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Magnesioca
Gezielte
Magnesium-Therapie
NS-ZEITZu dem Leserbrief „Zeitge- mäß" von Dr. med. R. Hennig in Heft 40/1988, der sich auf den Bei- trag „Die Ausschaltung" von Prof. Dr. Werner Kümmel in Heft 33/1988 bezog:
Zeitgemäß?
„Zeitgemäßer Antisemi- tismus" oder „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch." (B. Brecht)
Fast pünktlich zum 50.
Jahrestag der „Reichskri- stallnacht" der Beitrag von Herrn Hennig, der uns heute zeigt, wie schon damals ge- dacht wurde:
• Wer sich mit Juden einläßt, dem wird es schlecht vergolten.
• Die Ostjuden nehmen den Deutschen die Medizin- studienplätze widerrechtlich weg („usurpieren").
• Das rechtfertigt die Ausschaltung jüdischer Ärzte („zeitgemäße Reaktion").
Auch heute ist es wieder so: Ich habe als Jude einem Deutschen den Medizinstu- dienplatz weggenommen. Ei- nem Deutschen den Arbeits- platz für die Facharztausbil- dung wegzunehmen ist mir in einer rein katholischen Ge- gend noch nicht gelungen.
Mit einer „fairen histori- schen Würdigung" der fa- brikmäßigen Ausrottung von Juden möchte Herr Hennig Mörder und Ermordete gleichermaßen als Opfer ih- rer Zeit darstellen. Dabei zeigt er durchaus keine „Un- fähigkeit zu trauern": näm- lich über deutsche Kollegen- existenzen nach 1945. Viel Grund zur Trauer gibt es da- bei jedoch nicht. Die Lektüre des Buches „Was sie taten, was sie wurden .. " (E.
Klee) sei ihm empfohlen.
Das Deutsche Ärzteblatt als Forum antisemitischer Schrif- ten: Zeitgemäß oder Tradi- tion?
Fred Korn (deutsch-jüdi- scher Arzt), Mittelweg 5, 5024 Pulheim 5
STELLENSUCHE
Zur Illustration der Situation von gegenwärtig stellungssuchen- den Arztinnen und Ärzten:
Ist das nötig?
Am 30. 7. schickte ich meine Bewerbungsunterla- gen an einen Belegarzt eines Kreiskrankenhauses in Süd- deutschland, der eine Stellen- anzeige im DÄ veröffentlicht hatte und um „Bewerbungen mit den üblichen Unterla- gen" bat. Da ich bis zum 9. 9. nichts mehr davon hör-
te, bekräftigte ich in einem zweiten Brief mein fortdau- erndes Interesse an der Stel- le. Der genannte Arzt teilte mir am 15. 9. in einem Schreiben mit einem Satz la- pidar mit, „daß die Stelle be- reits besetzt ist". Meine Un- terlagen waren nicht mit bei- gefügt. Ich meldete mich dar- aufhin umgehend telefonisch in seiner Praxis und bekam von seiner Arzthelferin nach kurzer Wartezeit (wohl nach Rücksprache mit dem Chef) die höfliche Auskunft, ich solle einen frankierten Rück- umschlag einsenden.
Hat ein offensichtlich gut- verdienender Belegarzt es wahrhaftig nötig, sich das Rückporto auf seine Stellen- anzeige von einem arbeitslo- sen Berufsanfänger erstatten zu lassen?
Ulrich Schreiber, Arnim- straße 13, 6100 Darmstadt 13
Zusammensetzung: 1 Kapsel/1 lackierte Tablette/1 Amp. i, m. zu 5 mi ent- halten: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 614,8 mg, Magnesi- umgehalt: 2,5 mmol = 60,78 mg. 1 Ampulle 1. v. zu 10 ml enthält: Ma- gnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 737,6 mg. Magnesiumgehalt 3 mmol = 72,94 mg. 5 g Granulat zum Trinken (1 Beute!) enthalten: Ma- gnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 1229,6 mg, Magnesiumgehalt 5 mmol = 121,56 mg. Verdauliche Kohlenhydrate 3,1 g. Indikationen: Zur Behandlung des primären und sekundären Magnesium-Mangel-Syndroms, besonders zur Prophylaxe und Therapie der durch Magnesiummang& und Streß bedingten Herzerkrankungen. Bei Magnesium-Mangelzuständen, zum Beispiel infolge Fastenkuren, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Leberzirrhose, Pankreatitis, Schwangerschaft, Stillzeit, Einnahme östro- genhaltiger Kontrazeptiva, zur Calciumoxalatstein-Prophylaxe. Kontraindi- kationen: Exsikkose, Niereninsuffizienz mit Anurie, Calcium-Magnesium- Ammoniumphosphatsteine. Magnesiocard Ampullen sollen nicht ange- wandt werden bei AV-Block, Myasthenia gravis. Die Injektion von Magne- siocard bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Ta- chykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt. Nebenwirkungen: Ampullen:
Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Gefäßerweiterungen. Han- delsformen und Preise: 25 Kps. DM 10,34, 50 Kps. DM 19,72, 100 Kps. DM 35,51. 25 Tbl. DM 10,09, 50 Tbl. DM 19,37, 100 Tbl. DM 34,70. 20 Btl. DM 13,46, 50 Btl. DM 30,02, 100 Btl. DM 50,39. 2 Amp. i. m. DM 3,89, 5 Amp. i. m. DM 8,68.
3 Amp. i. v. DM 6,91, 10 Amp. v. DM 20,63.
Verla-Pharm, Arzneimittelfabrik, 8132 Tutzing
Für den
Risikopatienten
Streßabschirmung Calcium-Antagonismus
Dt. Ärztebl. 85, Heft 44, 3. November 1988 (7) A-3027