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gemeinmeaizin 35/36-91
67. Jahrgang • Heft 35/36 • 20. Dezember 1991
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Gastkommentar:
Die strikte Trennung von ambulanter und stationärer Versor
gung muß nicht sein!
______________ . Onkologische Tages
stationen - ein Erfah
rungsbericht
Die Tübinger Tageskli
nik, eine Alternative in der psychiatrischen Therapie
Die Service Box zum Thema
Die lokale Behandlung oberflächlicher
Thrombophlebitiden Die Grenzen des Im
munsystems
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HIPPOKRATES VERLAG GMBH STUTTGART
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Bei Bronchitis und Sinusitis
Getomyrtol forte
Gelomyrtol® forte. Zusammens.: 1 Kapsel enthält 300 mg Myrtol standardisiert auf mindestens 75 mg Limonen, 75 mg Cineol und 20 mg a-Pinen. Ind.:
Sekretolyse bei akuter und chronischer Bronchitis und Sinusitis, sowie bei Bronchiektasen, Emphysembronchitis, Lungengangrän, Pneumomykosen, Lungen- Tbc, Silikose, zum Abhusten der Röntgenkontrastmittel nach Bronchografie. Kontralnd./Wechselw.: Keine bekannt. Nebenw.: In Einzelfällen können vor
handene Nieren- und Gallensteine in Bewegung gesetzt werden. Dos./Anw.: Bei Behandlungsbeginn 3-4 x täglich 1 Kapsel 1/2 h vor dem Essen mit einem kalten Getränk, die letzte Dosis vor dem Schlafengehen zur Erleichterung der Nachtruhe einnehmen. Zur
Weiter-beziehungsweise Dauerbehandlung nehme man 2 x 1 Kapsel täglich ein. Kinder unter 10 Jahren — b
nehmen die Hälfte der Erwachsenendosis. Handelsformen: Nt 20 Kapseln DM 8,85; N2 50 Kapseln DM Ga POlfl*BOSlCAI11p 20,10; N3 100 Kapseln DM 35,70; AP. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co., 2214 Hohenlockstedt. (91/2193) GmbH & Co.. D-2214 Hohenlockstedt
Glosse 2171
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Am Schluß...
»Hat der Arzt/die Ärztin eine Zusam
menarbeit mit nichtärztlichen Fach
leuten (Heilpraktikern, Psychologen, Physiotherapeuten) vorgeschla
gen?«
Das ist eine von rund 30 Fragen des von der Patienteninitiative und des Gesundheitsladens Hamburg im September 1991 herausgegebenen und auch andernorts angebotenen
»Hamburger Patientenfragebo
gens«. Hierin können Patienten an
onym das Verhalten ihres Hausarz
tes (Allgemeinarztes) unter dessen Namensnennung im Ankreuzverfah
ren begutachten. Die Ergebnisse sol
len zentral in einer offen zugängli
chen Datei gesammelt werden.Beim ersten Durchlesen des Fragebogens wechselten meine Gefühle zwischen Nachdenklichkeit und Betroffenheit.
Nachdenklichkeit ob eines tatsächli
chen Bedarfes, zu dem Ärzte womög
lich Anlaß gegeben haben könnten.
Die Patienteninitiative wurde 1984 von, wie es heißt »Bernbeck-Geschä
digten« gegründet. Betroffenheit deswegen, weil die Fragen in der Tendenz eher polarisieren als Ver
trauen schaffen.
Begründet wird der Fragebogen im Begleittext u. a. damit, daß sich Verbraucher durch die Stiftung Wa
rentest beispielsweise über Wasch
maschinen ausreichend informieren können, nicht aber über Gesundheit und Ärzte. Hier gilt die Frage entge
genzuhalten, inwieweit Gesundheit und Ärzte mit Waren zu vergleichen sind, daneben auch die vielen Fra
gen nach der Kompetenz, Objektivi
tät und auch Legalität.
Weitere Fragebögen über Ärzte anderer Fachrichtungen sind in Pla
nung.
Zu etwas anderem:
Die vorliegende Ausgabe der ZFA - Zeitschrift für Allgemeinmedizin befaßt sich mit einem in den letzten Jahren zunehmend an Struktur ge- winnnenden Modell, der sogenann
ten Tagesklinik. Ob man als nieder
gelassener oder klinisch tätiger Kol
lege will oder nicht: Wir werden uns in Zukunft mit dieser in einigen Städ
ten bereits zur Institution geworde
nen medizinischen Einrichtung be
fassen müssen.
Hierzu zwei erprobte Beispiele, einmal aus der Psychiatrie (Worm- stal/Poremba) sowie einmal aus der Hämatologie/Onkologie (Kleeberg).
Die Beiträge werden einleitend durch den Geschäftsführer des Katholi
schen Krankenhausverbandes Deutschlands (Lauer) kommentiert -
meiner Vorstellung und Erwartung entsprechend auch unter humani
stisch-ethischen Gesichtspunkten.
Und um am Schluß die Gedanken zu verknüpfen:
Ich bin sicher, verehrte Leser, daß Sie auf ein Jahr 1991 zurückblicken können, in dem das Verhältnis zu Ihren Patienten über jeden »Frage- bogen«-Zweifel erhaben sowie Mo
dell und Struktur Ihrer Praxis hierfür adäquat waren und sind.
ln diesem Sinne, auch im Namen der Schriftleitung und der Redaktion der ZFA — Zeitschrift für Allgemeinme
dizin wünsche ich Ihnen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest so
wie ein erfolgreiches Jahr 1992 für Sie, Ihre Familie und Ihre Patienten.
/.
Prof. Dr. med.
Winfried Hardinghaus Med. Abteilung
Krankenhaus St. Raphael 4514 Ostercappeln (Landkreis Osnabrück)
Hydrotrix forte
Zusammensetzung: 1 Retardkapsel enthält : Furosemid retard. 30 mg.Triam
teren 50 mg Anwendungsgebiete: Bei Herzinsuffizienz zur Herzentlastung, bei Ödemen infolge Erkrankun
gen des Herzens und der Nieren (bei nephrotischem Syndrom steht die Therapie der Grund
erkrankungen im Vordergrund), bei Hypertonie auch in Kombina
tion mit anderen, nicht diuretisch wirkenden Antihypertonika. Gegen
anzeigen: Sulfonamidüberempfind- lichkeit und Leberversagen mit Bewußtseinsstörungen. Schwere Nierenfunktionsstörungen mit einem Serum-Kreatinin von 2 mg/100 ml bzw. einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/100 min., Nierenversagen. Bei einem Serum-Kreatinin über 1,5 mg/100 ml und einer GFR unter 60 ml/ min. sollte Hydrotrix forte nur unter häufigen Kontrollen des Serum-Kalium-Spiegels eingesetzt werden. Erhöhte Serum-Kaliumwerte (5,5 mmol/l), erniedrigte Natrium- und Kaliumwerte im Serum. Während der Schwangerschaft und Stillzeit. Neben
wirkungen: Niedriger Blutdruck kann durch Hydrotrix forte weiter gesenkt werden, wobei infolge Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes mit Hypovolämie, Kreislaufbeschwerden wie Kopfdruck, Schwindel, Sehstörun
gen, Kreislaufschwäche, Waden
krämpfe. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit, Verwirrtheitäzustände und Blutgerin- nungssförungen auftreten können. Die Wirkung blutdrucksenkender Mittel wird verstärkt. Eine Verschlechterung der Stoffwechsellage bei Diabetikern kann Änderungen in der Diät oder in der Dosierung von Antidiabetika erforder
lich machen. Bei disponierten Patienten kann ein Anstieg der Harnsäurewerte das Krankheitsbild einer Gicht ver
schlechtern. Bei steigenden Kreatinin
werten im Serum (über 1,5 mg/100 ml) sollte verstärkt auf das Auftreten einer Hyperkaliämie geachtet werden. Kalium
mangel, vornehmlich nach kalium
armer Kost, Erbrechen oder chro
nischem Durchfall (Laxantienabusus).
