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Die Zukunft im Blick: Die Jahre von 1985 bis 1995

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1/2014 DIE MHH ZWISCHEN 10 UND 12 5

5/2014 INHALT 5

Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei. Redaktionsschluss für die nächste Aus- gabe ist der 9. November 2014.

Chefredaktion Stefan Zorn (stz) Redaktion Bettina Bandel (bb) Claudia Barth (cb) Daniela Beyer (db) Simone Corpus (sc) Bettina Dunker (dr) Tina Gerstenkorn (tg) Ursula Lappe (la) Camilla Mosel (ck) Kirsten Pötzke (kp) Mitarbeit an dieser Ausgabe:

Annika Morchner (am) Jubin Nokhbehzaim (jn) Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG August-Madsack-Straße 1

30559 Hannover Telefon (0511) 518-3001 www.madsack-agentur.de Anzeigen

Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2114 Auflage: 14.000 Stück

Druck

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon (0561) 52 00 70

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier Online-Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter www.mh-hannover.de/mhhinfo.html

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

Karin Blüher (1, 12), Nico Herzog (2, 14), Eberhard Franke (2), Archiv der Pressestelle (2, 7, 8, 9, 13, 17), Dr. Jan-Henning Klusmann (6), Hajo Drees (7), Archiv der MHH (9), Archiv der HNO (10,11), Wilhelm Hauschild (13), Jahrbuch der Gesellschaft der Freunde der MHH (15), Thomas Deutschmann (16, 17), Tom Figiel (18, 19, 40), Michael Thomas, HAZ (21), Uli Schuster (23), Henning Schacht (31), Volker Rinne (42), J. Thorsting (44), Stefan Zorn (46), privat oder aus Abteilung (8, 9, 30, 38, 39, 45).

Anschrift der Redaktion

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852 zorn.stefan@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

IMPRESSUM

FORSCHEN UND WISSEN

_36 Drittmittel

_37 Garantiert mehr Zeit für Forschung und Lehre _38 Wandernde Stammzellen _38 Von Fischen lernen _39 Die Herzklappe der Zukunft _39 Innovative Zelltherapie

LERNEN UND LEHREN

_40 MTAL-Schule wirbt für Ausbildung im Labor _40 Lauter junge Menschen _41 Studierende behandeln

Ihre Zähne!

GÄSTE UND FESTE

_42 Ein Sofa für die „Weltkinder“

_42 Zwei Spenden helfen vielen Geschwistern

_42 Auktion für HIV-infizierte Kinder _43 Der größte Wunsch:

Danke sagen

_44 Gedenkgottesdienste in der MHH-Kapelle: Da wohnt ein Sehnen tief in uns _44 Hilfe von den Nachbarn _45 Kreative Ideen für die Zukunft _46 MHH richtet Benefizspiel aus _47 96-Profi Schuuuuuulz bringt

Kinder zum Lachen

eröffnet Seite 32/33

Neues Gesicht: 96-Star Schulz in der Kids-Arena Seite 47 tudierenden behandeln Seite 41

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MHH ein CI erhalten. Heute sind es fast 7.000 Menschen.

In den Anfängen war das Implantat nur für ertaubte Erwachsene, nicht für Kinder gedacht. Doch die Erfolge des CI, das den Menschen aus der beruflichen und sozia- len Isolation helfen konnte, bestärkte die MHH-Ärzte, auch gehörlosen Kindern da- mit den Weg zu einer normalen Schul- und Berufsausbildung zu ebnen. 1988 wurde das CI erstmals auch bei Kindern einge- setzt, 1990 gründete Professor Lehnhardt eine eigene Einrichtung für die Rehabi- litation der Kinder, das heutige Cochlear Implant Centrum Wilhelm Hirte. Der tau- sendste CI-Patient der MHH war dann auch ein 13-jähriges Mädchen, das 1996 mit einem CI versorgt wurde.

Obwohl die klinische Routine erreicht ist, bleibt es eine Spezialchirurgie mit gro- ßen Herausforderungen und erheblichem Entwicklungspotenzial. Die CI-Versorgung gelingt für den Patienten nur sinnvoll, wenn ein hohes Maß an täglicher Routine sowohl in der Implantation als auch in der technischen Anpassung vorliegt. Die jähr- lich 500 neuen Patienten an der MHH (von etwa 3.000 deutschlandweit) pro- fitieren auch nach der Implantation von der wachsenden Expertise im Deutschen HörZentrum der HNO Klinik. „Mit dem CI ist erstmals der Traum vom Ersatz eines menschlichen Sinnesorgans Wirklichkeit geworden. Mittlerweile haben wir die

Vision der atraumatischen Implantation in die Standardversorgung der MHH umge- setzt, denn wir können so schonend im- plantieren, dass bei teilertaubten Patienten das Restgehör bei einer CI-Versorgung er- halten bleibt“, resümiert Professor Lenarz.

Maßgeschneiderte Therapien

Noch sind nicht alle Visionen und Gren- zen in der CI-Versorgung erkannt und erreicht. Die etablierten Forschungsabtei- lungen der HNO-Klinik sind auch für inter- national renommierte Experten ein Magnet.

„Noch behandeln wir nur die Symptome.

Wir wollen aber an die Ursache des Hörver- lustes gehen und eine für jeden Patienten maßgeschneiderte Therapie anbieten, um das normale Gehör zu erreichen“, erklärt Professor Lenarz. Denn die Gründe für ab- nehmendes oder fehlendes Hörvermögen sind ungemein vielfältig und längst noch nicht erforscht. Um das zu ändern, ist die HNO-Klinik an vielen Forschungspro- jekten beteiligt wie dem Exzellenzcluster Hearing4all und hat auch zwei eigene For- schungsabteilungen gegründet, das Labor für Experimentelle Otology (LEO) und – als Flaggschiff – das Verbundinstitut für Audio- Neurotechnologie und Nanobiomaterialien (VIANNA). „Damit bilden wir die gesamte Innovationskette von der Grundlagenfor- schung über die Translationsforschung bis zur klinischen Forschung und Produktent-

wicklung in Kooperation mit der Industrie ab“, sagt der Direktor der HNO-Klinik. Fra- gen aus der Klinik werden an die Forschung weitergegeben, mit den Firmen in ein Produkt umgesetzt und im DHZ getestet,

wobei die Ergebnisse dann wieder Fragen an die Forschung stellen: ein Kreislauf des Fortschritts in der Hörforschung.

Die Dankbarkeit der Patienten für das neue Hören, den Weg in die Integration in unsere Gesellschaft, treibt Ärzte und Forscher an. „Gibt es eine schönere Mo- tivation für unsere Arbeit, das Tüfteln und Ausprobieren, auch die Rückschläge, als zu beobachten, wie sich aus gehörlosen Kindern jungen Menschen entwickeln, die als Ingenieur, Bankkaufmann oder gar als HNO-Arzt ihren Platz in unserer Gesell- schaft selbst suchen können?“, betont Professor Lenarz. db/stz

Zerkratzte Haut erholt sich, gebrochene Knochen heilen, abgeschnittene Haare wachsen nach – die Selbstheilungskräfte unseres Körpers sind enorm. Nur in unse- rem Innenohr funktioniert das nicht: Sind die Haarzellen dort einmal zerstört, gibt es keine Heilung. Die Folge ist Gehörlosigkeit.

