• Keine Ergebnisse gefunden

Erreichbare Punktzahl: 20

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Erreichbare Punktzahl: 20"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Erreichbare Punktzahl: 20

Prof. Dr. Moritz Kaßmann Fakultät für Mathematik

Sommersemester 2016 Universität Bielefeld

Übungsaufgaben zu Funktionalanalysis Lösungen von Blatt X vom 17.06.16

Aufgabe X.1(4 Punkte + 3 Bonuspunkte) Es seien

c0(R) ={x`(R)| lim

n→∞xn= 0}, c(R) ={x`(R)|Es existiert lim

n→∞xn}.

Wie bekannt ist, sind(c0(R),k · k`)und(c(R),k · k`)Banachräume.

Zeigen Sie: Der Folgenraum`1(R)ist der Dualraum vonc0(R)und vonc(R).

Aufgabe X.2(2+3 Punkte)

a) Für(ak)k`(R)seix(n)die Folge in`mit

x(n)k =

(0 fürk < n+ 1, ak fürkn+ 1.

Zeigen Sie:x(n)* 0in`.

b) Sei(ak)k eine Folge inR. Definiere FunktionaleTn(`)0durchTn((xk)) =anxn. Zeigen Sie, dass(Tn)ngenau dann schwachkonvergent in(`)0ist, wenn(ak)keine Nullfolge ist. Zeigen Sie anschließend, dass im Fall(ak)kc0(R)die AussageTn0gilt.

Aufgabe X.3(2+2+2 Punkte)

Betrachtet sei der BanachraumX =C1([−1,1])mit der NormkfkX=kfk+kf0k. SeienT, Tn:X R mitTn(f) =n2(f(1n)f(−1n))undT(f) =f0(0).

a) Zeigen Sie:TnundT sind stetige lineare Funktionale aufX. b) Zeigen Sie:Tnkonvergiert schwachgegenT.

c) KonvergiertTnauch stark gegen T? Aufgabe X.4(5 Punkte)

Seifn:RReine Funktion mit

fn(x) =

(n, für0x 1n, 0, sonst.

Untersuchen Sie die Funktionenfolge(fn)nauf starke und auf schwache Konvergenz inL1((−1,1)).

Lösungsvorschläge Aufgabe X.1

Wir zeigen zunächst (c0(R))0 = `1(R). SeiT :`1(R) → (c0(R))0, T(y)(x) =P

k∈Nykxk. Dann ist T ein isometrischer Isomorphismus. Dies begründen wir wie folgt. Es ist

|T(y)(x)| ≤sup

k

|xk|X

k

|yk|=kxkkyk1,

(2)

Übungsblatt X – Lösungen Seite 2

d.h.kT(y)k ≤ kyk1. Damit istT(y) für jedesy ∈`1(R)beschränkt. Offensichtlich istT(y) für jedesy linear. Damit ist T wohldefiniert.

Sein∈N. Dann wird durch xk=

(sign(yk), fallsk≤n,

0 sonst

eine Nullfolgex= (xk)mit kxk= 1 definiert. Es ist T(y)(x) =X

k≤n

|yk|n→∞−→ kyk1.

Also

kT(y)k=kyk1

womit T isometrisch und daher insbesondere injektiv ist. Nun sei F ∈(c0(R))0. Setze yk=F e(k). Dann ist y= (yk)eine Folge in `1(R), denn

X

k

|yk|=X

k

|F e(k)|

=X

k

sign(yk)F e(k)

=F X

k

sign(yk)e(k)

!

≤ kFkkX

k

sign(yk)e(k)k

=kFk.

Somit ist y das Element in`1(R), das unter T auf F abgebildet wird, d.h. T(y) =F. Es folgt die Surjektivität vonT und daraus, dassT ein isometrischer Isomorphismus ist.

Für die Bonuspunkte zeigt man, dass T˜ : `1(R) → (c(R))0,T(y)(x) =˜ P

kxkyk+1 + y1limn→∞xn einen isometrischen Isomorphismus definiert.

Ebenfalls möglich ist die folgende Argumentation: MittelsT erhalten wir schnell einen Isomorphismus T˜ : `1(R) → (c(R))0 wie folgt. Betrachte S ∈ L(c0(R), c(R)) definiert durch

Sx= ( lim

k→∞xk, x1− lim

k→∞xk, x2− lim

k→∞xk, . . .).

Die Inverse von S ist

S−1= (x2+x1, x3+x1, x4+x1, ...), was S zu einem Isomorphismus macht. Definiere nun

T˜(y) =T(y)◦S.

Aufgabe X.2 a) Wir wissen (`1)0 = `. Sei nun λ ∈ `1. Da |akλk| ≤ kakk| für alle k ∈ N und P

kλk absolut konvergiert, konvergiert auch P

kakλk. Es folgt

n→∞lim P

k=n+1akλk= 0 und damit hxn, λi=

X

k=n+1

akλkn→∞−→ 0.

(3)

Übungsblatt X – Lösungen Seite 3

b) Sei (Tn) schwach konvergent gegen T in(`)0. Dann gilt insbesondere

Tn(0,1,0,1, . . .)→T(0,1,0,1, ...) (1) worausT2n(0,1,0,1, ...)→T(0,1,0,1, ...)und T2n+1(0,1,0,1, ...)→T(0,1,0,1, ...) folgen. Wir haben

T2n(0,1,0,1, ...) =a2n, T2n+1(0,1,0,1, ...) = 0.

Da die Teilfolgen gegen denselben Grenzwert konvergieren müssen, folgt aus (1) soforta2n →0 fürn→ ∞. Analog erhält man a2n+1 →0 fürn→ ∞. Dies liefert (ak)k∈c0(R).

