• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Alkohol und Zigaretten während der Schwangerschaft" (21.05.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Alkohol und Zigaretten während der Schwangerschaft" (21.05.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Lokale Behandlung am rheumatischen Gelenk

wirksam sein kann. Hier fehlen al- lerdings noch ausreichende Erfah- rungen.

Besonders geeignet für eine Syn- oviorthese scheinen uns aktive re- zidivierende Synovitiden, bei de- nen die Gewebsproliferation und die Ergußbildung im Vordergrund stehen und die auch bei einem schubhaften Geschehen stark be- teiligt sind. Gelenke mit mehr fi- brösen Kapselschwellungen, bei denen schon die Sekundärarthro- se überwiegt, halten wir für weni- ger geeignet.

Im akuten Schub sollten keine Mit- tel injiziert werden, die selbst eine starke Entzündungsreaktion her- vorrufen können (wie Varicocid®).

Auch bei schon vorliegenden zy- stischen und osteolytischen Ge- lenkdestruktionen ist die Anwen- dung problematisch. Eine etwaige nachfolgende Verschlechterung des Befundes wird besonders leicht dieser Therapie angelastet.

Mit Nissilae (21) sind auch wir der Meinung, daß in der Regel der Synoviorthese die intraartikuläre Cortison-Injektion vorausge- schickt werden sollte. Wenn diese keine Langzeitwirkung zeigt, ist die Indikation für die Synoviorthe- se gegeben.

Die Differentialindikation zwi- schen der sogenannten „chemi- schen Synovektomie" und der Ra- diosynoviorthese stellen wir nach dem Lebensalter der Patienten. Da aus allgemeinen nuklearmedizini- schen Überlegungen eine Radio- synoviorthese nur ungern bei Pa- tienten unter der Altersgrenze von 40 Jahren indiziert ist, hat hier die sogenannte „chemische Synovek- tomie" ihren Platz. Bei Patienten in höherem Lebensalter wenden wir dieses Verfahren auch an, wenn die Radiosynoviorthese oh- ne Erfolg geblieben ist und wenn nach unserem Dafürhalten die In- dikation für ein operatives Vorge- hen noch nicht gegeben ist, oder wenn Kontraindikationen beste- hen.

Die Differentialindikation zwi- schen der Synoviorthese allge- mein und der operativen Synovek- tomie ist schwerer zu definieren.

Wenn es irgend möglich ist, schik- ken wir der Operation die Syn- oviorthese voraus und operieren nur dann, wenn es trotzdem zu ei- ner funktionsbedrohenden Pro- gredienz kommt.

Wenn allerdings schon zusätz- liche rekonstruktive Maßnahmen erforderlich sind oder der Zustand des Gelenks so schlecht ist, daß entweder die Synoviorthese kei- nen ausreichenden Erfolg mehr verspricht, oder aber die Destruk- tionen so rasch fortschreiten, daß ohne sofortiges Eingreifen schwe- re Funktionseinbußen zu befürch- ten sind (zum Beispiel bei bereits

Alkohol und Zigaretten während der

Schwangerschaft

Die Häufigkeit der Anwendung von Medikamenten während der Schwangerschaft wurde bei 2765 Frauen aufgezeichnet, die von Ok- tober 1982 bis März 1984 die Schwangerschaftsberatungsstel- len eines allgemeinen Kranken- hauses in Glasgow aufsuchten.

2588 dieser Frauen (93,6 Prozent) vermieden eine Medikamentenein- nahme im 1. Trimenon, 1802 (65,2 Prozent) nahmen zu keinem Zeit- punkt der Schwangerschaft Medi- kamente ein, 962 (34,8 Prozent) wendeten insgesamt 154 verschie- dene Medikamente aus 35 Phar- makagruppen an, und 243 (8,8 Prozent) nahmen ein nicht rezep- tiertes Pharmakon.

Die am häufigsten angewendeten Medikamente waren nicht-narkoti- sche Analgetika, meist selbstmedi- ziert, und Antibiotika.

In der letzten Untersuchung über die Anwendung von Medikamen-

klinisch feststellbarer Gelenkin- stabilität oder bei beginnenden Kontrakturen oder Deformierun- gen), so ist es wenig ratsam, mit konservativen Behandlungsversu- chen, auch mit einer Synoviorthe- se noch wertvolle Zeit zu verlieren.

In diesen Fällen ist nach unserer Ansicht die operative Synovek- tomie immer noch die sicherste Behandlungsmethode.

Literatur im Sonderdruck, zu beziehen über den Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Karl Tillmann

Orthopädische Abteilung der Rheumaklinik 2357 Bad Bramstedt

ten in der Schwangerschaft in England vor 20 Jahren wurde eine geringere Anzahl von Frauen er- mittelt, die Medikamente während der ganzen Schwangerschaft ver- mieden (195 von 911 = 21,4 Pro- zent, p < 0,001), im 1. Trimenon (685 = 75,2 Prozent, p < 0,001) und sehr viel mehr Frauen mit selbst verordneten Medikamenten (586 = 64,4 Prozent, p < 0,001).

Die meisten Frauen enthalten sich heutzutage während der Schwan- gerschaft total des Alkohols (1786

= 64,6 Prozent, davon waren 109

= 12,0 Prozent schon vorher absti- nent, p < 0,001).

Obwohl heute mehr Frauen nicht rauchen als zur Zeit der letzten Studie (1811 = 65,5 Prozent ver- sus 392 = 43 Prozent, p < 0,001), hat sich dieser Trend im Vergleich zum Alkoholismus weniger stark entwickelt. Lng

Rubin, P. C.; Craig, G. F., Gavin, K.; Sumner, D.: Prospective survey of use of therapeutic drugs, alcohol, and cigarettes during pregnan- cy, British Medical Journal, 6513 (1986) 81-83.

Dr. Peter C. Rubin, University Department of Materia Medica, Stobhill General Hospital, Glasgow G21 3UW, Großbritannien.

FÜR SIE GELESEN

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 21 vom 21. Mai 1986 (57) 1533

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zu Ihrem Artikel sei noch angemerkt, daß das von Ihnen gebrachte Zitat: „Jede Stadt, jeder Ort, den die deutschen Truppen beim Zusammenbruch der Ostfront im Winter 1944/45

Bei Ärztinnen-Infor- mationsstunden werden Jugendliche und junge Erwachsene über die Auswirkungen von Alkohol- konsum in der Schwangerschaft informiert und zu

Die Vermu- tung einer aktiven Beteiligung von Eosinophilen bei der AD wird noch durch einen weiteren Befund unter- stützt: Im Serum der Patienten fin- den sich signifikant

Nach einer Faustformel führe bereits der Konsum von täglich 30 Gramm Alkohol, das entspreche etwa anderthalb Fla- schen Bier oder zwei Gläsern Wein, durch die Schwangere

Gutachtende Humanme- diziner sollten bisweilen mehr daran denken, daß sie ur- sprünglich ja auch als Hirten angetreten sind und nicht als

Für jüngere, operativ inter- essierte Ärzte ist das Buch eine Fundgrube zum Erlernen spe- zieller Techniken. Der erfahre- ne Kollege wird zahlreiche An- regungen zur Weiterentwick-

Ab sofort ist davon die Mundenheimer Straße betroffen, wo der Durchgang für den Autoverkehr, den ÖPNV sowie für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen nicht mehr möglich

dafür gewesen sei, dass mit Deutsch- lands Vereinigung „auch eine umfas- sendere außenpolitische Verantwor- tung verbunden sein würde“ (S. 146), so gilt das sicherlich