Aber sie ist technisch zu überwinden – dank des Cochlea-Implantats (CI). Das Sys- tem übernimmt die Funktion der ausgefal- lenen Hörsinneszellen und wandelt Schall in elektrische Pulse um, die der Hörnerv an das Gehirn zur Entschlüsselung und Inter- pretation leitet. So können Geräusche, Mu- sik und vor allem Sprache (wieder) wahr- genommen werden. Das CI besteht aus zwei Teilen: einer Elektrode in der Gehör- schnecke sowie einem außen hinter dem Ohr getragenen Sprachprozessor, der über eine Spule, die mithilfe eines Magneten am Kopf befestigt wird, die Informationen zum Implantat überträgt. Vom Implantat ge- langen die Informationen dann über den Hörnerv an das Gehirn – und der CI-Träger

kann hören. db

Das Cochlea-Implantat

Die Väter des Erfolgs: die Professoren Lenarz (links) und Lehnhardt.

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5/2014 1985 BIS 1995 13

Die MHH-Abteilungen Klinische Psy- chiatrie und Sozialpsychiatrie versorgten den Nordost-Sektor der Landeshauptstadt, in dem 150.000 Menschen lebten. Damit war die MHH als erste deutsche Univer- sitätsklinik in die psychiatrische Betreuung eines Bevölkerungsanteils eingebunden. Die Hochschule kümmerte sich nicht mehr nur um bestimmte Erkrankungen, sondern um alle, die in ihrem Sektor auftraten. Das Re- formkonzept spiegelte sich auf dem MHH- Gelände auch baulich wider. Die Planer des MHH-Neubaus banden die Gebäude zur Versorgung der psychiatrischen Patienten in unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen Kliniken direkt an das zentrale Bettenhaus an und setzten das Prinzip kleiner, das heißt wohnlicher und gemeinschaftsfördernder psychiatrischer Stationen um.

Mehr Freiheiten, mehr Rechte

Bei der Versorgung der Patienten galt das Prinzip der „Therapeutischen Gemein- schaft“: Der Patient hatte mehr Freiheiten und mehr Rechte, die aktive Mitarbeit bei der Therapie war ausdrücklich erwünscht.

„Es herrschte eine lockere und familiäre At- mosphäre auf den Stationen, das Verhältnis zwischen den Kranken, den Pflegekräften und den Ärzten war sehr entspannt“, er- innert sich Cornelia Wessels, Pflegedienst- leitung in der MHH-Psychiatrie. Sie war 1973 als Krankenschwester an die MHH gekommen. Während ihrer Ausbildung in Hamburg hatte sie die alte Psychiatrie in Ochsenzoll kennengelernt – und war ent- setzt. Auf der Suche nach einem Platz für eine sozialpsychiatrische Zusatzausbildung kam sie nach Hannover und arbeitete hier in einer Klinik mit ganz neuen Ansätzen.

Der Gemeinschaftsgedanke drückte sich auch darin aus, dass es in der Psychia- trie keine Dienstkleidung gab. Ärzte und Pfleger trugen Freizeitkleidung, ein weißer Kittel war geradezu verpöhnt. „Das war schon sehr ungewöhnlich, das kannte ich bis dahin nur aus der Schweiz“, erinnert sich Dieter Rockstroh. Auch er fing 1973 in der Krankenpflege der Psychiatrie an.

Später baute er die Psychiatrische Tages- klinik mit auf und leitete sie. Er gehörte auch zu denen, die sich dafür engagierten, eine Kontinuität in der Beziehung zwischen Patient und Therapeut herzustellen. Um ei- nen häufigen Wechsel des Therapeuten zu vermeiden, wurde die Trennung zwischen Poliklinik und Sozialpsychiatrischem Dienst aufgehoben. So konnte die therapeutische Bezugsperson dieselbe bleiben. Ganz nach dem Credo „ambulant vor stationär“ war die Tagesklinik die intensivste Form der ambulanten Versorgung. Das Ziel war es, einen stationären Aufenthalt möglichst zu vermeiden, um Hospitalisationsschäden vorzubeugen. Dafür arbeitete die MHH bei- spielsweise eng mit niedergelassenen Psy- chiatern und Hausärzten zusammen.

Das „Modell Hannover“ wurde weit über die Grenzen der Region hinaus be- kannt und hatte deutschlandweit Vorbild- charakter. Und es war erfolgreich. Auf dem Symposium im Jahr 1995 in der MHH stell- ten die Fachleute beispielsweise fest, dass die stationäre Einweisung von Patienten mit einer chronischen psychiatrischen Erkran- kung in der Region Hannover um etwa 30 Prozent niedriger war als in Regionen ohne eine gemeindeintegrierte Versorgungs- praxis. Professor Kisker brachte es auf den Punkt: „Eine Psychiatrie ist eine soziale

oder keine.“ tg

Z

wei Namen sind mit der Entwicklung der Sozialpsychiatrie an der MHH eng verknüpft: Professor Dr. Dr. Karl Peter Kisker (1926 bis 1997) und Pro- fessor Dr. Erich Wulff (1926 bis 2010).

Kisker kam 1966 von der Heidelberger Psychiatrischen Universitätsklinik an die MHH und leitete als erster psychiatri- scher Ordinarius bis

1991 die Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie.

Er hatte die ersten Ansätze sozialthera- peutischer Behand- lung in Heidelberg kennengelernt und entsprechende Ideen mit nach Hannover gebracht.

Einen Mitstreiter fand er einige Jahre später in Wulff, der von 1974 bis 1994 die neu gegründete Abteilung Sozialpsy- chiatrie leitete. Wulff hatte vorher an der Psychiatrischen Uni-

versitätsklinik Gießen gearbeitet und sich während dieser Zeit bereits für eine Öffnung der geschlossenen Psychiatrie stark gemacht. Karl Peter Kisker und Erich Wulff gelten als Begründer des

„Modells Hannover“ und beeinfluss- ten damit die Sozialpsychiatrie in ganz Deutschland. tg n

Die Väter

des Modells

Vorreiter: die Professoren Karl Peter Kisker und Erich Wulff.

Ambulant vor stationär:

Eine Gesprächs- gruppe in den achtziger Jahren unter der Leitung von Diplom- Psychiater Biedermann (linke Seite).

Schon die Architektur der Psychiatrischen Klinik mit kleinen Gebäuden neben dem großen Zentralklinikum zeigte, dass man an der MHH eine andere Psychiatrie anstrebte.

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NAMEN UND NACHRICHTEN 19 5/2014

neue Arzneimittel und Medizinprodukte erstmals an Probanden und Patienten zum Einsatz, um die Wirkung und Nebenwirkun- gen auf den Menschen zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studien sind entscheidend dafür, ob ein neues Medikament oder Me- dizinprodukt zugelassen wird oder nicht.