Hypocalcämie:Calcifikation der Nieren bei Frühgeborenen; Erhöhung der Serumfette; Verschlechterung einer metabolischen Alkalose; Anstieg von Harnstoffund Kreatinin; Hörstörungen;
Pankreatitis. Es können sich Symptome einer Harnabflußbehinderung ver
schlechtern; Magen-Darm-Beschwer- den. Unter Gabe von Triamteren kann es in Ausnahmefallen zu Veränderun
gen des roten Blutbildes kommen. Aller
gische Reaktionen (Exantheme), selten anaphylaktischer Schock; Blutbild
veränderungen. Durch individuell auf
tretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teil
nahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträch
tigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Prä
paratewechsel sowie im Zusammenwir
ken mit Alkohol. Darreichungsform, Packungsgrößen, Preise: Original
packung mit 20 Retardkapseln NI 18,15 DM; Originalpackung mit 50 Retardkapseln N2 39,50 DM;
Originalpackung mit 100 Retardkap
seln N3 77,95 DM.
Stand der Information: Juni 1990 Lizenz: Medice. Iserlohn
Vertrieb:
Trommsdorff GmbH & Co.
Arzneimittel • 5110 Alsdorf
HERZINSUFFIZIENZ MIT HYPERTONIE
Hydrotrix forte
Hydrotrix forte
- angepaßt anden
physiologischen Tag/Nacht-Rhythmi - eine Therapie, die Ihr Patient sieht, spürt und die ihn motiviertINHALT INHALT *** INHALT ***
Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart 67. Jahrgang, Heft 35/36
Gastkommentar
Ambulante und stationäre Versorgung 2179 W. Lauer
Schwerpunkt
Onkologische Tagesstationen U. R. Kleeberg
Die Tübinger Tagesklinik H. Wormstall und M. Poremba Service Box
2183
2193
2200
Therapeutische Erfahrungen
Lokaltherapie bei oberflächlicher Throm
bophlebitis 2214
W. Nocker, W. Diebschlag und W. Lehmacher
Serie
Immunologie (11):
Wo liegen die Grenzen des Immunsystems? 2223 H. W. Baenkler
Magazin Pharma-News Kongreßberichte Autoren des Heftes Quiz
Online Impressum Leserbrief
2202 2206 2208 2190 2229 2176 2176 2228
INHALT *** INHALT *** INHALT ***
2173
PROSTAMED
Prostatasyndrom mit Harnver
haltung, Miktionsbeschwerden und Restharn, Reizblase,
auch bei Frauen
Zusammensetzung: 1 Tablette Prostamed enthält: Kürbisglobulin 0,1 g, Kürbismehl 0,2 g, Kakao 0,05 g, Extr. fl. Herb. Solidag. 0,04 g, Extr. fl. Fol. Popul. trem. 0,06 g. Sacch. lact.
ad. 0,5 g.
Anwendungsgebiete: Prostata-Adenom Stadium I und beginnendes Stadium II mit Miktionsbeschwerden, Reizblase.
Dosierung: 3x täglich 2-4 Tabletten ein
nehmen.
Handelsformen und Preise:
Prostamed-Tabletten: 60 St. DM 8,97;
120 St. DM 15,48; 360 St. DM 36,98.
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
2T^ INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * *
Vor allem jüngere Krebspatienten bevorzugen die ambulante Behandlung!
In Hamburg-Altona wurde 1976 eine erste internistisch-onkologi- sche Schwerpunktpraxis gegründet, um eine ambulante Behandlung Krebskranker anzubieten, sowohl für Therapie als auch für die Nachsorge. Ein Erfahrungsbericht schildert die heutigen Arbeits
schwerpunkte dieser Einrichtung und ihre Entwicklung im Lauf der Jahre von der adjuvanten und palliativen Chemotherapie hin zur supportiven Therapie Schwerkranker.
Onkologische Tagesstationen 2183
Die psychiatrische Tagesklinik - oft eine Alternative!
Bei Patienten mit psychotischen oder neurotisch
reaktiven Erkrankungen ist die Unterbringung in einer Tagesklinik inzwischen eine durchaus eta
blierte Möglichkeit. Die Vorteile dieser Betreuungs
form liegen darin, daß die Patienten tagsüber das Therapieangebot ausschöpfen können, aber abends und am Wochenende in ihre vertraute Umgebung zurückkehren können, so daß der Kontakt zum sozialen Umfeld erhalten bleibt.
Die Tübinger Tagesklinik 2193
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Unser Immunsystem hat Grenzen!
Das Immunsystem verfügt nur über eine begrenzte Masse und Zellzahl, kann folglich auch nur eine begrenzte Vielfalt an Anti- genspezifitäten hervorbringen. Vorteilhaft ist das allmähliche Verlöschen von Klonen, die keinen Antigenkontakt aufweisen, zugunsten neuer Klone gegen häufiger auftretende Antigene. Alles in allem hat die Natur uns ein Immunsystem beschert, das im vorgegebenen Rahmen das bestmögliche Angebot bereithält.
Wo liegen die Grenzen des Immunsystems?
2223
Abbildungsnachweise:
Titelbild: Eberhard Knaupp. S. 2174 Mitte: © Merrell Dow Pharma
INHALT INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT *** INHALT ***
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die alternative Bronchodilatation
I Zusammensetzung: 1 Dosier-Aerosotstoß enthält 0,02 mg Ipratropiumbromid. 1 Inhalette enthält 0,2 mg Ipratropiumbromid. 1 ml Lösung enthält 0,25 mg Ipratropium- bromid (1 Hub entspricht 0,025 mg Ipratropiumbromid). Indikationen: Verhütung und Behandlung von Atemnot bei chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen:
Chronisch obstruktive Bronchitis mit und ohne Emphysem, leichtes bis mittelschweres Asthma bronchiale, besonders bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Begleiterkran- kungen. Als Zusatzbehandlung bei den genannten Krankheitsbildern zur Gabe von ß-Adrenergika, Xanthinderivaten und/oder Kortikosteroiden. Kontraindikationen:
[ Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Atrovent oder einem seiner Inhaltsstoffe darf das Arzneimittel nicht angewendet werden. In den ersten 3 Monaten der Schwan
igerschaft soll die Anwendung nur in der notwendigen strengen Indikationsstellung erfolgen. Bei Patienten mit Engwinkelglaukom ist die Behandlung mit Atrovent sorgfäl
tig abzuwägen und besonders darauf zu achten, daß das Arzneimittel nicht in die Augen gerät. Nebenwirkungen: Wie auch bei anderen inhalativen Arzneimitteln kann bs nach der Inhalation selten zu Husten und in äußerst seltenen Fällen zu einer Verkrampfung der Bronchien kommen. In Einzelfälien wurde eine Harnverhaltung oder als lokale Reaktion Mundtrockenheit beobachtet. Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Schwellungen der Haut und Schleimhäute, Nesselsucht, Übelkeit, Schwindel und starker Blutdruckabfall) sind sehr selten berichtet worden. Wenn das Arzneimittel bei nicht sachgemäßer Anwendung versehentlich in das Auge gelangt, können eine Pupillendilatation und leichte und reversible Akkommodationsstörungen eintreten. Diese Störungen können mit miotischen Augentropfen behandelt werden. Sie klingen aber in der Regel spontan ab (Vorsicht jedoch bei Glaukomneigung!).
