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(1)280 Zu Musil's zwei arabischen Inschriften aus Arabia Petraea

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280

Zu Musil's zwei arabischen Inschriften aus

Arabia Petraea.

Von A. Fischer.

A. Musil hat von seinen so außerordentlich ergebnisreichen

Forschungsreisen in Arabia Petraea auch zwei kürzere arabische

Inschriften mitgebracht, die er in dem letzten verausgabten Hefte

der WZKM. (Bd. XXII, Heft 1, S. 81—85) in Text und Übei-setzung

5 mitteilt. Die nachstehenden Bemerkungen sollen das Interesse be¬

kunden, mit dem ich seinen trefflichen Aufsatz gelesen habe.

O ' w

Zu Inschrift! Z. 3—4. Die Wendung »jüS |.Ouij Lo

m C

^^Lj Uj, die, wie M. richtig angibt, aus Sura 48, 2 stammt, be¬

sagt m. E. nicht: „was vorangegangen ist von seinen Sünden und

10 was davon kommen soll*)', sondern: „seine früheren und

späteren, d. h. alle von ihm begangenen Sünden". Vgl. die Qorän-

Kommentare zu Süra 48, 2 (z. B. KaSSäf : i^^Jut 2oJi L« j***- Oo^

- - j

L—fliJou Lä» Ä^lii j ,.v\ÄJ L« Jj'Jw Baidäql: j-*^.^.

ikAJLc i^öLjij ^ ^-*^ -byj L-«, al-Häzin, Lubäb at-ta'i^^il:

tt - m , - J •

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LPlXju (_^^ ''^y^^ ^' ^'^^^ ^^^6m

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die AVenduDg ^i.Lj" Lij |.lXäj U SLXi»! TabarT, Annales, II, l.Af, 9,

j j *

die im Hadit in der Gestalt OiX»- Lsj |.Jö U sÄi»-! erscheint und

1) Von mir gesperrt.

2) Unter den mir momentan zugänglichen Qorän-Kommentatoren versteht w £

nur TabnrI die Worte j^Lj L«j von zukünftigen Sünden (Tafsir XXVI, oben). Sein Kommentarwerk steht aber als philologische Leistung nicht sehr hoch. — Hinsichtlich der theologischen Verwertung der QorSn-Stelle vgl.

z. B. Statio quinta et sexta . . . libri Mevakif, ed. Soerensen, ITf, 10 v. u.

(2)

Fischer, Zu Musil's zwei arab. Inschriften aus Arabia Petraea. 281

nicht anders gedeutet werden kann als: .altes und neues, d. h.

schwere Sorge, bemächtigte sich seiner *)'. Der Ausdruck bildet

also ein Beispiel für die Redefigur des fieQiaiiog, der Bezeichnung des Ganzen durch seine Teile.*)

Z. 4—7 it^Ji^j yiÄA»MO ^ iLÄjjö ^yoj x-Lu ^j'^s'- ^■

gibt hierzu die Übersetzung: ,und bestimme Verbindung zwischen

ihm und seiner Nachkommenschaft in dem sicheren Orte deiner

Gnade". De Goeje, Gloss. Tab. s. hat den genau entsprechenden

M ^ > W

Satz i5 u5^-iAJi '-i-^*^ C**^') übersetzt: notitiam,

familiaritatem inter nos faciat Deus. Ich möchte die Deutung

wacen: »und bestimme ihm zusammen mit seinen Nachkommen

(einen Platz) an einem Ruheorte deiner Gnade". Der Ausdruck

o-.- , ■'cj

dürfte sich nämlich an die Qorän-Stelle IpjC Kää- ^, ^1'=-. v .^

- O- - ü

^ (Süra 47, 7) anlehnen, und ^ . . , bezw. ^ , . . qaj*),

das bekanntlich nicht nur trennende, sondern ebenso häufig ver¬

bindende Kraft hat, nimmt zuweilen direkt die Bedeutungen an:

»sowohl ... als auch" (vgl. das Beispiel jaüs U

there carne to me hoth rieh and poor Wright a. a. 0. S. 181 A), zusammen mit" o. ä. (vgl. KaSSäf zu Süra 30, 26: ^^yo JJjj

yjLcj ^ „gezeugt wird von einem gebrechlichen Greise zusammen

mit einer Unfruchtbaren"). — yU**w« als Ruheort der Insassen des

Paradieses Süra 25, 26, die Vereinigung des Frommen mit seinen

Kindern bezw. allen seinen Angehörigen im Paradiese Süra 52, 21.

13, 23.

1) Vgl. Lexx. s. cyi.X5>- und Gloss. Tab. s. ^<Xi, Hariri'« Durra öl, 1 und IlaSlä! ölö, ult.

2) De Qoeje bat bereits Qloss. fab. a. a. O. als verwandte Ausdrncks-

) y ^ - c

weisen nambaft gemacht Wendungen wie lXju Loj ^

- -cf - E

Angst ergrifif mich" (s. aucb Gloss. Tab. s. Vy*); »J'J'j*!} io«Li! L« „eine ernste Sache, Kummer o. ä." (s. ibid. s. j.jJ, ferner Lane und Dozy, Snppl., s.

Ooiä I und IV, Hamadäni, MaqSmät, ed. Bairüt 1889, fl, 4, Kämil flf", 4 u. a.).

3) Wright, Grammar' II, S. 180C. Weitere Möglichkeiten s. Reckeudorf, oE Syntakt. Verbältnisse, 239 f. und Nöldeke, Zur Grammatik, S. 56 f. (j| . , im Verszwang z. B. auch Sabrastäni ff>, 6).