Das CRC zeichnet sich insbesondere durch seine Größe, die Qualität der angebotenen Leistungen und Geräte sowie durch den Zusammenschluss von wissenschaftlichem, medizinischem und epidemiologischem Know-how aus.

„Medizinbranche wird profitieren“

„Als größte europäische Organisation für anwendungsorientierte Forschung ist Fraunhofer auch eine Institution für medi- zinische Translationsforschung. Mit dem Gemeinschaftsprojekt CRC greift das ITEM auf starke Partner zurück und baut diesen Forschungsbereich weiter aus“, erläuterte der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft für den Bereich Finanzen, Controlling und IT, Professor Dr. Alfred Gossner, in seinem Grußwort. „Insbesondere die deutsche Pharma- und Medizinbranche wird von dem neuen Zentrum profitieren. Aber auch internationale Auftraggeber aus Industrie und öffentlicher Hand können die neuen einzigartigen Möglichkeiten bei der frühen klinischen Forschung nutzen.“

„Durch den Zusammenschluss von ex- zellenten Forschungsinstitutionen und einer führenden medizinischen Hochschule können wir unterschiedlichste klinische Studien durchführen und ein weites Spek- trum an diagnostischen und bildgebenden Verfahren anbieten“, ergänzte Prof. Dr.

Norbert Krug. Er ist medizinischer Direktor und Koordinator des CRC und einer der Leiter des Fraunhofer ITEM.

Auf 400 Quadratmetern entsteht im CRC unter der Federführung der MHH eine der modernsten Biobanken Deutschlands.

Dort werden Biomaterialien von Patienten und Probanden unter hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards gelagert. Auf weiteren 500 Quadratmetern entsteht im CRC unter

der Federführung der radiologischen Ab- teilungen der MHH ein Zentrum für Bild- gebung. Ein erster Kernspintomograph ist seit April in Betrieb, und weitere Geräte werden folgen.

Das HZI untersucht seit Mai erste Teil- nehmer der „Nationalen Kohorte“ im CRC.

Deutschlands größte epidemiologische Bevölkerungsstudie soll Informationen liefern, um typische Volkskrankheiten wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Demenz oder Infektionen besser

früh zu erkennen, ihnen vorzubeugen und sie zu behandeln. Zusätzlich untersuchen die Forscher des HZI in Studien am CRC Infektionskrankheiten und Störungen des Immunsystems. „Das CRC ist ein gutes Beispiel für die enge Verzahnung der ver- schiedenen Forschungseinrichtungen in der Region: HZI, MHH und Fraunhofer ITEM forschen hier künftig gemeinsam im Dienste der Gesundheit“, sagte Prof. Dr.

Dirk Heinz, wissenschaftlicher Geschäfts- führer des HZI. stz

5 Min. von der MHH. Vorzugspreise unter www.ghotel.de, ID „0MHH“ oder Tel. 0511-53030.

Eröffnen das CRC:

Alfred Gossner, Dirk Heinz, Andreas Barner (Vorsitzender der Unternehmensleitung Boehringer Ingelheim GmbH), Stephan Weil, Andrea Hoops (Staatssekretärin im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Stefan Schostok, Christopher Baum, Uwe Heinrichs und Norbert Krug (von links).

Professor Norbert Krug erklärt die Ausstattung der Räume.

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NAMEN UND NACHRICHTEN 21 5/2014

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Koste nlos!

Seit üb er 100 Jahren .

Menschen, bei denen Amyotrophe Lateralskle- rose diagnostiziert wird, leben nicht länger als vier Jahre. Die auch ALS genannte Krankheit ist grausam, unheilbar und wenig bekannt. Ausge- rechnet dank eines lustigen Internet-Hypes hat sie in diesem Sommer gehörig viel Aufmerksam- keit bekommen. Völlig „normale“ Menschen schütten sich bei der „Ice Bucket Challenge“

Eimer mit Eiswürfeln über den Kopf – das Ganze für einen guten Zweck. Sie geben eine Spende für einen guten Zweck und nominieren weitere Kandidaten für eine Eiswasserdusche. Das Team der Klinik für Neurologie von Professor Dr. Rein- hard Dengler musste da nicht erst lange gefragt werden, ob es mitmacht. Schließlich forschen die Ärzte selbst an der heimtückischen Krankheit.

Für Michael Thomas, Fotograf der Hannover- schen Allgemeinen Zeitung, stellten sie sich vor den Haupteingang der MHH und übergossen sich auf Kommando mit der Eiswürfelbrühe. So viel Engagement brachte am nächsten Tag nicht nur das Titelbild der HAZ ein, sondern auch eine fünfstellige Summe an Spenden für die ALS-For-

schung an der MHH. stz

Kalte Dusche für den guten Zweck

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5/2014 NAMEN UND NACHRICHTEN 23

S

chon lange ist die MHH auch eine Plattform für Kultur: Im musikalischen Bereich haben unter anderem das MHH-Symphonieorches- ter und der MHH-Chor eine lange Tradition, und zudem gibt es mehrere Rockmusik-Bands. Im Bereich der bildenden Künste finden, über die künstlerischen Aktivitäten im therapeutischen Be- reich hinaus, Ausstellungen und Vorträge für die Öffentlichkeit statt – beispielsweise vom Verein MHH-Kunstforum e.V. organisiert. Zudem spielen die Studierenden Theater und führen Filme vor – und diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Voll- ständigkeit. „Ein lebendiges kulturelles Angebot ist für die Stimmung und die Identifikation mit der Hochschule grundsätzlich wichtig. Darüber hinaus haben wir als Universität einen übergeordneten Bildungsanspruch“, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum.

Um die guten Traditionen im musikalischen und künstlerischen Bereich mit dem medizi- nischen Betrieb noch besser zu koordinieren und sichtbarer zu machen, gibt es nun das Ehrenamt

des MHH-Kulturbeauftragten. Professor Dr. Ro- land Seifert hat es übernommen. Der Direktor des Instituts für Pharmakologie spielt selbst Oboe im MHH-Orchester und hat vor einiger Zeit zudem das Bläserquintett des MHH-Symphonieorches- ters und das Oboentrio „Intoxicating Vibrations“

gegründet. „Mit meinem neuen Engagement möchte ich auch zeigen, dass in der MHH ganz- heitlich gedacht wird und es Ziele gibt, die dem Finanziellen übergeordnet sind. Das ist für die Ent- wicklung der Hochschule wichtig, denn sonst geht vieles verloren“, erklärt er.

Einen ersten Erfolg als Kulturbeauftragter kann Professor Seifert bereits vorweisen: Er organisierte ein dem Thema Organspende gewidmetes Konzert des MHH-Symphonieorchesters. Unter der Leitung von Volker Worlitzsch wurden im Juni die Sinfonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven und die Sinfonie Nr. 5 von Franz Schubert gespielt.

