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Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik

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(1)

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis

Dr. Christoph Schmoeger Michael Hott, M. Sc.

WS 2015/2016 27.11.2015

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik

Lösungsvorschläge zum 5. Übungsblatt

Aufgabe 25 (Übung)

Betrachten Sie die ReiheP

n=12n+(1)n.

a) Was kann man mit dem Quotientenkriterium über die Konvergenz der obigen Reihe sagen?

b) Was kann man mit dem Wurzelkriterium über die Konvergenz der obigen Reihe sagen?

Lösungsvorschlag

Definierean:= 2n+(1)n für allen∈N. a) Es gilt für geradesn∈N

cn :=

an+1 an

= 2n2 2n+1 = 1

8, sowie für ungeradesn∈N

cn :=

an+1 an

= 2n 2n1 = 2.

Damit gilt lim supn→∞cn = 2 >1 sowie lim infn→∞cn = 1/8<1. Damit lässt sich über das Quotientenkriterium keine Aussage über die Konvergenz der Reihe machen.

b) Es ist

lim sup

n→∞

pn

|an| = lim sup

n→∞

21+(1)n/n = 1 2.

Den Grenzwert erhalten wir, indem wir folgende Abschätzung und den Hinweis von Aufgabe 19 c)verwenden:

21n

21 = 211/n 6 21+(1)n/n 6 21n

√ 2.

Nach dem Wurzelkriterium konvergiert nun die ReiheP n=1an. Aufgabe 26 (Tutorium)

Untersuchen Sie die nachstehenden Reihen auf (absolute) Konvergenz.

a)

X

n=1

n−1 n

!n

b)

X

n=1

(2n)!

(3n)nn!

c)

X

n=1

n

n n!

d)

X

n=1

2nn!

nn

e)

X

n=1

1 2n

n+ 1 n

!n2

f)

X

n=1

e1/n−1

n

g)

X

n=1

n!

(n!)!

h)

X

n=1

n!

Qn

k=1(2k−1) i)

X

n=1

(−1)n nn 3n2+1

(2)

Lösungsvorschlag

a) Seian:= (nn1)nfürn∈N. Es gilt (sieheAufgabe 16f)) an= 1−1

n

!n

→1

e ,0 (n→ ∞).

Damit istankeine Nullfolge undP

n=1(nn1)ndivergent.

b) Definierean:= (3n)(2n)!nn!. Es gilt

an+1 an

= (2n+ 2)!(3n)nn!

(2n)!(3(n+ 1))n+1(n+ 1)! = (2n+ 2)(2n+ 1) 3(n+ 1)2

n n+ 1

n

= (2n+ 2)(2n+ 1) 3(n+ 1)2

1 (1 +1n)n

→ 4 3e<1, wennn→ ∞. Damit konvergiertP

n=1annach dem Quotientenkriterium absolut.

c) Seian:= n

n

n!. Da√n

n→1 fürn→ ∞gilt, ist√n

nbeschränkt, also √n

n6C für eine Konstante C >0. Somit folgt

|an|=

n

n n! 6 C

n!. DaP

n=1C

n! konvergiert (gegenC(e−1), siehe Vorlesung), konvergiert auch P n=1

n

n

n! absolut nach dem Majorantenkriterium.

d) Definierean:= 2nn!/nn. Dann gilt

an+1 an

= 2n+1(n+ 1)!nn 2nn!(n+ 1)n+1 = 2

n n+ 1

n

→2 e <1, wennn→ ∞(sieheb)). Daher konvergiertP

n=1annach dem Quotientenkriterium absolut.

e) Seian:= 21n(n+1n )n2. Es gilt pn

|an|= 1 2 1 +1

n

!n

→ e

2>1 (n→ ∞).

