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Ruth Erat, SP-Gewerkschaften-Juso und Roman Buff, EVP Postulat vom 24. Januar 2017 „Arbon lebt“

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Stadtrat An das Stadtparlament

Ruth Erat, SP-Gewerkschaften-Juso und Roman Buff, EVP Postulat vom 24. Januar 2017 „Arbon lebt“

Sehr geehrter Herr Präsident

Sehr geehrte Parlamentarierinnen und Parlamentarier

An der Parlamentssitzung vom 24. Januar 2017 reichten Ruth Erat, SP-Gewerkschaften-Juso und Roman Buff, EVP ein Postulat mit folgendem Wortlaut ein:

Die Arboner Altstadt ist einmalig - ihre Bausubstanz vielfältig, ihre Einzelbauten und Ensembles von grossem historischem Wert, ihr identitätsstiftendes Potenzial einmalig. Viele Hausbesitze- rinnen und -besitzer tragen dazu Sorge. Zwischen Storchenplatz und Hauptstrasse sind prägende Bauten renoviert und restauriert. Wochenmarkt, tavolata im Kappeli, Usestuelete, neue empfehlenswerte Lokalitäten für junge und ältere Menschen und ein teilweise verjüngtes und aktiv erweitertes Angebot einzelner Fachgeschäfte, Adventskalender, Zeitfrauen und mehr - all dies bringt im Moment Schwung in dieses Gebiet.

Zudem sind verschiedenste Gruppierungen an der Arbeit: Die Arboner Fachgeschäfte, der Alt- stadtverein, der Verein Kulturcinéma, der Verein Kunsthalle, die SP-Frauen mit dem Flohmarkt, das Geschichtenbüro, die Museumsgesellschaft, in Teilbereichen auch die Gruppierungen

„Arbon lebt“ und „Sag wie“.

Es verwundert nicht, dass unter anderem auch junge Familien wieder in die Altstadt ziehen.

Aber zugleich muss gesagt werden: Die Altstadt ist neu vom ÖV abgeschnitten. Einzelne Geschäfte sind verkauft, einige Betreibende in einem Alter, in dem eine Aufgabe der Geschäftstätigkeit absehbar ist. Zudem wurde das Altstadtkonzept 2016 sistiert.

Die Einzelinitiative und die privaten Anstrengungen realisieren Qualitäten. Doch es fehlen Koor- dination und Unterstützung da, wo sich zwangsläufig grössere Schwierigkeiten einstellen. Die Entwicklungen unserer Zeit werden die Funktion der Altstadt verändern. Absehbar sind Verluste im Ladenbereich, in Ansätzen bereits vorhanden die Mutation vom primären Versorgungsmarkt zum Kunst-, Kultur- und Gastronomiesektor und zum vielfältigen Lebens-, Freizeit-, Begeg- nungs- und Bildungsraum. Da wären denn auch Kunst- und Kulturschaffende und -vermittelnde, Vereine, Bildungsinstitutionen und andere bereit oder gar dankbar, zu günstigen Konditionen eine Zwischennutzung realisieren zu können. Und dies würde wiederum davor bewahren, dass die derzeitige Veränderung zu leeren Geschäften und Schaufenstern, ausbleibenden Gästen und einheimischen, am Ende zu Verödung und Resignation führt.

Wir fordern den Stadtrat deshalb auf, die nachfolgenden Massnahmen zu prüfen:

1. Einen Ersatz für die Abkoppelung vom ÖV.

2. Eine Koordinationsstelle für die derzeit aktiven Gruppierungen und Vereine.

3. Eine Anlauf- und Koordinationsstelle für die Geschäfte der Altstadt, die bei drohender Geschäftsaufgabe die Suche nach nachfolgenden Betreiberinnen und Betreibern unterstützt und Zwischennutzungen für leere Ladenlokale und Schaufenster zu ermöglichen hilft - dafür realisierbare Möglichkeiten ausarbeitet und Kontakte knüpft.

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Stellungnahme des Stadtrates

Die Entwicklung der Altstadt liegt auch dem Stadtrat am Herzen. In den vergangenen Jahren hat die Altstadt eine besonders hohe Aufmerksamkeit des Stadtrates erhalten. Das Projekt Lebensraum Altstadt und die verschiedenen Aktivitäten (Wochenmarkt, Veranstaltungen, Gestaltungskonzept, …), die dabei entstanden sind, haben - auch dank der Unterstützung vieler Arboner - neuen Schwung in die Altstadt gebracht.

1. Einen Ersatz für die Abkoppelung vom ÖV.

Die Altstadt ist auch heute noch gut mit dem ÖV erschlossen. Der Bedarf und die Angebotsent- wicklung im ÖV werden jährlich ermittelt und nötige sowie attraktivitätssteigernde Anpassungen werden vorgenommen. Die ÖV-Planung ist als laufender Prozess nicht abgeschlossen, derzeit wird die Erschliessung durch die Regionallinien optimiert. Eine spätere, verbesserte Erschlies- sung der Altstadt durch ein Ortsbussystem bleibt möglich.

2. Eine Koordinationsstelle für die derzeit aktiven Gruppierungen und Vereine.

Wir sind bereits heute Ansprechpartner für alle, die etwas in und für unsere Stadt unternehmen.

Wenn immer möglich unterstützen wir attraktivitätssteigernde Aktivitäten.

Im Sinne von klotzen statt kleckern könnte durchaus eine Stelle geschaffen werden, die sich insbesondere um die wirtschaftliche Entwicklung der Altstadt kümmert. Nach heutigem Ermes- sen dürfte der richtige Zeitpunkt dafür die Schlussphase der Erneuerungs- und Gestaltungsar- beiten sein. Die Stadt kann dabei nur das öffentliche Interesse vertreten.

3. Eine Anlauf- und Koordinationsstelle für die Geschäfte der Altstadt, die bei drohender Ge- schäftsaufgabe die Suche nach nachfolgenden Betreiberinnen und Betreibern unterstützt und Zwischennutzungen für leere Ladenlokale und Schaufenster zu ermöglichen hilft - dafür realisierbare Möglichkeiten ausarbeitet und Kontakte knüpft.

Die Stadt ist bereits als Vermittlerin tätig. Werden konkrete Anfragen zu verfügbaren Geschäfts- räumlichkeiten gestellt, wird der Kontakt zu den jeweiligen Eigentümern hergestellt. Die Akqui- rierung von Mietern ist jedoch Aufgabe des Liegenschaftsbesitzers / der Liegenschaftsbesitzerin oder einer vom Eigentümer eingesetzten Liegenschaftenverwaltung. In diesem Zusammenhang soll aufgrund der Gleichbehandlung nicht zwischen Altstadt und dem restlichen Stadtgebiet unterschieden werden.

Es kann nicht Aufgabe der Stadt sein, für leere Geschäftslokale und Schaufenster Nutzungs- möglichkeiten auszuarbeiten. Dies ist Sache der Immobilienbesitzer. Hingegen unterstützen wir Aktivitäten im Sinne einer positiven Entwicklung unserer Altstadt.

Der Stadtrat lehnt das Postulat ab.

FÜR DEN STADTRAT ARBON

Andreas Balg Claudia Hertach

Stadtpräsident 2. Stv.-Stadtschreiberin 20. März 2017

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