Weiter geht es am 12. Dezember 2014 um 19.30 Uhr im Hörsaal F. Das nächste von Pro- fessor Seifert organisierte Konzert widmet sich dem Thema Augenerkrankungen: Im Rahmen der Benefizveranstaltung „Aus dem Dunkel ans Licht“

zugunsten der Albrecht Mayer Stiftung für Netz- hautforschung wird auch über Erkrankungen der Retina informiert. Der Stiftungsgründer Albrecht Mayer ist Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker und ein international gefragter Solist. Es spielen Albrecht Mayer, die „Intoxicating Vibrations“ und der Trompeter Franz Badura. Nach dem Konzert findet ein Empfang mit den Künstlern statt. Wei- tere Informationen stehen im Internet unter www.

mh-hannover.de/kulturbeauftragter.html. bb

Musik und Kunst in der Hochschule

Neu: Professor Seifert ist der erste Kulturbeauftragte

Das Bläserquintett des MHH-Symphonieorchesters (von links): Gesine Scharf, Roland Seifert, Martin Neubauer, Chris- tian Schultze-Florey und Astrid Behnert.

Mit langer Tradition: das MHH-Symphonieorchester.

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NAMEN UND NACHRICHTEN 29 5/2014

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EXAMEN BESTANDEN

STIPENDIEN

IN GREMIEN GEWÄHLT

Im September 2014 bestanden n das Staatsexamen für Medizinisch- technische Radiologieassistentinnen und -assistenten:

Alina Behnke, Vera Beiersdorf, Marie Sophie Ehlerding, Louisa Ernst, Sebastian Fehr, Myriam Heinz, Sarah Jedzik, Mira Kraschinski, Swantje Krause, Tony Kröger, Kevin Kurschus, Heiko Meyer, Cindy Nikoley, Christina Nostadt, Roman Pöhler, Laura Postpüschel, Anna-Lena Scheeler, Tanja Schwentner, Jacqueline Tilly, Carina Töws, Anna Weidemann, Andrea Zenk.

Im September 2014 haben bestanden n die staatliche Prüfung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin/zum Gesundheits- und Krankenpfleger:

Paulina Achtelik, Hannes Böhme, Sascha Bollermann, Sabrina Brinkmann, Jaqueline Drieschner, Laurin Fieber,

Bettina Fischer, Daniel Flentje,

Mirjana Natascha Gahse, Sven Gatzmaga, Anna Madlen Herfurth, Constanze Horch, Martina Jung, Begüm Konakci, Malte Krone, Nancy Lang, Martin Löffelholz,

Miriam Möhle, Jennifer Pengelly, Larissa Reich, Katharina Rimkus, Tammo Siemers, Sezen Tasdelen, Katharina Warnke, Sarah Weber, Fenja Witthöft;

n die staatliche Prüfung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin/zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:

Marie Bachmann, Giovanna-Angelina Brumme, Jantje Dunkel, Sophie Farkas, Nina Hüper, Anne Lehmann,

Sarah Marquardt, Jenny Mellenthin, Chirsten Meyer, Henrike Meyer, Katharina Schellbach, Denise Schwanke, Katharina Seehausen, Louisa Senf, Linda Waldmann, Miriam Wudel.

n Anselm Derda, Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien (IMTTS), erhielt das Otto-Hess-Promotionsstudium der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. in Höhe von 6.000 Euro für sein Projekt „Characte- rization of cardiac stress (Takotsubo Cardio- myopathy)-related miRNAs ex vivo“.

n Dr. rer. nat. Jan Fiedler, Institut für Mole- kulare und Translationale Therapiestrategien (IMTTS), erhielt von der European Society of Cardiology (ESC) ein mit 500 Euro dotiertes Reisestipendium zur Teilnahme am ESC Kon- gress in Barcelona, Spanien. Dort präsentiert

er seine Forschungsergebnisse zum Thema

„Hypoxia-sensitive long non-coding RNAs (IncRNAs) in endothelial cells“.

n Dr. med. Sabine Pirr, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatolo- gie und Institut für Physiologische Chemie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, erhielt das MSD-Stipendium Immunologie der MSD SHARP & DOHME GmbH, Haar, in Höhe von 20.000 Euro für ihr Projekt „Unter- suchung der postpartalen TNF-α-Blockade als neues Konzept in der Prävention und Thera- pie der neonatalen Sepsis“.

n Christopher Jürgens, Zentralapotheke, wurde im Juni 2014 in den Vorstand der Apo- thekerkammer Niedersachsen gewählt.

n Professor Dipl.-Ing. Dietmar Otte, Leiter der Verkehrsunfallforschung, Klinik für Unfallchi- rurgie, wurde vom ADAC-Präsidium für fünf Jahre in das ADAC ÄrzteCollegium berufen.

n Dr. med. Felix C. Ringshausen, Klinik für Pneumologie, Christiane-Herzog-Zentrum für Mukoviszidose und Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), wurde von der European Respiratory Society für drei Jahre

zum Secretary der ERS Group „Respiratory Infections“ gewählt.

n Wolfgang Rosenberger, Institut für Arbeits- medizin, wurde im September 2014 vom DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL) als Experte in den Normenausschuss

„Kabinenumgebung – ideal cabin environ- ment (ICE)“ gewählt.

Kontakt:

Ursula Lappe

Telefon (0511) 532-6772 lappe.ursula@mh-hannover.de

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NAMEN UND NACHRICHTEN 31

KLINIK

FALLINGBOSTEL

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Fachklinik für Rehabilitation

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Aufnahme

5/2014

B

undespräsident Joachim Gauck brachte es auf den Punkt: „Danke für die un- zähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die Sie unserem Land schenken! Danke für Ihre Entschlossenheit und Ihre Ausdauer, für Ihre Fantasie und Ihr Einfühlungsver- mögen, für all Ihre Talente und Fähigkei- ten, die Sie in Ihre freiwilligen Aufgaben einbringen.“ Dieser Dank galt auch Ruth

Bolten, einer der beiden Vorsitzenden der Ehrenamtlichen Krankenhaushilfe (EKH) der MHH. Der EKH-Bundesverband war Anfang September zum Bürgerfest des Bundespräsidenten in den Amtssitz nach Berlin geladen worden. Und Ruth Bolten war dabei.

„Es war schon sehr aufregend“, sagt Ruth Bolten. Denn der Bundespräsident beließ es nicht bei seiner Rede, sondern nahm sich für seine Gäste auch Zeit. Er plauderte bei herrlichem Wetter im Gar- ten von Schloss Bellevue mit den „grünen Damen“. Bundesweit sind die Ehrenamt- lichen Krankenhaushelferinnen in Grün gekleidet – nur an der MHH kommen sie in blauen Kitteln daher. Für Ruth Bolten war das kein Problem, da wurde aus dem

„blauen Engel“, wie die EKH-Damen an der MHH auch liebevoll genannt werden, eben ein „grüner Engel“. Motivation für die weitere Arbeit hat das Bürgerfest auf jeden Fall geracht. stz

Der Bundespräsident sagt Danke

EKH-Dame Ruth Bolten zu Gast beim Bürgerfest

Plauderei mit dem Bundespräsidenten: Ruth Bol- ten steht direkt hinter ihm.