Deshalb divergiertP n=1 1

2n(n+1n )n2 nach dem Wurzelkriterium.

f) Definierean:= (e1/n−1)/√

n. Zunächst gilt nachAufgabe 29 b)n(e1/n−1)→1, wennn→ ∞. Das heißt dann nach Definition der Konvergenz, dass einn0∈Nderart existiert, dass

n

e1/n−1

6 3 2 für allen>n0gilt. Für diesen>n0gilt dann

|an| =

e1/n−1

n

=

n

e1/n−1

1

n3/2 6 3 2n3/2. Da nachAufgabe 23 b)P

n=1n3/2konvergiert, konvergiert insbesondereP

n=n0n3/2. Damit konvergiert dannP

n=n0an, also auchP

n=1anabsolut nach dem Majorantenkriterium.

(3)

g) Definiere

an :=

( n

n!, fallsn=k! für eink∈N

0, sonst .

Wir behaupten

X

n=1

n!

(n!)! =

X

n=1

an.

Sei dazun∈Nzunächst fest. Dann gibt es genau ein (!)kn∈Nderart, dasskn!6n <(kn+ 1)!.

Insbesondere giltn→ ∞genau dann, wennkn→ ∞. Es gilt für die Partialsumme sn :=

Xn

j=1

an =

kn

X

j=1

j!

(j!)! →

X

j=1

j!

(j!)!,

wennn→ ∞. Damit ist die Behauptung gezeigt. Als Nächstes verwenden wir die Abschätzung

|an| 6 n

n! = 1

(n−1)!

für allen∈N. Da nach Vorlesung

X

n=1

1 (n−1)!

Indexshif t

=

X

n=0

1 n! = e, konvergiertP

n=1annach dem Majorantenkriterium absolut.

h) Definierean:= Qn n!

k=1(2k1). Dann gilt

an+1 an

= (n+ 1)!Qn

k=1(2k−1) n!Qn+1

k=1(2k−1) = n+ 1 2n+ 1→1

2, wennn→ ∞. Damit konvergiertP

n=1annach dem Quotientenkriterium absolut.

i) Definierean:= (n)n

3n2+1. Dann gilt

pn

|an| = n

3n+1/n →0, wennn→ ∞. Damit konvergiertP

n=1an nach dem Wurzelkriterium. Der Leser begründe, warum diese Konvergenz gilt.

Aufgabe 27 (Übung)

a) Zeigen Sie, dass die Reihe

1− 1

√ 2+ 1

√ 3

− 1

√ 4+ 1

√ 5

− 1

√ 6+· · · konvergiert, die daraus durch Umordnung entstehende Reihe

1 + 1

√ 3

− 1

√ 2+ 1

√ 5+ 1

√ 7

− 1

√ 4+ 1

√ 9+ 1

√ 11

− 1

√ 6+· · · jedoch divergiert.

(4)

b) Weisen Sie nach, dass das Cauchyprodukt der konvergenten Reihe ausa)mit sich selbst divergiert.

Lösungsvorschlag a) Die Reihe

1− 1

√ 2+ 1

√ 3

− 1

√ 4+ 1

√ 5

− 1

6+· · ·=

X

n=1

(−1)n+1

n =−

X

n=1

(−1)n 1

n konvergiert nach dem Leibnizkriterium, weil (1

n)n∈Neine monoton fallende Nullfolge ist. Es gilt

1 + 1

√ 3

− 1

√ 2+ 1

√ 5+ 1

√ 7

− 1

√ 4+ 1

√ 9+ 1

√ 11

− 1

6+· · ·=

X

n=1

√ 1

4n−3+ 1

√ 4n−1

− 1

√ 2n

! . (∗) Für jedesn∈Nist

√ 1

4n−3+ 1

√ 4n−1

− 1

√ 2n

≥ 1

4n+ 1

√ 4n

− 1

2n = 1

n− 1

√ 2n =

1− 1

√ 2

· 1

n ≥0.

