• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "GKV-Ausgaben für die psychotherapeutische Versorgung" (30.07.1993)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "GKV-Ausgaben für die psychotherapeutische Versorgung" (30.07.1993)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

GKV-Ausgaben für die psycho- therapeutische Versorgung

(alte Bundesrepublik 1988 bis 1992)

Anstieg der Grundlohnsumme (Index 1992 = 128,8)

1991 1 1992

Quelle: Berechnungen der KBV 1990

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für genehmigte Psychotherapie stiegen von 276,7 Millionen DM im Jahr 1988 auf 470,7 Mil- lionen DM für 1992; das ist ein Zuwachs um 70 Prozent. Im gleichen Zeit- raum erhöhte sich die Grundlohnsumme nur um 29 Prozent. Diese Entwick- lung zeigt, daß die psychotherapeutische Versorgung im finanziellen Bereich deutlich verbessert werden konnte. KBV

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Schockanrufer in Krankenhäusern

HANNOVER. Eine neue Variante eines noch unbe- kannten Schockanrufers be- schäftigt derzeit bundesweit die Kriminalpolizei, die des- wegen nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen in einem stän- digen Informationsaustausch steht. In den mehr als 150 Fällen, die seit Anfang April 1993 bekannt geworden sind, geht der Täter, so das LKA Niedersachsen, immer nach dem gleichen „Strickmuster"

vor:

„So erhielt eine dienstha- bende Kinderärztin Mitte Mai in einem Krankenhaus nach Mitternacht den Anruf eines Mannes, der behaupte- te, er hätte seine neunjährige Tochter vor ein paar Stunden vergewaltigt. Die Tochter würde nun im Vaginalbereich sehr stark bluten und habe unerträgliche Bauchschmer- zen. Dabei forderte er die Ärztin auf, ihm zu erklären, ,was bei dem Mädchen alles kaputt ist'!

Natürlich wurde er von der Ärztin gebeten, mit dem Mädchen sofort in das Kran- kenhaus zu kommen. Dieses wurde jedoch mit dem Be-

merken abgelehnt, daß das nicht gehe und er das Kind nun eben umbringen müsse."

Der Anrufer, der vermut- lich Ausländer ist und keine Fachbegriffe benutzte, wollte die Ärztin offensichtlich dazu bringen, Begriffe aus dem Vaginalbereich zu nennen, und unterstrich dieses auffäl- lig durch fehlerfreies Deutsch mit Akzent (Franzose oder Türke). Das Landeskriminal- amt Niedersachsen schätzt die genannten Taten als vor- gegeben ein; schädliche Aus- wirkungen seien nicht zu be- fürchten. Betroffene Kran- kenhäuser werden gebeten, einen solchen Anruf der Poli- zei zu melden. WZ

Keine Verpflichtung zu Praxis-EDV

DÜSSELDORF. Wird in einer Region die Krankenver- sichertenkarte eingeführt, dann müssen die Arztpraxen über ein Chipkartenlesegerät und einen Drucker verfügen.

Nur so können die Informa- tionen der Karte entschlüsselt und auf notwendige Formula- re gedruckt werden. Eine Verpflichtung, sich zusätzlich mit einer umfassenden Pra- xis-EDV auszustatten, um da- mit zum Beispiel die Disket- tenabrechnung zu erstellen,

läßt sich aus dem Gesund- heitsstrukturgesetz jedoch nicht ableiten. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein im Schreiben an einen anfragenden Arzt hin- gewiesen. Es sei allerdings damit zu rechnen, daß viele Ärzte die Einführung der Karte zum Kauf einer Praxis- EDV nutzen würden. th

Hinweispflicht für nickelhaltige Produkte

BONN. Seit 1. Juli können Verbraucher bei Mode- schmuck und anderen Gegen- ständen, die längere Zeit mit der Haut in Berührung kom- men, schon beim Einkauf er- kennen, ob diese Erzeugnisse nickelhaltig sind. Dies teilt das Bundesgesundheitsmini- sterium in einer Pressemittei- lung mit. Die Berufsgegen- ständeverordnung vom 10.

