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(1)328 Leber den Anfang der Sidonischen Inschrift

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Leber den Anfang der Sidonischen Inschrift.

Von Dr. C. IVex.

Den Anfang der Sidonischen Inschrift übersetzen die Meisten: Im Jahi

XIV meiner Regierung, des Königs Esmunazar, Köuigs dei

Sidonier — — sprach König Esmunazar also: Ich u. s. w.

Ewald und Schlottmann bemerken mit Recht, dass diese Auifassung des Satzes unzulässig ist, denn die iingefangene Rede des Köuigs würde durch die Worte es sprach der König auf seltsame Weise unterbrochen. Um diesen Uebel¬

stand zu beseitigen, will Ewald das unverkennbare lasb '131 anders deu¬

ten , Schloltmann n zu einem Suffixum 3. pers. sing, machen. So bekämen wir zu dem noch immer fraglichen Ewald'schen q noch ein drittes Suffixum 3. pers. sing., eine Annahme, die höchst bedenklich erscheinen muss. Ver¬

suchen wir also eine einfacbere Lösung jener Schwierigkeit. Stände blos da:

"iTSJälBttb ya'lNI IDy nSlüa , würde Jedermann das in den Büchern der Könige so häufige ^flib S3125-n3Ca darin finden. Statt des einfachen Namens des Königs könnte es liun aiicb "^isjaiüt* "^böb heissen. Wenn nun ferner der Phönizier (ähnlich dem «JTfj der Hebräer) auch ausser der Anrede seine Götter ^jitj , TibS3> 'jby3 "eunt (s. Gesen. Monum. p. 400), warum soll nicht der Unterthan eines Königs mit derselben Devotion ig^a sagen ? Warum soll man also nicht übersetzen: Im Jahre XIV meines Königes Esmunazar, womit eben, wie in den Büchern der Künige, das Regierungs¬

jabr bezeichnet ist. So* ist wohl auch auf den Pehlevi-Münzen die häufige

Formel ^'i^n (Obö INSbO Unser König der König von Iran

1Schlotlmann p, 412) zu erklären.

Aas einem Briefe des Dr. BIeel( an Dr. M. Haug.

Entumeni, Zululand , Südafrika.

Donnerstag den 29. Mai 1856.

— Du möchtest gern elwas über die Zulu's , unler denen wir leben bören. Dies isl ein Capitel , an dem icb nicht weiss , wo zu beginnen.

Vielleichl interessiren Dich noch am meislen ein paar Bemerkungen über die Zulu-Religion. Ihre Offenbarung besteht in den inhlamon. Das Wort heisst

ursprünglich Beere, Kern, hat dann aber auch die Bedeutung von Ab¬

theilung, Kapitel. Den inhlamon zu Folge hal am Anfange Umkulunkulu die Menschen erschaffen (wa-dabula ahunlu oder wa-veza abuntn), ebenso die Rinder, Ziegen, Scbaafe, Hunde und überhaupt alle Dinge. Umkulunkulu liess alles hervorgehen ohlanga d. h. aus dem Rohre , was ursprünglich A n- fang bedeulen soll, nun aber von den Zulu's eigentlich gefasst wird. Dunn sprach Umkulunkulu zu dem Chamäleon (unoaba): Gehe hio und sage den Menschen, dass sie nicht sterben sollen. Dann schickte Umkulunkulu das intulo, eine Art Eidechse, den Meoschen zu sagen, dass sie sterben müssen, alle Menschen und alle Thiere. Diess ist die Grundsage. Umkulunkulu ist den Zulu's die letzte Ursache aller Dinge; alle ihre Einrichtungeo, Sitten,

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Aus einem Briefe des Dr. Bleek an Dr, U. Haug, 329

Uebräache, ihre leibliche und geistige Beschaffenheit rührt von Umkulunkulu her. Sie sagen z. B. : es sagte Umkulunkulu, die Männer sollen die Weiber schlagen , welche sündigen ; ferner : die Weiber sollen gekauft werden für Rindvieh von dem Vater, Ueberhaupt der gauze sociale Codex der Kaffern ist wie ihre Ohren und Nasen durch Anordnung von Umkulunkulu bestimmt.

U. wird übrigens trotz alledem yon den Zulu's so gut wie gar nicht verehrt.

Gebete und Opfer werden an die a mahlozi gerichtet. Diess sind die Geister der verstorbenen Häupter der Familie oder des Stammes , die ihre Erschei¬

nung auf Erden in der Gestalt von Scblangen (innyoka , einer unschuldigen Art von Hausschlangen) machen. Ihnen werden zur Versöhnung Opfer dar¬