DaP n=11

n divergiert, ist (1−1

2)P n=11

n eine divergente Minorante für die Reihe in (∗).

b) Wie wir gesehen haben, ist die konvergente Reihe ausa)gegeben durch

X

n=1

(−1)n+1

n =

X

n=0

(−1)n

n+ 1. Sei nun an := (1)n

n+1 fürn∈N0. Für das CauchyproduktP

n=0cn der Reihe P

n=0an mit sich selbst gilt

cn= Xn

k=0

ankak= Xn

k=0

(−1)nk

nk+ 1

· (−1)k

k+ 1= (−1)n Xn

k=0

√ 1

nk+ 1·

k+ 1. Mit

0≤(

a

b)2=a−2

a

b+b

a

b61

2(a+b) (füra, b >0) folgt

|cn|=

n

X

k=0

√ 1

nk+ 1·

k+ 1

n

X

k=0

1

1

2(n−k+ 1 +k+ 1)=

n

X

k=0

2 n+ 2

= 2 n+ 2

Xn

k=0

1 = 2(n+ 1)

n+ 2 =2 + 2/n

1 + 2/n→2 (n→ ∞).

Demnach ist (cn)nkeine Nullfolge und damitP

n=0cndivergent.

Aufgabe 28 (Tutorium)

Sei|z|<1. Bestimmen Sie den Reihenwert, indem Sie die Reihen geeignet als Cauchyprodukt darstellen.

(5)

a)

X

n=1

nzn b)

X

n=1

n2z2n

Lösungsvorschlag

Der Konvergenzradius beider Potenzreihen ist 1, da

nlim→∞

n

n= lim

n→∞

n

n2= 1.

Somit sind beide Reihen für |z|<1 absolut konvergent und für |z|>1 divergent. Für |z|= 1 ist der Betrag der Folgenglieder, alsonbzw.n2, keine Nullfolge, weshalb auch dort Divergenz folgt (siehe auch Vorlesung). Kommen wir nun zum Reihenwert, wobei ab nun |z|<1 vorausgesetzt sei.

a) Es gilt (siehe Vorlesung)

X

n=0

zn

!

·

X

k=0

zk

!

=

X

n=0

Xn

k=0

znkzk=

X

n=0

Xn

k=0

zn=

X

n=0

(n+ 1)zn. Somit folgt P

n=0(n+ 1)zn = (11z)2. Die geforderte Reihe müssen wir nun nur noch leicht umformen, um auf diesen nun bekannten Reihenwert zurückgreifen zu können. Wir berechnen

X

n=1

nzn=z·

X

n=1

nzn1 Index-Shift= z·X

n>0

(n+ 1)zn. Somit folgt

X

n=1

nzn= z (1−z)2. b) Aus der Vorlesung ist bekannt, dass

Xn

k=0

k=n(n+ 1)

2 ⇔2

Xn

k=0

k=n2+nn2= 2 Xn

k=0

k

!

n

Damit folgt

X

n=1

n2z2n=

X

n=0

2 Xn

k=0

k

!

n

!

(z2)n= 2

X

n=0

Xn

k=0

((z2)nk)(k(z2)k)−

X

n=0

n(z2)n

= 2

X

n=0

(z2)n

!

·

X

k=0

k(z2)k

!

X

n=0

n(z2)n. Mit Teila)erhalten wir schließlich

X

n=1

n2(z2)n= 2· 1

1−z2· z2

(1−z2)2z2

(1−z2)2 = z2 (1−z2)2·

2 1−z2−1

= z2

(1−z2)2·1 +z2

1−z2 =z2(1 +z2) (1−z2)3 .

(6)

Aufgabe 29 (Übung)

a) Rechnen Sie nach, dass die aus der Vorlesung aufRbekannten Formeln eiz = cos (z) + i sin (z), sin2(z) + cos2(z) = 1, auch fürz∈Cgelten.

b) Zeigen Sie

nlim→∞n·

e1/n−1

= 1.

c) Beweisen Sie, dass fürz=x+ iy

sin (z) = sin (x) ey+ ey 2

!