Boehringer Ingelheim KG, 6507 Ingelheim am Rhein.
Itinweis: Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- bzw. Gebrauchsinformationen, deren aufmerksame Durchsicht wir empfeh- en, insbesondere im Hinblick auf die Dosierungsanleitung. Packungen (Stand April ^99^):A.\/.P. AtroventOosier-Aerosol: 15 ml DM 35,39; 2x15 ml DM 65,22; 15 ml mit Inhalationshilfe DM 39,85 -, Atrovent Inhaletten: 50 Inhaletten + 1 Inhalator Ingelheim M DM 57,64; 100 Inhaletten DM 55,23; Atrovent LS: 20 ml DM 10,18; 2x20 ml DM 19,56; 5x20 ml DM 43,22; Klinikpackungen.
4/91
Boehringer
Ingelheim
21761
online *** online *** online *** online *** online
Ärzte-Einträge in Adreß
bücher
In der letzten Zeit versuchen immer häu
figer Adreßbuchverlage, niedergelassene Ärzte zur Aufgabe von Anzeigen in Adreßbüchern zu bewegen. »Arzte dür
fen sich, abgesehen von amtlichen Ver
zeichnissen, nicht in Verzeichnisse mit werbendem Charakter aufnehmen las
sen«, heißt es in § 26 Abs. 4 der Muster
berufsordnung für Ärzte. Läßt ein nie
dergelassener Arzt sich in einem Anzei
genbuch, das bestellte Anzeigen aus Wirtschaft und freien Berufen enthält, aufnehmen, so verstößt er gegen § 1 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbe
werb. Denn in derartigen »Sonderver
zeichnissen« werde »Qualität durch Wer
beaufwand ersetzt und die freie Arztwahl eingeschränkt«, befand das OLG Mün
chen in einem Urteil vom 21. 12. 89.
Amtliche Verzeichnisse im Sinne der ge
nannten Bestimmung sind solche, die von einer öfTentlich-rechtlichen Einrichtung im Rahmen ihrer Zuständigkeit zur Er
füllung ihrer gesetzlichen Aufgaben her
ausgegeben werden und die gebühren
frei alle Teilnehmer einer Branche oder eines Berufes aufführen. In ihnen kann sich der Patient im Bedarfsfall umfas
send informieren; die freie Arztwahl ist
gewährleistet. (Ch.R.)
Rieger. H.-J.: Eintragung von Ärzten in Adreßbücher. DMW 1991; 116:
352-354.
Zeitschrift für Allgemeinmedizin
German Journal of General Practice. Ehemals; Der Eandar/t. Zugleich Organ der Vereinigung der Hoch
schullehrer und Lehrbeauftragten für Allgemeinmedi
zin e.V. und der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin).
Schriftleitung (V.i.S.d.P ): Dr. med. Heinz Harald .Ab
holz. Ceciliengarten 1. 1000 Berlin 41. Prof Dr. med.
Peter Doenecke. Direktor der Medizinischen Klinik I, Städtische Kliniken. Grafenstr. 9.6100 Darmstadl • Prof Dr. med. Winfried Hardinghaus. Chefarzt der Med. Abt..
Krankenhaus St. Raphael, 4514 Ostercappeln. AG Ge
sundheitswissenschaften Universität 4500 Osnabrück ■ Prof Dr. med. Michael .M. Kochen, MPH. .Abteilung für .Allgemeinmedizin der Georg-August-Univ., Robert- Koch-Str. 40. 3400 Göttingen • Dr. med. Wolfgang Mahringer. Schelztorstr. 42. 7300 Esslingen • Dr. med.
Gertrud Volkert, Traubergstr. 16. 7000 Stuttgart 1.
Verlag: Hippokrates VerlagGmbH, Rüdigerstr. 14,7000 Stuttgart 30. Tel.: (07 11) 8931-0.
Geschäftsführung: Dipl.-Riol. Hartmut Fandrey, Dipl.- Kaufmann Albrecht Hauff.
.Anzeigen: Günter Fecke. Tel. (0711) 8931-448.
Kedaktion/Produktion: Günther Buck (Ltg.), Tel.
(0711) 8931-446. Ruth Auschra (Stellv.). Tel. (0711) 8931-442. Dipl.-Wirt.-lng. (FH) Ingrid Schaul (Herstel
lung). Tel. (0711) 8931-445.
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH Co. Stuttgart. - Printed in Germany 1991. - © 1991 Hippokrates Verlag GmbH.
Die Zeitschrift erscheint dreimal monatlich.
Bezugs
preise
Abonnements- Versand
preis kosten
Gesamt
ZF.A-Zeitschrift für .Allgemeinmedizin (.Ausgabe .A) Inland DM 138,00 DM 30,00 DM 168,00 Ausland DM 138,00 DM 54,00 DM 192,00 Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum Inland DM 42,00 D,M 30,00 DM 72,00 Ausland D.M 42,00 DM 54,00 DM 96,00 ZF.A Kartei der praktischen Medizin (.Ausgabe B) Inland DM 148,00 DM 30,00 DM 178,00 Ausland DM 148,00 DM 54,00 DM 202,00 Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum Inland DM 54,00 DM 30.00 DM 84,00 Ausland DM 54,00 DM 54,00 DM 108,00 Einzelheft (Ausgabe A) DM 11,50, (Ausgabe B) DM 11,80 zuzüglich Versandkosten ab Verlagsort. Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Preise.
Die Kartei der praktischen Medizin ist jedem 3. Heft der Kombi-Ausgabe zum Heraustrennen beigeheftet.
Diese Kartei referiert für den praktischen Arzt aus maß
gebenden Fachzeitschriften des ln- und Auslandes un
ter den Aspekten: kritisch, kurz und praxisnah. Alle Preise und Versandspesen enthalten 7% .Mehrwert
steuer. Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht eine Abbestellung bis zum 1. Dezem
ber vorliegt. Das Abonnement wird zum Jahresanfang berechnet und zur Zahlung fällig.- Bezug: Durch jede
Buchhandlung oder eine vom Verlag beauftragte Buch
handlung. - Postscheckkonto: Stuttgart 6025-702.
