinen unter der Opuszahl 17 in dieser Zeit Sechs Sonaten für Cembalo oder Pianoforte im Druck. Wir hören ...

Musik 5-5

Johann Christian Bach: Allegro aus: Klaviersonate A-Dur op. 17 Nr. 5 Harald Hoeren (Fortepiano)

cpo 999 788-2, LC 08492 7‘49‘‘

Bachs Gesundheit scheint zu Beginn der 1780-er Jahre nicht die beste gewesen zu sein.

Manche Biografen vermuten, dass er ein massives Alkoholproblem gehabt haben soll.

Genaues dazu ist aber nicht bekannt und selbst die Londoner Gerüchteküche schweigt sich diesbezüglich aus. Wir wissen aber, dass sich Bach Anfang 1781 eine kleine Auszeit im damaligen Londoner Vorort Paddington gönnt.

Im November desselben Jahres muss sich sein Gesundheitszustand dann so weit verschlechtert haben, dass er eigenhändig sein Testament aufsetzt. Darin vermacht er sein gesamtes Vermögen seiner Frau Cecilia Bach, geborene Grassi. Schon erstaunlich, denn das erhaltene Porträt des jüngsten Bachsohns zeigt einen selbstbewussten, robusten und mit beiden Beinen fest im Leben stehenden Mann. Gemalt hat dieses Bild sein Freund Thomas Gainsborough im Jahr 1776.

Der Stern des Londoner Bach scheint langsam zu sinken. Dennoch ist seine Schaffenskraft zu Beginn der 1780-er Jahren noch ungebrochen. Für die kommende Saison plant ihn das Management des King’s Theatres wieder mit einer neuen Oper oder zumindest einem

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7 Pasticcio ein. Dazu komponiert er weiter Instrumentalmusik und bringt sie im Druck heraus.

Darunter befindet sich auch eine Serie von sechs neuen Sinfonien.

Diese erscheinen im Jahr 1781 unter der Opuszahl 18 beim Verleger Forster. Zuvor hatte Bach noch eine Serie von Klaviersonaten mit derselben Opuszahl herausgebracht. Von solchen Dopplungen gibt es leider recht viele im Schaffen von Johann Christian Bach.

Offenbar war der Komponist selbst nicht immer an der Nummerierung seiner Werke beteiligt.

Das sollte sich erst mit dem systematischen Katalog des britischen Musikwissenschaftlers Ernest Warburton in den 1980-er Jahren ändern.

Die jeweils ungeraden Nummern innerhalb der Sinfonien-Sammlung Opus 18 sind für so genanntes Doppelorchester geschrieben. D.h. der Streicherapparat teilt sich vor den Augen des Dirigenten in zwei Ensembles auf. Dem einen sind die Flöten, dem anderen Teil die Oboen und Hörner zugeordnet. Und ganz offensichtlich hatte Johann Christian Bach großen Spaß daran, mit den Klangeffekten und Wechselspielen der beiden Orchestergruppen zu experimentieren.

Musik 5-6

Johann Christian Bach: Allegro aus: Sinfonie E-Dur op. 18 Nr. 5 für Doppelorchester The Hanover Band

Leitung: Anthony Halstead cpo 999 752-2, LC 08492 5‘46‘‘

Den letzten Besuch stattete ich Bach mit meinen Eltern ab. Bach, uns endgültig Lebewohl sagend, legte unsere Hände zusammen. Noch heute habe ich sein bezauberndes Lächeln vor Augen. Es fiel kein Wort, wir standen regungslos da. Wir wollten uns zurückziehen, doch Mr. Papendiek weigerte sich, den Sterbenden zu verlassen. Zuletzt setzte sich mein Vater durch, mit der Bitte, zur Königin zu eilen und ihr die Nachricht vom nahen Ende Bachs zu bringen. Nach Erledigung seiner schmerzlichen Mission erhielt Mr. Papendiek die Erlaubnis, sofort zu seinem Freund zurückzukehren. Doch dieser hatte bereits die Augen für immer geschlossen, als er eintraf...

Bewegende Worte der Hofdame Charlotte Louise Henriette Papendiek über die letzten Stunden des Johann Christian Bach. Am Neujahrstag des Jahres 1782 ist der jüngste Bachsohn in London gestorben.

Danach tragen sich noch unschöne Szenen zu, die einen tiefen Blick auf die finanzielle Situation Bachs werfen: seine Gläubiger können nur mit Mühe davon abgehalten werden, die Wohnung zu stürmen. Fünf Tage nach seinem Tod wird Bach in der Grafschaft Middlesex beigesetzt. Weder sein Freund und Kompagnon Carl Friedrich Abel, noch der Maler Thomas Gainsborough lassen sich am Grab blicken. Dafür schreibt Wolfgang Amadeus Mozart im fernen Wien seinem Vater Leopold die folgenden Zeilen:

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8 Sie werden wohl wissen, daß der Engländer Bach gestorben ist? - schade für die musikalische Welt!

Dem ist nichts hinzuzufügen. Das war die Musikstunde für diese Woche. Ich danke ihnen sehr fürs Zuhören. Mein Name ist Jan Ritterstaedt

Morgen begrüßt sie Konrad Beikircher zu seinem Pasticcio musicale.

Und nächste Woche wird es magisch in der Musikstunde: Sylvia Roth erinnert anlässlich deren 200. Geburtstag an Pauline Viardot – Die letzte Zauberin.

Zum Schluss gibt es noch eine kleine Hommage Johann Christian Bachs an den Namen seiner großen Musikerfamilie und in deren bester Tradition:

Tschüss und bleiben sie neugierig!

Musik 5-7

Johann Christian Bach / Carl Philipp Emanuel Bach(?): Chromatische Fuge über B-A-C-H

Olga Watts (Cembalo)

Made by WDR TAMH 2012/02, LC 12363 4‘23

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