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Mietenwahnsinn stoppen – sozialen Wohnungsbau stärken! Rund 25.000 Menschen haben nach Angaben der Ver-anstalter vergangenen Samstag in Berlin unter dem

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Nr. 15/2018 20. April 2018

DGB Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Mietenwahnsinn stoppen – sozialen Wohnungsbau stärken!

Rund 25.000 Menschen haben nach Angaben der Ver- anstalter vergangenen Samstag in Berlin unter dem Motto „Gemeinsam gegen Verdrängung und Mieten- wahnsinn“ demonstriert. Die große Zahl und das breite Spektrum der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen:

Explodierende Mietpreise und Wohnungsnot gehören derzeit zu den drängendsten sozialen Problemen.

Union und SPD haben im Koalitionsvertrag angekündigt, das Problem angehen zu wollen. Jetzt muss die Bundes- regierung liefern. Das heißt zum einen: Es braucht deut- lich mehr Wohnraum, der auch bezahlbar ist. Nach einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) fehlen in den deutschen Großstädten fast zwei Millionen be- zahlbare Mietwohnungen. Allein in Berlin fehlen 310.000, in Hamburg 150.000.

Die gestiegene Neubautätigkeit reicht bisher nicht aus, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken.

Aus Sicht des DGB müssten pro Jahr 450.000 Wohnun- gen gebaut werden. Nötig sind deutlich mehr Mittel für den öffentlichen Wohnungsbau und eine bessere Förde- rung des genossenschaftlichen Wohnens.

Auch sind die Mietpreise bei Neuvermietung im Vergleich zu den Bestandsmieten immer noch viel zu hoch. Selbst Gutverdiener zahlen heute in Ballungszentren einen ge- hörigen Teil ihres Einkommens nur für das Wohnen. Etwa vierzig Prozent der Haushalte in den Großstädten müssen mehr als dreißig Prozent ihres Nettoeinkommens für die Kaltmiete bezahlen, gut eine Million Haushalte sogar die Hälfte oder mehr. Dabei gilt eine Mietbelastungsquote von über dreißig Prozent des Haushaltseinkommens als zu hoch, da sonst nicht genug Geld für andere wesentli- che Ausgaben übrig bleibt. Rund 1,3 Millionen Haushalte in den Großstädten haben nach Überweisung der Miete

nur noch ein Einkommen, das unter den Hartz-IV-Regels- ätzen liegt. Die exzessive Mietpreisentwicklung können auch die von den Gewerkschaften hart erkämpften Lohn- steigerungen auf Dauer nicht auffangen.

Marktbeobachter berichten zudem, dass die Kaufpreise für Berliner Wohnimmobilien nur von 2017 bis 2018 um über 20 Prozent gestiegen sind – das ist der weltweit stärkste Anstieg in Großstädten! Völlig überzogene Ren- diteerwartungen heizen die Immobilienspekulation an.

Rosige Aussichten für Investoren bedeuten für die Men- schen in den Metropolen steigende Lebenshaltungskos- ten, Verdrängung und existenzielle Not. Die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen müs- sen endlich entschieden gegensteuern. Neben mehr Neu- bau und einer massiven Stärkung des sozialen Woh- nungsbaus, bedeutet das auch: Bessere Regulierung!

Unter anderem muss die Mietpreisbremse deutlich ver- schärft und besser durchgesetzt werden. Untersuchun- gen zeigen, dass viele Vermieter die Regel einfach igno- rieren und bei Neuvermietung höhere Mieten nehmen, als erlaubt (siehe Grafik). Die Bemessungszeiträume der Mietspiegel müssen verlängert werden. Öffentlicher Bau- grund darf nicht mehr nach Höchstpreisen und ohne Auf- lagen an private Investoren verkauft werden. Soziale Kri- terien, die dem Gemeinwohl dienen, sind anzuwenden.

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