- Bankverbindung: Dresdner Bank, Filiale Stuttgart.
Nr. 9014731. - Baden-Württembergische Bank Stutt
gart, Nr. 1004527600. - Zahlungs- und Erfüllungsort für beide Teile: Stuttgart und Hamburg.- .Anzei- genschluB: 6 Wochen vor Erscheinen.
Die »Beilage für die .Arzthelferin« erscheint unregel
mäßig. 12. Jahrgang 1991.
UNVERLANGTE ARBEITEN KÖNNEN AN DEN VERLAG GES.ANDT WERDEN.
Die Annahme einer .Arbeit durch die Schriftleitung er
folgt unter der Voraussetzung, daß es sich um eine Originalarbeit handelt, die von keiner anderen Redak
tion angenommen wurde und keiner anderen Redak
tion gleichzeitig angeboten ist. Mit der Annahme der Arbeit durch die Schriftleitung geht das Verlagsrecht an die Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart über, ein
schließlich des Rechts zur Vergabe von Nachdrucklizen
zen oder sonstigen Nebenrechten
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind für die Dauer des Urhe
berrechts geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu
stimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen. Übersetzungen, .Vlikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verar
beitung in elektronischen Systemen. Von einzelnen Bei
trägen oder Teilen von ihnen dürfen nur einzelne Ex
emplare für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch hergestellt werden. Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens zulässig hergestellte oder benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gern. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG Wort. .Abteilung Wissenschaft. Goethestraße 49.
8000 München 2. von der die einzelnen Zahlungsmo
dalitäten zu erfragen sind.
Wichtiger Hinweis:
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Ent
wicklungen unterworfen. Forschung und klinische Er
fahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbe
langt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, daß Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, daß diese Angabe dem Wissensland bei Fertigstellung des Werkes entspricht.
Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Appli
kationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältigen Prüfung der Beipackzettel der ver
wendeten Präparate und gegebenenfalls nach Kosulta
tion eines Spezialisten, festzustellen, ob die dort gege
bene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in die
sem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder sol
chen. die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder .Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.
Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, daß es sich um einen freien Warennamen handele.
■ A Mitglied der Arbeitsgemein- Schaft Leseranalyse medizinischer
^ Zeitschriften e. V.
Erhebliche Immunitätslücken bei Tetanus!
Die WeltgesuniJheitsorganisation plant für Westeuropa über Impfmaßnahmen die völlige Eradikation der Tetanuser
krankungen. Dazu ist für die Tetanus
impfung eine Durchimpfungsrate von 100% zu fordern. Da es sich bei dieser Impfung in Deutschland nicht um eine Pflichtimpfung handelt, bestehen in der Bevölkerung teilweise erhebliche Immu
nitätslücken. So zeigt die Untersuchung von je 100 Seren weiblicher und männli
cher Blutspender aus dem Routinebetrieb der Transfusionszentrale der Universität Mainz (1989), daß insbesondere Frauen einen schlechten Tetanusschutz haben.
Bei 24% der weiblichen Blutspender konnten keine Tetanusantikörper gefun
den werden. Besonders häufg waren sol
che Befunde bei Frauen ab dem 40. Le
bensjahr; hier stieg der Anteil unge
schützter Probandinnen auf über 50%.
12% der Männer wiesen keine Antikör
per auf. Auch hier war ein deutlicher altersabhängiger Rückgang dr Tetanus
immunität zu verzeichnen. Auch unab
hängig von einer eventuellen Verletzung sollte der Tetanusimmunstatus älterer Männer und besonders Frauen überprüft
werden.. (Ch. R.)
Pietsch. M.. K.-H. Schütt: Untersuchun
gen zur Inununitätslage gegen Tetanus in Rheinhessen. Off. Ges.-Wes. 1991; 53:
269-272.
Schilddrüsenkarzinome und Hyperthyreose
Das gleichzeitige Vorkommen von Hy
perthyreose und Schilddrüsenkarzinom wird in sehr unterschiedlicher Häufigkeit (0,5 bis 21,5 Prozent) angegeben. An der Universität Essen wurden zwischen 1980 und 1989 226 Schilddrüsenresektionen wegen Hyperthyreose vorgenommen.
152 Operationen betrafen immunogene Hyperthyreosen (M. Basedow) um! 74 funktionelle Autonomien (uni- oder mul
tifokal). Bei sechs Patienten (2,6 Prozent) wurde im Resektat ein Schilddrüsenkar
zinom nachgewiesen: bei drei Frauen mit Autonomie (4,0 Prozent) und drei mit im- munogener Hyperthyreose (2,0 Prozent).
In fünf Fällen handelte es sich um hoch
differenzierte papilläre Karzinome von weniger als 1,5 cm Durchmesser (»ok
kult«), die als wenig aggressiv eingestuft werden, da sie sehr selten metastasieren und die Lebenserwartung nicht ein
schränken. Möglicherweise würden der
artige Schilddrüsenkarzinome als Zweit
befunde bei Hyperthyreose zu Lebzeiten der Patienten gar nicht manifest. (Ch.R.) Krause. U.. et ai: Häufigkeit von Schild
drüsenkarzinomen bei Hyperthyreose.
DMW 1991; 116: 201-206
übeitordert
bei Niedergeschlagenheit bei Angstg^hl
bei nervöser Unruhe
Das pflanzliche Antidepressivum „______ , Hypericum -
^ ■ ■ Kapseln
hochkonzentrierlesEsbencuiri"
Esbericum* Kapseln, pflanzliches Antidepressivum. Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: Hyperici herb. extr. sicc. entsprechend Gesamthypericin (standard.) 0,25 mg. Indikationen: Psychovegetative Störungen, depressive Verstimmungszustände, Angst und/oder nervöse Unruhe. Dosierung und Anwendungsweise: 1 bis 2 mal täglich (morgens und abends) 1-2 Kapseln, in schweren Fällen 2 mal 3 Kapseln unzerkaut schlucken, die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt. Nebenwirkungen: q d d "
In seltenen Fällen ist eine Photosensibilisierung möglich, insbesondere bei hellhäutigen Per- ^CnSpBr & DrUIYini6r sonen. Darreichungsform und Packungsgrößen: Kapseln 50 St. 18,- DM; 100 St. 30,10 DM 3320 Salzgitter 61
(Stand; Mai 1991).
Naturstoff-Forschung für die Therapie
kostensenkende Marken-Präparate
^ARMA
Mehr Sicherheit bei Hypertonie
Diutensat
Triamteren* Hydrochlorothiazid
diuretisch + biutdrucksenkend
• kaiiumneutrai • herzschonend
senkt Blutdruck und Arzneikosten
20Tabl. N1 DM 6.65 SOTabl. N2 DM14.65 lOOTabi. N3 DM 27.65
Zus.: 1 Filmtabl. enthält: Triamteren 50 mg, Hydrochlorothiazid 25 mg. Indik.: Leichte Hypertonie, kardiales, hepatogenes, renales Odem, Entwässerung bei digitalisierten Patienten mit Herzinsuffizienz. Kontralnd.: Sulfonamid-Überempfindlichkeit, schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min. bzw. Serumkreatinin über 2 mg/100 ml). Coma hepaticum, Hyperkaliämie, Hypokaliämie, Schwangerschaft, Stillzeit. Nebenwirk.: Magen-Darm-Beschwerden, Muskelverspannungen, Schwindel.
Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Blutbildveränderungen, Erhöhung der Blutfette. Pankreatitis, allergische Hautreaktionen. Verschlechterung einer latenten Zuckerkrankheit oder Gicht. In Einzelfällen Lungenödem mit Schocksymptomatik. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden. Dos.: Hypertonie: Initial morgens u. mittags 1 Tablette. Dauerbehandlung: In der Regel 1 Tablette morgens. Ödeme: Initial morgens u. mittags 1 bis 2 Tabletten. Erhal
tungsdosis allgemein '/&Tablette täglich bzw. 1 Tablette an jedem 2. Tag. Azupharma, 7016 Gerlingen
Gastkommentar
2179Werner Lauer
Ambulante und stationäre Versoi^ng
Ich bin als Gast zu einem Kommentar in einer medizinischen Fachzeitschrift eingeladen, und das als Nichtarzt. Wie es sich für einen guten Gast gehört, werde ich meine Überlegungen in Fragen formulieren, die sich mir und vielleicht auch anderen stellen.
1. In den neuen Bundesländern gibt es zur Zeit heftigen Streit, ob Ambulanzen an Kran
kenhäusern weiter bestehen dürfen und finan
ziert werden, wie es ii^ Einigungsvertrag vor
gesehen ist. Kassenärztliche Vereinigungen wollen den vorgesehenen Zeitraum von fünf Jahren nicht zugestehen, weil nach ihrer Ver
sion im Einigungsvertrag unter »u.a.« - und andere - Ambulanzen nicht gemeint seien. Im Hintergrund steht die alte Frage, ob die strikte frennung zwischen ambulanter und stationä
rer Versorgung der Patienten im »neuen«
Deutschland beibehalten werden soll. Im Ge
sundheits-Reformgesetz (GRG) soll es nach
§ 115 dreiseitige Verträge zwischen Kranken
kassen, Krankenhäusern und Kassenärzten ge
ben, um »die Durchführung und Vergütung einer zeitlich begrenzten vor- und nachstatio
nären Behandlung im Krankenhaus« zu er
möglichen (§115,4) und »Praxiskliniken zu fördern« (§ 115,1). Auf der Seite der Kranken
hausträger habe ich an solchen Verhandlun
gen teilgenommen. Es wurde über vieles ge
sprochen, am Rande auch über Patienten.
Meine Frage: Muß es wirklich bei der strik
ten Trennung zwischen ambulanter und statio
närer Versorgung bleiben, oder können Praxis
kliniken, deren »wirtschaftliche Probleme gra
vierend sind« (Kleeberg), und vor- und nach
stationäre Behandlung im Krankenhaus nicht fließende Übergänge schaffen? Sind hier wirk
lich keine Koalitionen möglich, die, über Stan
desdenken und Interessenvertretung hinaus, Politiker und Lobbyisten da und dort motivie
ren, - um ein Modewort zu gebrauchen - »Mo
delle« zu schaffen, die dem Patienten dienen?
Müssen vernünftige Vereinbarungen (Onkolo
gie-Vereinbarung) wirklich gekündigt werden und dürfen neue Verträge (vor- und nachsta
tionäre Behandlung im Krankenhaus) nicht zu
stande kommen?
2. Der Medizinhistoriker Richard Toellner plädiert für eine Erneuerung der »ars medica«, weil die traditionelle Heilkunst viel zu sehr zur Heiltechnik geworden sei. In den beiden Be
richten über die Tageskliniken lese ich hoff
nungsvolle Signale. Der Patient »darf Fragen stellen«, »seine Lebensgeschichte schildern«, es gibt »Behandlungsplätze«, dort aber erfolgt eine »intensive Betreuung«. Wenn ich mit Ärz
ten spreche, sind wir uns schnell einig, daß es eine multifaktorielle Genese einer Krankheit geben kann (Erbwelt, Umwelt, Mitwelt, Inwelt), auf der Suche nach Konsequenzen für Diagno
stik und Therapie ist schwerer, Einverständnis zu finden. Als Theologe darf ich daran erin
nern: Der Mensch hat keinen Leib und keine Seele, er ist Leib und Seele. Der Mensch hat keine Leiden, er leidet. Daran schließt sich meine zweite Frage an: Wenn ein Patient keine Ansammlung von Störungen ist, die ich kom
plett katalogisieren muß, ist dann die breit an
gelegte Diagnostik im ambulanten Bereich wie in den Krankenhäusern wirklich notwendig?
Ihr Kollege Prof. Dr. Rudolf Gross, den ich auf einer gemeinsamen Studienreise kennenlernen durfte, hat es für mich auf den Punkt gebracht:
»Jeder Befund ist nur eine Momentaufnahme aus einem kontinuierlich ablaufenden Film,
Theologe
Der Mensch hat keine Leiden - er leidet!
Werner Lauer, Theologe, wurde am 20. 3. 1933 in St. Wendel/Saar geboren. Nach dem Abitur Studium in Trier und Freiburg.
Von 1964-1973 Caritasdirektor in Saarbrücken. Seit 1973 Geschäfts
führer des Katholi
schen Krankenhausverbandes
Zur Person
Deutschlands und Leiter des Referates Krankenhilfe beim Deutschen Caritasverband in Freiburg. Seit
1981 Leiter der Abteilung Gesundheitshilfe.
Z. .Mlg. Med. 1991; 67: 2179-2180. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1991
2180
ZFAGastkommentar
Auf Therapie verzichten, wenn sie nur eine schmerz
hafte Lehens
verlängerung darstellt
Der Umgang mit Sterbenden ist eine beson
dere Heraus
forderung für den Arzt
Der Sterbende ist kein zu be
treuendes Ob
jekt, sondern mithandelndes Subjekt
während die Anamnese immer ein individuel
ler Längsschnitt durch das Leben des Patienten ist. Seine Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Für diesen Längsschnitt wird es auch in Zukunft keine Maschine geben.
Dafür wird immer eine biographische Ana
mnese notwendig sein.« Zunftkritisch merkt Gross an: Nach seiner 40jährigen Erfahrung sei die Zahl der benötigten Daten umgekehrt proportional der Erfahrung und dem Können des jeweiligen Kollegen. Sowohl das menschli
che Gehirn wie der Computer verlangen eine Datenreduktion. Soll es wirklich nicht mit pa
tientenorientierten Ärzten, Vertretern der Kas
senärztlichen Vereinigungen, der Kassen und engagierter Politiker zu schaffen sein, ein Ho
norierungsmodell zu finden, daß Zeit, Auge, Ohr und Hände am Krankenbett besser finan
ziert als Leistungen der Apparate und Befunde aus dem Labor? Muß eine onkologische Tages
klinik wirklich die Aufnahme Tumorkranker verringern, um die Defizite durch »Verlage
rung auf andere ärztliche Tätigkeiten, speziell im diagnostischen Dienstleistungsbereich, auf
zufangen«? (Kleeberg).