D

ie Gefäßchirurgen der MHH und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig haben einen Koope- rationsvertrag abgeschlossen. Die beiden Hochschulen haben sich das Ziel gesetzt, die Fließvorgänge in Aorten-Aneurysmen zu analysieren und die Vorhersage lebens- bedrohlicher Risse zu verbessern. Dabei bringen beide Institutionen die gesam- melten Erfahrungen aus ihrem jeweiligen Gebiet in zukünftige gemeinsame For- schungsvorhaben ein.

Die HTWK Leipzig betreibt Unter- suchungen auf dem Gebiet der numeri- schen Simulation hydrodynamischer Strö- mungsvorgänge. Hierzu wurde eigens im Jahr 2010 das Institut für Bio-Fluid- mechanik gegründet, welches sich seither mit der Visualisierung der Blutzirkulation in menschlichen Aorten und deren bio- mechanischen Auswirkungen beschäftigt.

Die Klinik für Herz-, Thorax-, Transplanta- tions- und Gefäßchirurgie an der MHH ist mit über 130 Lungenverpflanzungen pro Jahr eines der weltweit größten Lungen-

transplantationszentren und führt 700 Gefäßoperationen, 1.900 Operationen mit Herz-Lungen-Maschine und 250 Kin- derherz-Operationen pro Jahr durch.

Mit der Kooperation wird dieses Wis- sen zusammengebracht, wobei Schwer- punkt der Untersuchungen neben der Simulation von Fließvorgängen in Aorten- Aneurysmen und der Interaktion von Thrombosierungs- und Kalzifizierungs- grad auch die Rupturvorhersage sein soll.

Davon erhoffen sich die Wissenschaftler, in Zukunft das Verhalten von Aorten- Aneurysmen besser vorhersagen und die- se besser und schonender für die Patien- ten behandeln zu können. Aneurysmen (krankhafte Arterienerweiterungen) ent- stehen durch eine Schwächung der Ge- fäßwand und können ab einer gewissen Größe reißen. Ein solcher Riss (Ruptur) in der Aorta (Hauptschlagader im Körper) führt in etwa 90 Prozent der Fälle zum inneren Verbluten. Bisher lässt sich die Risswahrscheinlichkeit nicht sicher vor-

hersagen. inf

Voneinander lernen

Gefäßchirurgen und Bauingenieure kooperieren

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BEHANDELN UND PFLEGEN 33 5/2014

der Disziplinen können sämtliche Therapie- möglichkeiten jetzt noch besser eingesetzt werden. Den Patienten steht die geballte Kompetenz zur Verfügung“, sagt Professor Dr. Axel Haverich, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Ge- fäßchirurgie.

Viele Patienten müssen mehrmals operiert werden

Im vergangenen Jahr wurden an der MHH 200 Kinder und 160 Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern operiert. „Einige Defekte, wie beispielsweise Herzscheide- wanddefekte, können durch eine OP be- hoben werden. Komplexere Herzfehler, wie etwa eine Transposition der großen Arterien, beziehen meist die Herzklappen mit ein. Diese können zwar funktionell korrigiert werden, müssen später im Er- wachsenenalter aber häufig nachoperiert werden“, erläutert Dr. Alexander Horke, Leiter der Chirurgie für angeborene Herz-

fehler der Klinik für Herz-, Thorax-, Trans- plantations- und Gefäßchirurgie. So zählen Reoperationen an Herzklappen, meist in Kombination mit rhythmuschirurgischen Eingriffen, bei EMAH-Patienten zu den häufigen Operationen im Erwachsenen- alter. Weitere mögliche operative Eingriffe können der Einsatz von Schrittmachersys- temen oder Kunstherzen bis hin zur Herz- transplantation sein.

Zusätzlich zu ihrer angeborenen Herz- erkrankung können sich bei EMAH-Patien- ten im fortgeschrittenen Alter dieselben gesundheitlichen Probleme bemerkbar machen wie in der Allgemeinbevölkerung.

„Erkrankungen wie Bluthochdruck, Dia- betes und Fettstoffwechselstörungen so- wie ungünstige Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Bewegungsmangel sind Risi- kofaktoren kardiovaskulärer Krankheiten“, erklärt Professor Bauersachs. Als Komplika- tionen können Rhythmusstörungen, Herz- schwäche, Schlaganfälle und Herzinfarkte auftreten. In der EMAH-Ambulanz in seiner Klinik werden pro Jahr rund 1.000 Patienten betreut. Die Ambulanz wird von der stell- vertretenden Leiterin des EMAH-Zentrums Dr. Mechthild Westhoff-Bleck betreut. Die zertifizierte EMAH-Kardiologin hat sich in einer Studie mit psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen mit angeborenen Herz- fehlern beschäftigt. „In ihrer langen Krank- heitsgeschichte durchleben diese Patienten Ängste und Schmerzen, die sich nachhaltig auf ihr Leben auswirken“, stellt Dr. West- hoff-Bleck fest. „Deshalb sind psychische Erkrankungen bei EMAH-Patienten über- durchschnittlich oft vertreten. Knapp 41

Prozent der Studienteilnehmer erhielten eine Therapie-Empfehlung.“ Durch die enge Zusammenarbeit mit der MHH-Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psy- chotherapie kann den Patienten auch in dieser Hinsicht geholfen werden. Dieses Therapieangebot ist bislang einzigartig in deutschen EMAH-Zentren.

Seit 35 Jahren Patient an der MHH

Sami Ullrich (35) wird seit seiner Ge- burt an der MHH behandelt. Der Wolfen- bütteler hat einen komplexen Herzdefekt.

Nachdem er auf die Welt gekommen war, stellten die Ärzte fest, dass seine rechte Herzklappe fehlt und dass die Herzschlag- ader und die Lungenschlagader vertauscht sind. Er wurde dreimal operiert: im Alter von neun Monaten, mit neun Jahren und mit 15 Jahren. Der komplexe Herzfehler konnte nicht vollständig korrigiert, sondern nur bestmöglich an die gegebenen körper- lichen Verhältnisse angepasst werden. Sami Ullrich lebt mit nur einer funktionierenden Herzkammer. Weil sein Puls zu niedrig war, setzten ihm die Ärzte bei der dritten Ope- ration zusätzlich einen Herzschrittmacher ein. „Meine körperliche Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt, und kleine Zipper- lein, die andere Menschen gut wegstecken, machen mir schnell zu schaffen“, sagt Sami Ullrich. Dennoch kann er ein halbwegs

„normales“ Leben führen. Sein Beruf hilft ihm dabei, in Bewegung zu bleiben: „Ich habe eine Hundeschule. Die Tiere halten mich auf Trab.“ Alle sechs Monate kommt er zur Kontrolle in die EMAH-Ambulanz.

