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Archiv "Börsebius: Börsen Fernost" (12.06.1992)

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Academic year: 2022

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ESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

E

in Steuerberater kal- kuliert in der Regel seine Honorare unter Einbezug des Zeitaufwan- des für eine Tätigkeit. Wenn der Arzt ihm nun eine soge- nannte „Kartonbuchhaltung"

übergibt, vergehen meist schon ein bis zwei Stunden für die ordentliche Aufberei- tung der Belege. Diese vorbe- reitenden einfachen Tätigkei- ten kann der Mandant Arzt selbst übernehmen und damit Honorar einsparen. Denn ein bis zwei Stunden kalkulierte Tätigkeit können bis zu DM 300 Honorar ausmachen.

Die Vorbereitung der Belege

Es sollten mindestens zwei Ordner mit gleicher Struktur eingerichtet sein. Ein Ordner befindet sich beim Steuerbe- rater zur aktuellen Verarbei- tung, der andere wird im Lau- fe des aktuellen Monats mit den neuen Belegen gefüllt.

Der Ordner wird mit Trenn- blättern unterteilt in einzelne Fächer: Ein Fach ist für das

Kassenbuch einschließlich Kassenbelege bestimmt. Die weiteren Fächer enthalten die Bankkontoauszüge des entsprechenden Monats.

Da das „Zwei-Konten- Modell" inzwischen wohl bei den meisten Ärzten einge- richtet ist, sind in der Regel für die Bankkonten minde- stens zwei Fächer vorzuse- hen. Innerhalb des Faches werden die Kontoblätter in aufsteigender chronologi- scher Reihenfolge abgehef- tet. Direkt hinter jedem ein- zelnen Kontoblatt befinden sich die Überweisungsträger und die Lieferantenrechnun- gen, deren Bezahlung das Kontoblatt ausweist.

Dabei ist darauf zu ach- ten, daß Zahlungen per Scheck ausreichend erläutert werden. Hier kommt es in vielen Fällen zu unnötigen

Rückfragen, weil der Arzt vergessen hat, die bezahlte Rechnung oder Quittung bei- zufügen. Auch die erstmalige Einrichtung oder Änderung von Daueraufträgen muß ver- merkt werden, da sich aus den Kontoblättern der Ban- ken zumeist keine textlichen Erläuterungen ergeben.

Extrafach für

größere Anschaffungen Ein Extrafach ist für die Rechnungen bestimmt, die Anschaffungen langlebiger Wirtschaftsgüter, wie Praxis- inventar und Geräte, betref- fen, die nicht sofort bezahlt werden bzw. über Kredit an- geschafft werden und somit nicht in die laufenden Konto- auszüge eingehen. Hier ist im Monat der Anschaffung die

Rechnung (unabhängig von der Bezahlung) zu hinterle- gen. Bei Kreditfinanzierun- gen soll hier der Kreditver- trag dazugeheftet werden, bei Leasing-Anschaffungen der Leasingvertrag.

Kontinuierliche Auswertung

Der Ordner sollte in den ersten zehn Tagen nach Ab- lauf des Monats dem Steuer- berater übergeben werden.

Nur dies gewährleistet eine kontinuierliche zeitnahe Aus- wertung der Unterlagen. Die Führung eines solchen Ord- ners kann auf eine qualifizier- te Helferin delegiert werden.

Jeder Arzt sollte mit sei- nem Steuerberater reden, ob er ihm helfen kann, wenn er die Belege in der oben ge- schilderten Weise vorberei- tet. Der Berater wird dann gern bei der Einrichtung sol- cher Ordner in der Organisa- tion helfen.

Steuerberater Horst Stingl Kronshagen

Ordentliche Belege

für den Steuerberater

E

s kommt recht häufig vor, daß ich nach den Aussichten des Korea Fund gefragt werde. Das ist auf der einen Seite erstaun- lich, da sich normalerweise Anleger doch nicht so sehr für exotische Börsenplätze in- teressieren.

Aber andererseits hat ge- rade unter Ärzten der auch in Deutschland gehandelte Korea Fund (Börse Mün- chen, Wertpapierkennummer 869222) eine große Anhän- gerschaft. Die Gründe dafür sind wohl vielfältig. Da mö- gen die hohen Kursschwan- kungen eine Rolle spielen, aber halt auch der Reiz, in Fernost „mitzumischen".

Gerade jetzt liegt der Ko- rea-Fund mit einem Stück- preis von 18 Mark ziemlich tief und daher lockt ein Neu- einstieg, Wiedereinstieg oder wenigstens die Kursverbilli- gung bestehender Bestände.

Aber ob das Investment auf ewig angelegt ist oder nur mal

so für zwischendurch: das zu prüfen, woran man sich bin- det, gilt auch und gerade bei exotischen Engagements erst recht.

Also, der Korea-Fund müßte eigentlich Südkorea- Fund heißen, würde eine sau- bere Betrachtungseise ge- wählt. Südkorea steht nach Jahren des industriellen Auf- baus heute an der Schwelle zum modernen Industrie- staat. Die Aufnahme des Landes in die OECD erwar- ten Experten noch im Laufe der nächsten 5 Jahre. Aller- dings: Das Bruttoinlandpro- dukt pro Kopf ist, verglichen mit Singapur, Hongkong und Taiwan, ziemlich mickrig und

etwa mit dem Portugals zu vergleichen. Die bedeutend- sten Industriebranchen des Landes sind Chemie, Textil, Elektrotechnik (z. B. Sam- sung) und, ganz wichtig, der Schiffbau.

Was steckt eigentlich hin- ter dem Korea-Fund? Zu- nächst ein wenig Historie.

Schon 1984 wurde dieser ge- schlossene Investmentfonds in New York aufgelegt und entwickelte sich recht schnell zu einem beliebten Anlagein- strument für viele Börsianer in aller Welt. Was seit Anbe- ginn allerdings Probleme macht, ist die vergleichsweise geringe Ausländerquote von 10 Prozent. Der Großteil ist

also inländischen Anlegern vorbehalten. Es gibt aber jetzt wohl Überlegungen, diese Quote auf 25 Prozent zu er- höhen.

Blüht die Wirtschaft, blüht auch der Kurs des Korea Fund, lautet die Botschaft amerikanischer Broker. Doch so einfach, wie sich das an- hört, ist es in der Realität gleichwohl nicht. Die Wirt- schaft leidet — wie viele an- dere Staaten auch — unter den hohen Zinsen, und bis zu den Präsidentschaftswahlen zum Jahresende, so sagen In- sider, ist noch so manche in- nenpolitische Krise durchzu- stehen.

Der schnelle Einstieg ist also nicht angesagt. Auf der anderen Seite: Wer sich ein Kursniveau von 18 Mark durch strenge Limits sichert, kann in aller Ruhe und mit fernöstlichem Lächeln seine Kursgewinne aussitzen.

Börsebius

Börsebius: Börsen Fernost

Unterbewerteter Korea Fund?

A1-2228 (78) Dt. Ärztebl. 89, Heft 24, 12. Juni 1992

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