3. Der Umgang mit sterbenden Patienten bleibt für den Arzt eine besondere Herausfor
derung. Hier stößt er an die Grenzen seines Wissens, seines Könnens und seiner Sprache.
Ärzte im ambulanten Bereich, im Krankenhaus und in Heimen zur Pflege chronisch Kranker dürfen ihre Kontakte aus situativer Hilflosigkeit nicht versagen, wenn medizinisch nichts mehr zu tun bleibt. Terminal Erkrankte haben den Wunsch, bis zu ihrem Tod schmerzfrei zu le
ben. Die Erfahrung zeigt, daß sterbende Pati
enten weniger vor dem Sterben selbst Angst haben als vor unerträglichen Schmerzen. Das erfordert von Ärzten ein Stück Selbstbeschei
dung und Relativierung ihrer Behandlungs
ziele. Die Kongregation für die Glaubenslehre hat am 5. Mai 1980 eine lesenswerte und hilfreiche Erklärung zu dieser Fragestellung herausgegeben: »Es ist immer erlaubt, sich mit den Mitteln zu begnügen, welche die Medizin allgemein zur Verfügung stellt. Niemand kann daher verpflichtet werden, eine Therapie an
zuwenden, die zwar schon im Gebrauch, aber noch mit Risiken versehen oder zu aufwendig ist. Ein Verzicht darauf darf nicht mit Selbst
mord gleichgesetzt werden; es handelt sich vielmehr um ein schlichtes Hinnehmen menschlicher Gegebenheiten; oder man möchte einen aufwendigen Ersatz medizini
scher Technik vermeiden, dem kein entspre
chender zu erhoffender Nutzen gegenüber
steht.« ln dieser teleologischen Güterabwägimg heißt es auch, daß ein Verzicht auf Therapie dann gerechtfertigt ist, wenn der Tod immi
nent ist und eine Therapie nur noch eine schmerzvolle Verlängerung des Lebens dar
stellt.
Niedergelassene Ärzte, ärztliche Mitarbeiter in den Krankenhäusern haben die Chance, in der Hospizbewegung Menschen zu finden, die an verschiedenen Orten und in unterschiedli
chen Organisationsformen ihre Arbeit beglei
ten: in der häuslichen Pflege, unterstützt durch eine Sozialstation und einen Kreis ehrenamtli
cher Helfer; im Krankenhaus, getragen vom Verständnis des Arztes, der weiß und sich zu
gesteht, daß Sterben zum Leben gehört; im Alten- und Pflegeheim, das die lange Phase des Kräfteverlustes und des Sterbens mitträgt.
Meine dritte Frage: Will - und kann der Arzt, auch und gerade in einer Praxisklinik, diese Sterbebegleitung leisten? Hält er es bei Patien
ten aus, wenn Wissen und Können, Diagnose und Therapie ihre Grenzen finden? 1st er be
reit, mit dem Sterbenden bis zum Ende zu gehen, ihm keine Lebensverlängerung um je
den Preis zuzumuten und ihm sein Recht auf einen natürlichen Tod zu lassen? 1st er bereit, mit dem Patienten über den Ernst seiner Lage, gegebenenfalls auch über den bevorstehenden Tod zu sprechen und begleitend dabeizublei
ben?
Professor Dr. Schütz, Präsident der Deut
schen Gesellschaft für Gerontologie, formu
lierte auf dem Hospital Congress 1989 in Han
nover SO: »... Beistand beim Sterben setzt Be
reitschaft zur Teilhabe, zu dialogischem Ver
halten und zur Solidarität in der jeweiligen Handlungssituation voraus. Der Sterbende ist kein zu betreuendes Objekt, sondern mithan
delndes Subjekt .«
Werner Lauer Geschäftsführer des
Katholischen Krankenhausverhandes Deutschlands e.V.
Karlstraße 40 7800 Freiburg
Es gibt ein Thema, das Frau S.
auch mit ihrer besten Freundin nicht bespricht
m
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lich 10 -15 Tropfen bzw. 3 mal täglich 1 Dragee, Kinder 3 mal täglich 5 -10 Tropfen in Flüssigkeit. Die Verabreichung an Kinder soll durch Erwachsene erfolgen. Handelsformen: Packungen mit 20 ml DM 11,25,50 ml DM 24,40,200 ml DM 67,50; 20 Dra
gees (NI) DM 7,95, 50 Dragees (N2) DM 16,20,100 Dragees {N3) DM 27,45. Gegenanzeigen: Engwinkelglaukom, Prosta
taadenom mit Restharnbildung, mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Dormkonols, Tachyarrhythmie, Megacolon, akutes Lungenödem, Hypertonie, Thyreotoxikose, Phäochromozytom, Anwendung beim Säugling, schwere Leberfunktions
störungen. Nebenwirkungen: Gelegentlich Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau!), Hautrötung, Akkommodationsstörungen, Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom), psychische Störungen (z. B. Unruhe, Halluzinationen) vorwiegend bei Überdosierung, Mundtrockenheit, Tachykardie, Miktionsbeschwerden, Muskeltremor, zentrale Erregung, Herzklopfen, ventrikuläre Rhythmusstörungen, Magen
sekretionssteigerung, Hyperreflexie. Wechselwirkun
gen: Bei gleichzeitiger Gabe von Amantadin, Chinidin, DvSUrOSl tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, Neuroleptika
kann die anticholinerge Wirkung verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Gabe von Guanethidin kann die direkte a-sympathomimetische Wirkung verstärkt/Guanethi- din-Wirkung antagonisiert werden. Mit Halothan
kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Gaienika Or, HeitenchGmbH • 85X) Fünh/Bay,
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stumpfen VeHetzungen; postoperativen Schwellungen oder Entzündungen. Gegenanzeigen: Neigung zu Uberempfindlichkeitsreoktionen insb. gegen Bofenamat und andere NSAR, ßlutbildungsstärungen. Ibtienten mit Asthma, chronischen obstruktiven Atemwegserkronkungen, Heuschnupfen oder chronischer Nasenschleimhautschwellung reagieren häufiger als andere Kronke auf nichtsteroidale Antirheumatika mit A^moanfällen, örtlicher Haut- und Schleimhautschwellung oder Urtikaria. Bestehende Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre oder entsprechende Vorgeschichte. Blutgerinnungsstärungen oder Behandlung mit Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregations
hemmern. Eingeschränkte Leber-, Nieren- oder Herzfunktion. Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglinge und Kinder. Bei induzierbaren Porphyrien nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhöltnisses. Sorgfältige Überwachung bei Hinweisen auf Darmentzündungen in der Vorgeschichte, bei Bluthochdruck, - direkt noch größeren chirurgischen Eingriffen, bei älteren Patienten. Nebenwirkungen: Sehen: Schmerzen, Verhärtungen, Rötung, Schwellung oder Juckreiz an der Einstichstelle; Kopfschmerz, Schwindel, Müdigkeit, Sehstörungen, Hautousschlog und allergische Ödeme, Gewebswasseransammlung, Störungen im Mogen-Darm-Bereich, Miktionsbeschwerden. Obwohl bisher nicht beobochtet können ollgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen bis zum Schock, vermehrte Fettausscheidungen mit dem Stuhl, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, ^
Störungen der Blutbildung, Störungen der Leberfunktion, Nierenversagen, Depression ouftreten. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von F“ TROF^N Moschinen konn beeinträchtigt werden, verstärkt im Zusammenwirken mit Alkohal. Handelsformen: 1 Ampulle d 2 ml DM 5,10; 3 Ampullen d 2 ml DM 13,20; 50 Ampullen d 2 ml TROPON ARZNEIMITTEL DM 149,80. Weitere Informationen bitten wir dem ausfühdichen wissenschaftlichen Prospekt zu entnehmen. Stand: August 1990 l_l _____________
20. Dezember 1991
Zeitschrift für
Allgemeinmedizin
67.Jahrgang
2183
Ulrich R. Kleeberg
Onkologische Tagesstationen
Ein Erfahrungsbericht mit Darstellung der Entwicklung
Das Anliegen
Im März 1976 wurde in Hamburg-Altona eine erste internistisch-onkologische Schwerpunkt
praxis in dem Bestreben gegründet, zur Ver
besserung der onkologischen Versorgung auch auf kommunaler Ebene eine qualifizierte am
bulante Behandlung Krebskranker anzubieten.