April 1992, deren Übergangs- frist zum 30. Juni ausgelaufen ist, verlange, daß die entspre- chenden Produkte mit einem Hinweis auf Nickel versehen sein müßten, da sie bei Aller- gikern eine Nickelallergie hervorrufen können. EB

Broschüre zu Krampfaderleiden

FRANKFURT. Informa- tionen für Krampfaderpatien- ten liefert eine neue Broschü- re der Initiative Venenge- sundheit. Darin werden Ursa- chen, Risikofaktoren und Be- handlungsmöglichkeiten von Krampfadern in einer für die Betroffenen leicht verständli- chen Art erläutert. Viel zu oft werden Krampfadern noch als rein kosmetisches Pro- blem abgetan. Dabei können sie erstes Anzeichen für ein chronisches Venenleiden sein. Mit der Broschüre will die Initiative Venengesund- heit Ärzten und Apothekern eine Beratungsunterstützung an die Hand geben.

Sie ist unentgeltlich anzu- fordern bei: Initiative Venen- gesundheit, Geleitsstraße 25, 60599 Frankfurt, Tel:

0 69/60 32 028. EB

Protest gegen Selbstbeteiligung

KÖLN. Erhebliche Be- denken gegen die Zielrich- tung und Einzelvorschriften des vom Bundesgesundheits- ministerium vorgelegten Re- ferentenentwurfs zum Psy- chotherapeutengesetz hat die Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychothe- rapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V. geäu- ßert.

In einer an das See- hofer-Ministerium gerichte- ten Protestresolution, die zu- sammen mit den maßgebli- chen therapeutischen und psychiatrischen Berufs- und Fachverbänden abgegeben wurde, wird insbesondere die Absicht des Verordnungsge- bers kritisiert, psychothera- peutische Behandlungen künftig mit einer Patienten- zuzahlung von 25 Prozent zu belasten.

Die Psychotherapie-Ver- bände monieren, daß infolge der geplanten Zuzahlungs- pflicht die Motivation psy- chotherapiebedürftiger Pa- tienten von Anfang an unter- miniert werde mit der Ge- fahr, daß notwendige Be- handlungen auf halbem Wege abgebrochen und die Kran- kenkassen dennoch mit enor- men Kosten belastet würden.

Mit der Regelung würden insbesondere jene Patienten getroffen, die aus den Krei- sen der Arbeiter und Ange- stellten mit niedrigem und mittlerem Einkommen stam- men, aber nicht in den Genuß von Härtefallregelungen kä- men. HC

Selbsthilfegruppe gegründet

NEUSTADT/AISCH. Pa- tienten, die an einer hereditä- ren Fructoseintoleranz lei- den, haben eine Selbsthilfe- gruppe gegründet, die Kon- takt mit anderen Gruppen sucht.

Informationen und Nach- fragen an: Harald und Brigit- te Weiss, Kirchstraße 2, 91413 Neustadt, Tel: 0 91 61/

57 79. Kli Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 30, 30. Juli 1993 (15) A1-2047

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Deutsche Gesellschaft für psychologische Schmerzforschung und -therapie Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

ie Bewertung nach über einem Jahr Psychotherapeutengesetz (PsychThG) ist für alle Betei- ligten ernüchternd: Schätzungsweise 4 000 Psychotherapeuten streiten um ihre Zulassung

Hohagen und Falkai fordern mit ihren Fachgesellschaften eine an- gemessene Vergütung: „Die Psy- chotherapeuten in Ausbildung soll- ten als fertige Psychologen genau- so bezahlt

Die Forderung wird lauten, dass die GKV aus sich heraus die Problematik steigender Ausgaben lösen muss. Wie in der öffentlichen Hand, kommt damit auch in der GKV der Zeitpunkt,

„Wir lassen uns nicht zum Sün- denbock für das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen machen.“ Ausschlag- gebend für das Minus der Kassen seien vor allem die hohe Arbeitslosigkeit

Nach den zweistelligen Zuwachsraten im vergangenen Jahr hat sich das Wachstum bei den Ausgaben für Arzneimittel im ersten Quartal 2002 (2,5 Prozent) deutlich abgeflacht

Nach zwei wahrscheinlich aus überwiegend politischen Motiven er- folgten Beanstandungen von Richt- linienänderungen durch das BMG innerhalb eines Jahres und nach einer von Sorge um

Parallel dazu wurden auf der Basis von Daten der für Oberbayern zuständigen Bezirksstellen der KV Bayerns alle Ausgaben für psychiatri- sche Leistungen aus den EBM-Lei-