+ i cos (x) ey−ey 2

! ,

cos (z) = cos (x) ey+ ey 2

!

−i sin (x) ey−ey 2

! ,

und schließen Sie daraus, dass die beiden Funktionen aufCunbeschränkt sind.

Lösungsvorschlag

a) Wir fangen auf der rechten Seite der ersten Gleichung an und beobachten, dass cos (z) + i sin (z) =1

2(eiz+ eiz) + i

2i(eiz−eiz) =1

2(eiz+ eiz+ eiz−eiz) = eiz. Zudem gilt

cos2(z) + sin2(z) =1

4(eiz+ eiz)2−1

4(eiz−eiz)2= 1

4(e2iz+ 2 + e2iz−(e2iz−2 + e2iz)) = 1.

b) NachSatz 7.14 (2)gilt n

e1/n−1

−1 =

e1/n−1 1/n −1

6 1

ne1/n→0, wennn→ ∞. Damit gilt

nlim→∞n

e1/n−1

= 1.

c) Es gilt

sin (z) = 1

2i(eiz−eiz) = 1

2i(eixey−eixey) = 1

2i((cos(x) + i sin(x))ey−(cos(x)−i sin(x))ey)

= sin (x) ey+ ey 2

!

+ cos (x) ey−ey 2i

!

= sin (x) ey+ ey 2

!

+ i cos (x) ey−ey 2

!

(7)

und analog cos (z) = 1

2(eiz+ eiz) =1

2(eixey−eixey) =1

2((cos(x) + i sin(x))ey+ (cos(x)−i sin(x))ey)

= cos (x) ey+ ey 2

!

+ i sin (x) ey−ey 2

!

= cos (x) ey+ ey 2

!

−i sin (x) ey−ey 2

! .

Für die Unbeschränktheit begeben wir uns auf die imaginäre Achse (alsox = 0 und somit sin(x) = 0, cos(x) = 1). Es gilt füry >0 (also 0<ey<e0= 1<eywegen Monotonie)

|sin(iy)|=ey−ey 2 >ey

2 −1 2,

|cos(iy)|=ey+ ey 2 > ey

2

Da nach Vorlesung sup{ey : y∈R}=∞und 0<ey61 füry60, gilt auch sup{ey: y >0}=∞. Somit existiert zu jedem C∈ReinyC >0 mit eyC >2C+ 1, also eyC2 > eyC21

2> C und somit sowohl |sin(iy)|> Cals auch |cos(iy)|> C.

Aufgabe 30 (Tutorium)

Zeigen Sie mit Hilfe der Additionstheoreme die folgenden Formeln für allez, w∈C. a) sin(2z) = 2 sin(z) cos(z)

c) sin(z) + sin(w) = 2 sin z+w 2

!

cos zw 2

!

b) cos(2z) = 1−2 sin2(z) = 2 cos2(z)−1 d) cos(z) + cos(w) = 2 cos z+w

2

!

cos zw 2

!

Lösungsvorschlag

a) Das Additionstheorem sin(z+w) = sin(z) cos(w) + cos(z) sin(w) liefert für jedesz∈C sin(2z) = sin(z+z) = sin(z) cos(z) + cos(z) sin(z) = 2 sin(z) cos(z). b) Ebenso folgt aus cos(z+w) = cos(z) cos(w)−sin(z) sin(w) die Gleichung

cos(2z) = cos(z+z) = cos(z) cos(z)−sin(z) sin(z) = cos2(z)−sin2(z).

Wie wir inAufgabe 29a)gesehen haben, gilt die aus der Vorlesung bekannte Formel cos2(z) + sin2(z) = 1 auch für jedesz∈C. Somit folgt

cos2(z)−sin2(z) =





(1−sin2(z))−sin2(z) = 1−2 sin2(z), cos2(z)−(1−cos2(z)) = 2 cos2(z)−1. c) Nach den bekannten Additionstheoremen undAufgabe 29b)gilt

sin z+w 2

!

