Übungen zu Einführung in die Numerische Mathematik (V2E2) Sommersemester 2016
Prof. Dr. Martin Rumpf — Pascal Huber — Sascha Tölkes
Übungsblatt 10 Abgabe: 05.07.2016
Aufgabe 33 (Bilineare Abbildung auf Vierecken) 4 Punkte Es sei R
0: = [ 0, 1 ] × [ 0, 1 ] das Referenzrechteck. ¯ a
i, i = 0, . . . , 3 bezeichne seine gegen den Uhrzeigersinn numerierten Ecken. Eine Abbildung F : R
0→ R
2heißt bilinear, wenn F in jeder Variable separat affin ist, d.h. F ( x, y ) : = c
0+ c
1x + c
2y + c
3xy mit c
i∈ R
2für i = 0, . . . 3. Weiter seien a
idie gegen den Uhrzeigersinn numerierten Ecken eines Vierecks R und span { φ
ij, i, j = 1, . . . 2 } mit φ
ij( x, y ) = φ ˜
i( x ) φ ˜
j( y ) und ˜ φ
iden klassischen Lagrange-Basisfunktionen in 1 D, der lokale Raum auf R.
Zeigen Sie:
(i) Es gibt genau eine bilineare Abbildung F mit F ( a ¯
i) = a
ifür i = 0, . . . , 3. Stellen Sie F als Konvexkombination ihrer Werte in den Knoten dar.
(ii) F bildet R
0bijektiv auf R ab genau dann, wenn R konvex ist.
(iii) F ist genau dann linear, wenn R ein Parallelogramm ist.
Aufgabe 34 (Steifigkeitsmatrix einer triangulierten Fläche) 4 Punkte Es sei T ⊂ R
3eine triangulierte Fläche bestehend aus den Dreiecken T
imit den Ecken ( a
i0, a
i1, a
i2) . Außerdem seien
∇
Tu = ( 1 − n ⊗ n )∇
R3u mit n ⊥ T, V
h= { u : T → R | u
|Taffin , u ∈ C
0(∪
iT
i)} , a ( u
h, v
h) =
Z
T
∇
Tu
h· ∇
Tv
hmit u
h, v
h∈ V
h.
Berechnen Sie die lokale Steifigkeitsmatrix in Termen der Kantenvektoren.
Aufgabe 35 (Stetiger Erweiterungsoperator) 4 Punkte Es sei ∅ 6= Ω ⊆ R
d−1eine offene Menge und k ∈ N
0. Geben Sie einen stetigen, linearen Erweiterungsoperator T : C
k([ 0, 1 ) × Ω ) → C
k((− 1, 1 ) × Ω ) an.
Hinweis: Definieren Sie für f ∈ C
k([ 0, 1 ) × Ω ) , x ∈ Ω und t ∈ ( 0, 1 ) die Erweiterung
durch ( T f )(− t, x ) : = ∑
kj=+11λ
jf (
tj, x ) für eine geeignete Wahl von Koeffizienten λ
j.
Aufgabe 36 (Quadraturformel auf Dreiecken) 4 Punkte Sei T ⊆ R
2ein nicht-entartetes Dreieck mit den Ecken a
0, a
1und a
2. Zeigen Sie für
f ∈ P
3( T ) die Quadraturformel Z
T
f dx = | T | 60 ( 3
∑
2 i=0f ( a
i) + 8 ∑
0≤i<j≤2
f ( a
ij) + 27 f ( a
012)) ,
wobei a
ij=
ai+2ajund a
012=
13∑
2i=0a
i. Zeigen Sie weiter, dass die Gleichheit für Polynome aus P
4( T ) im Allgemeinen nicht gilt.
Hinweis: Benutzen Sie, dass für ein Simplex T ∈ R
dmit baryzentrischen Koordinaten λ = ( λ
0, . . . , λ
d) die Formel
Z
T