Im Lauf seines Lebens hat er ambu- lante und stationäre Behandlungen in der MHH sehr gut kennengelernt. Dabei hat er festgestellt, dass sich in den vergange- nen Jahren in der Betreuung der EMAH- Patienten vieles deutlich verbessert hat.

Ein Beispiel dafür sei der Wechsel von der Kinderkardiologie in die Erwachsenenkar- diologie. „Der Übergang ist heute nicht mehr abrupt, sondern fließend. Das ist für die Patienten in dem Alter sehr wichtig“, erklärt Sami Ullrich. Außerdem seien die Pflegekräfte inzwischen viel besser auf die spezielle Patientengruppe vorbereitet. Als Qualitätsmerkmal bezeichnet er auch den guten Austausch der MHH-Spezialisten mit seinem Kardiologen in Braunschweig, von dem er ebenfalls betreut wird. tg

Alles aus einer Hand für Menschen mit angeborenen Herzfehlern

Kontakt zum EMAH-Zentrum der MHH kön- nen Patienten aufnehmen über die EMAH- Ambulanz in der Klinik für Kardiologie und Angiologie, Telefon (0511) 532-25 32, die Transitionsambulanz in der Klinik für Pädiatri- sche Kardiologie und Intensivmedizin, Telefon (0511) 532-32 44, und das Sekretariat der Chirurgie für angeborene Herzfehler, Telefon (0511) 532-98 29.

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Kontakt

Das neue Herzkatheterlabor

in der Kinderklinik: Dr. Bertram (rechts) zeigt Sami Ullrich, Professor Beerbaum,

Dr. Westhoff-Bleck und Dr. Horke (von rechts) die neuen Möglichkeiten der Diagnostik.

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FORSCHEN UND WISSEN 37 5/2014

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orschen und Lehren bleiben oft auf der Strecke. Denn oft steht jungen Ärzten und Wissenschaftlern der wachsende Leistungsdruck in der Klinik im Weg oder die Gebundenheit an Drittmittel-Projekte.

Die „Junge Akademie MHH“, die es seit Juli 2014 gibt, wirkt dem entgegen. Das Pro- gramm bietet jungen Ärzten und Wissen- schaftlern „geschützte Räume“, in denen sie ihre Karrierewege in Forschung und Lehre stärken können – um ihre Projekte strukturiert in Richtung Habilitation fokus- sieren und Lehrkonzepte optimieren oder neu erstellen zu können. Dabei werden sie von Mentoren betreut, die unter anderem mit ihnen einen Karriereplan entwickeln.

15 junge Ärzte und Wissenschaftler neh- men bereits teil, wobei die Anzahl kontinu- ierlich steigen soll, bis es jährlich 30 sind.

Über drei Jahre werden sie vier Monate pro Jahr für Forschungsaktivitäten aus dem Kli- nikalltag freigestellt beziehungsweise sind finanziell nicht von Drittmitteln abhängig.

Drei Monate davon sind der Forschung vor- behalten und einer der Lehre. Dabei werden die Forschung und Lehre der Stelle anteilig finanziell unterstützt – insgesamt mit rund 800.000 Euro pro Jahr und Wissenschaft- lergruppe. Das Geld stammt aus Studien- qualitäts- und Landesmitteln sowie einem Beitrag des Helmholtz Zentrums für Infekti- onsforschung (HZI) Braunschweig.

„Die Notwendigkeit für solche Pro- gramme der Nachwuchsförderung be- steht deutschlandweit. Auch international sind diesbezüglich bessere Mechanismen notwendig“, erläutert MHH-Präsident Pro- fessor Dr. Christopher Baum. Die MHH ist in der Nachwuchsförderung bereits jetzt be- sonders ausgewiesen. Das hat kürzlich die Wissenschaftliche Kommission Niedersach- sen festgestellt. „Wir sind unter den ersten Einrichtungen in Deutschland, die in solche Programme investieren. Somit wird die

‚Junge Akademie MHH‘ auch landesweit Interesse wecken“, sagt Professor Baum.

Mit der „Jungen Akademie MHH“

sichert ein weiterer Baustein die Kette der Nachwuchsförderung in der MHH. Sie be- ginnt in der MHH-Kita mit dem „Haus der kleinen Forscher“, der KinderUniHannover, den Schülerpraktika und dem Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahr, erstreckt sich über das Studium, die Promotionsprogramme, die Hochschulinterne Leistungsförderung sowie die Post-Doktorandenstellen bis hin

zur „Jungen Akademie MHH“ und den Habilitationsförderungen. „Auf jeder Stu- fe gibt es schon jetzt ein Programm der strukturieren Förderung“, erklärt Professor Baum. Die Nachwuchsförderung soll in ei- nigen Jahren – nach Konsolidierung des Haushaltes – ein fester Bestandteil dessen werden. Drei Prozent des flexiblen Etats, 4,5 Millionen Euro pro Jahr, soll in sie investiert werden. bb

Garantiert mehr Zeit

für Forschung und Lehre

Die neue „Junge Akademie MHH“ schafft strukturierte Zeiten, in denen Ärzte und Wissenschaftler flexibel forschen und lehren können

Dr. Christopher Tiedje ist ein Teilnehmer der

„Jungen Akademie MHH“. Der Biochemiker arbeitet im Team von Professor Dr. Matthias Gaestel im Institut für Physiologische Chemie.

Er untersucht, was in einer Zelle passiert, wenn sie Stress ausgesetzt wird. „Das ist wichtig, um langfristig Möglichkeiten aufzutun, bei ‚aus dem Ruder geratenen‘ Stressantworten helfen zu können. Dies sind beispielsweise chronische Ent- zündungen“, erläutert er. Bei Stress produzieren Zellen vermehrt bestimmte Ribonukleinsäuren

(RNA), woraus Proteine entstehen können, wel- che die Zelle vor dem Stress schützen können.

Bei dieser „Stressantwort“ der Zelle sind so- genannte RNA-bindende Proteine wichtig. Sie beeinflussen die Menge der RNA und werden selbst von „Stresssignalkaskaden“ gesteuert.

„In meiner Arbeit möchte ich die Stressantwort besser verstehen, insbesondere die Regulation der RNA-bindenden Proteine. Darüber hinaus möchte ich die Ziel-RNAs solcher Regulatoren genomweit definieren“, sagt Dr. Tiedje. bb n

Mechanismen der Zelle bei Stress

Einer der Ersten in der Jungen Akademie: Dr. Christopher Tiedje.

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FORSCHEN UND WISSEN 39 5/2014

S

eit mehr als 15 Jahren beschäftigen sich Herzchirurgen um Professor Dr.

Axel Haverich, Leiter der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäß- chirurgie, mit einem neuen Verfahren für den biologischen Herzklappenersatz. Es soll die Nachteile bisheriger Methoden vermeiden und besonders für Menschen mit angeborenen Herzfehlern geeignet sein, bei denen bisher häufige Re-Opera- tionen erforderlich waren.