= sin z 2

! cos w

2

!

+ cos z 2

! sin w

2

! ,

cos z±w 2

!

= cos z 2

!

cos ±w 2

!

−sin z 2

!

sin ±w 2

!

= cos z 2

! cos w

2

!

∓sin z 2

! sin w

2

! .

(8)

Somit folgt 2 sin z+w

2

!

cos zw 2

!

= 2 sin z 2

! cos w

2

!

+ cos z 2

! sin w

2

!!

cos z 2

! cos w

2

!

+ sin z 2

! sin w

2

!!

= 2 sin z 2

! cos z

2

!

cos2 w 2

!

+ 2 sin w 2

! cos w

2

! sin2 z

2

!

+ 2 sin w 2

! cos w

2

! cos2 z

2

!

+ 2 sin z 2

! cos z

2

!

sin2 w 2

!

= 2 sin z 2

! cos z

2

!

sin2 w 2

!

+ cos2 w 2

!!

+ 2 sin w 2

! cos w

2

! sin2 z

2

!

+ cos2 z 2

!!

a), A29a)

= sin(z) + sin(w) d) Es gilt

2 cos z+w 2

!

cos zw 2

!

= 2 cos z 2

! cos w

2

!

−sin z 2

! sin w

2

!!

cos z 2

! cos w

2

!

+ sin z 2

! sin w

2

!!

= 2 cos2 z 2

!

cos2 w 2

!

−2 sin2 z 2

!

sin2 w 2

!

A27 a)

= 2 1−sin2 z 2

!!

1−sin2 w 2

!!

−2 sin2 z 2

!

sin2 w 2

!

= 1−2 sin2 z 2

!!

+ 1−2 sin2 w 2

!!b)

= cos(z) + cos(w)

Aufgabe 31 (Übung)

a) Welche Funktionen vonCnachCwerden durch die folgenden Potenzreihen dargestellt?

(i)

X

n=0

n−1

(n+ 1)!zn (ii)

X

n=0

(−1)n

(2n+ 1)!(z+ 1)2n+2

b) Bestimmen Sie jeweils eine Potenzreihenentwicklung der Funktionf um die angegebene Entwicklungsstellez0. Wie groß ist dabei der Konvergenzradius?

(i) f : C→C, z7→sinz, z0= 1 (ii) f : C\ {−1,12} →C, z7→ 1z

1z2z2, z0= 0 Hinweis:In Teil (ii) hilft die Gleichung 11zz2z2 =

2

1+z3 +

1

132z für allez∈C\ {−1,12}weiter.

Lösungsvorschlag

a) (i) Die Potenzreihe lässt sich als Differenz zweier Potenzreihen darstellen:

X

n=0

n−1 (n+ 1)!zn=

X

n=0

n+ 1−2 (n+ 1)! zn=

X

n=0

1 n!zn

X

n=0

2 (n+ 1)!zn.

(9)

Die erste Reihe ergibt ez, die zweite liefert fürz= 0 den Wert 2 und fürz,0 gilt

X

n=0

2

(n+ 1)!zn=2 z

X

n=0

1

(n+ 1)!zn+1=2 z

X

k=1

zk k!= 2

z

ez−1 .

Insgesamt folgt: Die vonP n=0 n1

(n+1)!zndargestellte Funktionf :C→Cist gegeben durch f(0) = e0−2 =−1, f(z) = ez−2ez−2

z =(z−2)ez+ 2

z (z,0). (ii) Hier ergibt sich gemäß der Reihendarstellung der Sinus-Funktion für jedesz∈C

X

n=0

(−1)n

(2n+ 1)!(z+ 1)2n+2= (z+ 1)

X

n=0

(−1)n

(2n+ 1)!(z+ 1)2n+1= (z+ 1) sin(z+ 1).

