• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Berufs- und Studienberatung: Investition in die Zukunft" (26.01.2001)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Berufs- und Studienberatung: Investition in die Zukunft" (26.01.2001)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

M

ehr als 40 000 Studen- ten in Deutschland brechen jedes Jahr ihr Studium ab, belegen statisti- sche Erhebungen. Der Grund sind meist unüberlegte Studi- enfächer. In zahlreichen Stu- dien wird eine zufällige Be- rufswahl nachgewiesen. Wäh- rend der Schulzeit werden zwar auch, oft durch das Ar- beitsamt, Berufsberatungen durchgeführt – doch diese las-

sen die Persönlichkeit des Schülers außer Acht.

Die Euro-Internatsbera- tung Tumulka in München hatte vor zwei Jahren die Idee, junge Menschen bei der Berufsfindung zu unterstüt- zen: Der „Karrierework- shop“ Euro-Career-Center (ECC) wurde gegründet. Die Agentur, die ihren Schwer- punkt in der Internatsbera- tung hat, erreichten immer

wieder Anrufe besorgter El- tern: „Jetzt ist unser Sohn fer- tig. Was soll er tun? Können Sie uns nicht weiterhelfen?“, erzählt Jacqueline Kröner, Leiterin des ECC.

Zusammen mit Prof. Dr.

Bernhard Wilpert, Institut für

Arbeits- und Organisations- psychologie der Technischen Universität Berlin, entwickel- ten die erfahrenen Berater ein Konzept: Mit psychologi- schen Tests, Rollenspielen, Kreativitätsübungen und Grup- pengesprächen sollen die Schü- V A R I A

A

A198 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 4½½½½26. Januar 2001

Berufs- und Studienberatung

Investition in die Zukunft

Die Berufswahl findet häufig eher zufällig statt. Ein „Karriereworkshop“ will mehr Systematik in die Entscheidungen bringen.

Teilnehmer bei der Übung „Task Master“: Die Gruppe muss selbst organi- sieren, wer welche Aufgabe (z. B. Servietten falten, Geometrieaufgaben, Rätsel) übernimmt, und Lösungsansätze diskutieren.

Foto: Euro-Career-Center

(2)

ler ihre Stärken und Schwächen kennen lernen. Jeder der Teilnehmer eines Gruppen- Workshops muss sich zudem in 20 Minuten mithilfe eines Flipcharts vorstellen. Eine Videokamera hält die Präsen- tation fest und ermöglicht ei- ne Analyse des Schülers. Die Tests werden von einem Psy- chologen, Pädagogen, Berufs- berater und einem Wirtschafts- wissenschaftler ausgewertet.

„Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben“, berichtet der 21-jährige Benedikt Pröl- ler. Die Karriereberater rie- ten ihm zu einem Beruf aus den Bereichen Gastronomie, Architektur oder der Schau- spielerei. Denn: „Ich hab’

gern mit Menschen zu tun, ein gutes räumliches Vorstel- lungsvermögen und schlüpfe gerne in Rollen“, sagt der ehemalige Internatsschüler.

Die Sprachkenntnisse, die er auf einem Internat in Eng- land gesammelt hat, kommen ihm in seiner Ausbildung zu- gute: Benedikt Pröller lernt heute Hotelfachmann in ei- nem renommier-

ten Münchener Hotel.

Für den Grup- pen-Workshop, der in verschie- denen deutschen Städten durchge- führt wird, mus-

sten die Jugendlichen an- fänglich drei Tage opfern.

„Das war zuviel für die mei- sten“, erkannte Leiterin Ja- queline Kröner und reduzier- te die Veranstaltung auf ei- nen „Power-Tag“ von 8.30

Uhr bis 19 Uhr. Dafür müs- sen die Eltern tief in die Ta- sche greifen: 1 950 DM ko- stet die Investition in die Zu- kunft ihrer Sprößlinge. Die Einzel-Workshops sind etwas preisgünstiger.

Der Workshop verschafft Klarheit

„Es hat sich gelohnt“, findet Oberstudienrätin Regina Steinmeyer, Mutter der ECC-Absolventin Cornelia.

„Die Lektüre ihrer Ergebnis- dokumention hat uns über die Persönlichkeit unserer Tochter aus einem distanzier- ten Blickwinkel nachdenken lassen; sie ist uns eine Hilfe bei weiteren Überlegungen bezüglich der Ausbildung un- serer Tochter“, schreibt sie in einem Brief an das Euro-Ca- reer-Center. Der 17-Jährigen hat der Workshop ein sehr gutes mathematisches Denk- vermögen bescheinigt und sie damit „in der Idee, Be- triebswirtschaft zu studie- ren“ bestätigt. „Die Test ha- ben mir Klarheit verschafft“, sagt Cornelia Stein- meyer.

Das ECC-

Team empfiehlt den Kandidaten auf Wunsch Uni- versitäten und pri- vate Hochschulen – auch in England und den USA –, die in den ausgewählten Fächern besonders gut sind. Die Bera- ter stehen auch bei der weite- ren Karriereplanung zur Ver- fügung. Petra Bühring

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 4½½½½26. Januar 2001 AA199

Praktikumsplätze gesucht

Die Bremer Berufsfachschule für Medizinische Dokumen- tationsassistenz sucht Praktikumsplätze im nordwestdeut- schen Raum. Grund: die wachsende Zahl der Schüler der erst vor 14 Monaten gegründeten Berufsfachschule. Ge- sucht werden medizinische Labors, Forschungseinrichtun- gen, Kliniken und Pharmafirmen. Medizinische Dokumen- tationsassistenten recherchieren Informationen, werten sie aus und begleiten medizinische Studien. Im Mittelpunkt der zweijährigen Ausbildung stehen die neuen Informations- technologien. Zwei Praktika von 10 und 13 Wochen sind für jeden Schüler vorgesehen. Informationen unter Telefon:

04 21/20 18 11. eb

Informationen bei:

Euro-Career-Center Grillparzerstraße 46 81675 München

Telefon:

0 89/45 55 55 18 Fax: 0 89/45 55 55 44

V A R I A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Langfristige Auswirkungen hatte auch die Spanische Grippe: Eine im Journal of Political Economy veröffentlichte Studie konnte be- legen, dass Kinder von Müttern, die sich während

Klinische Register sammeln Informationen über Personen, die mit einem bestimmten chirurgischen Verfahren (z. Transplantation), Medikament oder Implantat behandelt werden, bei

Dies gilt nicht nur für den Bereich der Öffentlichen Bibliotheken und Fachbibliotheken, wo die Einbeziehung natürlich auch sehr stark mit der Finanzierung von Seiten des

Antrag beim für den Wohnort zuständigen Jobcenter bei Bezug von Arbeitslosengeld II werden auch die Beiträge für Krankenversicherung

Nimm an diesem Work- shop teil, um mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments Ideen für die Beteiligung junger Menschen zu diskutieren und zu entwickeln und Tipps und

 Steigende Nachfrage nach alternativen neuen Wohnformen für Altersklasse 70 +, für die es bisher kein Produkt gibt. Veränderungen in der Struktur

| Seite 8 Fast 14 000 neue Studierende zum Wintersemester | Seite 20 Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz in der Medizin | Seite 22 Unterwegs für den Klimaschutz | Seite 51..

Rohstoff für Spielplätze aus Recycling-Kunststoff ist die Wertstofftonne – das bedeutet eine hervorragende Kombination aus Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und