gebracht, und wenu ein Unglück die Zulu's berällt, so hat es der ihlozi geschickt , den man erzürnt hatte. Passirt ihnen etwas Gutes , so danken sie dem ihlozi , der ihnen gnädig gewesen, und preisen ihn. Ein religiöser Zulu wird bei jedem Niesen ein Gebet an den ihlozi richten. Ich kann hier nicht alle Gelegenheiten aufzählen , bei denen den mahlozi Opfer gebracht werden von Rindern oder Ziegen, und alle die Ceremonien beschreiben, die dabei, besonders bei grossen Festen , beobachtet werden. Der ihlozi wird erwartet an dem Opfer Theil zu nehmen, indem er von einem im Hintergrunde der Hütte aufgehangenen Stücke zehrt. Sie haben Erscheinungen von den mahlozi in der Gestalt voo Schlangen. So stritten sich vor einigen Jahren ein Paar dieser Schlangen im königlichen Kraale. Die Weisen des Landes erklärten, dass es die Geister Tshaka's uod Diagaui's , der Brüder und Vorgänger Mpanda's seien , die sich auch oach dem Tode noch bekämpften. Darauf ordnete Mpanda an, den ihlozi, den man als Dingani zu erkennen glaubte, zu ergreifen und zu tödten. Dies war eigentlich eine unerhörte, ja bis dahio uoter den Zulu's wohl uoerdachte Freveltbat; aber was der Köoig thut, muss immer recht seyn. So wurde die Schlange ergriffen und getödtet. Nach einiger Zeit zeigte sich aber an eioem andern Orte wiederum eine Schlange, io der die Weisen wieder Dingani erkaooten. Auch sie wurde verbrannt und die Asche verstreut. Aber ooch einmal zeigte sicb Dingani, und ooch einmal verbrannt fand er sich wieder, bis endlicb der König daran verzweifelte Dingani zerstören zu können und oun das Schlangeobrennen aufgegeben bat.

Mpanda ist hiedurch im ganzen Lande zum Gelächter geworden. Seitdem sagen Viele: „wie konnte Mpanda denken eioeo ihlozi zu zerstöreo? Die Schlange kann er freilich tödten , aber der ihlozi entflieht und nimmt eine andere Gestalt an ; der ihlozi ist ja unsterblich.^' Früher hatten oamentlicb die roheren Gemiliher wohl nicht on eine Unterscheidung zwischen ihlozi und der Scblangengestalt (innyoka) gedacht. Diess ist eine oeue Phase iu ibrer Dogmengeschichle. Der Tilel des Zulufürsten ist : „Schöpfer der Welt" und es glauben viele Leute im Zululaude wirklich , dass Mpaoda die Welt erschaffen habe. Es giebt in der Zulu-Mythologie noch eine Person, die sehr wenig hervortretend ist, u Sondo , über die ich vielleicbt später Genaueres erfahren kann.

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Berichtigung zu S. 146. 147 d. Z.

Nachdem ich die Münze des Ali ar-Ridha aus Samarkand noch einmal durch eine sehr scharfe Loupe untersucht habe, finde ich, dass die aller¬

dings ziemlich undeutliche Einerzahl jedenfalls nicht sondern ^XJo'l zu lesen ist, so dass unsere Münze mit der von Soret angeführteu iden¬

tisch ist.

Desgleichen habe ieb mit derselben Loupe die unter 4. angerührte Münze aus Arrän v. J. 213 untersucht und den Namen oben jetzt deutlich Ali»

Ajjj gelesen, nur, ob Ali» oder Aj'Li", bleibt zweifelhaft. Der untere Name ist sehr übel erhalten , wahrscheinlich soll er aber auch Ajjj lauten; jedocb wage ich dieses oicht bestimmt zu behaupten,

G. H. F. Nesselmaoo.

Berichtigung

zu Bd. X, S. 81Ö I. Z. his S. 816 Z. 6.

Statt „Der Gedaoke — macht mich so kühn" lese man dorl: „Sollle indessen meio geringes Geschicblswerk für die Hisloriographeo , welche die Gescbichte des osmaoischeo Reiches fortsetzen werden , — deren Abfassung Ihnen nach Inhalt und Form in so ausgezeichneter Weise, frei von dem Makel der Fälschung und des Haschens nach täuschendem Schein und geziert mit authentischen Quellenangaben, gelungen ist, — eine Materialiensammlung abgeben köooen, so würde diese Ehre mir geoügeo , und dieser Gedanke machl micb so küho " u. s. w.

Zu Bd. XI, S. 125 — 128.

In den Zahlenangaben oach Aspern hatle Herr Dr. Behrnauer aus dem Originale den Ausdruck ,,Last" d. h. 100,0(X)) beibehalten. Bei der Umscbreibung der so bezeichneten Summeo io gewöboliche ZiCTero isl durch meine alleinige Schuld wie — bessere Arithmetiker als icb wobl längst bemerkl

babeo werden — überall eine Null zu viel gesetzt worden. Es muss

daher S, 123 Z. 29 slatt „1,223,000,000" geschrieben werdeo: 122,300,000;

Z. 30 slalt „1,264,000,000": 126,400,000; Z. 32 slatt „1,782,000,000":

178,200,000 u. s. w. bis S. 128 Z. 11, stall „1,600,000,000": 160,000,000.

Fleischer,

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