Im Rahmen einer möglichst umfassenden Ver
sorgung mit Rehabilitation sollten sowohl eine individuelle Therapie einschließlich der termi
nalen Betreuung als auch eine spezielle wohn
ortnahe Nachsorge sichergestellt werden. Die
ses Konzept forderte die Einrichtung von Be
handlungsplätzen für liegende Patienten, aus denen sich eine »Tagesstation« mit besonderer pflegerischer Kompetenz entwickelte. Wäh
rend zunächst überwiegend Patienten zur ad
juvanten und palliativen Chemotherapie aufge
nommen wurden, verlagerte sich im Laufe der Jahre der Schwerpunkt mehr zur supportiven Therapie Schwerkranker. Diese, im Sinne ei
nes Hospizes auch für die Betreuung Sterben
der verantwortliche Einrichtung ruht auf einer engen Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und einer häuslichen Krankenpflege durch hierin besonders geschulte Mitarbeiter aus der onko
logischen Schwerpunktpraxis (OSP) und der zugehörigen Sozialstation.
Arbeitsweise und Struktur der onkologischen Schwerpunktpraxis (OSP)
Unter der Leitung von drei Internisten mit hämatologischen, gastroenterologischen und mikrobiologischen Teilgebietsqualifikationen werden auf einer Fläche von ca. 400 m^ Tu
morkranke betreut: von vier Krankenschwe
stern mit spezieller Fortbildung und langjähri
ger onkologischer Erfahrung, sechs ebenso sorgfältig fortgebildeten Arzthelferinnen, einer Diätberaterin, zwei Ärzten im Praktikum und einer Medizin-Psychologin.
Verantwortlich für die zwölf Behandlungs
plätze umfassende Tagesstation ist ein Assi
stenzarzt, Facharzt für Innere Medizin in der Weiterbildung zum Hämatologen mit interni- stisch-onkologischem Schwerpunkt. Diese on
kologische Schwerpunktpraxis ist ein Teil einer Praxisgemeinschaft mit vier weiteren Fachver
tretern der Gebiete Kardiologie, Angiologie, Lungenfunktion, Endokrinologie, Radiologie mit Nuklearmedizin und Laboratoriumsmedi
zin, die gemeinsam eine Gesellschaft bürgerli
chen Rechts gebildet haben.
OSP und Tagesstation liegen in einem Ärzte
haus mit chirurgischen, neurologischen, psych
iatrischen, gynäkologischen, ophthalmologi- schen, HNO- und zahnärztlichen Fachpraxen und einer Apotheke. In enger Kooperation mit der onkologisch-hämatologischen und der me
dizin-psychologischen Abteilung der Medizini
schen Universitätskliniken (UKE), dem Tumor
zentrum e.V. und dem interdisziplinären-on- kologischen Arbeitskreis in der Kassenärztli
chen Vereinigung werden jährlich etwa 2500 Krebskranke, davon 500 bis 600 »Neue« be
treut, von denen zwei Drittel einer adjuvanten, palliativen und supportiven Behandlung zuge
führt werden. 15 bis 20% dieser Patienten wer
den in der Tagesstation, also tagsüber von 8.00 bis 18.00 Uhr, gelegentlich auch länger, aufge
nommen, weitere 5% zur terminalen Pflege.
Die Zahl der durchschnittlich täglich auf die Station aufgenommenen Patienten liegt bei 25, d.h. die Liegezeiten betragen bei der Mehrzahl dieser Patienten nur wenige Stunden (vgl. Tab.
IV).
Heft 35/36
Hämatologisch-on- kologische Praxis .\ltona
Die onkologi
sche Tagessta
tion ist Teil ei
ner Praxisge
meinschaft
Im Laufe der Jahre verla
gerte sich der Schwerpunkt zur supportiven Therapie Schwerkranker
Z. Allg. Med. 1991; 67: 2183-2189. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1991
2184 Fortbildung Onkoiogische Tagesstationen
Möglichen Komplikationen wird effektiv vorgesorgt, so daß selten sta
tionäre Betreu
ung notwendig wird
Überwiegend jüngere Kranke lassen sich ambulant betreuen
Das entschei
dende Problem onkologischer Tagesstationen sind die hohen Kosten, in er
ster Linie Per
sonalkosten
Bedarf es darüber hinaus einer intensiven Betreuung und insbesondere der onkologi- schen Krankenpflege, dann werden die Patien
ten von Schwestern in der Tagesstation oder von der zuständigen Sozialstation nach Hause begleitet und ggf. auch über Nacht, feiertags oder über die Wochenenden gemeinsam mit dem Hausarzt und den Angehörigen versorgt.
Nur selten müssen Patienten zur stationären Behandlung eingewiesen werden, dies auch deswegen, weil möglichen Komplikationen
»außerhalb der Sprechstundenzeiten« bei ge
nauer Kenntnis des Patienten und seiner Er
krankung in aller Regel effektiv vorgebeugt werden kann bzw. diese auch extern behandelt werden können.
Art und Frequenz notfallmäßiger Anfragen durch diese ambulant betreuten Tumorpatien
ten zeigt Tabelle 1.
Ein Notdienstplan gewährleistet, daß die Pa
tienten ständig den sie betreuenden Arzt, ggf.
dessen Vertreter und den Assistenten sowie die Krankenschwestern erreichen können und die Krankenunterlagen bei Bedarf mit- wie weiter
behandelnden Ärzten zur Verfügung gestellt werden. Sofern die Patienten nicht mehr selber in die Praxis bzw. zur Tagesstation kommen oder von den Angehörigen gebracht werden können, steht ein Krankentaxi oder Kranken
wagen für den liegenden Transport zu Verfü
gung. Bei einem Vergleich der Altersgruppen, für die in der Tagesstation sowie in den Ham
burger Kliniken behandelten Patienten zeigt sich, daß überwiegend jüngere Kranke von der Möglichkeit einer solchen ambulanten Betreu
ung Gebrauch machen. Eine Übersicht gibt Tabelle II.