b) (i) Wir kennen die Potenzreihen für sinzund coszum die Entwicklungsstelle 0. In Verbindung mit dem Additionstheorem für sinzergibt sich für jedesz∈C

f(z) = sin(1 + (z−1)) = sin(1) cos(z−1) + cos(1) sin(z−1)

= sin(1)

X

k=0

(−1)k

(2k)!(z−1)2k+ cos(1)

X

k=0

(−1)k

(2k+ 1)!(z−1)2k+1=

X

n=0

an(z−1)n mit

an:=









sin(1)(1)n!n/2, fallsngerade, cos(1)(1)(n

1)/2

n! , fallsnungerade

(n∈N0).

Der Konvergenzradius der Reihe ist offensichtlich∞.

(ii) Für jedesz∈C\ {−1,12}erhalten wir unter Verwendung des Hinweises f(z) = 1−z

1−z−2z2 = 2/3

1 +z+ 1/3 1−2z =2

3 1 1−(−z)+1

3 1 1−(2z). Für |z|<1 gilt

2 3

1

1−(−z) =2 3

X

n=0

(−z)n und für|2z|<1 ist

1 3

1

1−(2z) =1 3

X

n=0

(2z)n. Hiermit folgt für jedesz∈Cmit |z|<min{1,12}=12

f(z) =2 3

X

n=0

(−z)n+1 3

X

n=0

(2z)n=

X

n=0

anzn

mitan := 23(−1)n+ 132n = 13(2(−1)n+ 2n), n ∈N0. Wegen limn→∞ n

p|an| = 2 beträgt der Konvergenzradius der Potenzreihe 21=12.

(10)

Bemerkung:Die Darstellung11zz2z2 =1+z2/3+11/32z kann man auf die folgende Weise erhalten (→Partialbruchzerlegung): Wegen 1−z−2z2= (1 +z)(1−2z) machen wir den Ansatz

1−z

1−z−2z2 = a

1 +z+ b 1−2z

und müssen die Konstantena, b∈Rberechnen. Die rechte Seite dieser Gleichung liefert a

1 +z+ b

1−2z =a(1−2z) +b(1 +z)

(1 +z)(1−2z) =a+b+ (−2a+b)z 1−z−2z2 .

Die Darstellung gelingt also, wenna+b= 1 und−2a+b=−1 sind. Dies bedeuteta=23 undb= 13.

Aufgabe 32 (Tutorium)

Für welchex∈Rbzw.z∈Ckonvergieren die folgenden Potenzreihen?

a)

X

n=2

2n+ 1 (n−1)2xn c)

X

n=1

en(1+(1)n)x2n

e)

X

n=0

2nzn2

b)

X

n=1

1

n!(z−2i)n

d)

X

n=1

Xn

k=1

1 kzn

f)

X

n=1

(z+ 3i)n n2

Lösungsvorschlag

a) Füran:= (2n+ 1)/(n−1)2gilt

|an|

|an+1| = 2n+ 1 (n−1)2· n2

2n+ 3 = 2 + 1/n

(1−1/n)2· 1 2 + 3/n

n→∞

−−−−−→2 2= 1.

Die Reihe hat daher den Konvergenzradius 1. Wir müssen nun noch die Ränder des Konver- genzintervalls, alsox=−1 undx= 1, untersuchen. Dies liefert die zwei Reihen

X

n=2

2n+ 1

(n−1)2(−1)n und

X

n=2

2n+ 1 (n−1)2.

Die Konvergenz der ersten Reihe wird durch das Leibnizkriterium garantiert, denn an= 2n+ 1

(n−1)2 =2(n−1) + 3 (n−1)2 = 2

n−1+ 3

(n−1)2 >2 n+ 3

n2 =2n+ 3

n2 =an+1.

Die zweite Reihe hingegen divergiert wegenan>2n/n2= 2/nund des Minorantenkriteriums.

