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Solo-Oboist Jonathan Kelly beim Meisterkurs (rechts im Bild); Foto: Maik Schuck
"TOLLE CHANCE": ZWEI BERLINER PHILHARMONIKER GABEN MEISTERKURSE IM MUSIKGYMNASIUM SCHLOSS BELVEDERE
Die Sonne wirft warme Strahlen auf Anna Amalias Sommeridyll. Im Freien, auf den Stufen des Musikgymnasiums Schloss Belvedere, sitzen Schülerinnen und Schüler, die in diesem "Grünen Klassenzimmer" gerade Matheunterricht haben. Im kühlen, schattigen großen Saal dieses
Hochbegabtenzentrums der Weimarer Musikhochschule gibt derweil Jonathan Kelly einen Meisterkurs.
Der Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker erarbeitet mit sieben Eleven Beethovens Septett op. 20 in Es- Dur.
"Knackig, aber auch piano" lauten seine Anweisungen an die Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 18 Jahren. Zur Klarinettistin Eva Mauersberger sagt Kelly: "Dieses Fortepiano kannst du etwas
maschineller spielen, nicht so musikalisch", um ihr gleich darauf vorzusingen, was genau er damit meint.
Es sei für ihn das erste Mal, dass er mit einem solch jungen Kammermusik-Ensemble arbeitet, betont Jonathan Kelly, der sonst einen Lehrauftrag an der Berliner Eisler-Hochschule und eine Gastprofessur an der Londoner Royal Academy wahrnimmt. Ein "neues Erlebnis" sei der Meisterkurs am Musikgymnasium, so Kelly, der sich besonders über die Erarbeitung von Kammermusik freut: Man lerne "genau zuzuhören und zu reagieren".
Zusammen mit seinem Berliner Orchesterkollegen, dem Bratschisten Prof. Ulrich Knörzer, gab er
verschiedenen Ensembles am 10. und am 17. März Unterricht in der Interpretation von u.a. einem Sextett, einem Hornquartett, einem Streichquartett und einer Sonate für zwei Violinen. All das geschieht in
Vorbereitung auf das große Frühlingskonzert des Musikgymnasiums am 20. März um 19:00 im Großen Saal.
"Sofort zugegriffen" habe das Hochbegabtenzentrum, sagt dessen Künstlerischer Leiter Prof. Christian Wilm Müller, als die Berliner Philharmoniker nach dem letzten Lunchkonzert des Musikgymnasiums in Berlin ein Angebot für solch hochkarätige Meisterkurse unterbreitet hätten. Für die Schülerinnen und Schüler ist das etwas ganz Besonderes.
"Aufregend, spannend und interessant", findet Geigerin Ruth Müller, "eine tolle Chance" ergänzt Bratschistin Theresa Angles. Sie trat schon zweimal beim Lunchkonzert in Berlin auf, das sei ein
"Wahnsinnsgefühl", und hofft, auch mit ihrem Septett dort am 6. Mai wieder auf der Bühne im Foyer der Philharmonie zu stehen. Die Verbindungen zwischen dem Musikgymnasium und den Philharmonikern werden immer enger.
Feature: Jan Kreyßig zurück zur Übersicht