Menschliche Spenderklappen werden dabei in einem besonderen Verfahren (Tissue Engineering) so verändert, dass nur noch das Stützgewebe erhalten bleibt, sie werden dezellularisiert. Nach der Implantation erfolgt dann im Körper die Wiederbesiedlung mit patienteneige- nen Körperzellen, die eine Integration und Regeneration der operierten Herz- klappe ermöglicht und Abstoßungsreak- tionen verhindert. Mittlerweile wurden bereits insgesamt 100 Patienten mit die- sem Verfahren behandelt und der Ersatz der Lungenschlagaderklappe bei ihnen vorgenommen. „Wir konnten Ergebnisse

durch diese Methode erzielen, die durch keine der bisher verfügbaren Herzklap- penprothesen möglich gewesen wären“, sagt Professor Haverich.

Unter Leitung der MHH findet hierzu eine europaweite klinische Studie statt.

Ziel ist, an acht großen europäischen Zentren für angeborene Herzfehler diese neuartigen Herzklappen im Langzeitver- lauf zu untersuchen – die ESPOIR-Studie (European clinical study for the applica- tion of regenerative heart valves – www.

espoir-clinicaltrial.eu). Die EU unterstützt das Vorhaben mit 5,2 Millionen Euro für vier Jahre.

Innerhalb der ESPOIR-Studie wurden jetzt die beiden ersten Patienten erfolg- reich operiert – an der MHH: Einer 56-Jährigen wurde 51 Jahre nach ihrer ersten Herzoperation die jetzt defekte eigene Pulmonalklappe durch eine de- zellularisierte Spenderklappe ersetzt. Bei einem sieben Jahre alten Jungen erfolg- te der gleiche Eingriff, hier war es nach Korrektur eines angeborenen Herzfehlers mit Blausucht sehr früh zu einer Vergrö- ßerung der rechten Herzkammer durch eine undichte Lungenschlagaderklappe gekommen. Nach der jetzt erfolgten Operation besteht die begründete Hoff- nung, dass es die letzte Herzoperation für die beiden war. mc

Die Herzklappe der Zukunft

Erfolgreich operiert: Die beiden ersten Patienten der ESPOIR-Studie

P

neumologen haben im Mausmodell einen neuartigen Therapieansatz für die angeborene pulmonale Alveolar- proteinose (PAP), eine schwere Lungen- erkrankung des Kindesalters, entwickelt.

Das Forscherteam um Professorin Dr. Ge- sine Hansen, Direktorin der Klinik für Pä- diatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, BREATH, Deutsches Zen- trum für Lungenheilkunde, und Professor Dr. Thomas Moritz, Arbeitsgruppe Repro- grammierung und Gentherapie, Institut für Experimentelle Hämatologie sowie Exzellenzcluster REBIRTH, transplantierte dabei reife Blutzellen direkt in die Lunge erkrankter Mäuse. Die therapeutische Wirkung einer einzigen Zelltransplantation war dabei viele Monate später noch ein- drucksvoll nachweisbar. Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler nun im Fachmagazin „Science Translational Medicine“.

Die PAP ist eine sehr seltene, lebens- bedrohliche Lungenerkrankung, die auf einem Defekt der Fresszellen in der Lunge, den Alveolarmakrophagen, beruht. Die Fresszellen sind nicht in der Lage, Eiweiße und Fette in der Lunge abzubauen, so- dass sich diese in der Lunge ansammeln und den Gasaustausch erheblich stören.

Die kleinen Patienten leiden an schwerer Atemnot sowie einem hohen Infektions- risiko und sterben oft früh. Die einzige etablierte Therapie derzeit ist eine regel- mäßige Spülung der Lunge in Narkose, um die Eiweiße und Fette auszuspülen. Dies lindert zwar die Symptome, ist aber mit erheblichen Belastungen und Risiken für die Kinder verbunden.

Für den neuen Therapieansatz werden zunächst aus patienteneigenen Blutzellen in der Zellkultur gesunde Fresszellen-Vor- läufer hergestellt. Diese Zellen werden dann im Rahmen einer Lungenspiegelung

direkt in die Lunge transplantiert, wo sie zu funktionsfähigen Fresszellen ausreifen und die Funktion der defekten Zellen überneh- men. „Bei der Zelltransplantation handelt es sich im Vergleich zur Lungenspülung um einen wenig belastenden, risikoarmen Eingriff, der prinzipiell auch ambulant ausgeführt werden kann. Eine klinische Umsetzung der Erkenntnisse innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre ist gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe am Cincinnati Children’s Hospital in den USA geplant“, sagt Dr. Christine Happle, eine Erstautorin der Studie. „Allerdings muss in den Patien- tenzellen während der Zellkultur noch der Gendefekt korrigiert werden, der die Ursa- che der Erkrankung darstellt. Hierzu setzen wir Genfähren ein, die speziell am Institut für Experimentelle Hämatologie entwickelt werden“, ergänzt Dr. Nico Lachmann aus der REBIRTH-Arbeitsgruppe, der sich die Erstautorschaft mit Dr. Happle teilt. bb/ck

Innovative Zelltherapie

Forscher transplantieren reife Blutzellen in die Lunge

Dr. Alexander Horke mit der ersten Patientin der ESPOIR-Studie.

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LERNEN UND LEHREN 41 5/2014

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gal ob es eine schlecht sitzende Prothese ist, eine fehlende Füllung oder nur eine professionelle Zahn- reinigung – Patienten können sich von Studierenden der Zahnmedizin an der Zahn-, Mund- und Kieferklinik der MHH behandeln lassen. Ab dem siebten Se- mester dürfen die angehenden Zahn- ärztinnen und Zahnärzte ihr Können in der klinischen Patientenbetreuung unter Aufsicht unter Beweis stellen. Daher su- chen sie für ihre Behandlungskurse und Examensprüfungen ebenso jüngere wie ältere Patienten, die sich von ihnen be- handeln lassen. Eine kleine Aufwands- entschädigung gibt es für bestimmte Be-

handlungen wie Totalprothesen auch: Die Patienten zahlen in diesen Fällen einen geringeren Eigenanteil.

„Wir haben hoch motivierte Studie- rende und können ein breites Behand- lungsspektrum sowie umfangreiche Behandlungen auf dem neuesten Wis- sensstand anbieten“, betont Professor Dr.

Harald Tschernitschek, Studiendekan für Zahnmedizin, die Vorteile einer Behand- lung durch Studierende. Zwar müssen die Patienten etwas mehr Zeit mitbringen, da- für begleiten aber auch immer erfahrene Zahnärztinnen und Zahnärzte aus den Fachkliniken der MHH die Behandlung.

Qualitätskontrollen aller Diagnose- und

Therapieschritte sind dabei selbstverständ- lich. Zudem nehmen sich die Studierenden Zeit für ihre Patienten, um ein bestmögli- ches Ergebnis zu erzielen.

