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Archiv "Neuer hochselektiver 5-HT3-Antagonist Granisetron verhütet Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie" (21.02.1992)

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LAUER'

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amine läßt sich möglicherwei- se über den Arachidonsäure- Metabolismus erklären.

Wie Prof. Dr. Roland Bitsch, Paderborn, betonte, haben Untersuchungen zei- gen können, daß nach Ein- nahme fettlöslicher Thiamin- Derivate (Benfotiamin) der Thiaminspiegel um das 4fa- che bis 5fache höher liegt ge- genüber identischen Dosen wasserlöslicher Thiaminsalze.

Die mittlere maximale Kon- zentration des Thiamins im Hämolysat lag nach Benfoti- amingabe um fast das Dreifa- che höher als bei einer Ver- gleichssubstanz. Neben einer deutlichen Besserung des subjektiven Schmerzempfin- dens konnte mit Hilfe objekti- ver Meßverfahren auch eine durch Benfotiamin gebesserte Vibrationswahrnehmung nachgewiesen werden.

Ingrid Hoffmann

Übelkeit und Erbrechen bei Zytostatika- und Strah- lentherapie können, sofern sie nicht vom ersten Thera- pietag an effizient bekämpft werden, den Erfolg der Be- handlung durch Therapieab- bruch, -verzögerung oder Do- sismodifizierung gefährden.

Im Rahmen eines Satelliten- symposiums der 6th Euro- pean Conference an Clinical Oncology and Cancer Nur- sing, Ende Oktober 1991 in Florenz, wurde ein neues An- tiemetikum, Granisetron, vor- gestellt, dessen Einführung etwa Mitte 1992 bevorsteht.

Granisetron wurde, so P.

L. R. Andrews, Abteilung

Physiologie der St. George's Hospital Medical School, London, auf der Basis neuer pathophysiologischer Er- kenntnisse über das Chemo- therapie-assoziierte Erbre- chen entwickelt. Grundlagen- forschung und Drug Design durch Forscher von SmithKli- ne Beecham Pharmaceuticals führten zu dem hochselekti- ven 5-HT3-rezeptor-Ant ago- nisten Granisetron, einem In- dazolderivat, das nach experi- mentellen Studien beim Frettchen fünfmal so stark und in äquipotenten Dosen zweimal so lange wirkt wie das bereits eingeführte Odan- setron, ein Carbazolderivat.

Bei Hochdosis-Chemo- therapie mit Cisplatin oder bei anderen mittelgradig emetogenen Schemata er- reichte die Einmalgabe von Granisetron in einer Dosis von 40 iutg/kg (entsprechend 3 mg bei 75 kg Körpergewicht) in fünfminütiger Kurzinfusi- on, beendet fünf Minuten vor Chemotherapiebeginn, nach D. Kamanabrou, Münster, op- timale Kontrolle über Übel- keit und Erbrechen.

In zwei Vergleichsstudien mit Metoclopramid bzw.

Chlorpromazin, jeweils in Kombination mit Dexametha- son (achtstündige Infusion bzw. Mehrfach-Infusionen), war Granisetron wirksamer.

M. Marty, Höpital St. Louis, Paris, der die Studien zusam- menfaßte, wies auf fünf Pro- zent Non-Responder unter Granisetron und 21 Prozent in den Vergleichsgruppen Neuer hochselektiver 5-HT 3 -Antagonist

Granisetron verhütet Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie

Nach der Steintafel

kam das Papier...

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Nebenwirkungen ergaben sich Vorteile: Extrapyrami- dalmotorische Nebenwirkun- gen traten nur unter Metoclo- pramid auf. Kopfschmerzen und Obstipation sind Neben- wirkungen, mit denen bei Granisetron gerechnet wer- den muß.

Über die 24-Stunden-Stu- dien hinaus bewährte sich Granisetron auch bei fraktio- nierter Fünf-Tage-Chemo- therapie. Die Einmalgabe von.

40 pg/kg vor Chemotherapie- beginn war an allen fünf Ta- gen, besonders aber am er- sten Tag, einer Kombination von Alizaprid oder Metoclo- pramid mit Dexamethason überlegen sowohl hinsichtlich Effizienz als auch der Neben- wirkungen (V. Diehl, Köln).

In wiederholten Therapiezy-

Zwei Presseveranstaltun- gen, ausgerichtet vom Phar- maunternehmen Merz, Frankfurt, die eine Anfang November 1991 in Frankfurt, die andere Mitte November in Luzern, gingen auf neue Erkenntnisse in der Rheolo- gie ein. Priv.-Doz. M. Lesch- ke, Düsseldorf, erläuterte die Rolle der Hyperfibrinogen- ämie, die degenerative Ge- fäßprozesse von Anfang an begleitet. Hohe Fibrinogen- spiegel begünstigen nicht nur die Gerinnungsneigung des Blutes, sondern erhöhen auch seine Viskosität. Darüber hinaus wird die Aggregation

klen erhielt sich die Wirksam- keit von Granisetron, die, wie G. H. Blijham, Maastricht, ausführte, bei 60 bis 70 Pro- zent der Patienten eine volle Prävention des Erbrechens erzielte.

