Die Information:
Bericht und Meinung AUS ZEITUNGEN UND ZEITSCHRIFTEN
Mit Frau Fockes Jugendpolitik unzufrieden
„Die Opposition hat die für die Ju- gendpolitik zuständige Bundesmi- nisterin Focke hart angegriffen.
Der CDU-Abgeordnete Kroll-Schlü- ter bezeichnete ihre Politik als Per- spektiv- und konzeptlos. Es gebe Bereiche in der Jugendpolitik, die
e
jrantrtirter3lIgenteine
ZEITUNG FUR DEUTSCHLAND
aus der Sozial-, Finanz- und Bil- dungsplanung ausgeklammert sei- en. Es fehle eine jugendliche Ge- samtstatistik, es fehle eine sinnvol- le Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und den Trä- gern der freien Jugendhilfe. Es gebe, so meinte Kroll-Schlüter im Deutschland-Union-Dienst weiter, kein harmonisiertes öffentliches Förderungsprogramm ..." rmr
Belegärztliches System
„Wenn sich kleinere Krankenhäu- ser auf die Dauer personell qualifi- ziert besetzt präsentieren wollen, bietet sich die Form der belegärzt-
MANNHEIMER MORGEN
lichen Tätigkeit an. Eine verstärkte Einbeziehung niedergelassener Ärzte in die stationäre Krankenbe- handlung trägt dazu bei, die Tren- nung zwischen ambulanter und stationärer Therapie zu überbrük- ken. So heißt es sinngemäß in dem
„Blauen Papier" der Deutschen Ärzteschaft, das neue gesundheits- und sozialpolitische Vorstellungen eröffnet. Auf Grund dieser Vorteile hat sich auch die Hedwig-Klinik in A 2 (insgesamt 130 Betten) ent- schlossen, ihre Gynäkologie in eine belegärztliche Abteilung um- zuwandeln. Seit Frühjahr dieses Jahres leiten gleichberechtigt die Frauenstation die niedergelasse-
nen Fachärzte Dr. Friedrich Lenz, Professor Dr. Günther Pfeifer und Dr. Werner Haag ... Nach den er- sten Erfahrungsmonaten hebt Lenz vor allem als Vorteil für den Patien- ten die Gewährung einer kontinu- ierlichen fachärztlichen Betreuung hervor." wam
Protestbriefe
wegen „Panorama"
„Bereits in den zurückliegenden Wochen hatte Tandler (der CDU- Generalsekretär-Red.) wie erst jetzt bekannt wurde, in mehreren Briefen an den Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Reinhold Voeth, scharfe Kritik an Sendun- gen des Montagsmagazins ‚Panora- ma' geübt. ,Selbst in einem Mei-
Süddeutscheleitung
nungsmagazin darf es nicht ange- hen', so Tandler beispielsweise über den Ärztebeitrag in der Aus- gabe vom 12. Mai, daß der schärf- stens — und zwar nicht sachlich, sondern nur polemisch — angegrif- fene Gegner nicht zu Wort kommen kann, während die andere Seite in verschiedenen Kurzinterviews zu- sätzlich zur sowieso eindeutigen Tendenz des Beitrags in kraß ab- qualifizierender Weise Stellung be- ziehen kann. Der Beitrag bot dem Zuschauer auch nicht eine einzige Information.' Die gesamte ‚Panora- ma`-Sendung vom 16. Juni bezeich- nete der Generalsekrtär als ,fla- granten Verstoß gegen Verfassung und Rundfunkgesetz' ..." KM
Großer Andrang
„Unerwartet groß ist der Andrang bei der ersten Schlichtungsstelle für medizinische Kunstfehler. 120 Patienten oder deren Rechtsvertre- ter haben sich bisher an dieses von der Bayerischen Landesärzte- kammer und den Versicherungen eingerichtete Unternehmen ge- wandt. Sie alle hoffen, nach einem
Gesundheitsschaden nun wenig- stens ihr Recht und eine materielle Entschädigung zu bekommen. ,Wir
FrankfarterRtuidschan
haben absolutes Neuland betreten', sagt Dieter Jürgens, kaufmänni- scher Geschäftsführer der Kammer und zuständig für die Schiedsstel- le. Auch im Ausland kennt er kein Vorbild. Schon wegen dieses Man- gels an Erfahrung ist Anlaufzeit nö- tig. Ende Juni hat die praktische Arbeit begonnen; im Herbst sollen die ersten Ergebnisse vorlie- gen..." Rudolf Grosskopf
—ECHO
Zu: „Sprechstunden, Hausbesu- che, Vertretungen — Empfehlun- gen der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung" in Heft 32/1975, Seite 2241
KBV-Empfehlung
„Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung hat, wahr- scheinlich nicht zuletzt we- gen der Vorwürfe hinsichtlich mangelhafter ärztlicher Ver- sorgung, eine Empfehlung formuliert, die sich auf die Abhaltung von Sprechstun- den und auf Hausbesuche bezieht. Sprechstunden sind demnach von Montag vormit- tag bis Freitag nachmittag täglich abzuhalten; der Mon- tagvormittag darf nicht sprechstundenfrei sein, der Freitagnachmittag nur, wenn am Samstag Sprechstunde gehalten wird. Die einzelnen kassenärztlichen Vereinigun- gen können auf Antrag Aus- nahmeregelungen treffen.
Damit soll dokumentiert wer- den, daß der Kassenarzt auch nur ein Wochenende von zwei Tagen hat . . "
(Dienst für Gesellschaftspoli- tik)
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 35 vom 28. August 1975 2389