Die Umkehrung ist offensichtlich.

Es ist kTnk = sup

kxk=1

kTnxk = sup

kxk=1

|anxn| = |an|. Somit Tn → 0, falls (ak)k eine Nullfolge ist.

Aufgabe X.3 a) Die Linearität von T und Tn, n∈ N, ist offensichtlich. Wir zeigen nun die Beschränktheit der Abbildungen. Zunächst ist für jedesf ∈X

|T f|= f0(0)

≤ f0

≤ kfkX

und damit folgt die Beschränktheit (und somit die Stetigkeit) vonT.

Weiterhin existiert nach dem Mittelwertsatz für jedesf ∈X und für jedesn∈N einξn∈(−1n,n1)derart, dass

Tn(f) =f0n).

Damit gilt für jedesf ∈X

|Tn(f)|= f0n)

≤ f0

≤ kfkX

und damit folgt die Beschränktheit (und somit die Stetigkeit) vonTn,n∈N. b) Sei f ∈X beliebig. Dann folgt aus dem Mittelwertsatz und der Stetigkeit vonf0 in

[−1,1], dass

hTn, fi=Tn(x) =f0n)−−−→n→∞ f0(0) =T(x) =hT, fi, denn (−1n,n1)3ξn−−−→n→∞ 0.

c) Tn konvergiert nicht stark gegen T! Zum Beweis betrachte fn(t) = sin(πnt), n∈N, fn∈X.

Dann ist

Tn(fn) = n

2(sin(π)−sin(π)) = 0, T(fn) =fn0(0) =πncos(0) =πn.

Weiterhin ist kfnkX =kfnk+kfn0k≤1 +πn. Also folgt

|(Tn−T)(fn)|=πn≥ πn

πn+ 1kfnkX. Damit ist

kTn−Tk ≥ πn πn+ 1

−−−→n→∞ 1 und somit konvergiertTn nicht stark gegenT.

(4)

Übungsblatt X – Lösungen Seite 4

Aufgabe X.4

Offensichtlich konvergiertfn punktweise gegen die Nullfunktion. Da jede in der L1-Norm konvergente Folge eine punktweise fast überall konvergente Teilfolge besitzt, müsste die Grenzfunktion vonfn in derL1-Norm ebenfalls die Nullfunktion sein. Es gilt aber

1

Z

−1

|fn(x)|dx= 1.

Also konvergiert fnnicht stark in L1((−1,1)).

Wir zeigen, dass fn auch nicht schwach konvergiert. Zunächst bemerken wir, dass gemäß Satz 7.4 der Vorlesungfn* f inL1((−1,1))

1

Z

−1

fn(x)ϕ(x)dx→

1

Z

−1

f(x)ϕ(x)dx ∀ϕ∈L((−1,1))

bedeutet.

Seiϕ∈CC((−1,1)). Es gilt

1

Z

−1

fn(x)ϕ(x)dx=n

1

Zn

0

ϕ(x)dx.

Aus dem Mittelwertsatz der Integralrechnung folgt nun die Existenz vonξ ∈[0,1/n], so dass

n

1

Zn

0

ϕ(x)dx=ϕ(ξ).

Daher

1

Z

−1

fn(x)ϕ(x)dxn→∞−→ ϕ(0).

Angenommen es existiert einf ∈L1((−1,1)), derart dassϕ(0) =R1

−1f(x)ϕ(x)dxfür alle ϕ∈CC((−1,1)). Seiϕ∈CC((−1,1))eine Funktion mit ϕ(0) = 1. Zusätzlich nehmen wir an, dassϕ durch1 auf[−1,1]beschränkt ist. Dann folgt

ϕ(n·0) = 1 =

1

Z

−1

f(x)ϕ(nx)dx∀n∈N.

Wir bemerken, dass die Folge(ϕ(nx)) ebenfalls durch 1 auf[−1,1] beschränkt ist. Damit gilt |f(x)ϕ(nx)| ≤ |f(x)| für alle n ∈ N. Außerdem ϕ(nx) n→∞−→ 0 für alle x 6= 0. Da f ∈L1((−1,1))folgt mit dem Satz von der dominierten Konvergenz

1 =

1

Z

−1

f(x)ϕ(nx)dxn→∞−→ 0,

ein Widerspruch. Folglich kann ein solchesf nicht existieren.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Erreichbare Punktzahl:

Des Weiteren existieren keine Nullstellen der Ableitung, so dass die Funktion f keine lokalen Extrema besitzt.. Aufgrund der Monotonie liegen die globalen Extrema

Ziel der Aufgabe ist es, den Flächeninhalt eines Viertels des Einheitskreises (Einheitskreis im ersten Quadranten) durch Approximation zu bestimmen. Sei S der Kreisbogen

, n} lässt sich in zwei gleichgroße rechtwinklige

Beachten Sie dabei, dass manche Quellen die Implikation nur in speziellen Situationen zeigen (was natürlich Teilpunkte geben würde). Wir greifen im Folgenden Aufgabe V.2

Präsenzaufgaben zu Mathematik für Biologen und Biotechnologen Blatt XIII vom 12.07.17..

(a) Sie wollen einen Liter einer neuen Lösung mit 15% Methanol und 10% Formaldehyd herstellen. Funktioniert dies und wenn

In der folgenden Aufgabe geht es um die anderen beiden Wachstumsmodelle, die in der Vorlesung besprochen wurden. (a) In Abschnitt 2.6.2 der Vorlesung haben wir das Gesetz