Insgesamt: Die Reihe konvergiert nur fürx∈[−1,1).

b) Wegen n

|1/n!|= 1/ n

n!−−−−−n→∞→0 hat diese Reihe den Konvergenzradius∞, d. h. sie konvergiert für allez∈C.

c) Die Reihe hat die FormP

k=2akxkmita2n= en(1+(1)n)unda2n+1= 0 für allen∈N. Somit ist

2np

|a2n|= 2n q

|en(1+(1)n)|=





e2n/2n= e, ngerade, e0/2n= 1, nungerade,

(11)

und wegen 2n+1p

|a2n+1|= 0 für allen∈Nfolgt lim supk→∞

pk

|ak|=e, d. h. die Potenzreihe hat den Konvergenzradius e1. Fürx=±e1ergibt sich die Reihe

X

n=1

en(1+(1)n)e2n.

Diese Reihe ist divergent, da für geradesngilt: en(1+(1)n)e2n= e2ne2n= 190 (n→ ∞). Die Potenzreihe konvergiert daher nur fürx∈(−e1, e1).

Bemerkung 1:Man kann auchy:=x2setzen undP

n=1en(1+(1)n)ynbetrachten. Diese Reihe hat Konvergenzradiuse2, d.h. sie ist konvergent für|y|< e2und divergent für|y|> e2. Hieraus folgt dann Konvergenz für|x|< e1und Divergenz für|x|> e1.

Bemerkung 2: Man kann auch direkt das Wurzelkriterum aufP

n=1en(1+(1)n)x2n anwenden.

D.h., man betrachte

lim sup

n→∞

n

q

|en(1+(1)n)x2n| = lim sup

n→∞

e1+(1)n|x|2| = e2|x|2. Nach dem Wurzelkriterium konvergiert dannP

n=1en(1+(1)n)x2nfür alle|x|<e1und divergiert für alle|x|>e1. Für die Randpunkte verwendet man die obige Diskussion.

d) Füran:= 1 +12+. . .+n1 gilt offenbar 16ann. Wegen n

n−−−−−n→∞→1 folgt hierauspn

|an|−−−−−n→∞→1.

Die PotenzreiheP

n=1anznhat also den KonvergenzradiusR= 11= 1. Für|z|= 1 konvergiert die Reihe nicht, denn dann gilt|anzn|=an−−−−−n→∞→ ∞, d. h. die Reihenglieder konvergieren nicht gegen 0. Konvergenz der Reihe liegt also nur für|z|<1 vor.

e) Auch diese Potenzreihe hat den Konvergenzradius 1, denn

n

q

|2nzn2|= n

√ 2n· n

q

|z|n2= 2|z|n n−−−−−→∞





0, |z|<1,

, |z|>1.

Auf dem Rand des Konvergenzkreises liegt keine Konvergenz vor, denn für|z|= 1 gilt|2nzn2|= 2n90 (n→ ∞). Die ReiheP

n=02nzn2 konvergiert somit nur für|z|<1.

f) Für den KonvergenzradiusRvonP n=1

(z+3i)n n2 =P

n=1an(z+ 3i)nmitan:=n12 ergibt sich wegen lim sup

n→∞

pn

|an|= lim sup

n→∞

1 (√n

n)2= 1 R= 11= 1. Die PotenzreiheP

n=1 (z+3i)n

n2 konvergiert also fürz∈Cmit|z+3i|<1 und divergiert fürz∈Cmit|z+ 3i|>1. Fürz∈Cmit|z+ 3i|= 1 gilt

(z+ 3i)n n2

=|z+ 3i|n n2 = 1

n2 für jedesn∈N. Wegen der Konvergenz vonP

n=1 1

n2 ist die ReiheP n=1

(z+3i)n

n2 für|z+ 3i|= 1 nach dem Majoran- tenkriterium konvergent. Also konvergiert die Reihe genau fürz∈Cmit|z+ 3i| ≤1.

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