Frau Dr. Anne Hacking, Grooteschuur Hospital, Kap- stadt, referierte die Ergebnis- se einer großen Multizenter- studie mit Granisetron in Kapselform, die als Dosisfin- dungsstudie der oralen The- rapie 930 Patienten umfaßte.

Unter den von 0,25 bis 2,0 mg zweimal täglich variierenden, Dosen, die nach Chemothera- pie ein bis zwei Wochen ein- genommen wurden, war die 1,0 mg Dosis mit der höchsten Responserate von 59,7 Pro- zent assoziiert.

Dr. med.

E. Gabler-Sandberger

von Thrombozyten und Erythrozyten gefördert. Da sich hierdurch die rheologi- schen Eigenschaften des Blu- tes verschlechtern, wirkt sich das auch ungünstig auf die Mikrozirkulation aus.

Erhöhtes Fibrinogen läßt sich leicht messen, zum Bei- spiel mit der Immundiffusion.

Allerdings ist ein bestimmter Grenzwert noch nicht festzu- legen, bei dem eine fibrino- gensenkende Therapie ange- zeigt wäre. Es gibt jedoch of- fenbar eine Verknüpfung zu den Triglyzeriden. Denn sie stehen zum Gerinnungs- und Fibrinolysesystem in einer

ungünstigen Wechselbezie- hung, stellte Prof. H. Erbler, Hannover, fest. Das bedeutet, daß eine Hypertriglyzeridämie die hämostatische Balance nachteilig verändert. Dabei spielen erhöhte Faktor-VII- Aktivität, ein ansteigender Faktor X und abnehmende Fibrinolyse eine Rolle. Beson- ders stark ist die Korrelation zu dem Plasminogen-Aktiva- tor-Inhibitor (PAI).

Geht es um Triglyzeride, richtet sich der Blick auf die Fibrate, darunter das Etofi- brat (Lipo-Merz* retard).

Die Substanz ist nicht nur durch Freisetzung von Fibrat wirksam, sondern auch von Nikotinsäure. Kommt es durch den Fibratanteil auto- matisch mit der Triglyzerid- senkung auch zur Abnahme der prothrombogenen Gerin- nungsfaktoren Fibrinogen, Faktor VII und X sowie des Antagonisten der Fibrinolyse, des Plasminogen-Aktivator- Inhibitors, greift Nikotinsäu- re, ebenfalls lipidsenkend, darüber hinaus hemmend an der Thromboxan-A2-Bildung an. Damit gewinnt das auf Thrombozyten antiaggregato- risch wirkende Prostazyklin die Überhand. Dies ist unter den Fibraten ein besonderer Vorteil des Etofibrats. Das freigesetzte Prostazyklin be- wirkt auch, daß Cholesterin aus der Gefäßwand abtrans- portiert wird, die Bildung von Schaumzellen wird gehemmt.

Etofibrat senkt letzten Endes auch die Plasmaviskosität.

Gibt es auch klarere Vor- stellungen zum Wirkmecha- nismus von Etofibrat, so wird der Stellenwert, inwieweit Triglyzeride in das arterio- sklerotische Geschehen ein- greifen, noch kontrovers dis- kutiert. Langzeitergebnisse brachten uneinheitliche Re- sultate. Womöglich gibt es Altersunterschiede, die erst herauszuarbeiten wären, wie Prof. H. Hoffmeister vom In- stitut für Sozialmedizin und Epidemiologie des Bundesge- sundheitsamtes in Berlin ver- mutet. Eine Arbeit, die erst kürzlich erschienen ist, zeigt, daß der postprandiale Trigly- zeridanstieg ausgeprägt hete-

rogen ist. Getestet wurden Studenten, die Sahne zu es- sen bekamen. Bislang liegen kasuistische Mitteilungen vor, wonach sich mit der Senkung der Triglyzeride die Mikrozir- kulation am Herzen verbes- sert, wenn eine Arteriosklero- se vorliegt. Über die genauere Beziehung zwischen Trigly- zeriden, Hyperfibrinogen- ämie und Etofibrat werden kontrollierte Untersuchungen weiteren Aufschluß geben können.

Dr. med. Lydia Hübner

Kurz informiert

DMPS-Heyl® — Die Fir- ma Heyl, Berlin, teilt mit, daß das Antidot DMPS (Dimer- capto propansulfonsäure) nunmehr als Injektionslösung (i.m./i.v.) unter dem Namen DMPS-Heyl® erhältlich ist.

Für die orale Therapie stehen weiterhin die Kapseln Dima- val® (DMPS) zur Verfügung.

Die Anwendungsgebiete von DMPS-Heyl® sind chronische und akute Vergiftungen mit Quecksilber sowie chronische Vergiftungen mit Blei. Ferner gibt es Hinweise, so heißt es in einer Fachinformation, daß DMPS die Schwermetall- ausscheidung bei Vergiftun- gen mit Arsen, Kupfer, Anti- mon, Chrom und Kobalt stei- gert. Weitere Informationen können unter dem Stichwort DA 4 bezogen werden bei Heyl Chem.-pharm. Fabrik, Goerzallee 253, W-1000 Ber- lin 37.

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Etofibrat bei Hyperfibrinogenämie

A1-602 (112) Dt. Arztebl. 89, Heft 8, 21. Februar 1992

Referenzen

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