Entwicklung onkologischer Tages
stationen und Probleme der Qualitäts
sicherung
Seit 1976 wurden in den westlichen Bundes
ländern ca. 50 weitere onkoiogische Schwer
punktpraxen (OSP) unter der Leitung kompe
tenter medizinischer Onkologen eröffnet. Ihre Zusammensetzung zeigt Tabelle III. Darüber hinaus wurden Tagesstationen auch an ver
schiedenen Universitäten eingerichtet, weitere sind geplant.
Das entscheidende Problem bei Gründung und Führung onkologischer Tagesstationen sind die hohen Kosten, die mit der Patienten
betreuung verbunden sind, in erster Linie die Personalkosten.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde 1984 eine Onkologie-Vereinbarung zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den gesetzlichen Krankenkassen beschlos
sen, die es niedergelassenen Ärzten mit beson
deren fachlichen Qualifikationen und speziel
len Praxisstrukturen erlaubte, als »onkolo- gisch verantwortliche Ärzte« eine besondere Pauschale zusätzlich zu den üblichen Gebüh
ren abzurechnen.
n = 80
Fieber unbekannter Ursache ca. 60%*
Schmerzen ca. 50%*
Infektionen ca. 20%*
Unklare Leistungsschwäche ca. 30%*
Blutungen ca. 10%*
Neurologische und psychiatrische Probleme ca. 5%*
Mehrfachnennungen möglich HOPA 1990 Tabelle I: Art und Häufigkeit notfallmäßiger Anfragen ambulant betreuter Tumorkranker
Diese Sätze waren aber im Laufe der Jahre immer weniger kostendeckend, so daß der An
teil Tumorkranker am Patientenklientel notge
drungen zurückgenommen und die Defizite der Tagesstationen durch Verlagerung auf andere ärztliche Tätigkeiten, speziell im diagnosti
schen Dienstleistungsbereich, aufgefangen werden mußten.
.Alter Tagesstation Mamburg
insgesamt
< 40 Jahre 6 (10%) 113 (2.1%)
40-49 15 (25%) 225 (4,2%)
50-59 11 (20%) 627 (11,7%)
60-69 15 (25%) 1152 (21,5%)
> 70 Jahre 12 (20%) 3244 (60,5%)
n = 59 (100%) 5361 (100%)
Durchschnittliches
.Alter 57 Jahre 70 Jahre
Tabelle 11: Alter der Patienten zum Zeitpunkt des Todes
Da es den »Fachonkologen« (noch) nicht gibt, war es ein wesentlicher Nachteil dieser Verein
barung, daß sie die Begehrlichkeit von Ärzten weckte, die für sie nicht gedachte Pauschale trotz unzureichender Qualifikation abzurech
nen - eine Entwicklung, der von seiten vieler KVen nur unzureichend begegnet wurde. Die Inflation an Zulassungen und damit an Kosten führte schließlich auf Antrag des berufspoliti
schen Ausschusses der Deutschen Krebsgesell
schaft zur endgültigen Kündigung der Verein-
IVIgS-Longoral
mit DL-Hydrogenasparlal
Mg 5-Longoral
Zusammensetzung: 1 Kautablette ent
halt Magnesium-DL-hydrogenaspar- tat 4 Hp 1803 mg (entsprechend 5 mmol = 10 mval = 121,5mg Magne
sium).Anyyeniliingsget2l£l£, Magne
siummangel (z B durch Fehlernäh
rung), wenn er die Ursache für Störun
gen der Muskeltätigkeit (neuromus
kuläre Störungen) oder Herztätigkeit (Dysökonomisierung des Herzstoff
wechsels bei erhöhtem Cälciumin- flux) ist. Erhöhter Magnesiumbedarf während der Schwängerschaft, ins
besondere bei der Tokolyse mit ß- Adrenergika, Störungen der fetopla- zentaren Einheit durch erhöhte Ma
gnesiumabhängige Enzymaktivität.
Geoenanzeigen: Bei schweren Nieren
funktionsstörungen, bei Myastheniä gravis und bei Störungen der Erre- gungsleitung im Herzen (AV-Block) sollte Mg 5-Longoral‘ nicht angewen
det werden Gegebenenfalls sollte geprüft werden, ob sich aus der Lage des Elektrolythaushaltes eine Gegen- anieige §ig\b\. Ngbenwirkunoen. Bei hoher Dosierung kann es zu wel
chen Stühlen kommen, die jedoch unbedenklich sind. Sollten Durchfälle auftreten reduziert man die Tages
dosis oder setzt das Präparat vorüber
gehend ab Bei hochdosierter und länger andauernder Einnahme von Mg 5-Longoral" kann es zu Mü- digkeitser-scheinungen kommen. Die
ses kann ein Hinweis darauf sein, daß bereits ein erhöhter Serum-Magne- sium-Spiegel (Konzentration des Ma
gnesiums im Blut) erreicht ist. Dosie
rung und Anwendunosweise: Soweit nicht anders verordnet, gelten für Mg 5-Longoral' folgende Dosierungs- ricntlinien Erwachsene und Jugendli
che 1-3 X täglich 1 Tablette, Kinder ab 6 Jahren 1-3 x täglich 1/2Tablette. In der Schwangerschäft, insbesondere bei der Tokolyse, kann die Dosierung auf 4 Tabletten täglich erhöht werden. Mg5- Tabletten können nach Belieben zer
kaut, gelutscht oder mit Flüssigkeit genommen werden. Wechselwirkun
gen mit anderen Mitteln. Im Fall einer zusätzlichen Eisentherapie ist darauf zu achten, daß bei gleichzeitiger Ein
nahme von Magnesium die Aufnahme von Eisen gestört sein kann Auch bei der Einnahme von Tetracyclin ist eine Beeinträchtigung der Aufnahme in das»
Blut (Resorption) bei gleichzeitiger Magnesiumgabe zu beachten. Beson- dererHinweis: Mg 5 Longoral’ Tablet
ten enthalten natürliches Zitronena
roma und können leicht gelblich ge
färbt sein Die enthaltene Zitronen
säure känn zu einer Reizung des Gaumens führen, wenn die Tablette gelutscht wird. Hinweis für Diabetiker:
Mg 5-Longoral' enthält den Zucke
raustauschstoff Sorbit, entsprechend 0,016 BE Darreichunosform und Pak- kunosorößen: NI, 20 Stück, DM 12,95 N2, 50 Stück DM 24,95; N3, 100 Stück DM 42,80. Krank
enhauspackung Apothekenplichtig Cassella-med GmbH 5000 Köln 1 Artesan Pharma 31 30 Lüchow
per Kostendeimpfer in der Magnesium-Therapie
• Schnelle Behebung des Defizits durch den Magnesium-Doppelschlepper Hydrogenaspartat
• Hohe Dosierung zur raschen Auffüllung der Magnesiumspeicher
• dadurch niedrige Therapiekosten