Wer Interesse hat, kann sich an die zuständigen Sekretariate der MHH-Zahn- klinik wenden, um einen Termin zu ver- einbaren: Klinik für Zahnerhaltung, Paro- dontologie und Präventive Zahnheilkunde, ZKOKurs.org@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-4839, und Klinik für Zahnärzt- liche Prothetik und Biomedizinische Werk- stoffkunde, zahnaerztliche-prothetik@

mh-hannover.de, Telefon (0511) 532- 4799. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.studental.de. dr

Studierende behandeln Ihre Zähne!

Patienten profitieren vom Behandlungskurs der Zahnklinik

Studierende der MHH-Zahnklinik behandeln unter Aufsicht im Behandlungskurs.

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Der größte Wunsch: Danke sagen

Patient spendete 80.000 Euro für MHH-Herzchirurgie

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eun Wochen verbrachte Dr. Hannes Rehm in der MHH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäß- chirurgie, drei davon auf der Intensiv- station 74. „Während dieser langen Zeit habe ich gemerkt, dass alle sehr engagiert und professionell arbeiten, es aber doch an bestimmten Dingen fehlt, die aus dem normalen Etat nicht zu finanzieren sind“, sagt der Hannoveraner. Er war im Frühjahr schwer krank in die Klinik aufgenommen worden und bekam bei einer Notopera- tion zwei neue Herzklappen.

Inzwischen geht es ihm wieder gut, doch eines lag ihm und seiner Frau noch am Herzen: „Wir wollten uns unbedingt bei allen Beteiligten für den Einsatz und die Mühe bedanken“, erklärt Dr. Rehm. Das Dankeschön verband das Ehepaar mit ei- ner Spende von 80.000 Euro. Das Geld soll vor allem der Intensivstation und der Arbeit des High-Care-Teams, das die Kranken- pflege zusammen mit Klinikchef Professor Dr. Axel Haverich im vergangenen Jahr in- stallierte, zugute kommen. Das High-Care-

Team kümmert sich mit einem besonderen Pflegekonzept speziell um Langzeitpatien- ten, die häufig Wochen und Monate das Bett nicht verlassen können.

Von der Spende wurde unter anderem ein Mobilisationsstuhl angeschafft, mit dem diese Patienten in eine aufrechte

Position und für kurze Zeit sogar nach draußen an die frische Luft gebracht wer- den können – für viele dauerhaft liegende Patienten ein sehr motivierendes Erlebnis.

Außerdem soll von dem Geld eine weitere Pflegekraft im High-Care-Team finanziert werden. tg Das High-Care-Team demonstriert, wie der neue Spezialstuhl funktioniert: Mario Strunk, Dr. Rehm, En- ver Özsevimli, Peter Baroke, Professor Haverich, Nergül Stadler und Dr. Christine Fegbeutel (von links).

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GÄSTE UND FESTE 45 5/2014

drohen“, erläutert Sondervikarin Jessica Jähnert- Müller.

Auch für weitere Menschen, die die Kinder und ihre Familien in der Klinik begleitet haben, ist der Gottesdienst eine Möglichkeit des Ge- denkens und der Trauer – beispielsweise für die

Clinic-Clowns: „Viele der gestorbenen Kinder ha- ben wir lange besucht, sie sind uns sehr ans Herz gewachsen. Der Gottesdienst hilft uns beim Ab- schied, denn auch wir brauchen einen Raum zum Trauern“, sagt Beate Brennecke-Köhler, Clown Fanny. bb Die Kerze – Symbol der Hoffnung.

Kreative Ideen für die Zukunft

Projektwoche für Schülerinnen und Schüler der IGS Mühlenberg

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as zeichnet einen attraktiven Arbeitgeber im Jahr 2030 aus? Diese Frage stellten sich 27 Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse der IGS Mühlenberg. In der MHH absolvierten sie ihre Pro- jektwoche „Jugend denkt Zukunft“. Das Thema lautete: „Die MHH – ein attraktiver Arbeitgeber der Zukunft“. Begrüßt wurden die Jugendlichen von Michael Born, Leiter des Geschäftsbereichs Personal und Recht und kommissarisches Präsidi- umsmitglied. Ausbildungsleiter Peter Häußler und die beiden Auszubildenden Louisa Grebe und Jana Pick begleiteten die Schüler durch die Woche.

Durch verschiedene Phasen sollten die Schü- ler Probleme und Herausforderungen der MHH als Arbeitgeber erarbeiten und anschließend Lösungsvorschläge entwickeln. Zu den kreativen Zukunftsideen gehörten unter anderem Apps, Hologramme und von Robotern gefahrene Golf- caddies, mit denen Gäste sich einfacher auf dem MHH-Gelände zurechtfinden. Außerdem durften die Schüler die Einrichtungen und das Gelände der MHH erkunden. Dazu gehörten auch eine

Intensivstation, das Übungslabor für Medizin- studenten SkillsLab und das REBIRTH-Labor für Stammzellforschung. Abschließend wurden die Ergebnisse der Projektwoche zusammengetragen und präsentiert. Im Publikum saßen neben den Unternehmensvertretern auch Vertreter der Schu- le und die Eltern. jn Einblicke ins Medizinstudium: Zwei Mitarbeiter des SkillsLab zeigten den Schülern, was der Ärztenachwuchs in dem Übungslabor alles lernen kann.

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GÄSTE UND FESTE 47 5/2014

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Schuuuuuulz bringt Kinder zum Lachen

Christian Schulz von Hannover 96 besuchte die MHH-Kids-Arena

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ndlich ist er da. Am 2. September hat sich der 96-Profi Christian Schulz am Nachmittag für seine kleinen Fans in der MHH-Kids-Arena Zeit genommen, um ihre Fragen zu beantworten. Besonders für Friedtjof war es ein besonderer Moment:

„Ich war noch traurig, dass ich mich beim Fußballspielen verletzt habe, doch dann habe ich gesehen, dass Christian Schulz kommt!“ Der neunjährige 96-Fan hat zur Aufmunterung ein Autogramm auf seinen Gips bekommen. Auch der 31-Jährige Fuß- ballprofi war sichtlich gerührt von dem Auf- lauf seiner kleinen Fans: „Es ist ein schönes Gefühl, ein bisschen was zurückgeben zu können. Und wenn es um Kinder geht, nehme ich mir immer gerne Zeit“, sagte

Christian Schulz, der bei Hannover 96 die Rückennummer 19 trägt.

Die MHH-Kids-Arena ist ein Gemein- schaftsprojekt von Hannover 96 und MHH- Kinderklinik. Regelmäßig sind Spieler von 96 zu Gast und besuchen junge Patien-

ten. Außerdem bringen die Fußballer oft Geschenke mit. Diesmal hatte Christian Schulz das neue Heimtrikot mit Genesungs- wünschen auf dem Rücken dabei. Für die Jungen und Mädchen und auch für den 96-Spieler war es ein toller Nachmittag. jn Christian Schulz, umringt von kleinen Fans, überreicht Claudia Erzfeld-Dokanikis das 96-Trikot. Die Spieloase-Mitarbeiterin wird es an die Wand der Kids-Arena hängen.

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