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Archiv "Asthma bronchiale – Diagnostik und Therapie im Erwachsenenalter: Schlusswort" (28.11.2008)

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842 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 48⏐⏐28. November 2008

M E D I Z I N

Häufige Konstellation

In Ihrem Artikel schreiben die Autoren, dass die Gabe von Leukotrien-Antagonisten bei erwachsenen Asth- matikern erwogen werden sollte, wenn gleichzeitig ei- ne allergische Rhinitis vorliegt.

Da diese Konstellation recht häufig vorliegen dürf- te, welche weiteren Kriterien rechtfertigen den Ein- satz von Leukotrien-Antagonisten oder sprechen da- gegen? Ist zum Beispiel bei Behandlungsstufe 3 eine Kombination von niedrig dosiertem inhalativem Korti- son und Leukotrien-Antagonisten sinnvoll, wenn eine schwere saisonale allergische Rhinitis besteht, die be- reits mit Cortisonsprays (zum Beispiel 2 × 1 Hub Mo- metasonfuroat) behandelt wird.

DOI: 10.3238/arztebl.2008.0842a

Dr. med. Menno Visser Erfurter Straße 26 28215 Bremen

Interessenkonflikt

Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Schlusswort

Der Kollege Visser betont einige wichtige Aspekte der Indikation für Montelukast, welche in der Tat Beson- derheiten aufweist.

Wir weisen auf den informativen und inhaltlich präzisen Therapiehinweis des Gemeinsamen Bundes- ausschusses (GBA) zu Montelukast vom 15. 11. 2007 hin (Dtsch Arztebl 2008; 105 (18): A 966–8). Monte- lukast ist zugelassen als Zusatzbehandlung bei Pa- tienten, die unter einem leichten bis mittelgradigen persistierenden Asthma leiden, das mit einem inhalati- ven Kortikosteroid (ICS) nicht ausreichend behandelt und durch die bedarfsweise Anwendung von kurz- wirksamen β2-Sympathomimetika nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden kann.

In einer derartigen Konstellation ist die Kombinati- on von einem inhalativen Kortikosteroid mit lang- wirksamen β2-Sympathomimetika die Therapie der ersten Wahl.

Aufgrund der hohen Therapiekosten kommt Mon- telukast nur dann zum Einsatz, wenn keine der ande- ren Behandlungsoptionen infrage kommt. Montelu- kast als Monotherapie des Asthmas ist ab einem Alter von 15 Jahren nicht zugelassen. Auch für schwergra- diges persistierendes Asthma in allen Altersstufen ist

es nicht zugelassen. Bei Patienten ab 15 Jahren, für die Montelukast bei Asthma angezeigt ist, können die 10 mg-Filmtabletten die Symptome einer saisonalen allergischen Rhinitis lindern.

Der dargestellte Vorschlag einer Therapie von Asthma und allergischer Rhinitis mit jeweils einem inhalativen Kortikosteroid und Montelukast ist prinzi- piell vorstellbar.

Bei Kindern zwischen zwei und 14 Jahren mit leichtem persistierendem Asthma ist eine Monothera- pie mit Montelukast nur dann indiziert, wenn keine schwerwiegenden, mit systemischen Kortikostero- iden zu behandelnden Asthmaanfälle aufgetreten wa- ren, und wenn die Kinder nicht in der Lage sind, Kor- tikosteroide zu inhalieren oder gravierende Nebenwir- kungen auftreten.

Es wird hervorgehoben, dass angesichts der heuti- gen Möglichkeiten zur Inhalation diese Ausnahme selten sein dürfte.

Außerdem kann Montelukast zur Vorbeugung von Belastungsasthma eingesetzt werden.

DOI: 10.3238/arztebl.2008.0842b

Prof. Dr. med. Dieter Ukena

Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin Interdisziplinäres Lungenzentrum

Klinikum Bremen-Ost Züricher Straße 40 28325 Bremen

E-Mail: dieter.ukena@klinikum-bremen-ost.de

Interessenkonflikt

Prof. Ukena hat Honorare für Vorträge erhalten von: Altana, AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Boehringer Ingelheim.

DISKUSSION

zu dem Beitrag

Asthma bronchiale – Diagnostik und Therapie im Erwachsenenalter

von Prof. Dr. med. Dieter Ukena, Liat Fishman,

Prof. Dr. med. Wilhelm-Bernhard Niebling in Heft 21/2008

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