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Archiv "Bernhard-Nocht-Institut: Ärzte kritisieren Senatorin" (09.01.1995)

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Soviel zahlten Arbeitgeber und Krankenkassen für erkrankte Arbeitnehmer in Milliarden DM (alte Länder)

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

•■■••°

1970 1980 1990

Quelle WAS, I3MG, Inst d. dt. Wirtschaft

1993

© IS Grafik 1994 - 473

Die Kosten für kranke Mitarbeiter

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Uberschreitungen des Budgets zu erwarten

KÖLN. Nach Darstellung der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung (KBV) wur- den 1994 einige regionale Budgets für Arznei- und Heilmittel „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich- keit" überschritten. Die von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer vorgelegten Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres ließen kei- nen anderen Schluß zu. Aller- dings könnten Einzelheiten wegen des komplexen Be- rechnungsverfahrens erst En- de 1995 ermittelt werden.

Besonders dramatisch sei die Situation in den neuen Ländern. Dort hätten in den ersten neun Monaten des Jahres alle sechs Kassenärzt- lichen Vereinigungen zusam- men (einschließlich Berlin- Ost) die Summe ihrer Arz- neimittelbudgets zu rund 99 Prozent ausgeschöpft. In Mecklenburg-Vorpommern und eventuell noch einem weiteren östlichen Bundes- land sei das Budget vermut- lich bereits überschritten.

In den alten Ländern liegt die Budgetauslastung für die ersten neun Monate bei etwa 93 Prozent. Eine Überschrei- tung droht hier eventuell in Niedersachsen. dfg

Ärzte in Weiterbildung behaupten sich

JENA. Im Anschluß an eine Fortbildungsveranstal- tung „Praktische Rheumato- logie" des Rheumazentrums Jena e. V. wurden Wissen der Teilnehmer und die Effizienz der Veranstaltung (Multiple choice-Fragesystem entspre- chend speziellen Qualitäts- standards vor und nach dem jeweiligen Ausbildungsab- schnitt) evaluiert. Aus den Ergebnissen lassen sich Aus- sagen zu Struktur und Wis- sensstand der Teilnehmer und zum Lerneffekt ableiten.

48,3 Prozent der Teilneh- mer waren Fachärzte (über-

Die Folgekosten der Krankheit sind in den alten Bundes- ländern seit 1970 erheblich gestiegen.

Der Grund für den verhältnismäßig stärkeren Zuwachs des Krankengeldes von der siebenten Krankheitswoche an um über das Fünffa- che gegenüber der Erhöhung der Ent- geltzahlung im Krankheitsfall um fast das Dreiein- halbfache dürfte vor allem in der Zunah- me der langwähren- den Krankheitsfälle liegen.

wiegend Allgemeinmedizi- ner) und 34,5 Prozent Assi- stenzärzte (vorwiegend Fach- richtung Innere Medizin) Die durchschnittliche Ge- samtfehlerzahl vor dem Se- minar betrug 32 Prozent, da- nach 19,7 Prozent (p < 0,01).

Die Assistenzärzte hatten in der Regel ein größeres Wis- sen (19 Prozent Fehler) als die Fachärzte mit 30,2 Prozent Fehlern (p < 0,002). Mögliche Interpretation: Assistenzärzte müssen sich regelmäßig wei- terbilden, wohingegen Fach- ärzte (vorwiegend niederge- lassene) mehr nichtmedizini- schen Zwängen unterliegen und ihre Tätigkeit in der Pra- xis auf ein notwendiges Spek- trum beschränken müssen (Zeitproblem). GH/HS

Zentrum für

Sprachgestörte: Umzug

BONN. Das Zentrum für sprachgestörte Kinder, Ju- gendliche und Erwachsene ist von Bonn-Oberkassel in die Rheinische Landesklinik Bonn verlegt worden (Abtei- lung für Sprachstörungen, Kaiser-Karl-Ring 20, 53111 Bonn). Die neuen Telefon- nummern lauten 02 28/ 5 51- 26 64 oder -26 45. Linck

Ausschuß in Brüssel gibt Entwarnung für Diane und Androcur

BERLIN. Der Ausschuß für Arzneimittelspezialitäten (CPMP) bei der Europäi- schen Kommission ist zu der Auffassung gelangt, daß Fälle von Leberkrebs nach der Ga- be von Cyproteronacetat (CPA) selten („uncommon") sind. Die Substanz ist in den Präparaten Diane und An- drocur der Firma Schering enthalten. Wegen des Krebs- verdachts hatte das Berliner Bundesinstitut für Arznei- mittel und Medizinprodukte ein Stufenplanverfahren ein- geleitet und das CPMP um eine Stellungnahme („opin- ion") gebeten.

Ende Dezember hat der Ausschuß im Grunde eine Entwarnung für CPA gege- ben. Seine Mitglieder, die Ver- treter der zwölf europäischen Gesundheitsbehörden, schrie- ben unter anderem in die

„opinion": „Große Über- einstimmung gab es bezüglich der Indikationen und Dosie- rungen von Medikamenten, in denen CPA enthalten ist."

Der Brüsseler Ausschuß ver- langt lediglich einen Warnhin- weis auf eine Hepatotoxizität in der Produktinformation des

Arzneimittels, sofern 50 oder mehr mg CPA enthalten sind.

Das Bundesinstitut hat darauf hingewiesen, daß die

„opinion" nicht bindend ist.

Wann das deutsche Stufen- planverfahren abgeschlossen sein wird, ließ die Sprecherin der Behörde offen. th

Bernhard-Nocht- Institut: Ärzte kritisieren Senatorin

HAMBURG. Assistenz- ärztinnen und -ärzte der Kli- nischen Abteilung des Bern- hard-Nocht-Instituts für Tro- penmedizin haben in einem Brief an die Gesundheitsse- natorin Helgrit Fischer-Men- zel Stellung zur Suspendie- rung des Klinikleiters, Prof.

Dr. med Manfred Dietrich, genommen Ihm wird von der Hamburger Gesundheits- behörde vorgeworfen, für den Tod von fünf Malariapa- tienten mitverantwortlich zu sein (vgl. Hefte 49 und 50).

Die Klinikärzte kritisie- ren unter anderem, daß der Behörde weniger an der vor- urteilsfreien Klärung der Fäl- le gelegen sei als vielmehr daran, „auf die Schnelle eine Verkleinerung und Verle- gung der Klinik des Instituts zu erreichen".

Verschiedenen Pressever- öffentlichungen war zu ent- nehmen, daß der beschuldig- te Klinikleiter die Behörden immer wieder kritisiert hatte.

So habe er bemängelt, daß das Tropenkrankenhaus nicht über eine eigene Inten- sivstation verfüge. Außer- dem habe er sich gegen die Eingliederung in ein größeres Krankenhaus ausgesprochen.

Die Hamburger Affäre wirft auch ein Licht auf die Chancen einer Rehabilitation in solchen Fällen. So schrieb der „Spiegel" über die Zu- kunft Dietrichs: „Nach seiner Beurlaubung wird er sofort suspendiert ..., dann in einen Gutachterstreit verwickelt.

Das dauert, und jedes Ar- beitsgericht wird einsehen, daß er nach einem Jahr Ab- wesenheit nicht mehr Chef sein kann." th A-20 (20) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 1/2, 9. Januar 1995

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