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Archiv "Stellensuche: Nicht aufgeben!" (07.08.1995)

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SPEK TRUM LESERBRIEFE/BÜCHER

Stellensuche

Zur Situation der Jungärztinnen und Jungärzte:

Nicht aufgeben!

Während meiner AiP- Zeit zeichnete sich ab, daß ich nicht als Assistenzärztin übernommen werden konnte.

Daher begann ich nach neun Monaten mit der sorgfältigen Vorbereitung meiner Bewer- bungsphase (Adressenlisten, Bewerbungslektüre, Textver- arbeitung, Foto etc.). Neben zahlreichen Absagen erhielt ich jedoch auch eine Reihe von Einladungen zu Vorstel- lungsgesprächen. Voller Hoffnung und Erwartungen fuhr ich per Auto oder Zug quer durch Deutschland auf eigene Kosten. Einige Vor- stellungsgespräche degene- rierten zu schlechten Thea- tervorstellungen, in denen der Chef sich selbst (!) oder seine Abteilung hochlobte und mir anschließend höchst-

Rückporto zahlt Empfänger

. . . Ich fand in meinem Briefkasten eine Benachrich- tigung vor, die mich aufforder- te, eine Postsendung abzuho- len und vier DM Nachporto zu bezahlen. Am Postschalter händigte man mir einen Um- schlag ohne Absender aus, mit dem Vermerk: „Porto zahlt Empfänger." Nachdem ich den Brief geöffnet hatte, stellte ich fest, daß es sich um die Rücksendung meiner Be- werbungsunterlagen des Zen- tralkrankenhauses Bremen- Nord handelte. Außerdem enthielt der Umschlag ein so- genanntes „automatisiertes Schreiben" eines negativen Bescheides, was sich gleicher- maßen für Bewerber um AiP- oder Assistenzarztstellen bei- derlei Geschlechtes eignet.

Unter P.S. bittet man um Ver- ständnis für die Form des Briefes, mit dem Hinweis auf die Vielzahl der Korrespon- denzen. Für das Versenden der Unterlagen ohne Absen- der und ohne Frankierung

persönlich mitteilte, daß auf absehbare Zeit keine Stelle zu besetzen wäre. Eine Klinik schrieb mir: „Sollten Sie auch anderweitig keine Anstellung finden, wären wir gerne be- reit, Sie auf eine unserer frei- en Planstellen im Pflegebe- reich auf der Intensivstation oder im Nachtdienst einzuset- zen." Dieses Angebot habe ich nicht wahrgenommen und würde ich nie wahrnehmen.

Eine lange Zeit voller Fru- strationen fand ihr Ende, als ich mich wohlüberlegt in Eng- land bewarb. Ich bekam auf eine Bewerbung drei Ange- bote. Mittlerweile arbeite ich wieder in Deutschland.

Ich möchte all jenen Kolle- ginnen und Kollegen Mut ma- chen, die noch auf der Suche nach einer Weiterbildungs- stelle sind, und ihnen sagen:

macht weiter, gebt nicht auf.

Es liegt nicht an Euch, es ist das System des deutschen Ge- sundheitswesens.

Name und Anschrift der Re- daktion bekannt

entschuldigte man sich jedoch nicht. Nun stellt sich mir die Frage, ob es vom kollegialen Standpunkt her angebracht ist, auf diese Weise die sicher- lich immensen Kosten, die das Zurücksenden der Unter- lagen verursacht, zu senken.

Wenn die Zukunft uns dahin führt, daß jede Klinik auf die- se Weise agiert, können es sich insbesondere die Berufs- anfänger in Zukunft finanzi- ell kaum leisten, eine Viel- zahl von Bewerbungen zu versenden.

... Um der Verbreitung dieser Praxis der Kostenein- sparung seitens der Kliniken vorzubeugen, sollte über eine Lösung des Problems nachge- dacht werden, die alle Betei- ligten zufriedenstellt. Der Zwang, Kosten zu sparen, sollte jedenfalls nicht auch noch auf dem Rücken der Kollegen ausgetragen werden.

Über eine Resonanz mei- nes Leserbriefes wäre ich er- freut.

