B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R
A
A1994 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 28–29⏐⏐17. Juli 2006
des Kapitels 32 und des Kapitels 1.7 sowie Leistungen des Kapitels 11.3 und des Ka- pitels 12 des EBM ermächtigt werden.
Die Ermächtigung nur für Leistungen des Kapitels 32.3 und des Kapitels 11.3 und entsprechender laboratoriumsmedizini- scher Leistungen des Kapitels 1.7 kann auch erfolgen, wenn der Klinische Che- miker Leiter eines Gemeinschaftslabors von niedergelassenen Ärzten ist, in der für die Mitglieder der Laborgemeinschaft Leistungen des Kapitels 32.1 und 32.2 des Leistungsverzeichnisses erbracht wer- den. Die Ermächtigung des Klinischen Chemikers gestattet den ärztlichen Mit- gliedern der Gemeinschaftseinrichtung nicht, die Laboratoriumsleistungen des Kapitels 32.3, des Kapitels 11.3 und der entsprechenden laboratoriumsmedizini- schen Leistungen des Kapitels 1.7 in der Gemeinschaftseinrichtung als eigene Lei- stungen zu beziehen und abzurechnen.
Die Ermächtigung des Klinischen Che- mikers begründet entsprechend der für Ärzte geltenden Regelung die Verpflich- tung, Laboratoriumsleistungen des Ka- pitels 32.3, des Kapitels 11.3 und der entsprechenden laboratoriumsmedizini- schen Leistungen des Kapitels 1.7 nach Maßgabe der Abschnitte A und B der Richtlinien der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung für die Durchführung von Laboratoriumsuntersuchungen in der vertragsärztlichen Versorgung als persön- liche Leistungen auszuführen.“
2. Diese Änderungen treten rückwirkend am 1. April 2006 in Kraft.
Berlin/Bonn/Essen/Bergisch Gladbach/
Kassel/Hamburg/Bochum, den 28. Juni
2006 )
Der Gemeinsame Bundesausschuss ge- mäß § 91 Abs. 7 SGB V hat in seiner Sit- zung am 21. März 2006 folgende Be- schlüsse gefasst:
I. Die Verfahrensregeln zur Bewer- tung von Untersuchungs- und Behand- lungsmethoden im Krankenhaus gemäß
§ 137c SGB V werden mit Ausnahme der Anlagen A und B durch die folgende Richtlinie ersetzt.
„Richtlinie des Gemeinsamen Bun- desausschusses zu Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Krankenhaus (Richtlinie Methoden Krankenhausbe- handlung)
§ 1 Regelungsinhalt
(1) Diese Richtlinie benennt die vom Gemeinsamen Bundesausschuss nach
§ 137c SGB V ausgeschlossenen Untersu- chungs- und Behandlungsmethoden im Krankenhaus.
(2) Untersuchungs- und Behandlungs- methoden, die nach Bewertung als für eine ausreichende, zweckmäßige und wirt- schaftliche Versorgung der Versicherten als erforderlich angesehen wurden, sowie Me- thoden, deren Bewertungsverfahren aus- gesetzt sind, werden nicht im Rahmen der Richtlinie benannt, sondern sind separat in Anlage I und II der Richtlinie aufgeführt.
§ 2 Verbindlichkeit
Die Richtlinie ist verbindlich. Die ausge- schlossenen Methoden dürfen im Rahmen der Krankenhausbehandlung nicht zula- sten der Gesetzlichen Krankenversiche- rung erbracht werden; die Durchführung klinischer Studien bleibt unberührt.
§ 3 Verfahren
Das Verfahren zur Bewertung medizinischer Methoden richtet sich nach der am 1. Ok- tober 2005 in Kraft getretenen Verfahrens- ordnung des Gemeinsamen Bundesaus- schusses in ihrer jeweils gültigen Fassung.*
§ 4 Ausgeschlossene Methoden Von der Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen von
Krankenhausbehandlung sind ausge- schlossen:
1 Autologe Chondrozytenimplantation (ACI)
1.1 ACI am Fingergelenk 1.2 ACI am Schultergelenk
2 Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) 2.1 HBO bei Myokardinfarkt
2.2 HBO bei Erstmanifestation eines Neuroblastoms im Stadium IV 2.3 HBO beim Weitwinkelglaukom 2.4 HBO beim Morbus Perthes 2.5 HBO beim Schädelhirntrauma 3 Protonentherapie
3.1 Protonentherapie bei Hirnmetastasen 3.2 Protonentherapie bei Oropharynxtu-
moren
3.3 Protonentherapie bei Uveamelanom, welches für eine Brachytherapie mit
125Jod- oder 106Ruthenium-Applikati- on geeignet ist“
II. Die Anlage A der Verfahrensregeln zur Bewertung von Untersuchungs- und Be- handlungsmethoden im Krankenhaus gemäß § 137c SGB V wird zur Anlage I der Richtlinie Methoden Krankenhausbe- handlung und erhält die Überschrift „Me- thoden, die für die Versorgung mit Kran- kenhausbehandlung erforderlich sind“.
III. Die Anlage B der Verfahrensregeln zur Bewertung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Krankenhaus gemäß § 137c SGB V wird aufgehoben.
IV. Nach Anlage I wird angefügt: „Anla- ge II: Methoden, deren Bewertungsver- fahren ausgesetzt sind“.
V. Die Beschlüsse treten am 1. April 2006 in Kraft.
Siegburg, den 21. März 2006
Gemeinsamer Bundesausschuss Gemäß § 91 Abs. 7 SGB V
Der Vorsitzende Polonius
Beschluss
des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Neufassung der
„Verfahrensregeln zur Bewertung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Krankenhaus gemäß § 137c des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)“ und Einführung einer „Richtlinie
des Gemeinsamen Bundesausschusses zu Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Krankenhaus“
vom 21. März 2006
*Beschlüsse, die vor dem 31. März 2006 getroffen wur- den, ergingen nach den Verfahrensregeln zur Bewer- tung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Krankenhaus gemäß § 137c SGB V in der Fassung vom 20. Februar 2002 (BAnz Nr. 77 S. 8911 vom 24. April 2002); zuletzt geändert am 16. Dezember 2003 (BAnz Nr. 240 S. 26 001)
Curriculum
„Begutachtung psychisch reaktiver Traumafolgen in aufenthaltsrechtli- chen Verfahren bei Erwachsenen“
23./24. September oder 11./12. November
Veranstalter: Kammer für Psychologi- sche Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten im Land Berlin, Ärztekammer Berlin und Be- handlungszentrum für Folteropfer Tagungsort: Fort- und Weiterbildungs- zentrum der Ärztekammer Berlin Zertifizierte Fortbildungsveranstaltung Auskünfte: Herr Koch, XENION, Tele- fon: 0 30/3 23 29 33; Anmeldung: Psy- chotherapeutenkammer Berlin, Tele-
fon: 0 30/88 71 40-0 )