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Peter Gubser, Fraktion SP-Gewerkschaften-Juso Einfache Anfrage vom 21. Januar 2014 betreffend „Natur-Eisfeld für Arbon“

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Stadtrat An das Parlament

Peter Gubser, Fraktion SP-Gewerkschaften-Juso

Einfache Anfrage vom 21. Januar 2014 betreffend „Natur-Eisfeld für Arbon“

Sehr geehrter Herr Präsident

Sehr geehrte Parlamentarierinnen und Parlamentarier

Könnte der im Bau befindliche öffentliche Parkplatz an der Ecke Frieden-/Rebenstrasse so gestaltet werden, dass er in kalter Jahreszeit als Natureisfläche betrieben werden könnte?

Welche Mehrkosten würde eine solche „Eistauglichkeit“ verursachen?

Begründung:

Ältere Arbonerinnen und Arboner erinnern sich gerne an den Betrieb auf dem Weiher, wenn dieser in früheren Jahren zugefroren war. Durch das wiederholte Ausbaggern und die Klima- erwärmung wurde ein Eisweiherbetrieb immer seltener. Vor einigen Jahren hat man darum in Erwägung gezogen, in Kälteperioden den Platz beim Fliegerdenkmal als Natureisfeld herzu- richten. Wegen der dezentralen und windexponierten Lage wurde dieses Vorhaben jedoch wieder fallen gelassen.

Mit dem Bau des neuen Parkplatzes an der Ecke Reben-/Friedenstrasse gäbe es nun aber die Möglichkeit, durch einfache Massnahmen wie Rundumrandung und flache Gestaltung einen Platz für ein Natureisfeld zu schaffen, zentral gelegen und unweit der Schulen.

In der Annahme, dass für dieses Vorhaben kaum Mehrkosten entstehen würden, könnte so mit wenig Aufwand ein Beitrag zur sportlichen Betätigung insbesondere der Jugend geleistet werden.

Die oben erwähnte Einfache Anfrage beantwortet der Stadtrat wie folgt:

Bestehendes Projekt

Das zur Ausführung vorgeschlagene Projekt ist als Übergangslösung geplant. Als Belag ist eine sickerfähige Kiesfläche vorgesehen. Eine Entwässerung über die Kanalisation ist in der Ausführung nicht enthalten. Es ist vorgesehen, einen kleinen Teil der Parkplätze zu vermie- ten.

Fläche für Eisfeld

Eine bekieste, sickerfähige Fläche ist für ein Eisfeld nicht optimal. Eine andere natürliche Oberfläche wie zum Beispiel naturgebundener Mergelbelag, welche für ein Eisfeld besser wäre, ist als Oberfläche für einen Parkplatz nicht geeignet. Eine geschlossene, entwässerte Oberfläche ohne Gefällsbrüche wäre für ein Natureisfeld die bessere Lösung. Die Oberfläche sollte jedoch nicht dunkel sein (Asphalt), da diese die Wärme der Sonneneinstrahlung mehr aufnimmt.

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Seite 2 von 3 Eine Entwässerung wäre notwendig, da beim Schmelzen der Eisfläche in kurzer Zeit eine grössere Menge Wasser anfallen würde. Dieses könnte bei einer geschlossenen Oberfläche nicht versickern. Bei einer durchlässigen Oberfläche würde das Wasser in den Bereich des NLK-Tunnels gelangen. Im schlechtesten Fall könnte das Wasser in die Tunnel-Konstruktion eindringen. Eine solche Nutzung auf einer nicht entwässerten Fläche über dem Tunnelbau sieht der für das NLK-Projekt verantwortliche Projektleiter des kantonalen Tiefbauamtes eher kritisch.

Kosten

Für einen geschlossenen Belag und eine Entwässerung müsste mit Mehrkosten von Fr. 50‘000.-- (Grobkostenschätzung) gerechnet werden.

Die Kosten für die notwendigen Bauelemente für eine Eisfeldfläche von 25m x 15m (Einfassung Eisfläche, Eisfeldumrandung, Beleuchtung, eventuell Folie bei nicht befestigter Fläche usw.) können grob geschätzt mit ca. Fr. 15‘000.-- (Einmalkosten) angenommen werden.

Die jährlich wiederkehrenden Kosten sind ohne konkrete Erfahrungen für eine solche Eis- fläche schwer abschätzbar.

Annahme:

Auf-/Abbau ca. Fr. 5‘000.--

Erstellen Eisfläche ca. Fr. 4‘000.--

Unterhalt der Eisfläche (3 Wochen) ca. Fr. 4‘000.--

Mobile WC-Anlage, Bänke usw. ca. Fr. 1‘000.--

Nicht erfasst sind die Wasser- und Stromkosten sowie die Aufsicht über die Anlage.

Erstellung der Eisfläche

Bevor eine Erstellung möglich ist, müssten ca. 10 Frosttage (kalte Nächte von minus 6° C bis minus 8° C) vorausgehen. Die Temperaturen dürften tagsüber nicht höher als minus 2° C liegen, damit der Boden genügend angefroren wird.

Wenn die zu erstellende Eisfläche auf einem Belagsplatz mit Gefälle erstellt werden muss, sind die erwähnten Voraussetzungen besonders wichtig.

Tagsüber, bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, wirkt sich die Sonnen- einstrahlung nachteilig aus. Auch Sonnenstrahlen, welche durch Fenster zurück auf das Eisfeld gespiegelt werden, wirken sich negativ auf die Eisfläche aus.

Die ersten 2 Tage und 3 Nächte sind für die Erstellung einer Natureisbahn besonders wichtig. Abwechselnd wird in Gruppen à 2 Mann je 3 Stunden gewässert. Wichtig beim Wässern ist, dass die Zeitabstände eingehalten werden, damit die nötige Aushärtung des Eises gewährleistet wird.

Die jeweiligen Kontrollen und die Eisreinigung mit anschliessender Nachbehandlung sind ebenfalls wichtige Bestandteile für ein gutes Eisfeld.

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Seite 3 von 3 Fazit

Eine Ausführung der Parkfläche, damit sie als provisorisches Eisfeld genutzt werden könnte, wäre möglich. Da aber die Nutzung als Parkplatz nur als Übergangslösung geplant ist und durch die zusätzlich entstehenden Kosten ist der Stadtrat der Meinung, dass auf eine solche Nebennutzung verzichtet werden soll.

Nebst dem, dass für die Mieter der Parkplätze keine Alternative zur Verfügung steht, müssen auch für ein solches Eisfeld die notwendigen kalten Temperaturen vorhanden sein. Diese sind, wie schon in der Fragestellung erwähnt, wegen der Klimaerwärmung immer seltener.

Der Stadtrat hat darum, da auch er den Bedarf an alternativen Möglichkeiten für die sport- liche Betätigung von Jugendlichen sieht, anfangs Januar 2014 Kosten für die Erstellung einer weniger vom Wetter abhängigen Anlage einholen lassen. Die Kosten für eine solche Anlage würden bei einer dreiwöchigen Nutzung bei ca. Fr. 37‘000.-- liegen.

FÜR DEN STADTRAT ARBON

Andreas Balg Andrea Schnyder

Stadtammann Stadtschreiberin

Arbon, 03. März 2014

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