Volker Kamm, Schleierma- cherstraße 10, 38300 Wolfen- büttel

Neueingänge

J. Piek: Neurochirurgi- sche Intensivmedizin, 2., voll- ständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 1995, XIV, 236 Seiten, 89 Abbildungen, 44 Tabellen, gebunden, 85 DM

P. Malimann, D. Krebs (Bandherausgeber): Gynäko- logische Onkologie. Diagno- stik, Therapie und Nachsorge bei Mamma- und Genital- Karzinomen in der Praxis, Bonner Woche 1994, Aktuel- le Onkologie 83, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 1995, IX, 232 Seiten, 25 Abbildungen, 58 Tabellen, kartoniert, 89,50 DM

Siegfried Borelli, Rein- hard Engst: Schuppenflechte.

Ursachen und Auslöser, Sym- ptome und Diagnose, Thera- pie und Lebensführung, Band 1467, Falken Verlag, Nie- dernhausen, 1995, 104 Seiten, kartoniert, 19,90 DM

Wolfgang Hach, Viola Wunderle: Die Rezirkulati- onskreise der primären Vari- kose. Pathophysiologische Grundlagen zur chirurgi- schen Therapie, Springer- Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 1994, 99 überwiegend farbige Abbildungen, 76 Sei- ten, gebunden, 80 DM

Winfried Vahlensieck:

Blickpunkt Benigne Prosta- tahyperplasie (BPH), Aeso- pus Verlag, Basel, 1995, 64 Seiten, kartoniert, 19,80 DM

G. W. Kauffmann, W. S.

Rau, T. Roeren, K. Sartor:

Röntgenfibel. Praktische An- leitung für Eingriffe in der Röntgendiagnostik und inter- ventionellen Radiologie, 2., völlig überarbeitete Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Hei- delberg u. a., XVII, 561 Sei- ten, gebunden, 128 DM

Barbara Nees-Delaval:

Wenn Kinder krank werden, Falken-Verlag, Niedernhau- sen, 1995, 232 Seiten, gebun- den, 19,90 DM

Dieter Huhn, Richard Herrmann (Hrsg.): Medika- mentöse Therapie maligner Erkrankungen, 3., völlig neu bearbeitete Auflage, Gustav

Fischer Verlag, Stuttgart, Je- na, New York, 1995, XVI, 538 Seiten, 35 Abbildungen, 117 Tabellen, 128 DM

Deutschlands Weine.

Über 1000 Weine aus allen Regionen, Ausgabe 1995/96, 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Ausgabe, Hallwag Verlag, Bern, Stutt- gart, 1995, 236 Seiten, gebun- den, 29,80 DM

H. Kerek-Bodden, J. Klo- se: Die Entwicklung der Fall- zahlen bei niedergelassenen Ärzten 1980-1993. Die Ana- lyse basiert auf einem For- schungsprojekt des Wissen- schaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und des Zen- tralinstituts für die kas- senärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutsch- land (ZI), Wissenschaftliche Reihe, Band 51, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1994, 102 Seiten, kartoniert, 44,80 DM

Hans E Zacher: Sozialge- setzbuch (SGB). Textausgabe mit Hinweisen und Materiali- en, 98. Ergänzungslieferung, Stand: 1. Oktober 1994, Ver- lag R. S. Schulz, Starnberg, 1995, 354 Seiten Loseblatt- ausgabe, 98 DM

Handbuch der Bundesre- gierung. 13. Wahlperiode, NDV Neue Darmstaedter Verlagsanstalt, Rheinbreit- bach, 1995, ca. 800 Seiten Lo- seblattwerk in Vier-Ring- Ordner, mit über 300 Bildern und Biographien, 98 DM (Er- gänzungslieferungen erfolgen je nach Veränderungen etwa 4mal je Wahlperiode, Seiten- preis 0,20 DM)

Gerhard Vescovi: Das Jahrhundertspiel, Engelhorn Verlag, Stuttgart, 1995, 463 Seiten, gebunden, 39,80 DM

Sybil Gräfin Schönfeldt:

Bei Thomas Mann zu Tisch.

Tafelfreuden im Lübecker Buddenbrookhaus, Arche Verlag, Zürich, Hamburg, 1995, 175 Seiten, gebunden, 87 DM

Ronald K. Siegel: Rausch- drogen. Sehnsucht nach dem künstlichen Paradies, aus dem Amerikanischen über- setzt von Hermann Roter- mund, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main, 1995, 366 Seiten gebunden, 44 DM A-2104 (10) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 31/32, 7. August 1995

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