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Archiv "Online-Banking: Phishing-Attacken" (10.09.2004)

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etapharm gekauft, Licht- wer gekauft, DocMorris zum Verkauf angeboten – innerhalb weniger Wochen hat der deutsche Ableger des in- ternationalen Finanzinvestors 3i für mehrere medizinisch re- levante Schlagzeilen gesorgt.

Und es werden nicht die letz- ten gewesen sein: Das Ge- sundheitswesen zählt für 3i Deutschland derzeit zu den drei wichtigsten Geschäftsfel- dern, wie der Firmensprecher Thomas Paul betont.

„3i“ steht für „Investors in industry“. 1945 wurde das Unternehmen von britischen Banken zur Unterstützung des heimischen Mittelstandes ins Leben gerufen. Inzwischen ist die 3i-Group längst internatio- nal aktiv, seit Mitte der 80er- Jahre auch in Deutschland. In- zwischen ist sie nach Pauls An- gaben die führende Private- Equity-Gesellschaft in Europa (gemessen an der Zahl der

„Fälle“). Das Healthcare-Port- folio im deutschsprachigen Raum enthält derzeit etwa 50 Firmen, in die bisher mehr als 430 Millionen Euro investiert

worden sind. In fünf Jahren, so Pauls Einschätzung, wird die- ser Bereich bis zu 100 Unter- nehmen umfassen – mit mehr neuen Namen, als man viel- leicht vermutet. Denn das Mo- dell von 3i sieht so aus: Beteili- gung – Wertsteigerung durch Wachstum – Ausstieg. Im Schnitt bleibe ein Unterneh- men etwa sieben Jahre im Portfolio, berichtet Paul aus der weltweiten 3i-Statistik. So gesehen ist es für den Investor auch Routine, sich jetzt wieder vom Anteil an der Versand- apotheke DocMorris zu tren- nen. „Wir sind in Verhandlun- gen“, sagt Paul. DocMorris sei eben ein „early stage invest- ment“ gewesen und während der Jahre im Wert gestiegen.

Starthilfe kann sich aus- zahlen, der Preis einer Firma kräftig steigen, auch wenn sie im laufenden Geschäft (noch) keinen Gewinn macht: In der Beteiligungsbranche erwar- ten die Geldgeber Renditen von 20 Prozent – mindestens.

Diese Zahl könne man für 3i in etwa stehen lassen, be- stätigt der 3i-Sprecher. Wobei

hierzulande das Geschäft noch in den Kinderschuhen stecke: „In Deutschland und anderen EU-Ländern gibt es noch ein hohes Entwicklungs- potenzial für eine Ausweitung von Private Equity und Ven- ture Capital.“ In Deutschland bringe es das private Beteili- gungsgeschäft erst auf 0,1 Prozent des Bruttosozialpro- duktes, in Großbritannien und den USA betrage der Vergleichswert 0,7 Prozent.

Ob Risiko-Kapital, Manage- ment-Buy-Out oder Wachs- tumsfinanzierung: Für einen Einstieg des Finanzinvestors sei entscheidend, dass es im be- troffenen Unternehmen ein gutes Management-Team gebe – und natürlich Wachstums- aussichten. Beides ist offenbar reichlich vorhanden bei der Augsburger Betapharm, dem bisher mit Abstand bedeu- tendsten 3i-Engagement im deutschen Gesundheitswesen.

300 Millionen Euro gab 3i im Frühjahr für die Generika-Fir- ma aus. Sie wird vielleicht nicht die einzige im Portfolio blei- ben: Angesichts der „Umwäl- zungen“ im Pharma-Bereich sieht Paul Probleme für mittel- ständische Generika-Herstel- ler – und Chancen für 3i. „Eine Add-on-Akquisition zu Beta- pharm“ sei durchaus vorstell- bar. Besondere Schwerpunkte im Bereich Healthcare habe 3i Deutschland aber eigentlich nicht: „Das geht querbeet“, be- tont Paul und ergänzt: „Natür- lich gibt es den Trend, dass die Leute älter werden.“

Wenn 3i kommt, gibt es nicht nur Geld. Das machte Norbert Holzer deutlich, Chef der Berliner Lichtwer Phar- ma. Für den Phytopharmaka- Hersteller, inzwischen von der AG in eine GmbH umgewan- delt, gab 3i in diesem Frühjahr rund 50 Millionen Euro aus.

Holzer freute sich anlässlich der Übernahme „über die fi- nanziellen Mittel für eine er- folgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens“ und er- klärte: „Für 3i sprachen die Healthcare-Expertise und Re- putation sowie mögliche Syn- ergie-Effekte.“

Kann man sich eigentlich auch am Geschäft der 3i-

Group beteiligen? Im Prinzip ja, aber: Eine direkte Teilnah- me an einem der milliarden- schweren Fonds ist erst mit ei- nem Einsatz von mindestens fünf Millionen Euro möglich.

Paul empfiehlt: „Der Arzt, der in 3i investieren will, sollte sich unsere Aktie angucken.“

Gehandelt wird die vor allem in London. Thomas Hofinger

Online-Banking

Phishing- Attacken

Phishing ist ein Kunstwort, das aus den englischen Wör- ten „Password“ und „Fish- ing“ gebildet wird. Es be- deutet, dass jemand in betrü- gerischer Absicht versucht, Passwörter zum Online-Bank- ing zu erschleichen. Dazu ver- schicken die Betrüger bei- spielsweise über zweckent- fremdete Computer von Pri- vatnutzern gefälschte E-Mails an Bankkunden. Darin wer- den diese aufgefordert, zur Überprüfung der Sicherheit die Internet-Seite ihrer Bank aufzusuchen und dort die Zu- gangsdaten zu ihren Kon- ten einzugeben. Der angege- bene Link führt den Kunden jedoch auf eine ebenfalls gefälsche Website, die der Sei- te der eigenen Bank ähn- lich ist oder einen ähnlichen Domain-Namen hat (Beispie- le: http://deutsche-bnk.info, http://postbanks.info). Sobald der Betrüger die Bankdaten hat, kann er auf die Konten zugreifen und Geld abheben.

Die betreffenden Domains sind zwar jeweils nach kurzer Zeit aus dem Netz entfernt worden, doch können sich solche Angriffe jederzeit wie- derholen.

Von diesen Phishing-At- tacken waren bereits Kunden der Deutschen Bank und der Postbank sowie des Inter- net-Händlers Ebay betroffen.

Banken und Internet-Händ- ler würden in einer unge- schützten E-Mail jedoch nicht nach vertraulichen Kontoda-

ten fragen. KBr

V A R I A

A

A2482 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 3710. September 2004

Finanzinvestor 3i

50 Healthcare-Firmen im Portfolio

3i Deutschland hat nicht nur die Generika-Branche im Auge. Der DocMorris-Anteil wird verkauft.

Wirtschaft

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