(3)

282 Fischer, Zu MusiXs «wei arab. Inschriften aw Arahia Petraea.

Z. 7—8: . . . J^>? osp- Icb möchte auf M.'s

erste, von van Berchem gebilligte Lesung js!j zurückgreifen, freilich nnter Verwandlung des bloßen Js^itj in ^)(J>c «Xjslj: »und laß ihn (am Tage der Auferstehung) als einen der ersten zur Zisterne Muhammad's

gelangen'. Js^s »vor andern zur Tränke gelangen' ist ja nichts

weniger als selten (s. die Lexx.; Qu^ämT II, lf = IHiSäm, §arh

Bänat SuJäd, ed. Guidi, 0I, 11; Kitäb »l-A^däd fl, 1 = Lexx. s.

>iUe. und und IJaälS II, 11; Jäqüt I, III, 1 u. a) und findet

o -

sich verhältnismäßig oft auch in Verbindung mit {jo^ (vgl. den

Ci-.j .5 « O

Hadit (jojM- C^j^ Nihäia*) s. Js^s, Kitäb al-

Addäd fl, 2, IHiSäm, Sar^ Bänat SuSäd ol, 7, Kämil v.o, 14 etc.,

* £

und die Dichterstelle v_jLj-iJ! ijo\y>-\ -b^Lsj läqüt III, vi., 22).

o oS

Auch dieses dürfte, seine Richtigkeit vorausgesetzt, durch

eine Qorän-Stelle beeinflußt sein , nämlich durch das den Götzen-

.(t> »C,..^

dienern angedrohte ^yh^ ^LÜI ^^1 ^y>- bl (Süra 16, 64),

das doch wohl besagt : , Sicherlich ist das HöUenfeuer ihr Teil und

werden sie eilends (hinein) geschickt werden' (s. die Qorän-Kommen- tare z. St., die Lexx. s. Js^, Kitäb al-A4däd fo, 6 v. u., IHiSäm, §arlj Bänat Suiäd ot, 3 u. a.^)). — Der lX-»^ {Joy>- begegnet als (joys-

schon in einem Gedichte des Abu 'l-Aspad ad-Du'all (diese

Zeitschr. XVIII, 239, 5).

Zu Inschrift II. Hier nur eine Kleinigkeit: S. 85, 11 1.

für |.tx'il J>^Äj): »er wechselte in den Ämtern'.

1) Oder Jl \.

t " ' ' ' w

2) Vgl. hier auch: (jvÄoLftJ! _bLs ^yfuJ^S^ Lit (vi>jLX.ii »Ju«;)

{Joy^ ^\ Jokij ferner Kimil v.o, 2. 12: ^^yLjJtj Ülä

^^JLiÜ io\^ IJOy^.

3) Vgl. auch Süra 39, 71: fj.^ ^\ \>,JiS' ^^yJ■S^\ >«-**rS Verse weiter wird dasselbe y.,».* m von den Schaaren der in das Paradies ein-

i. . i ~ >

gehenden Seligen ausgesagt), 52, 13: LcJ O..}^*^

(4)

283

Zum semitisch-griechischen Alphabet.

Von Fr. Praetorlag.

Die Umwertung der phönizischen Gutturale N, Ii, 9, n in

griechische Vokale wird, soviel ich sehe, allgemein als ein Akt reiner

Willkür angesehen ; kein Band, das die phönizischen Werte mit den

griechischen verknüpfe, ist m. W. gefunden worden. Vgl. A. Gercke,

Zur Geschichte des ältesten griechischen Alphabets, im 41. Bande

des Hermes S. 545 3. Abs. a. A. ; femer S. 556 „Das Beilegen des

Lautwertes ^ [für ^] beruhte auf einem einmaligen Akte der

Willkür, wie die ältere Umwertung von B und B = e".

Ich möchte aber die Umwertung des phöniz. D in | so lange

nicht in Parallele zu der Entstehung der griechischen Vokalbuchstaben

setzen, als wir ersteren Vorgang so beurteilen wie es Gercke tut,

und wie er m. W. fast*) allgemein beurteilt wird.

Ich habe bereits auf S. 10 meiner Schrift „Über den Ursprung

des kanaanäischen Alphabets* kurz den Weg angedeutet, der die

phöniz Gutturale gerade zu denjenigen Lautwerten hingeführt hat,

die ihnen im griech. Alphabet eigen sind. Der Name des Gutturals

war es, der für den jedesmaligen vokalischen Wert maßgebend

wurde. Da die Griechen c(X(p^), akopa nicht für den Kehlkopfver¬

schluß gebrauchen konnten oder zu gebrauchen verstanden, so ver¬

schwand natürlich (mindestens im Bewußtsein der Sprechenden)

auch der Kehlkopfverschluß am Anlaut des Buchstabennamens. Und

1) Abgesehen von dem verfehlten Versuche Lagarde's, Mitteilungen 4. Bd.

S. 379 ff., hat Halivy im Joum. asiat. Nov .-Die. 1902 S. 352 f. unter Beziehung auf die Form des | in den etrurischen Alpbabetreihen eine Entwicklung des D zum | angedeutet. — Ob es sicb bei B = e um eine Umwertung , und nicht vielmehr um eine Umformung handelt, scheint noch nicht sicher.

2) Über diese älteste Namensform s. Nöldeke, Beiträge zur semit. Sprach¬

wissenschaft S. 126f.

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